Konzept Le PAVILLON Externe Beschäftigung von Rothuus und Kästeli 4133 Pratteln 3.8 Arbeit, Beschäftigung Seite 1 von 7 Januar 2007 / Team BS
Wir schaffen Bedingungen, die es den betreuten MitarbeiterInnen ermöglichen, Entwicklungsschritte zu machen, die das Selbstbewusstsein stärken und die Eigenständigkeit fördern. 3.8 Arbeit, Beschäftigung Seite 2 von 7 Januar 2007 / Team BS
Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 4 2. Auftrag 4 3. Zielgruppe 4 4. Angebote 4 5. Ziele 5 5.1.Ziele für betreute MitarbeiterInnen 5.2.Ziele für TeammitarbeiterInnen 6. Mittel zur Zielumsetzung 5 6.1. Mittel zur Zielumsetzung mit den betreuten MitarbeiterInnen 6.2. Mittel zur Zielumsetzung mit den TeammitarbeiterInnen 7. Öffentlichkeitsarbeit 6 8. Organisation 6 9. Schlusswort 7 3.8 Arbeit, Beschäftigung Seite 3 von 7 Januar 2007 / Team BS
1. Einleitung le pavillon ist die externe Beschäftigungsstätte des Wohnheimes Kästeli, der Wohngruppe Rothuus und der und verfügt über eine begrenzte Anzahl Arbeitsplätze für externe betreute MitarbeiterInnen. Dieser geschützte Rahmen ermöglicht Menschen mit einer geistigen und mehrfachen Behinderung, innerhalb ihrer Fähigkeiten, Leistung zu erbringen, Grenzen zu erfahren und Produkte herzustellen, ohne wirtschaftlichen Druck. Wir arbeiten mit unterschiedlichen Werkmaterialien, entsprechend den Interessen und Fähigkeiten der betreuten MitarbeiterInnen und TeammitarbeiterInnen, dazu kommt Industriearbeit ohne Termindruck. Unsere Arbeit beruht auf dem Leitbild von insieme BL und den Leitsätzen der Institution. 2. Auftrag Wir haben den Auftrag, primär für alle BewohnerInnen einen angemessenen Arbeitsplatz anzubieten. Das heisst, Arbeitsgänge zu finden, die den individuellen Fähigkeiten entsprechen und Möglichkeiten zur Entwicklung beinhalten. Durch die Zusammenarbeit mit den Wohngruppen und den Eltern versuchen wir, diesen Auftrag zu optimieren. Auf diesem Weg sollen Parallelen zu der in unserer Gesellschaft üblichen Arbeitswelt geschaffen werden. Daneben geben wir die nötige Unterstützung im pflegerischen und im Alltagsbereich, ohne die mögliche Selbstständigkeit einzuschränken. Schulabgänger der HPS können bei uns auf Anfrage ein Schnupperpraktikum machen.. 3. Zielgruppe Wir nehmen geistig und mehrfachbehinderte erwachsene Männer und Frauen auf. Neben den BewohnerInnen von WH Kästeli, Rothuus und bieten wir auch Arbeitsplätze für Feriengäste und Menschen mit einer Behinderung im Externat. Betreute MitarbeiterInnen können nach ihrer Pensionierung auf eigenen Wunsch le pavillon im Rahmen ihres Arbeitsplanes weiterhin besuchen. 4. Angebote Es ist uns wichtig, eine Arbeitswelt zu schaffen, die wir als Ergänzung zum Wohngruppenalltag, zur Freizeitgestaltung und zu den Aufgaben in der Wäscherei und der Küche sehen. Wir bieten individuell zugeschnittene Arbeiten und Aktivitäten im handwerklichen und kreativen Bereich an. Bewegungsangebote bieten die Möglichkeit zu körperlichem Ausgleich. Innerhalb ihrer Interessen und Fähigkeiten und in Absprache mit dem Team können die betreuten MitarbeiterInnen ihren Arbeitsplatz selbst wählen, und je nach Wunsch und Schnupperzeit auch wechseln. Dadurch geben wir Raum für Entwicklung und Selbstbestimmung. Projektwochen und ein Gesamtgruppenangebot (z. Bsp. Wochenabschluss) in der Woche greifen spezielle Themen auf. Auf Grund unserer Besetzung und Flexibilität ist es teilweise möglich, Einzelbetreuung durchzuführen. Durch das symbolische Entgelt (20-65 sfr.) wird ein weiterer Normalitätsbezug hergestellt. Dieses Entgelt setzt sich aus Anwesenheitszeiten und Arbeitsmotivation zusammen. Die Arbeitsgruppen in le pavillon werden unabhängig von der Zusammensetzung auf den Wohngruppen gebildet. Dies fördert neue Beziehungen und der Austausch wird vielfältiger. Durch Aufgaben, die sich aus unserer Zielsetzung ergeben, können sich die betreuten MitarbeiterInnen in Alltagskompetenzen üben und erfahren Kontakte mit der Öffentlichkeit. 3.8 Arbeit, Beschäftigung Seite 4 von 7 Januar 2007 / Team BS
Die externen, betreuten MitarbeiterInnen essen im Kästeli. Ihre Mittagspause verbringen sie selbstständig oder in der Beschäftigungsstätte. Sie werden von den TeammitarbeiterInnen betreut. An den jährlichen Standortgesprächen nimmt ein/e TeammitarbeiterIn aus der Beschäftigung teil. Dieses Gespräch wird mit dem/der jeweiligen betreuten MitarbeiterIn vorbereitet, der Jahresrückblick in ein entsprechendes Formular eingetragen. Je nach Bedarf werden Räumlichkeiten, technische Einrichtungen und die personelle Aufteilung angepasst. 5. Ziele 5.1. Unser Ziel für die betreuten MitarbeiterInnen ist es, einerseits die individuelle Persönlichkeit zu fördern, andererseits die soziale Kompetenz zu erweitern. Selbstbestimmung ermöglichen und bestärken Erfahrungen sammeln, den Horizont erweitern Wahrnehmung der eigenen Persönlichkeit Eigene Ideen entwickeln, umsetzen und reflektieren Das Gegenüber respektieren/akzeptieren Gezielte Zusammenarbeit in der Gruppe Grösstmögliche Selbständigkeit im Arbeitsalltag (Arbeitsvorbereitungen, -nachbereitungen, Arbeitsweg, etc....) Arbeitsschritte selbstständig ausführen Individuell strukturierter Arbeitstag innerhalb des vorgegebenen Rahmens Soziale Integration im Umfeld Beteiligung an Verkauf, beim Aufträge ausliefern und an Ausstellungen 5.2. Um die Ziele für die betreuten MitarbeiterInnen umsetzen zu können, gibt es für das Team folgende Schwerpunkte Die Fähigkeiten der betreuten MitarbeiterInnen erkennen, um die Ressourcen zu erhalten und zu fördern. Diese Fähigkeiten nutzen und in die Entstehung eines Produktes integrieren oder daraus ein Produkt entwickeln. Produkte entsprechend vorbereiten oder zu Ende führen. Die Möglichkeiten bieten, Erfahrungen zu sammeln. Unterstützung der betreuten MitarbeiterInnen in der Entwicklung und Umsetzung ihrer Ideen. Gemeinsam mit und für die betreuten MitarbeiterInnen sinnvolle Strukturen erarbeiten (Arbeitszeit). Aktive Kommunikation Mitsprache und Mitbestimmung Konstruktive Zusammenarbeit Zeitgerechter, transparenter Informationsfluss. Flexibilität im Aufgabengebiet 6. Mittel zur Zielumsetzung 6.1 Um die festgelegten Ziele für die betreuten MitarbeiterInnen zu erreichen, verfügen wir über folgende Mittel: Befragung und Beobachtungen der betreuten MitarbeiterInnen und den Austausch darüber, mit ihnen und im Team. Zielorientiertes Arbeiten. 3.8 Arbeit, Beschäftigung Seite 5 von 7 Januar 2007 / Team BS
Reflexion der Arbeit und Anpassung Fachberatung Qualitätsmanagementsystem 6.2. Um die Teamziele zu erreichen, haben wir folgende Mittel zur Verfügung: Die TeammitarbeiterInnen haben agogische und handwerkliche Kompetenzen Reflexion unserer Arbeit innerhalb des Teams Regelmässige Sitzungen Fachberatung, Supervision Loyalität gegenüber dem Konzept Teamtag MitarbeiterInnengespräch Weiterbildung Austausch mit anderen Institutionen Qualitätsmanagementsystem 7. Öffentlichkeitsarbeit le pavillon möchte seinen Platz im sozialen Umfeld einnehmen. Durch eine Verkaufswoche soll den betreuten MitarbeiterInnen die Möglichkeit gegeben werden, ihre Produkte der Öffentlichkeit vorzustellen und zu verkaufen. Wir bieten Besuchern gerne Einblick in die Arbeitswelt von Menschen mit einer geistigen und mehrfachen Behinderung. Unsere Offene Tür soll dazu beitragen, Hemmschwellen abzubauen und Kontakt aufzunehmen. Allgemeine Informationen geben wir über unsere Broschüre und das Internet weiter. Für spezielle Anlässe wenden wir uns an die Medien. 8. Organisation Ein Team ist zuständig für ca. 30 betreute MitarbeiterInnen, die in Ateliers beschäftigt werden. Es wird ein Ausbildungsplatz und ein Praktikumsplatz angeboten. Jeweils 2 TeammitarbeiterInnen sind hauptsächlich für ein Atelier verantwortlich. Innerhalb der Rahmenarbeitszeit, Montag Freitag von 8.45 Uhr 11.30 Uhr und von 14.15 Uhr bis 16.30 Uhr, werden die individuellen Arbeitszeiten auf die Bedürfnisse der einzelnen betreuten MitarbeiterInnen abgestimmt. Morgens und nachmittags gibt es jeweils eine ca. 20minütige Pause. Zum Mittagessen gehen alle betreuten MitarbeiterInnen ins Kästeli. Die Externen MitarbeiterInnen werden vom Beschäftigungsteam betreut. Le pavillon übernimmt jeweils auch die Begleitung auf dem Rückweg. Um die Zusammenarbeit mit den Wohngruppen zu gewährleisten, gibt es die Möglichkeit gemeinsame Sitzungen zu planen. Obligatorisch sind die wöchentlichen Gruppenleitersitzungen (Gruppenleitungen oder Stellvertretung), die monatlichen Gesamtleitersitzungen (Gruppenleitungen und Stellvertretungen), regelmässige Sitzungen mit Heimleitung und agogischer Leitung (Gruppenleitung und Stellvertretung) und die Gesamtpersonalsitzungen, die 3 4 mal pro Jahr stattfinden. Detaillierte Informationen über die Anforderungen an TeammitarbeiterInnen können im Stellenbeschrieb nachgelesen werden. 3.8 Arbeit, Beschäftigung Seite 6 von 7 Januar 2007 / Team BS
9. Schlusswort Dieses Konzept zeigt den aktuellen Stand, mit den daraus folgenden Zielen und Massnahmen. Wie im ganzen Konzept und in dem dazugehörigen Leitbild erwähnt, gehen wir davon aus, dass Entwicklung stattfindet. Wir sind bereit, unsere Arbeitsweise und unser Konzept den jeweiligen Veränderungen anzupassen. Pratteln, Oktober 2006 Das Konzept wurde an der Sitzung vom 18. Januar 2007 von der Betriebskommission genehmigt. 3.8 Arbeit, Beschäftigung Seite 7 von 7 Januar 2007 / Team BS