WHG-Intern. Schulträger. Ausgabe 02 / Landkreis Rastatt

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Transkript:

Ausgabe 02 / 2009 Schulträger Landkreis Rastatt WHG-Intern Korrespondenzblatt des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums Durmersheim Für Eltern, Lehrer, Schülerinnen, Schüler und Ehemalige

INHALT 1 Vorwort 2-11 Aktuelles aus dem Schulleben 12-32 Kunst, Veranstaltungen 33-46 Schule unterwegs, Schüleraustausch 47-53 Bewegte Schule, Sport, Wettkämpfe 54-60 Meldungen, Termine Impressum: Redaktion: Veronika Olfisch, Dr. Johannes Werner, Bettina Becker Layout und Druck: IDL Gerhard Becker V.i.S.d.P. Wolfgang Boeckh

1 Zum Geleit Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Lehrerinnen und Lehrer, wir Schulleute feiern zweimal im Jahr Silvester und zweimal Neujahr einmal am Jahresende wie andere Leute auch, und einmal vor und nach den Sommerferien. Ob das sinnvoll ist oder nicht das mögen andere beantworten. Was die Besinnlichkeit, das Wahrnehmen von Zeit, Umbruch, Einschnitten und Neubeginn angeht, ist die Ähnlichkeit frappierend. Zum Schuljahresende fallen viele wichtige Entscheidungen, Zeugnisse werden verliehen, Abitur und mittlere Reife erreicht, es fallen viele Personalentscheidungen, neue Klassen werden gebildet und die Erfolge und Misserfolge des vergangenen Jahres führen zu guten Vorsätzen und immer wieder zu neuen Anfängen wie traditionell an Sylvester... Das ist gut so - auch wenn die Älteren unter uns erstaunt fragen: Was, schon wieder, so schnell, schon wieder ein Jahr um? wie heißt es Silvester so schön: the same procedure as last year? Auch das ist gut so. Führt es uns doch vor Augen, dass das Leben unserer Kinder (und das eigene Leben) nicht nur aus Schule besteht, sondern eingebettet ist in einen größeren Kreislauf, dessen Sinnhaftigkeit wir selber in der Hand halten. Leistung in der Schule, Zeugnisse, Erfolge, all das ist wichtig und erstrebenswert aber bestimmt in kaum einer Weise Lebensqualität, ja sogar kaum Lebenserfolg. Wenn wir uns selbstbestimmte, reife und verantwortungsvolle junge Menschen in der Schule und vor allem nach der Schule wünschen, muss der immerwährende Kreislauf von Schuljahr, Zeugnissen und Neuanfang vor allem bestimmt sein von Lebensfreude, Optimismus, Kreativität und Neugierde. Das kann Schule alleine nicht leisten da sind die Eltern ebenso gefragt. Vielleicht ist es deshalb zum Schuljahreswechsel gut, dass durch die langen Sommerferien von alleine etwas Entspannung und Gelassenheit einzieht. Manches Kind käme ohne elterlichen Ehrgeiz besser zurecht damit es lernt, eigenen Ehrgeiz zu entwickeln. Manche Aufgeregtheit um G 8 könnten wir uns sparen, wenn wir den Faktor Zeit in Bildung und Erziehung etwas großzügiger sehen würden. (So könnte man z.b. wunderbar bei G 9 bleiben, wenn die Kinder nach dem Abitur in G 8 ein Jahr von ihren Eltern geschenkt bekämen, um z.b. ein Jahr zu reisen, sozial zu arbeiten, sich auf das Studium fachbezogen vorzubereiten, ein Praktikum zu absolvieren..) Auch wir Lehrer brauchen die Pause und den Jahreswechsel, um wieder Abstand zu gewinnen und immer wieder zu üben, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Gerade in einem Gymnasium mit seinen vielen Fachabteilungen geht manchmal der Blick für die Gesamtpersönlichkeit eines Schülers, einer Schülerin verloren, der vielleicht gerade einmal Zuwendung und Ermutigung statt mehr Hausaufgaben benötigte. Unser Kollegium hat wieder ein Jahr hart gearbeitet, viele Überstunden, Vertretungsstunden, Exkursionen, Landheimaufenthalte, Konferenzen, Elterngespräche, Beratungsgespräche, Schülergespräche und natürlich das Kerngeschäft - Unterricht, Korrekturen und Zensuren - mit Einsatz und Erfolg hinter sich gebracht. Dazu Dank und Anerkennung! Unsere guten Abiturschnitte sind nicht vorrangig unser Ziel aber sie kommen auch nicht von alleine! Vielen Dank zum Schuljahreswechsel allen, die sich in Gremien ehrenamtlich um das Wohl der Kinder und der Schule kümmern, der Schülermitverwaltung, den Elternvertretern, den Arbeitskreisen. Ohne diese Gremien wäre das Schulleben ärmer, Schulentwicklung nur schwer möglich. Auch von den Kindern erhalten wir viel zurück. Die zahlreichen Aufführungen, die in diesem Heft nur zum Teil gewürdigt werden, sind Zeugnis dafür: Chöre, Orchester, Big Band, Tanzkreis, Keramik und Kunst- Ags, Sport Ags, Wettbewerbe, Theater, Streitschlichter, Sanitäter, Schulgärtner, Schülermentoren, Schülerfirma sie alle zeugen von einer Schule, in der man gut lernen, aber auch gut leben kann. Ich wünsche uns für unsere Kinder in unserer Wahrnehmung zum Schuljahreswechsel eine wohlausgewogene Mischung aus Weg und Ziel so wie wir manchmal Silvester denken! Wolfgang Boeckh Schulleiter

2 Ein Lotse geht von Bord... Zum Schuljahresende verlässt uns Herr StD Schaller in den verdienten Ruhestand. Wenn ein stellvertretender Schulleiter seinen Schreibtisch verlässt, ist das nicht einfach eine Pensionierung da geht schon mal eine Ära zu Ende. Das Büro des Stellvertreters ist Schnittpunkt aller wichtigen Informationen und Entscheidungen- sei es das Aushalten des morgendlichen Klingelns des Telefons bei Krankmeldungen, das Genehmigen von Unterrichtsgängen, die Verteilung der knappen Unterrichtsräume (besser: die Verwaltung des Mangels!), die Überwachung aller Pläne, die Vorbereitung der Deputatsentscheidungen, die guten Worte für die Verwaltung, das Erstellen des Vertretungsplan, der sich mehrmals am Tag ändert, das immer währende Erklären für Schüler und Lehrer, das immer wieder hilfreiche Unterstützen des Schulleiters und das Aushalten der vielen kleinen und großen Konflikte in einem System, in dem mehr als 850 Menschen leben und arbeiten.und dann noch seit zwei Jahren eine Baustelle...da ließ schon mal Sisyphos grüßen! Nein, vergnügungssteuerpflichtig ist das Amt eines Stellvertretenden Schulleiters nicht. Herr Schaller hat viele Jahre dennoch unerschütterlich mit viel Erfahrung, Ruhe, Humor und Freundlichkeit dieses Amt ausgefüllt. Auch als Lehrer für Deutsch, Sport und Geografie müssen wir Herrn Schaller dankbar sein er hat es nicht nur gut, sondern auch gerne gemacht bis hin zur Betreuung der Schülerfirma, die geradezu aufblühte! Lieber Herr Schaller, für den 3. Lebensabschnitt, für die geplanten Reisen mit und ohne Wohnmobil wünschen wir vor allem die nötige Gesundheit, viel Lebensfreude, Optimismus und viele herrliche neue Erfahrungen wir sind Ihnen dankbar für alles, was Sie für uns und das WHG geleistet haben! Herr Schaller Wolfgang Boeckh Peter Weiland in den Ruhestand verabschiedet Im Rahmen einer Gesamtlehrerkonferenz wurde vergangene Woche Herr Oberstudienrat Peter Weiland in den Ruhestand verabschiedet. (Herr Weiland macht von der Altersteilzeitregelung Gebrauch). Mit Herrn Weiland, der die Fächer Sport und Mathematik unterrichtete, verlässt ein Urgestein das Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium. Herr Weiland begann seine berufliche Laufbahn am Goethe-Gymnasium in Gaggenau, ging dann nach Freudenstadt und wechselte 1976 nach Durmersheim. Somit begleitete der beliebte und überaus kompetente Kollege unser Gymnasium fast die gesamte Zeit seines Bestehens. Herzliche Dankesworte des Schulleiters, des Abteilungsleiters (StD Pohlig) und des Personalrates (OStR Herrmann) machten einmal mehr deutlich, dass nicht nur ein kompetenter Mathematiker unsere Schule verlässt, sondern Wärme und Sozialkompetenz unverzichtbarer Bestandteil des Lebens und Wirkens eines Pädagoge sind. Das Wilhelm Hausenstein Gymnasiums ist Peter Weiland zu großem Dank verpflichtet. Wolfgang Boeckh

3 Personalia Zum Schuljahreswechsel 09/10 gibt es eine außergewöhnlich hohe Zahl von Personalveränderungen am Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium. Alle Veränderungen haben einen erfreulichen Hintergrund, sei es, dass uns Kolleginnen in den Mutterschutz verlassen, sei eine berufliche Perspektive nach Abschluss der Ausbildung oder der verdiente Ruhestand. Zum Halbjahr hatten uns bereits Frau Duffing in den Mutterschutz verlassen und Herr Weiland erreichte das Pensionsalter für den Vorruhestand. Zum Schuljahresende verlassen uns zwei wichtige Mitglieder des Leitungsteams, Herr Schaller und Herr Mittag. Herr Mittag hat sich an unserem Gymnasium große Verdienste erworben. Er war nicht nur Abteilungsleiter mit den Fächern Chemie und Biologie und Mitglied der erweiterten Schulleitung. Er kennt unsere Schule besonders gut und hat sich durch seinen Einsatz für NWT, Geografie und Sport und viele andere Bereiche Anerkennung und zahlreiche Freundschaften erworben. Mit großem Sachverstand begleitete er die Umbaumaßnahmen im Fachbereich Biologie. In der Einarbeitungszeit des neuen Schulleiters war er ein loyaler und verlässlicher Berater- und zudem bei Lehrern, Eltern und Schülern und der Verwaltung gleichermaßen beliebt. Herr Mittag wird nach den Sommerferien als Schulleiter in Bruchsal arbeiten. Wir gratulieren herzlich! Frau Blessing, Frau Kirn, Frau S. Bähr, Frau Schrader und Frau Weidner gehen in Mutterschutz, Frau Stirner folgt ihrem Mann in den Auslandsdienst nach Lissabon. Herr Halbaur wird voraussichtlich in Ettlingen arbeiten. Ihre Ausbildung beenden bei uns: Frau Anderer, Frau Quitsch, Frau Jäger, Frau Weineck und Herr Schürer. Mit Hilfe des Personalreferenten des Regierungspräsidiums und des Studienseminars haben wir im nächsten Schuljahr dennoch eine befriedigende Lehrerversorgung mit Engpässen bei den Naturwissenschaften und bei Mathematik. Folgende Lehrerinnen und Lehrer werden ab September neu bei uns arbeiten: Herr Baum (L/D/Gr ), Frau Kottmann (D/Rel/Phil), Herr Lehnert (GK/E), Frau Keller (Esp/F/E), Frau Pusch (F/Geo), Herr Kurtz (Geo/Sp), Herr Watta (E/Mu) und die ehemaligen Referendarinnen, Frau Quitsch und Frau Weineck. Selbständigen Unterricht erhalten die Referendarinnen und Referendare Frau Rummel, Frau Herpertz, Herr Smolik und Herr Weber. Frau Lenz und Frau Treiber kehren mit Teilzeit aus dem Mutterschutz zurück. Als Nachfolger von Herrn Schaller wird Herr Dornblüth die Position des stellvertretenden Schulleiters übernehmen. Er trug vorher Verantwortung an der Deutschen Schule in Johannesburg. Herzlich Willkommen bei uns und allen eine glückliche Hand und Freude bei der Arbeit am Wilhelm-Hausenstein Gymnasium! Herr Mittag Schulleiter in Bruchsal Herr Dornblüth Stellvertr.Schulleiter

4 Martin Pawlak zeigt wieder sein Können in Geographie Martin Pawlak (9b) hat nach 2006 erneut den Schulsieg des NATIONAL GEOGRAPHIC WISSEN am Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium errungen. Seit Januar wetteifern Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland bereits zum neunten Mal um den Titel des bundesweit besten Geographieschülers. Martin Pawlak hat dabei die erste Hürde geschafft und sich für den Landeswettbewerb qualifiziert. Anfang April wird bekanntgegeben, ob er beim großen Finale in Hamburg am 15. Mai dabei sein wird. 2008 beteiligten sich rund 249.000 Mädchen und Jungen am bundesweit größten Schülerwettbewerb für Zwölf- bis 16-Jährige. Organisiert wird der Wettbewerb von NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCH- LAND gemeinsam mit dem Verband Deutscher Schulgeographen (VDSG) und dem Westermann Verlag. Wer als Weltbürger auftreten will, muss nicht zuletzt auch wissen, wo welche Staaten, welche Städte liegen und was unsere so genannte globale Welt in ihrem Inneren zusammenhält, erläutert Dr. Frank Czapek, der 1. Vorsitzende des VDSG. Die vielfältigen Fragen aus ganz verschiedenen Bereichen der Geographie meisterte Martin mit Abstand am besten. Ihm wurde neben einer Urkunde als Anerkennung auch ein Buchpreis überreicht. Die zwölf weiteren Klassensieger der Klassen 6 bis 9 wurden für ihre herausragenden Leistungen ebenfalls durch Urkunden geehrt. Nur Martin kann allerdings jetzt noch von einer Teilnahme an der internationalen Geographie-Olympiade in Mexiko-Stadt träumen. Beising

5 Schülerstudium an der Universität Karlsruhe - Abenteuer Student-Sein Wir - Christian Laber, Stefan Trauth; Schüler am Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium Durmersheim - und weitere Teilnehmerhaben im Wintersemester 2007/08 und im Sommersemester 2008 an einem Schülerstudium an der Universität Karlsruhe im Bereich Informatik teilgenommen, um unserem Interesse an der Informatik nachzugehen. Schon früh wurde unser Interesse an Computern geweckt. Nicht nur ihre Leistungsfähigkeit beeindruckte uns; nein, wir wollten auch wissen, was dahinter steckt. Im Informatikunterricht am Wilhelm-Hausenstein- Gymnasium Durmersheim wurden wir von Herrn Pohlig, unserem Lehrer, auf ein Informatik-Schülerstudium aufmerksam gemacht. und starkes Team, halfen uns gegenseitig bei Verständnisproblemen und verbrachten zum Teil auch privat Zeit miteinander. Wir fanden das Jahr als Studenten äußerst lehrreich und interessant und würden jederzeit wieder an solch einem Projekt teilnehmen. Besonderen Dank geht an unsere Schule, die es uns durch ihre Stundenlegung ermöglichte, am Projekt teilnehmen zu können, an Herrn Pohlig, der das Schülerstudium mit viel Engagement schon seit Jahren betreut und auch an die Universität Karlsruhe, die dieses Projekt dieses Jahr schon zum elften Mal anbietet. Diese Chance ließen wir uns nicht entgehen und somit besuchten wir, nach der Schule, drei Mal die Woche, zwei Semester lang die Lehrveranstaltungen zum Thema Informatik an der Universität Karlsruhe. Der Unialltag war wohl mit großem Aufwand verbunden, doch fällt unser Resümee gänzlich positiv aus: Nicht nur thematische Inhalte wurden vermittelt, nein, auch lernten wir selbst Verantwortung zu übernehmen, im Team zu arbeiten und unsere Zeit sinnvoll einzuteilen, um erfolgreich an Klausuren und Übungen teilzunehmen, deren Bestehen uns später beim Studium angerechnet wird. Wir, und die anderen zehn Schülerstudenten aus der ganzen Karlsruher Umgebung bildeten ein solides Tag der Mathematik 2009 Am Samstag, den 14.03.2009 fand an der Universität Karlsruhe der Tag der Mathematik für die Jahrgangsstufen 12 und 13 statt. Begeistert und voller Vorfreude machten sich 5 Schüler und Schülerinnen aus der 12. auf den Weg, um sich einen Tag lang mit Themen rund um die Mathematik zu beschäftigen. Los ging es mit einem Gruppenwettbewerb, bei dem wir gemeinsam 4 Aufgaben zu meistern hatten. Danach waren 40% von uns erschöpft und zogen es vor, die Vorlesung Von Aktien, Optionen und fairen Preisen Einführung in die Finanzmathematik anzuhören. Die restlichen 60% nahmen mutig am Einzelwettbewerb teil, versuchten sich an weiteren 4 Aufgaben und schlugen sich tapfer mit rechtwinkligen Dreiecken, Kreisen und x-y-ebenen. Nachmittags hörten wir uns einen interessanten Vortrag über Wavelets an, eine Methode, um u.a. Bilder zu komprimieren. Anschließend bekamen wir Informationen zu den verschiedenen Berufsfeldern und Berufschancen als Mathematiker, bevor die Veranstaltung dann mit der Siegerehrung endete. Für uns war es ein erlebnisreicher Tag und wir hoffen, nächstes Jahr wieder teilnehmen zu können. Ein Dankeschön geht an Herr Pohlig, der uns auf den Tag der Mathematik aufmerksam machte, uns an diesem Tag begleitete und moralisch unterstützte! Julian N., Raphael K., Fabian F., Frank W. und Sina B.

6 Robotik Wettbewerb in Mannheim Hector Seminar Dank der Mitwirkung unseres Informatiklehrers Michael Pohlig als Jurymitglied beim diesjährigen Robotik Wettbewerb des Hector Seminars im Landesmuseum Mannheim konnten wir (Julian Nold, Stefan Trauth und Frau StA I. Jellen) exklusiv hinter die Kulissen des Wettbewerbs schauen. Am Morgen des 28.3. wohnten wir den Präsentationen der drei Gruppen aus Mannheim, Heidelberg und Karlsruhe bei. Die eigentliche Vorführung der Roboter fand dann nachmittags statt. Bei dieser Vorführung mussten die Roboter verschiedene Aufgaben bewältigen. Die Ideen der teilnehmenden Gruppen, wie die Aufgaben zu lösen seien, waren sehr interessant und unterhaltsam, ebenso die Vorführung der Roboter vor dem Publikum. Unser herzlicher Dank geht an Herrn Pohlig, der es uns ermöglicht hat, nach Mannheim mitzukommen und diesen spannenden Wettbewerb mitzuerleben. Julian Nold, Stefan Trauth Ergebnisse 2009 56. Europäischer Wettbewerb Preisträgerliste für den Landkreis Rastatt LP Evelyn Mohr Kl. 7 121 LP Laura Schroeder Kl. 7 121 LP Marie-Lina Schrad Kl. 7 121 LP Katharina Weingärtner Kl. 8 232 LP Lana Cerjak Kl. 8 231 LP Carolin Czaikowski Kl. 9 231 LP Nicolas Weisenburger Kl. 11 141 OP Jana Groß Kl. 7 121 OP Miya Zoe Schosser Kl. 7 121 OP Vanessa Riehl Kl. 7 121 OP Lisa Schätzle + Lisa Ratzer Kl. 8 232 OP Lukas Ratzer + Marvin Ernst Kl. 8 231 Beteiligte Lehrerinnen und Lehrer: Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium 76448 Durmersheim Frau Birgitt Baer Herr Lothar Smolka Europaprojekt der Klasse 6c Zu Beginn des Schuljahres informierte uns Frau Kirn, unsere Erdkundelehrerin, darüber, dass wir in einem langfristigen Projekt Europa näher kennen lernen und vorstellen sollten. Zunächst freuten wir uns sehr darüber, doch bald stellte sich heraus, dass die Arbeit mit ganz schön viel Aufwand verbunden war und das Arbeiten innerhalb der verschiedenen Gruppen auch nicht immer reibungslos verlief. Am 30.04 war es dann so weit - die ersten von insgesamt 6 Gruppen präsentierten ihre Arbeit vor der Klasse und die Ergebnisse konnten sich sehen lassen. Die lange Arbeit hatte sich auf jeden Fall gelohnt. Mathematikwettbewerb Der Schüler Dominik Dürrschnabel hat auch an der zweiten Runde des Mathematikwettbewerbes des Landes Baden/Württemberg erfolgreich teilgenommen und erhielt soeben eine Seminareinladung. Zu diesem Seminar werden nur die erfolgreichsten Schülerinnen und Schüler eingeladen. Vergangene Woche, am 25.06.09, fand dann unser Europaabend statt, an dem wir die Ergebnisse unseren Eltern präsentierten. Im Anschluss an die Präsentationen konnten sie noch selbst gemachte Spezialitäten wie z.b. Köttbular, Olivenbrot oder Russisches Brot der einzelnen Länder genießen. Klasse 6c

7 1. Karlsruher Brückenbauwettbewerb für Schüler Am 1. Karlsruher Brückenbauwettbewerb nahmen 35 Schülergruppen aus dem Großraum Karlsruhe teil. Diese bekamen im Vorfeld die Brückenbausätze zur Verfügung gestellt, um innerhalb von sechs Wochen eine Brücke zu konstruieren und zu optimieren. Am Wettbewerbstag galt es die Brücke innerhalb von 75 Minuten aufzubauen. Eine Jury bewertete die Brücken hinsichtlich Materialverbauch, Ästhetik und Tragfähigkeit. 39. Internationaler Jugendwettbewerb der Volksbanken und Raiffeisenbanken Klasse 5+6 Raphaela Eholzer 5A 3.Platz Wertung der Bank Landessieger beim Bad. Genossenschaftsverband Florian Werling 6C 1.Platz Wertung der Bank Michaela Bertsch 5C Arijana Sunguri Daniel Hendriks Sarah Hespeler Tabea Lübbers 5A 6C 6B 5C Klasse 10-13 Nicolas Weisenburger 11C 1.Platz Landessieger beim Bad. Genossenschaftsverband Betreuender Lehrer im Fach BK: Birgitt Baer Preisträger Planspiel Börse Wir danken den Schülern Martin Pawlak, Dominic Pesi, Lukas Werling, Julian Kuhs, Max Wieners, Sandy Fuchs und Jana Straßheim, da sie für die Schule, durch Ihre Teilnahme, zwei Brückensätze im Wert von je 398 erworben haben.

8 Studienbotschafter-Veranstaltung am 21.04.2009 Eingeladen waren Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 und 13 zu einem Abend der besonderen Art. Im Rahmen der Kampagne Gscheit studiert des Wissenschaftsministeriums Baden-Württemberg waren gleich vier ausgebildete Experten (Studentinnen und Studenten) zu Gast am WHG: Im Anschluss an den die etwa 45 minütigen Vorträge blieb dann Gelegenheit in Kleingruppen die Referentinnen und Referenten zu befragen. Für alle Beteiligten eine gelungene Veranstaltung, die sicher dem ein oder anderen Hilfestellungen zur Studien- und Berufswahl bot. Machauer Benjamin - HS Karlsruhe Wirtschaftsingenieurwesen Baumgärtner Cornelia - PH Karlsruhe Lehramt Yusupov Alexey - Uni Heidelberg Politikwissenschaft,Ethnologie, Kunstgeschichte Knoll Simone - BA Karlsruhe BWL - Handel Nach einer persönlichen Vorstellung der Referenten und ihrer Motive und Erfahrungen folgten allgemeine Informationen zu den Studienmöglichkeiten im Ländle.

9 Besuch aus Shanghai (21.04.-28.04.09) Nach drei Besuchen in Shanghai anlässlich der Übersetzung des Karlsruher Physikkurses (KPK) ins Chinesische empfingen Prof. F. Herrmann von der Universität Karlsruhe und StD M. Pohlig vom Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium Durmersheim eine Shanghaier Delegation in Karlsruhe. Studiendekan Prof. Dr. K. Busch, ehemaliger Schüler des WHG, hieß die Gruppe an der Fakultät Physik willkommen. Fachdiskussionen über Didaktik der Physik und Unterschiede in der Ausbildung von Schülern und Lehrern in China und Deutschland füllten die meiste Zeit des Aufenthaltes der chinesischen Gäste. Ein Besuch in Straßburg, bei dem Dr. J. Werner - ebenfalls vom WHG - die Gäste führte, rundete das Programm ab. Ein weiterer Besuch von Herrmann und Pohlig in Shanghai ist geplant. Dr. J. Werner (WHG) führt durch das Gerberviertel in Straßburg. Prof. Wu übersetzte vom Englischen ins Chinesische. v.l.n.r. Direktor Ling (Shanghai Educational Publishing House), Prof. G. Wu (Koordinator der KPK-Gruppe in Shanghai), Prof. E. Job (Uni Hamburg), Prof. K. Busch (Studiendekan Uni Karlsruhe), Prof. F. Herrmann (Uni Karlsruhe), StD M. Pohlig (WHG Durmersheim und Didaktik Uni Karlsruhe), Prof. Fang (Übersetzer Koordinator für die Übersetzung der KPK-Oberstufenbücher)

10 Zeitzeuge am WHG Durmersheim Am 12.06.2009 zwischen 9:45 Uhr und 12:30 Uhr hatten Schüler der 11. und 12. Klasse des Wilhelm- Hausenstein-Gymnasiums Durmersheim die einmalige Chance, einem Vortrag von einem Zeitzeugen aus der Zeit des Nationalsozialismus zuzuhören, der von ihrem Geschichts- und Französischlehrer, Herrn Schürer, organisiert wurde. Paul Niedermann, der bei der Machtergreifung der Nationalsozialisten gerade sechs Jahre alt war, erzählte den Schülern von seinem Schicksal als jüdischer Junge in den Konzentrationslagern in Südfrankreich, von seiner Flucht und seinem anschließenden Aufenthalt im Kinderheim Izieu im französischen Jura. Herr Niedermann begann seine Erzählungen mit seiner Kindheit, die er als Sohn einer jüdischen Familie zusammen mit seinem jüngeren Bruder in Karlsruhe verbrachte. Trotz seines jungen Alters bemerkte er schon bald nach 1933, wie die Nürnberger Rassengesetze (1935) der Nationalsozialisten sein Leben negativ beeinflussten. Schon nach wenigen Jahren (1940) wurden er und seine Familie zusammen mit anderen jüdischen Mitbürgern aus Baden in eines der ersten Konzentrationslager, nach Gurs, verschleppt. Nur durch die Hilfe der jüdischen Untergrundgesellschaft, OSE (œuvre de secours aux enfants), dem Kinderhilfswerk, das jüdische Kinder unterstützte, gelang es ihm und seinem Bruder, aus dem KZ zu entkommen. Es folgte eine lange Zeit der ständigen Angst und Flucht vor den Nationalsozialisten, während der er auch von seinem jüngeren Bruder Arnold getrennt wurde, da dieser die einmalige Chance bekam, nach Amerika zu fliehen, wozu Paul Nieder- mann sein Einverständnis geben musste. Herr Niedermann kam schließlich im Kinderheim Izieu unter, das er allerdings aufgrund seiner Alters verlassen musste und von wo aus er in die Schweiz floh. Nach dem Krieg wurde Herr Niedermann von der Schweiz nach Frankreich abgeschoben, und er begann sich mit vielen kleineren Jobs über Wasser zu halten. Trotz der vielen Gefahren, denen er ausgesetzt war, überstand Paul Niedermann diese harte Zeit wie auch die entbehrungsreichen Jahre nach dem Krieg und besucht inzwischen seit 21 Jahren Schulen, um von seinem Schicksal zu berichten und um die Schüler zur Wachsamkeit gegen Rechtsextremismus aufzurufen. Paul Niedermann schaffte es, diese Erlebnisse so packend und mitreißend zu erzählen, dass die Schüler ohne Probleme seinem langen Vortrag folgen konnten. Außerdem spickte er seinen Vortrag immer wieder mit Anekdoten, die die Schüler teilweise trotz des eigentlich ernsten Hintergrundes zum Schmunzeln brachten. Die doch sehr distanzierten Berichte aus den Geschichtsbüchern wurden durch seine Geschichte zum Leben erweckt und die Ereignisse, mit denen sich die meisten Schüler wegen der großen Zeitdifferenz kaum noch verbunden fühlen, bekamen eine unglaubliche Präsenz. Der Besuch von Herrn Niedermann war auf jeden Fall eine große Bereicherung für das Geschichtsverständnis der Schüler und wurde von allen positiv aufgefasst. Wir alle möchten uns an dieser Stelle für seinen Besuch bedanken und hoffen, dass er auch weiterhin mit seiner Arbeit als Zeitzeuge die Schüler erreicht. Daniela Ritter und Laura Größle 12. Jahrgangsstufe

11 Besuch von Frau Anneliese Knoop-Graf am Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium Am Montag, 28. April 2008 sprach Frau A. Knoop- Graf, die Schwester des zum Kreis der Weißen Rose zählenden Widerstandskämpfers Willi Graf, zu Schülern des WHGs über ihre Erlebnisse in der Zeit des Nationalsozialismus. Als letzte Überlebende dieses Personenkreises an der münchner Universität erfüllt sie damit eine Aufgabe, zu der sie ihr Bruder in einer seiner letzten Botschaften aus der Haft verpflichtet hatte, nämlich die Erinnerung an den Kampf für das Gute im Menschen und gegen jegliche Barbarei bei der Jugend wach zu halten und in deren Einstellung für die Zukunft in unserer Gesellschaft zu verankern. Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 1990 bzw. 1992 werden hoffentlich später allen erzählen, dass sie noch die Gelegenheit hatten, Zeugen für Menschenrechte und Demokratie und Opfer von Terror und Unterdrückung des Nationalsozialismus persönlich zu erleben und mit ihnen zu sprechen. So jedenfalls wünschte es ihnen in seinen Grußwort der Schulleiter des Gymnasiums in Durmersheim, Herr OStD Boeckh, der daran erinnerte, dass erst vor wenigen Wochen zwei Zeitzeugen aus Polen, ehemalige KZ-Insassen, die Schule besucht und von ihren furchtbaren Erlebnissen während der Kriegszeit berichtet hatten. Es bleibt nicht beim Erzählen mit den Schülern werden gerade kritische Punkte erörtert: die Haltung der Eltern, die persönliche Einstellung zur Hitler-Jugend (in die bekanntlich alle Jungen nach 1933 gezwungen wurden), die Rolle der Weißen Rose innerhalb der Widerstandsbewegung und besonders schwer das Leben danach, nach Kriegsende und in den 50iger Jahren, der schweigend erzwungenen Normalität. Und wie bei einem Feuerwerk: plötzlich ist alles vorbei - man findet sich wieder im Klassenzimmer, in der vertrauten Umgebung, geht ein bisschen benommen noch in die Pause... Schulleitung und Schülerschaft bedanken sich herzlich beim Organisator dieser beiden einzigartigen Veranstaltungen, Herrn Alois Bastian, der selbst ein Zeitzeuge unermüdlich darum bemüht ist, wegweisendes Leben und Handeln nicht in Vergessenheit geraten zu lassen sondern der Jugend unserer Landschaft vorzustellen, damit sie sich orientieren und für ein Leben in Ehren stark machen kann. Friedhelm Cord, 29.04.08 Begegnet man diesen weit über 80 Jahre alten Menschen zum ersten Mal, ist man gerührt. Klein und gebrechlich stehen sie vor einem, die Stimme zittert, gemeinsam kämpft man sich mühsam die Treppe hinauf, nimmt vor dem Mikrofon Platz. Mit der Anrede an die Schüler aber tauchen diese ein in eine andere Welt. Kraftvoll, dynamisch jugendlich füllt die Stimme von Frau Knoop-Graf den ganzen Saal. Alle sind dabei: das katholische Saarbrücken mit der Kinder- und Schulzeit, der Wechsel nach München zum Studium auf Wunsch des Bruders Willi, die Treffen mit den Kommilitonen, auch mit Hans und Sophie Scholl, die plötzliche Verhaftung, das Gefängnis, die Verhöre, ein letztes Treffen mit dem Bruder nach der eigenen Freilassung, die Mitteilungen an die Familie, Kassiber, die aus der Zelle geschmuggelt werden müssen.

12 Kunst am WHG

13 Schüler gestalten rund um das Thema Erde: SCHULKUNST JAHRESAUSSTELLUNG 2008 12.12.2008-11.01.2009 E R D E Erde als Arbeitsmaterial und als inhaltliches Bezugsthema bildet den Schwerpunkt der diesjährigen Schulkunst Jahresausstellung im Landesgewerbeamt Karlsruhe, an der Schulen der Stadt Karlsruhe und des Landkreises Rastatt beteiligt sind. Auch Schüler des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums-Durmersheim sind mit einigen Exponaten auf der inhaltlich und handwerklich breit gefächerten Ausstellung vertreten. Die Klasse 9 c gestaltete zum Thema Bedrohte Erde nach der Katastrophe Bilder, bei denen die Farben aus verschiedenen Erden, Sand und Asche selbst hergestellt wurden. Mit der Dokumentation des Land Art Projekts Beflügelter Baum findet sich ein weiterer Beitrag des WHG zu dieser wirklich sehenswerten Ausstellung.

14 Kunstworkshop in der Akademie Schloss Rotenfels Der BK Neigungskurs der Stufe 12 des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums Durmersheim fand sich am 16.02. in der Akademie Schloss Rotenfels ein, um an einem dreitägigen Workshop zum Thema Darstellung des Menschen teilzunehmen. Finanziell unterstützt wurde die Veranstaltung durch das Förderprogramm der musisch-kulturellen Bildung in der Schule (KGS Förderprogramm) des Landes Baden-Württemberg. Hierfür standen unserem Kurs die großzügigen Räume der Akademie und als Referent Thomas Nolden, freischaffender Künstler in Tübingen und Referent der Akademie, zur Verfügung. Unter seiner fachlich kompetenten und individuell auf die Bedürfnisse jedes einzelnen ausgerichteten Anleitung wagten sich die neun Schülerinnen und zwei Schüler des Neigungskurses zunächst eher zögernd dann aber immer zupackender an die Darstellung des menschlichen Körpers heran. Herr Nolden verstand es mit vielfältigen zeichnerischen Übungen den Schülern und Schülerinnen ihre ureigene Angst vor dem Versagen angesichts des Motivs Mensch zu nehmen und jedem einzelnen die Stärken seiner Zeichen- und Herangehensweise zu verdeutlichen. Mit jeder Zeichnung wuchs die Freude am neu Gelernten, sodass die Bereitschaft an eigenen Bildideen weiter zu arbeiten über die geplanten Arbeitszeiten hinaus, die sich ohnehin schon weit in den Abend erstreckten, unerwartet hoch war. Die Arbeit mit unterschiedlichsten Materialien wie Bleistift, Kohle, Tusche und Acrylfarben spornte die Schüler und Schülerinnen zu immer neuen Bildlösungen an. Vor allem die Arbeit mit einem Aktmodell, das uns im Rahmen des Workshops einen ganzen Nachmittag zur Verfügung stand, half eine besonders arbeitsintensive und konzentrierte Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Schwierigkeiten, wie die Proportionen des Körpers richtig darzustellen, je nach Körperhaltung Verkürzungen zu erfassen und die Figur wirkungsvoll ins Blatt zu setzten stellten hohe Anforderungen an alle Beteiligten. Ganz nebenbei lernten die Teilnehmer noch vieles über Raumwirkung und wie sie mit dem Kalt/ Warmkontrast gesteigert werden kann. Die Parallelen zu unserem kunstgeschichtlichen Programm drängten sich mit der praktischen Arbeit geradezu auf. Am Abend setzte sich die Gruppe immer noch erstaunlich motiviert mit der Renaissance in Italien auseinander. Anhand eines Zeitstrahls und ausgewählten Bildbeispielen erläuterten die Schüler die jeweiligen Neuerungen auf dem Gebiet der Malerei, der Plastik und der Architektur in der Früh- und Hochrenaissance. Wem das noch nicht genügte, der blätterte noch bis weit in den späten Abend hinein in den ausliegenden Kunstbänden herum, wo es von Bosch über Rembrandt bis Pollock so manche Bildanregung gab. Fazit der Veranstaltung in der Feed Back Runde der Schüler: Viel zu kurz!

15 Kunstworkshop in der Akademie Schloss Rotenfels

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17 Musikabend und Keramikausstellung am Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium Ton und Töne Unter dem Motto Ton und Töne präsentierten sich am Mittwoch, 17.06. die Töpfer-AG und verschiedene Musikensembles des WHG Durmersheim in einer gekonnten Kombination aus Konzert und Vernissage. Den Anfang machte der Unterstufenchor unter der Leitung von Susanne Bär. In einer szenischen Bearbeitung wurden Ausschnitte aus dem Musical Die berühmte Reise des Christoph Kolumbus von Peter Key vorgetragen. Dabei stellten eine Hälfte des Chors die Seeleute, die andere die Indianer dar. So harmonisch das Stück endete, so vollendet war sowohl die Inszenierung wie die stimmliche Leistung der Mädchen und Jungen. Danach wurden die Zuhörer in die Renaissance entführt, in Form von fünf altenglischen country dances, dargeboten von Instrumentalkreis und Tanz-AG unter der Leitung von Eva Niess. Tanzschritte und klangliche Registerwechsel waren aufs feinste auf die Musik abgestimmt. Der Mittelstufenchor unter der Leitung von Susanne Bär knüpfte mit drei Celtic Songs an den vorigen Teil an. Trotz der relativ kleinen Besetzung waren die Stimmen deutlich und voller Schwung zu hören. Kurze inszenatorische Einlagen halfen den englischen Text besser zu verstehen. In die anschließende Vernissage führte die Kunstlehrerin Birgitt Bär mit einem Überblick über die Arbeiten in der Töpfer-AG ein. Daraufhin herrschte großer Andrang bei den wunderschönen Keramiken. Das Publikum wurde mit fetzigen Klängen aus der Vernissage im Neubau zurückgeholt. 25 Musikerinnen und Musiker bilden die diesjährige Gruppe der Jazz Youngsters, geleitet von Thomas Urban. Titel aus dem Jazz-, aber auch aus dem Rockbereich wie Spinning Wheel oder Blues for Nate wurden gekonnt zum Besten gegeben. Dieser Musikrichtung ist auch der Gospelchor mit Schülerinnen und Schülern der Oberstufe unter der Leitung von Susanne Schrader verpflichtet, der den gelungenen Abend abrundete und mit Songs wie Mamma Mia, Unchain my heart und Don t worry, be happy die Zuhörer förmlich mitreißen konnte. Nachdem sich Schulleiter Wolfgang Boeckh bei allen Mitwirkenden bedankte hatte, wurde der Abend endgültig abgeschlossen, indem die rund 100 beteiligten Sänger und Instrumentalisten gemeinsam nach altem englischen Brauch das Lied Should auld acquaintance musizierten. Thomas Urban / Susanne Kiefl

18 Rede zur Keramikausstellung 2009 Liebe Schüler, Eltern und Kollegen, das Motto des Abends heißt Ton und Töne, zwischen den Tönen möchte ich jetzt,dass sie dem Material Ton ihre Aufmerksamkeit schenken. Ich möchte im Anschluß an meine kurze Einführungsrede die Keramikausstellung mit Schülerarbeiten aus dem Kunstunterricht und aus der Keramik-AG eröffnen. Der Beruf des Lehrers ist in der heutigen Zeit nicht immer einfach, aber ich glaube in wenigen anderen Berufen hat man das Erfolgserlebnis seiner Arbeit so zeitnah wie im Kunstunterricht. Ich bringe meine Ideen und die verschiedenen Techniken der Umsetzung in den Unterricht ein, aber die Schüler setzen diese Ideen ganz eigenständig und kreativ in ihre persönliche Gestaltung des Themas um, und diese Ergebnisse erstaunen und freuen mich jedes Jahr aufs Neue. Alle zwei Jahre möchte ich die Eltern an der Freude teilhaben lassen, die ich jedes Mal empfinde wenn ich die fertigen Ergebnisse des Unterrichts im Bereich Keramik sehe. Aus jedem Ausstellungsstück spricht die Individualität und Persönlichkeit eines jeden Kindes. Wenn ein Kleinkind zum 1. Mal einen Tonklumpen in die Hand bekommt, erkundet es das neue Material experimentell durch Eindrücken, Flach Klopfen, Kneten, Krümeln, Biegen, Verformen, Matschen usw. Das Ergebnis ist zunächst völlig unwichtig, Zwischenergebnisse werden immer wieder verändert. In einer weiteren Phase werden Elementarformen wie Kugel oder Walze zu eigenständigen Gebilden zusammengesetzt, die manchmal auch schon benannt werden. Es deuten sich dabei schon die beiden plastischen Gestaltungsverfahren der Massebildung, d.h. Zusammentragen und Aufbauen und der Massegliederung d.h. Abtragen und Umformen, an. Im Grundschulalter werden die Elementarformen durch weitere geometrische Grundformen wie Quader, Würfel, Scheibe usw. ergänzt und zu Gegenständen der kindlichen Erlebenswelt wie Tiere, Pflanzen und Menschen zusammengesetzt. Erst im Schulkindalter ab der 5. Klasse sind die Kinder in einer Entwicklungsphase in der sie bereit sind sich mit Modelliertechniken auseinanderzusetzen d.h. mit der Hand oder mit Modellierwerkzeugen das plastische Material Ton durch Umformen, Abtragen und Aufbauen in Form zu bringen. Aus dem schnel- len Zusammenfügen von Einzelelementen wird jetzt ein planvolles Ansetzen durch Aufrauen, Schlickern, Ansetzen, Verstreichen und Modellieren zu einer geschlossenen Oberfläche. Die Kinder bemühen sich ihre plastischen Gebilde der Wirklichkeit entsprechend zu formen. Meine Themen entsprechen diesem kindlichen Bemühen und orientieren sich an der Erlebniswelt der Kinder, Märchenfiguren wie Trolle, Spazoren, Fantasietiere, die Hl. Drei Könige zur Weihnachtszeit, afrikanische Masken werden modelliert. Aber auch Tiere wie Frösche, Geckos und Katzen und die Anatomie und Proportion der menschlichen Figur sind Themen mit denen wir uns auseinandersetzen. Mit Beginn der Pubertät werden diese kindlichen Ausdrucksformen immer mehr abgelehnt und durch eine abstraktere Formensprache ersetzt. Jetzt werden konstruktive Techniken wie die Plattentechnik für die Jugendlichen interessant. Wir bauen aus Tonplatten konstruktiv geometrische Formen wie Quader und Würfel zusammen oder versuchen mit verschiedensten Aufbautechniken plastische Volumina herzustellen. Eulen, Feuervögel, grafisch gestaltete Kastenvasen sind Ausdruck dieser verschiedenen Arbeitsweisen. In allen Altersstufen ist es natürlich wichtig die entstandenen Objekte farblich zu gestalten. Wir arbeiten mit verschiedenen Techniken des Farbauftrages und verwenden farbige Engoben und Glasuren. Auch die Oberflächengestaltung durch Struktur kann ein Objekt in seiner Wirkung stark verändern, was bei den Hl. Drei Königen, den Fantasietieren z.b. deutlich zum Ausdruck kommt. Aber ich möchte jetzt nicht mehr viel Worte machen, ich glaube die Ausstellungsstücke sprechen für sich. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend und viel Freude beim Betrachten der vielen schönen Schülerarbeiten und damit erkläre ich die Ausstellung für eröffnet. Vielen Dank

19 Weihnachtsbasar am Wilhelm Hausenstein Gymnasium Weihnachten und Kommerz? Schließt sich das nicht aus? Und auch noch in einer Schule? Man darf diese Frage schon diskutieren auch und gerade in Zeiten, in denen Konsum überall diskutiert wird, in Systemdebatten, in der Politik und natürlich in der lahmenden Wirtschaft. Es ist an unserer Schule inzwischen eine gute Tradition, mit den Einnahmen zu helfen, Not zu lindern. Damit erhalten alle Debatten über Sinn und Unsinn weihnachtlichen Konsums eine sinnvolle Wendung. Alle Eltern und Kinder, Lehrkräfte und ihre Klassen bastelten und verkauften also für einen guten Zweck. Das ganze Haus duftete nach Kaffee und Kuchen, Waffeln, Weihnachtsgebäck, Glühwein, Kinderpunsch und manch anderen Leckereien. Viele Stände waren liebevoll und aufwendig dekoriert, manche verkauften Advents- und Weihnachtsschmuck, manche sorgten für Getränke, einige hatten Kunsthandwerk, Blumen, Kerzen und Tannenschmuck oder Dekorationsartikel zum Verkauf. Im Neubau wurde der Weihnachtsmarkt durch Chöre und Spielkreise unter der Leitung der Leitung von Frau Bär, Frau Nies und Herrn Urban liebevoll musikalisch eröffnet. Wir bedanken uns sehr herzlich für die vielen Spenden und die große Unterstützung der Durmersheimer Geschäftswelt, der Eltern und ihren Kindern, unseren Schülerinnen und Schülern, unseren Lehrkräften, Herrn Brenk und Herrn Scheuermann für die gelungene Koordination, der SMV und dem Förderverein. Wir können voller Stolz das Rekordergebnis von 5260 Euro bekannt geben. Nach dem Beschluss der Schulkonferenz gehen von diesem Betrag 300 Euro an eine Tafel für Bedürftige, 1200 Euro an den Sozialfond der Schule. Der wichtigste Teil geht über den Dritte-Welt-Laden an ein Schulprojekt in Kenia, wo es persönlich übergeben werden kann. Ein Schulprojekt im kommenden Jahr wird der Schulöffentlichkeit die beklemmende Situation in Afrika und die Mittelverwendung nahe bringen. Wir wünschen allen Mitgliedern und Freunden unserer Schulgemeinde zu Weihnachten und dem nahenden Jahreswechsel Einkehr, Zuversicht, Gute Gesundheit und ein fröhliches Wiedersehen im Jahr 2009. Wolfgang Boeckh Schulleiter Auch englischsprachiges Theater, betreut von Herrn Scholz, füllte den Neubau mit quirligem Leben. Die Teestube in der Mensa war von Frau Baar als Rückzugsort gedacht, an dem man in Ruhe plaudern konnte. Ein anspruchsvolles Saxophonquintett spielte dort auf hohem Niveau zur Freude der zahlreichen Zuhörer. Schulleiter und Hausmeister im Nikolauskostüm erheiterten die Besucher, eine große Cafeteria im Erdgeschoß sorgten ebenso für leibliche Genüsse wie die traditionelle Sektbar des Fördervereins.

20 Kenia Solarprojekt - Bericht über die Verwendung des Erlöses des Weihnachtsbasars 2008 Dienstag, den 12. Mai 2009 war es soweit: Frau Zimmermann, Initiatorin und Ansprechpartnerin vor Ort, berichtete von ihrem Solarprojekt in Mtwapa, Kenia, das nicht zuletzt mit dem Erlös des Weihnachtsbasars realisiert werden konnte. Der kleine Kreis nutzte die Gelegenheit sich ein ausführliches Bild der vorgenommenen und geplanten Maßnahmen zu verschaffen und auch einen Ausblick für weitere Möglichkeiten der Förderung im kommenden Schuljahr. Alles in allem wurde es begrüßt, dass die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit hatten, sich über das Projekt zu informieren und so einen Einblick erhielten in die Sinnhaftigkeit ihres sozialen Engagements. In Mtwapa in Kenia sieht Monika Zimmermann bei den Schulmädchen, die sie mit ihrem Verein unterstützt, Möglichkeiten der Hilfe. Nach der Unterstützung bei der Renovierung der Schule, bei der Speisung der von ihr betreuten und vermittelten Patenkinder stand diesmal die Versorgung der betreuten Familien mit Solaranalgen auf dem Programm. So erhielt jede der betreuten Familien eine einfache Solaranlage, die es den Familien erlaubt, auch nach Einbruch der Dunkelheit eine Glühbirne zu betreiben. Damit ist es den Kindern möglich auch dann noch Aufgaben zu machen und zu lesen. Weitere Möglichkeiten der Förderung wurden dann mit den interessiert zuhörenden Mitgliedern der SMV diskutiert. Neben den Mitgliedern der SMV waren auch besonders verdienstvolle Helferinnen und Helfer beim Weihnachtsbasar durch die Möglichkeit der Teilnahme ausgezeichnet worden. Am gleichen Abend fand eine weitere Veranstaltung zum gleichen Thema statt, zu der alle eingeladen worden waren: Eltern, Lehrer, Schülerinnen und Schüler.

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22 Ganoven zu Besuch beim Weihnachtsmann Die englische Theatergruppe feiert ihren ersten Auftritt Knappe zwei Monate nur hatte sich die English Drama Group bis zur Präsentation ihres ersten Theaterstücks Zeit gegeben. Würde alles klappen? Wie textsicher konnte man in dieser kurzen Zeit werden? Würde der Ausfall eines Schauspielers eine Woche vorher alles zu Fall bringen? Die Aufregung war groß. Manche reagierten darauf mit unorthodoxen Methoden: Ungefähr 15 Minuten vor Aufführungsbeginn schaute eine Schülerin aus der Tür der Garderobe heraus und berichtete verblüfft: Da sitzt die A. auf dem Flur und meditiert in Zen-Haltung! Macht doch nichts, jeder bereitet sich halt anders auf seinen Auftritt vor! rief ein anderer Schauspieler durch den Raum. Wir ließen sie allein, denn auf der Bühne mussten noch letzte Handgriffe erledigt werden. Ich staunte aber nicht schlecht, als ich 5 Minuten vor Aufführungsbeginn wieder in die Garderobe zurück kam: Da saß besagte Schülerin nun in der Garderobe und meditierte, diesmal aber nicht mehr alleine. Sie hockte in einem Kreis von 6 oder 7 anderen Schauspielern, die allesamt in Zen-Haltung dasaßen und ihrer Nervosität mit Ruhe und Gelassenheit entgegen traten. Beeindruckend. In solchen extremen Situationen scheint etwas zusammen zu wachsen. Da verbindet einen das gemeinsame Ziel, die gemeinsame Aufgabe. Da wird nicht ausgelacht, sondern mitgemacht. Kurze Zeit später ging es dann hinaus auf die Bühne und ins Scheinwerferlicht. Gut, dass die Scheinwerfer so geblendet haben. Hätte ich gewusst, wie viele Besucher da gewesen wären, wäre ich noch aufgeregter gewesen, meinte ein weiblicher Gangster nachher. So ca. 100 Zuschauer verfolgten die Theateraufführung Santa and the Mafiosa Mamas. Sie sahen 25 Schülerinnen und Schüler der 6. und 7. Klassen auf der Bühne, die folgende Geschichte inszenierten: erpressen, die darauf natürlich entrüstet reagierten und sich um Hilfe bemühten. Doch weder die örtliche Polizei (mit ihren Wasserpistolen) noch die Bürgermeisterin mit ihrer Stellvertreterin wagten es, sich mit dem Paten und seinen angsteinflößenden Gangstern anzulegen. Hilfe kam dann schließlich doch noch und zwar in Person der Mafiosa Mamas, der Mütter der Ganoven. Mit fliegenden Handtaschen droschen sie auf ihre verzogenen Söhne ein und stellten diese mit bestem italienischen Akzent zur Rede. Wie konnten sie es wagen, den guten alten Santa zu erpressen! Sie könnten doch wirklich etwas Vernünftigeres mit ihrer Zeit anfangen, like robbing a bank!!! Reumütig bedauerten die noch vorher so harten Kerle ihren weihnachtlichen Erpressungsversuch und versprachen, dies nie wieder zu tun. Stattdessen wurden sie von ihren Müttern verdonnert, beim Geschenke-Herstellen mitzuhelfen...denn, so eine der Mafiosa Mamas: Think about all the presents you can steal later!!! Die Schülerinnen und Schülern holten sich ihren wohlverdienten Applaus ab und ließen sich gebührend feiern. Und eine Oma erkundigte sich nach der Aufführung noch: Wer war denn meine Enkelin? Ich hab sie ja gar nicht erkannt! Zugegeben: Die alte Dame konnte kein Englisch, wollte aber unbedingt ihre Enkelin auf der Bühne sehen. Aber dennoch: Kann es ein schöneres Lob für eine(n) SchauspielerIn geben? Santa Claus, der Weihnachtsmann also, hatte seine Produktionsstätte vom Nordpol nach Chicago verlegt, um Fahrtzeiten zu verkürzen und insofern Produktionskosten zu sparen eine durchaus moderne Thematik in unserer profitorientierten Gesellschaft, wie wir fanden! Leider dauerte es nicht lange und der Pate stand mit seinen Gangstern vor der Tür und unterbrach das fröhliche Geschenke-Herstellen und die gelungene Rap-Einlage der Elfen. Die Gangster wollten von Santa und seinen Elfen Schutzgelder

23 Englisches Theater am WHG: The Smallest Castle in the World Das kleinste Schloss der Welt wird von den findigen Dorfbewohnern mit neuen Royals besetzt, damit dann durch den Tourismus wieder Geld in die leeren Kassen kommt. Die Rechnung geht auf, der Wohlstand stellt sich ein und mit ihm eine gewisse Unzufriedenheit mit dem doch sehr bescheidenen Königspaar Mr and Mrs Smith (sehr schön dargestellt von Tobias Kraus, 7b und Julia Jeschke, 7d). In der Rolle des kritischen Dorfbewohners Ben brilliert Judith Herz, 6b,die übrigens am gleichen Abend noch zu einem weiteren Auftritt nach Ötigheim eilen muss. Als die Königin jedoch ein Zwillingspaar bekommt, ist die Unzufriedenheit vergessen, das Volk jubelt über den kleinen Prinz und die kleine Prinzessin. Der watchman Alf hält die Dorfbewohner und das Publikum in würdevoller Form über die Geschehnisse im Palast auf dem Laufenden, in dieser Rolle glänzt Klaus Bertsch, 6a. Viel Action auf der Bühne gibt es, als die nun 18-jährige Prinzessin (wunderbar arrogant und herrisch dargestellt von Vivien Konz, 6a) und ihr Bruder (Alexander Amann, 7b, der ebenfalls sehr überzeugend den tobenden Prinzen mimt) vorübergehend ans Ruder der Macht kommen und die armen Dorfbewohner mit ihren sehr unterschiedlichen Vorlieben für strikte Ordnung bzw. hemmungslose Spaßbetontheit tyrannisieren. Es wird getanzt, gelacht, geschrien und verhaftet was das Zeug hält, bis schließlich das alte Königspaar zurückkehrt (wie gewohnt in aller Bescheidenheit auf Fahrrädern) und die arg geplagten Dorfbewohnern erlöst und ab jetzt wieder der common sense, der gesunde Menschenverstand, regiert. Das Publikum dankt dem Ensemble sein mit großer Deutlichkeit und beeindruckend guter Aussprache vorgetragenes Spiel, die lebendige Inszenierung und die schönen Bühnenbilder (Nicolas Weisenburger und sein Team) mit großem Applaus. Die Schauspieler ihrerseits bedanken sich ganz herzlich beim Gründer der Englisch-Theater-AG Herrn Peter Scholz, für sein großes Engagement und seine Power mit einem passenden Geschenk: einem richtigen Regiestuhl. S. Kiefl

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25 Die Theater AG des WHG Durmersheim unter Leitung von Beate Mumme präsentiert Am 25. Juni 2009 um 19 Uhr im Foyer des WHG Durmersheim die Komödie: Der Bürger als Edelmann von Jean- Baptiste Molière Im Mittelpunkt der Komödie Der Bürger als Edelmann von Molière steht der neureiche, selbstgefällige Bürger Jourdain, der weder Kosten noch Mühen scheut in den Adelsstand erhoben und als Edelmann verehrt zu werden. Aber die Standesgrenzen sind eng gezogen im Zeitalter Ludwigs XIV. Um als zukünftiger Edelmann in allen erforderlichen Künsten bewandert zu sein, schart Jourdain Musik- und Tanzlehrer, einen Fechtmeister und sogar einen Philosophen um sich, die zu seinem gesellschaftlichen Aufstieg beitragen sollen. Ein Schneider sorgt für die einem Edelmann angemessene Kleidung. Getrieben von einem unbändigen Willen,ein Repräsentant dieser Haute Société des 17. Jahrhunderts zu sein, macht sich Jourdain zum lächerlichen Opfer all derer, die ihm scheinbar zu diesem Aufstieg verhelfen möchten. Er belässt es in seinem Streben nach dem Höheren nicht dabei, sich mit den Künsten des Adels zu beschäftigen, er macht sogar der Baronin Dorimène den Hof und greift auch in das Lebensglück seiner ihm anvertrauten Nichte Lucille ein, indem er deren Heirat mit dem nichtadeligen Cléonte untersagt. Die Betroffenen machen sich den Größenwahn und die Eitelkeit Jourdains zunutze. In einer orientalischen Zeremonie verleihen sie ihm den erfundenen Titel eines Mamamutschis, Cléonte wird ihm als Sohn des Sultans präsentiert und der Geschmeichelte stimmt, unfähig die Wahrheit zu erkennen, der Heirat seiner Nichte mit dem vermeintlichen Adligen zu. Auch die Bediensteten Nicole und Covielle bekommen seinen Segen. Man hat ihn wieder einmal übertölpelt und er ist Opfer seiner eigenen Wunschvorstellungen geworden.

26 Molière zu Gast im WHG Großartiges Schauspiel bot die Theater-AG des WHG mit Molières Komödie Der Bürger als Edelmann (Leitung: Beate Mumme) den Schülern des Gymnasiums Durmersheim und deren Eltern am Donnerstagabend dar. Der Bürger Monsieur Jourdain möchte gerne dem Adel angehören und beschließt deshalb, sich in alledem, was ihm hierfür nötig erscheint, zu bilden: Er stellt einen Musiklehrer, einen Tanzlehrer, einen Fechtmeister, einen Philosophen und auch einen Schneider an. Und natürlich macht er, wie jeder Adelige, der hübschen Marquise Dorimène den Hof, indem er sie reichlich beschenkt. Dorante, ein verarmter Edelmann, intrigiert bei dem Liebeshandel und deckt seine Schulden ab. Die Frau von M. Jourdain kritisiert heftig seine albernen Mildtätigkeiten und will ihn wieder auf den Boden der Realität zurückholen, indem sie die Hochzeit ihrer Tochter Lucile mit Cléonte, einem Bürger, forciert. Jedoch ist M. Jourdain gegen die Heirat mit einem Bürgerlichen. Cléonte begreift, dass er gegen den Willen von M. Jourdain Lucile nicht heiraten kann und beschließt deshalb, sich als Sohn eines türkischen Gesandten auszugeben. M. Jourdain wird in einem festlichen Akt, der von den Komplizen von Covielle, dem Diener Cléontes, organisiert wird, zum Mamamouchi ernannt und glaubt nun in die Kreise des höchsten Adels aufgenommen zu sein. Mit seiner gesellschaftlichen Satire zog Molière die Sucht der Bourgeoisie nach Adelstiteln ins Lächerliche, die in M. Jourdain ihren besten Ausdruck findet. Der Bürger als Edelmann ist der Höhepunkt der kritisch-satirischen Ballettkomödie, Molières ureigenste Schöpfung. Das sehr anspruchsvolle Theaterstück forderte von den Schülern - insbesondere von Konrad Ciezarek, der in der Rolle des Monsieur Jourdain glänzte - großes schauspielerisches Talent und viel Fleiß. Weitere Höhepunkte des Stückes waren das Ballett und der Bauchtanz der Schüler, die hierbei ihr Können überzeugend unter Beweis stellten. Jörg Schürer Die Schauspieler: M. Jourdain - Konrad Ciezarek Madame Jourdain - Laura Größle Lucile, Tochter - Jana Straßheim Nicole, Dienerin - Anna Schrad Cléonte - Max Liebold Covielle - Sören Hauser Dorante - Yannick Schübel Dorimène - Maja Geulig Musiklehrer - Alexander Rauch Musikschüler - Alexander Herz Tanzlehrer - Lukas Ganz Fechtmeister - Leyla Schosser Philosophielehrer - Christoph Kölmel Schneider - Markus Kuhn Schäfer - Nikita Martens 1. Lakai - Noël Mink 2. Lakai - Fabian Portner Tänzerin - Johanna Rohrer Tänzerin - Anne Schmidt Bauchtänzerin - Leyla Kellecioglu Bauchtänzerin - Sarina Heck Mufti - Robin Koch Ton und Technik: Alexander Herz Sebastian Merkel Martin Baader Leitung: Beate Mumme