Govinda Entwicklungshilfe e. V.

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Transkript:

Govinda Entwicklungshilfe e. V. NEWS Herbst 2012 An dem Tag, an dem wir voller Überzeugung sagen können, dass alle Kinder dieser Welt unsere Kinder sind, beginnt der Friede auf Erden. Hermann Gmeiner, Gründer der SOS-Kinderdörfer Julius-Leber-Straße 28 73430 Aalen Telefon 073 61-375 079 E-Mail: govinda@waisenkind.de

Neugeborenes in Westnepal was wird das Mädchen erwarten? Liebe Freunde, Die politischen Rahmenbedingungen sind weiterhin unberechenbar, Reformen und Wirtschaft stagnieren. Zur gleichen Zeit wächst der Unmut der Bevölkerung und der Wunsch nach tiefgreifenden Veränderungen. Ein weiteres Jahr vergeht ohne eine neue Verfassung für Nepal. Nepals Zukunft bleibt ungewiss. Vielen Waisenkindern konnten wir ein neues Zuhause geben. Es ist schön zu sehen, wie die zweite Generation der Kinder integriert wird. Zugleich steht für die fünfte Gruppe Jugendlicher der Wechsel vom Waisenhaus ins Reintegrationsprojekt an. Dieser große Umbruch ist für alle Beteiligten eine gewaltige Herausforderung. Die Jugendlichen müssen sich an die neue Lebens- und Ausbildungswelt gewöhnen und fehlen im Waisenhaus als ältere Geschwister, Vorbilder und Vertrauenspersonen für die Jüngeren. Das Lehrerteam unserer Schule hat die Schülerinnen und Schüler optimal vorbereitet, so dass alle das Abschlussexamen bestanden und damit den Grundstein für ihre weitere berufliche Ausbildung gelegt haben. Auch unser integriertes Ausbildungszentrum ist mittlerweile etabliert und wurde um einen neuen Computer-Hardware-Kurs erweitert. Mit unseren Projekten in Westnepal konnten wir wichtige Entwicklungen in vier Gemeinden für mehrere tausend Menschen umsetzen. Wir verknüpfen weiterhin konsequent ehrenamtliches Engagement, Expertenwissen, Kooperation mit unterschiedlichen Partnern und die Partizipation der Betroffenen. Ihnen, liebe Leserinnen und Leser gilt es an dieser Stelle einmal mehr Danke zu sagen für Ihre Unterstützung, auf die wir jetzt seit 14 Jahren zählen können. Mit herzlichen Grüßen Rocco Umbescheidt & Stefan Gross Vorstandsvorsitzende Die Kathmandu-Projekte SOH Das Waisenhaus Aktuell: 35 Waisenkinder und 20 in ihren Gemeinden unterstützte Kinder Am 2. August feierten die Kinder im Waisenhaus das traditionelle Geschwisterfest Raksha Bandhan mit zahlreichen neuen Brüdern und Schwestern. Dieses Jahr wurden bereits acht neue Kinder aus verschiedenen Gegenden Nepals aufgenommen und fünf weitere Kinder folgen in den nächsten Monaten. Zehn Kinder haben im März erfolgreich die Schulprüfungen bestanden und nach und nach das Waisenhaus verlassen. So hat sich die Altersstruktur im Waisenhaus sehr verändert und der Fokus verlagert sich nun weg von altersspezifischen Themen und Konflikten der Teenagergeneration hin zur Integration der neuen Kinder und der Verarbeitung ihrer meist schwierigen Vergangenheit. Unterstützt wird das Team, wie in den letzten beiden Jahren, von einem deutschen Psychotherapeuten, der in Nepal arbeitet und einzelne Kinder 2

therapeutisch betreut. Auch im Team gab es Veränderungen, so wurden eine neue Köchin und eine neue Betreuerin eingestellt. Beide fühlen sich sehr wohl im Waisenhaus und sind gut ins Team integriert. Aber nicht nur neues Kinderlachen hielt Einzug ins Waisenhaus, sondern auch zwei Welpen sausen jetzt mit den Kindern durch Gänge und Flure, nachdem die beiden Hunde Lulu und Baggy verstorben sind. So ist das Waisenhaus in diesem Jahr um einiges lauter und quirliger geworden. Quirlig ging es auch bei den alljährlich stattfindenden Angeboten und Ausflügen zu. So unternahmen Kinder und Mitarbeiter im April einen viertätigen Ausflug in den Chitwan Nationalpark in Südnepal. Auch der von einem Volontär begonnene Tanzunterricht wird zur großen Freude der Kinder seit März von einem ausgebildeten Tanzlehrer weitergeführt. Fachbereichsleiterinnen Christine Paetzold und Anja Hollien Während die Neuen eine Ausbildung beginnen oder auf dem College auf ein Studium hinarbeiten sind die Alten teilweise schon wieder auf dem Sprung in die nächste Lebensphase. Ob Gründung eines Schönheitssalons, die Suche nach einem Arbeitsplatz oder die Aufnahmeprüfung zu einem weiterführenden Studiengang die Herausforderungen sind vielfältig. Vor allem die Suche nach einem Arbeitsplatz in der krisengeschüttelten nepalesischen Wirtschaft erweist sich auch für gut ausgebildete junge Menschen als schwierig. Das pädagogische Team unterstützt diesen Prozess mit Bewerbungstrainings, Analysen des Arbeitsmarktes und persönlicher Beratung. Große Freude bereitet uns bei all diesen Herausforderungen die Art und Weise, wie die Älteren den Jüngeren mit Rat und Tat zur Seite stehen. Solidarität haben sie jedenfalls gelernt. Fachbereichsleiterinnen Anne Marie Schreyer und Moritz Nestle SRP Reintegrationsprojekt Aktuell: 27 Jugendliche Bereits die fünfte Shangrila-Generation hat 2012 erfolgreich die Schule abgeschlossen und so die Grundlage geschaffen, außerhalb des Waisenhauses selbständige Wege zu gehen. Besonders erfreulich sind die Erfolge bei der Family-Reintegration hierbei leben die Jugendlichen bei entfernten Verwandten, von denen sie als Familienmitglieder aufgenommen werden. Babita Paswan mit ihrer Familie in Bara 3

SSP Die Schulpatenschaften Aktuell: 248 Schulkinder Auch im Schuljahr 2011/12 konnten wieder 10 Schulpatenkinder (zwei Jungs, acht Mädchen) den heiß begehrten SLC Schulabschluss erlangen. Die Beste des Jahrgangs, Jasmina Shrestha, erreichte hervorragende 82 Prozent aller möglichen Punkte in den Prüfungen. Für das neue Schuljahr wurden 13 Kinder aufgenommen. 30 Schulpatenkinder konnten bei der Versetzung eine Klassenstufe überspringen. Zehn Kinder schafften die Versetzung jedoch nicht, und vier Kinder mussten die Schule leider vorzeitig verlassen. Die Deckung der Projektkosten konnte durch die Änderung des Schulpatenschaftsmodells im letzten Jahr von rund 50 auf derzeit etwa 70 Prozent verbessert werden. Einen herzlichen Dank an alle Paten für ihre treue Unterstützung! Vielen Dank auch an die ProVita Stiftung, die die zweimal jährlich stattfindenden Zahnarzt-Camps an der Schule ermöglicht. Fachbereichsleiter Thorsten Schaper SIS Die Schule Aktuell: 456 Schülerinnen Nachdem mit den Prüfungen im August der erste Abschnitt des laufenden Schuljahres gut abgeschlossen wurde, warten im September auf Lehrer und Schüler die großen Dashain-Ferien. Auch in diesem Jahr konnte die Schule gute Ergebnisse bei den SLC-Prüfungen vorweisen. Mit Hilfe der Volontärin Christiane Vincentini richtet sich das Augenmerk aktuell verstärkt auf die pädagogische Arbeit der Lehrer und Lehrerinnen. Insbesondere die unteren Klassenstufen werden von Christiane mit neuen Lern- und Lehrmethoden tatkräftig unterstützt. Zusätzlicher Malunterricht für die Klassen vier bis neun soll die Kreativität der Schüler fördern. Auch wurden 35 Schlüsselfragen entwickelt, um die Schüler-Lehrer-Beziehung unter die Lupe zu nehmen und zu verbessern. Die Ergo-Klasse erhält durch Christiane wieder verstärkt Unterstützung. In Kooperation mit den zuständigen Lehrerinnen werden Ideen und Vorschläge für differenzierte und kindgerechte Methoden entwickelt, um die lernschwächeren Kinder der ersten Schuljahre zu fördern. Auch außerhalb des Lernalltags gab es Herausvorderungen. So belegten zwei SISler bei einem Quiz-Contest die ersten Plätze und auch in anderen Wettbewerben schlugen sich unsere SchülerInnen gut. Fachbereichsleiterinnen: Carmen Schillmöller, Andreas Trennert, Julian Friedrich 4 Die Schulpatenkinder sind ganz Ohr.

Rita weiß, was sie kann und will. Anita strahlt wie immer. Mein Stolz mein Shangrila Ich bin eines der ältesten Waisenmädchen in Shangrila. Ich kam 2002 ins Waisenhaus. Davor besuchte ich die sechste Klasse einer Regierungsschule, und als ich hierher kam, wo alle Fächer in Englisch unterrichtet werden, verstand ich erst kein Wort jeder kann sich vorstellen, wie schwierig das am Anfang für mich war. So habe ich im ersten Halbjahr auch nur im Fach»Nepali«bestanden und bin in allen anderen durchgefallen. Meinen Abschluss habe ich aber in allen Fächern, mein Schwerpunkt war»science«, mit 70 bis 80 Prozent der Punkte bestanden. Danach habe ich mich mit 250 weiteren Interessenten um 20 Plätze für die Krankenschwesterausbildung beworben und ich war eine von den 20, die es geschafft haben. Ich war so glücklich über diesen Erfolg und im ersten Ausbildungsjahr erreichte ich 81,5 Prozent der Punkte. Künftig will ich noch besser abschneiden um dann im Krankenhaus als Stationsschwester zu arbeiten. Ich bin der ganzen Govinda- und Shangrila-Familie wirklich sehr dankbar, dass ich Teil von Shangrila sein kann. Das Leben in der Reintegrations-WG ist völlig anders als im Waisenhaus. Plötzlich sind wir für alles selbst zuständig, aber mit der Hilfe des Reintegrations-Teams schaffen wir das ganz gut. Vielen herzlichen Dank! Rita Kandel Anita Boms Geschichte Anita Bom ist eine süße kleine sechsjährige Vollwaise mit recht heller Haut aus dem Dorf Thirpu im Distrikt Kalikot, einem der abgelegensten und rückständigsten Gebiete Nepals. Thirpu liegt zwei Tagesmärsche von Kalikots Hauptstadt entfernt. Anitas Vater starb, als sie noch ein Baby war und ihre Mutter, als sie drei Jahre alt war. Vier Mädchen blieben so ohne Eltern zurück. Sie wurden nach Danha, nahe der Hauptstadt Manma, in Obhut des Bruders der Mutter gebracht. In dieser Familie half sie beim Wasserholen, der Betreuung des 18 Monate alten Sohns des Onkels sowie in der Küche und im Garten. Sie wurde dann für das Shangrila-Waisenhaus ausgewählt und im Juni auch in die erste Klasse der Schule aufgenommen. Laut ihrem Schulreport ist sie eine gute, wissbegierige Schülerin. Sie ist freundlich, offen, lächelt immer und spielt sehr gerne das Kartenspiel Uno. Sie liebt Mangofrüchte. Sie ist sehr aktiv und clever. Laut Untersuchung ist sie auch völlig gesund und fit. Manchmal telefoniert sie mit ihren Schwestern. Dabei ist sie immer sehr glücklich. Sie hat sich sehr gut eingelebt und fühlt sich wohl hier im Shangrila-Waisenhaus; besonders, seit ihre jüngere Schwester auch hier lebt. Wenn sie groß ist, will Anita Lehrerin werden. 5

6 Die Westnepal Projekte In den vier Gemeinden, die wir in Westnepal unterstützen, konnten wir ebenfalls viele wichtige Ziele erreichen. So wurden in Puru und Ghodasim 16 Kleingruppen gegründet, mit mehreren Kursen, wie beispielsweise zum Sparen und zur Kreditvergabe unterstützt, so dass sie sich jetzt in Kooperativen organisieren können. Um die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern, wurden Untersuchungen, insbesondere von Schwangeren, regelmäßig durchgeführt, Trainings in Schulen umgesetzt und Vorbereitungen zur Ausbildung von zwei weiteren Hebammen getroffen. Im Oktober diesen Jahres findet zudem ein umfangreiches Health Camp statt, wo wieder mehrere tausend Menschen von Gynäkologen, Allgemeinmedizinern und Zahnärzten behandelt werden. Das Camp wird durch ein internationales Team unter Leitung des nepalesischen Vereins in Jumla und unseres Schweizer Vorstandsmitglieds Dr. Matthias Grawehr durchgeführt. Im Landwirtschaftsbereich wurden biodynamische Trainings durchgeführt. Zudem haben wir einen Modell-Hof aufgebaut, der die neuen Erkenntnisse langfristig in den Gemeinden verankern soll. Auch hier ist die Ausbildung zweier Landwirtschaftsingenieure in Vorbereitung. Außerdem wurden zwei Kinder- und Jugendclubs in den Gemeinden gegründet. Das Musterhaus in Westnepal

Danke! Das Deaf Children Support Programm für taubstummen Kinder wurde für ein weiteres Jahr unterstützt. Die Arbeiten am Bürogebäude und dem Musterhaus sind ebenfalls in vollem Gange. Für das Musterhaus führten wir den, soweit uns bekannt, ersten Architekturwettbewerb Nepals durch. Viele professionelle Bauplanungen wurden eingereicht. Der Gewinner wurde im September durch eine Jury ausgewählt und wird das Musterhausprojekt zunächst bis 2013 in Jumla und danach in den beiden Projektgemeinden bauen. Unsere Gemeinden Patmara und Luma erhalten zudem Unterstützung bei der Arbeit ihrer Kooperativen, der Erstellung ihrer Geschäftspläne und beim Aufbau neuer, nachhaltiger Strukturen in denen ökologische, ökonomische und soziale Aspekte berücksichtigt werden sollen. Wir informieren Sie über weitere Details dazu im nächsten Newsletter. Rocco Umbescheidt arbeit in D/CH Govinda und die schweizerischen sowie nepalesischen Partnervereine Shangrila haben ein weiteres Jahr hoch engagiert professionelle Arbeit geleistet, um die Projekte zu finanzieren, umzusetzen und weiterzuentwickeln. Die Arbeit in den Projekten funktioniert hervorragend, was wir auf den vorhergehenden Seiten sicher gut und transparent aufzeigen konnten. Unser Dank gebührt allen ehrenamtlichen Mitarbeitern im deutschen und schweizer Verein, den sieben Aktionskreisen, den Fachbereichsleitungen sowie allen UnterstützerInnen im Namen der durch unsere Projekte in Nepal unterstützten Menschen. DAnke! Wir danken zudem den Autoren des Buches Die Kinder von Shangrila Christoph Gysin und Christian Platz, die ein weiteres Mal einen wunderschönen Govinda Kalender erstellt haben. Sie können ihn ab Mitte Oktober über www. waisenkind.de oder im Büro bestellen. Rocco Umbescheidt & Stefan Gross Vorstandsvorsitzende Ortsbesuch im Dorf Luma in Westnepal. 7

Die Rückseite NEPAL KALENDER 2013 MIT 13 FARBIGEN FOTOGRAFIEN AUS DEM BUCH»DIE KINDER VON SHANGRILA«VON CHRISTIAN GYSIN UND CHRISTIAN PLATZ DIN A4 (AUFGEKLAPPT 21 X 60 CM), SPIRALBINDUNG Preis pro Stück: 9 /12 CHF + Porto Wunderschöne Portraits von Kindern und Familien in Westnepal möchten Sie diesmal durchs Jahr begleiten. Dazu gibt es informative Texte über das Leben in diesem entlegenen Land und ein großes Kalendarium. Der Verkaufserlöß fließt komplett in unsere Arbeit in Nepal. Bitte unterstützen Sie uns durch Kauf, Verkauf oder Werben für diesen hochwertigen Kalender!! Deutschland Govinda Entwicklungshilfe e. V. Julius-Leber-Str. 28 73430 Aalen Tel: 07 361-375 079 Fax: -375 080 Bürozeiten: Di und Fr, 9 12 Uhr E-Mail: govinda@waisenkind.de Spendenkonto: 805 015 135 KSK Ostalb, BLZ: 614 500 50 Schweiz Shangrila Entwicklungshilfe c/o Mutschler KG Susenbergstraße 108 8044 Zürich Tel: 00 41/763 97 10 70 Spendenkonto: 16 122 174 902 Migros Bank Aarau, BLZ: 8439 PC: 50-79797-2 Spendenquittung wird zugesandt und ist bis zu 10 % beim Lohnsteuerjahresausgleich absetzbar. Bitte geben Sie Ihre Adresse auf dem Überweisungsträger als Verwendungszweck an. Recyclingpapier aus 100 % Altpapier Gestaltung: www.monikalehmann.de