Bewegungsmelder. Beten. t h e m a t i s i e r t : P f a r r z e i t u n g f ü r R e f r a t h / F r a n k e n f o r s t A u s g a b e 0 1 /

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Transkript:

Bewegungsmelder s a n k t j o h a n n baptist P f a r r z e i t u n g f ü r R e f r a t h / F r a n k e n f o r s t A u s g a b e 0 1 / 2 0 0 9 t h e m a t i s i e r t : Beten

s a n k t j o h a n n baptist angedacht 2 Aus dem Pfarrhaus Liebe Leserinnen und Leser! In diesem Heft geht es um das Gebet. Wahrscheinlich werden sich viele von Ihnen fragen, welch langweiliges Thema! Aber in Zeiten, in denen von vielen Menschen verschiedenste Meditationsarten und Selbstfindungsübungen gesucht werden, sollten wir Christen mit dem reichen Schatz, den wir in unserer Tradition beherbergen, nicht hinter dem Berg halten. Wenn Sie sich fragen Warum sollte ich denn heute noch beten, was bringt mir das?, so ist es für Sie vielleicht interessant, dass in dieser Ausgabe viele Personen zu Wort kommen, die über das Beten aus ihrem eigenen Lebenszusammenhang berichten. Für mich kann Beten vieles sein. Es ist nicht nur Bitten, Lob und Dank, Sprechen oder Singen, Wort und Tat, sondern vor allem auch Schweigen und Hinhören. Und all dies geschieht als leidenschaftliche Rückfrage an Gott, in der sich alle persönlichen Lebenserfahrungen, Erfahrungen von Glück und Leid, von Liebe und Angst, von Zuversicht und Unverständnis ausdrücken können. Keine Sprache kennt so wenig Sprachverbote wie die des Betens. Anhand der alttestamentlichen Psalmen wird mir dies immer wieder deutlich, wenn der Beter Gott sein ganzes Herz ausschüttet, ihm alle Freude mitteilt, aber auch Unverständnis, sogar Klage und Anklage an Gott richtet. Das Gebet ist keine Unterwerfung, sondern viel eher eine Lebenshaltung, die mit der Existenz Gottes noch im eigenen Leben rechnet. Gott ist nicht fern von unserem Leben, sondern mittendrin. Der alte Kirchenvater Augustinus sieht die Würde des Gebets vor allem im Wesen der Liebe begründet: Die Zuneigung Gottes besteht darin, dass er alles, was er besitzt, mit uns teilen möchte: Er, der uns ohne unsere Zustimmung erschaffen hat, will uns nicht ohne uns retten. So werden wir durch das Beten zu Mitgestaltern jener Zukunft, die Gott für uns vorgesehen hat. Denn das, was uns erwartet, ist nicht einfach festgelegt, weder durch schicksalhafte Zwänge noch durch göttliche Vorausbestimmung. Was geschieht und was sich ereignet, kommt nicht nur von außen auf uns zu, sondern auch von innen. Was sein wird, beginnt in uns. So möchte ich Sie alle einladen, sich auf das Thema dieses Heftes einzulassen. Herzliche Grüße Ihr Pfarrer Winfried Kissel

Das ist drin angedacht: Aus dem Pfarrhaus 2 Das ist drin: Inhalt 3 Editorial: Augenblick 3 thematisiert: Beten Einführung ins Thema 4 Große Beter des Christentums 6 Gebet, Glaube, Leben 8 nachgefragt: Ein Kabarettist, der betet? 10 Kontemplation was ist das? 11 Gebetserfahrungen in der Schule 12 Beten in der Familie 13 Singend beten 14 Beten und Kunst 16 Oblate oder Oblatin sein - was ist das? 18 Beten (und arbeiten) wie Kolping 19 aus dem Leben Tag des Ewigen Gebets - Johannistag 20 angeregt: Zum Lesen und Hören 22 Hanna & Jan: Pater Noster 24 impuls: Antoine de Saint-Exupéry 25 Jugend: mitgemacht 72-Stunden-Aktion 26 Jugend: Altenberger Licht 28 Jugendchor 28 Karneval: Ejmol Prinz zo sin 30 willkommen: Simon Daubhäußer 31 interessiert: Die Fresken der Alten Kirche 32 erlebt: Das war los 34 erwartet: Das kommt 37 dann & wann: Termine 40 berührt: Taufen, Trauungen, Todesfälle 42 Impressum 42 Wortwechsel: Aus der Redaktion 43 ansprechbar: Kontakte 44 Wenn et Bedde sich lohne dät... Editorial Es scheint aus der Mode gekommen, das Beten Stoßgebete für Siegtreffer des FC mal ausgenommen. Das deutet auf eine Beziehungskrise zwischen Gott und den Menschen hin ein Paar mit Kommunikationsproblemen? Das Motto ist schon alt: Bittet, so wird euch gegeben, suchet, so werdet ihr finden. Wir sind aufgefordert, aktiv den Sinn zu erschließen, der uns erfüllt. Nur wie betet man? Kann oder muss man es lernen? Herr, lehre uns beten, baten die Jünger Jesus. Man kann es also lernen, aber vielleicht ist es auch einfach da, wenn man es braucht und es versucht. Doch bekommen wir denn, was wir erbitten? Haben wir ein Recht auf Erfüllung unserer Forderungen? Jesus flehte, der Kelch möge an ihm vorübergehen. Oft verstehen Kinder nicht, wie Eltern entscheiden. Meist erschließt sich der Sinn wenn überhaupt erst retrospektiv. Es braucht also Vertrauen. Aber muss man nicht für hehre Inhalte beten? Ist es nicht egoistisch, Gott anzubetteln? Er ermutigt uns sogar dazu, ihn dürfen, nein sollen wir in höchster Not anrufen, denn nichts ist zu nichtig und nichts zu menschlich. Er nimmt uns ernst und an, wie wir sind. Was bringt denn jetzt das Beten? Wer sich beim Beten Gott öffnet, stellt auf Empfang, findet Antworten durch das Fragen. Wer sich öffnet, kann auch mal selbst einen Blick auf seine Seele werfen, wenn sie schon mal so offen liegt ganz im Sinne von Ich bin dann mal da. Es macht Sinn, mit ihm ins Gespräch zu kommen, Gott zu bitten, zu danken, er wimmelt uns nicht ab. Mutter Teresa war sich sicher: Der Mensch ist von Gott nie weiter entfernt als ein Gebet. Also besteht doch Hoffnung für diese Beziehung, oder? Nico Laudenberg 3 Augenblick

thematisiert Beten bedeutet für mich, dass man den lieben Gott lieb hat. Merle, 4 J. 4 Darum geht s: Beten Beten : Eine ganz kurze Hinführung... Das Schwerpunktthema dieser Ausgabe des Bewegungsmelders heißt: Beten. Das Beten bzw. das Gebet gehört zur Glaubenspraxis des Christentums und anderer Religionen (z.b. Judentum und Islam). Mit einiger Vorsicht kann man dabei sagen, dass unter dem Beten ganz allgemein das persönliche Gespräch des Menschen mit Gott verstanden wird. Wie aber gestaltet sich dieses Gespräch konkret? Gibt es richtiges oder falsches Beten? Gibt es verbindliche Vorgaben oder ist es jedem selbst überlassen, ob, wann, wo oder wie er betet? Ist letztlich Beten überhaupt wichtig oder gar notwendig? Die Beantwortung dieser und weiterer Fragen rund ums Beten hat über die Zeiten hinweg die Menschen beschäftigt, wobei man im Laufe der Geschichte in den jeweiligen Religionen und Konfessionen zu unterschiedlichsten Gebetsverständnissen und Gebetspraktiken gekommen ist. Hierauf kann an dieser Stelle nicht im Detail eingegangen werden. Es sei hierzu auf weiterführende Literatur verwiesen. 1 Nachfolgend sollen lediglich einige allgemeine Anmerkungen zum Phänomen Beten in der katholischen Kirche gemacht werden, praktisch als Einstieg in die nachfolgenden Artikel dieses Bewegungsmelders. Beten stellt unbestritten einen Akt der Glaubensausübung dar. Wer zu Gott betet, der hat ein bestimmtes eigenes Glaubens- und Gebetsver- Beten bedeutet für mich: Atem der Seele. Der goldene Faden und das Rettungsseil im Leben. Pfr. Peter Binder ständnis, d.h. eine eigene Vorstellung von seiner persönlichen Beziehung zu Gott. Der Betende hat sich zu fragen: Welche Rolle spielt Gott für mich? Was kann ich von ihm erwarten? Im Bereich der katholischen Kirche darf jedoch nicht übersehen werden, dass Gebetsfragen immer auch eingebettet sind in die offizielle Glaubenslehre und Tradition der Kirche. Dies betrifft sowohl die theologische Wesensbestimmung des Betens (Sinn und Bedeutung des Betens) als auch die nach außen hin sichtbare rituelle Praxis des Gebets (z.b. Gebetstexte, Gebetszeiten, Gebetshaltungen, Gebetsrichtung). Es ist hier nicht der Ort, die katholisch-theologische Lehre zum Beten zu entfalten. Wer sich aber einmal mit dem offiziellen lehramtlichen Verständnis der katholischen Kirche zum Gebet ausführlicher beschäftigen möchte, dem sei insbesondere die Lektüre der entsprechenden Kapitel im Katechismus der Katholischen Kirche (KKK) angeraten. 2 Literaturhinweise: 1 Gottfried Hierzenberger/ Jos Rosenthal, Der betende Mensch - Kleine Kultur- und Geistesgeschichte des Betens, 2006, Topos-Verlag. 2 Katechismus der katholischen Kirche, Nrn. 2558 ff. (4. Teil- Das Christliche Gebet). Dieser Abschnitt handelt von Sinn und Bedeutung des Gebets im Leben der Glaubenden (Bedeutung, Quellen, Formen) und enthält einen kurzen Kommentar zum Vaterunser. Den Katechismus gibt es auch als Kurzfassung (Kompendium), Pattloch-Verlag. Das Kompendium enthält im Anhang auch eine Sammlung allgemeiner Gebete (deutsch-lateinisch). 3 Hier empfiehlt sich ein Blick in das Gotteslob - Katholisches Gebet- und Gesangbuch, 1975/1996, Bachem-Verlag.

5 Nur soviel: das christliche Gebet ist danach geprägt vom Vorbild des Gebets Jesu, welches in der unbedingten Zustimmung zum Willen des Vaters und im absoluten Vertrauen, erhört zu werden, besteht (KKK 2620). Zur Erhörung ist allerdings aktiver Glaube erforderlich. Gott allein weiß noch vor Ausspruch der Bitte, was der Betende braucht, wobei er aber die rechte Bitte auch erwartet (Die Bibel, Neues Testament (NT), Evangelium nach Matthäus, Kapitel 6, Vers 8, sowie Kapitel 7, Verse 7-11, kurz: Mt 6,8; 7,7-11; KKK 2736-2337). Ziel des Betenden muss sein, den Willen des Vaters zu tun (KKK 2611; Mt 7,21). Wer sich insofern nicht im Einklang mit dem Willen Gottes befindet, kann nicht auf Erhörung hoffen. Zentrum steht dabei das Vaterunser, das Gebet, welches Jesus selbst bei der Bergpredigt lehrte (Mt 6,9 ff.). Grundlegende Formen des Gebets sind Anbetung, Lob, Danksagung, Bitte und Fürbitte. Beten ist aber nicht auf diese feststehenden Gebetstexte, Rituale etc. beschränkt sowie jederzeit und überall, einzeln oder in Gemeinschaft möglich. Somit besteht auch in der katholischen Kirche Raum für eine vielfältige individuelle Gebetspraxis. Entscheidend aus Sicht der katholischen Kirche ist aber die treue Übereinstimmung mit dem Glauben der Kirche (KKK 2663). Insofern kann es natürlich auch zu Konflikten mit der kirchlichen Autorität kommen (Beispiel: Möglichkeit gemeinsamer Gebetspraktiken mit Angehörigen anderer Religionen). Für einen Katholiken ist es demnach durchaus angebracht, sich auch mit der offiziellen Lehre der Kirche zu beschäftigen. Das Thema Beten ist in der Tat ein komplexes Gebiet, welches zur weiteren Vertiefung einlädt. Die nachfolgenden Artikel sollen hierzu einen Anfang machen. Peter Janßen thematisiert Beten bedeutet für mich: Nie alleine zu sein. Rita Müller-Frank, 50 Jahre Im Laufe der Geschichte hat sich in der katholischen Kirche eine große Zahl feststehender Gebete, Gebetsformen, Gebetspraktiken und entsprechender Rituale herausgebildet. Dies gilt für den liturgischen wie auch für den privaten Gebrauch. 3 Im

thematisiert 6 Große Beter des Christentums Thomas Morus (1478-1535) engl. Lordkanzler, Patron der Regierenden und Politiker Gedenktag: 22.06. Edith Stein (1891-1942) Philosophin, Karmelitin Gedenktag: 09.08. Thomas von Aquin (1224-1274) Dominikaner, Kirchenlehrer Gedenktag: 28.01. Theresia von Avila (1515-1582) Karmelitin, Kirchenlehrerin Gedenktag: 04.10. Gebet des Thomas Morus Herr, schenke mir Sinn für Humor, Gib mir die Gnade, einen Scherz zu verstehen, damit ich ein wenig Glück kenne im Leben und anderen davon mitteile. Begeben Sie sich auf Spurensuche nach diesen großen Betern und beginnen Sie - evtl. nach einer Sonntagsmesse - in St. Maria Königin. Im großen Westfenster (1964) finden Sie in der rechten mittleren Reihe die Märtyrer; im braunen Gewand mit Lordkanzlerhut und Schwert Thomas Morus und weiter rechts etwas nach unten versetzt Edith Stein als Karmelitin noch ohne Heiligenschein (Heiligsprechung 1998). Thomas Morus, der mit seiner Utopia Vordenker einer friedlichen Welt war, ist der Namensgeber der Katholischen Akademie in Bensberg. Thomas Morus In der Bensberger Akademie finden Sie die Edith- Stein-Kapelle - und auf den Bronzereliefs der Eingangstür begegnen Sie zwei weiteren großen Betern: Thomas von Aquin und Theresia von Avila.

Beten bedeutet für mich: im Alter und mit nachlassenden körperlichen und geistigen Kräften noch etwas sinnstiftendes für mich, alle die mir am Herzen liegen, und für den Frieden in der Welt in Vertrauen auf Gott tun zu können. Ursula Höller (78 Jahre) Beide waren in theologischer und spiritueller Hinsicht von großer Bedeutung für Edith Stein. Für die nach Wahrheit suchende Jüdin, Atheistin, Philosophin, war die Autobiographie Theresias von Avila das Erweckungserlebnis auf Christus hin. Mit der Übersetzung der Questiones disputatae de veritate von Thomas von Aquin machte sie nicht nur die klassisch-christliche Philosophie dem modernen Menschen verständlich, sondern führte für sie zu einer Lebensgestaltung im Dienste des Kreuzes. Edith Stein Thomas von Aquin ist uns heute noch nahe durch seine Hymnen, die wir zu Fronleichnam singen. Gebet des Thomas von Aquin Gottheit tief verborgen, betend nah ich dir. Unter diesen Zeichen bist du wahrhaft hier. Sieh, mit ganzem Herzen schenk ich dir mich hin, weil vor solchem Wunder ich nur Armut bin. Gebet der Edith Stein Ohne Vorbehalt und ohne Sorgen Leg ich meinen Tag in Deine Hand. Sei mein Heute, sei mein gläubig Morgen, Sei mein Gestern, das ich überwand. Gebet der Theresia von Avila Nichts soll dich verwirren Nichts soll dich beirren alles vergeht. Gott wird sich stets gleichen Geduld kann erreichen was nicht verweht. Wer Gott kann erwählen, Nichts wird solchem fehlen: Gott nur besteht. Renate Ocker Literaturhinweise Herbstrith, Waltraud: Verweilen vor Gott, Topos Taschenbuch Bd. 402 Edith Stein, Jüdin und Christin, Neue Stadt Thomas Morus: Utopia, Diogenes Taschenbuch Hans Conrad Zander: Dummheit ist Sünde - Thomas von Aquin im Interview, Patmos Verlag 7 thematisiert Beten bedeutet für mich, dass man dem lieben Gott Danke schön für das Essen und die Tiere und die Blumen sagt. Marei, 5 J.

thematisiert 8 Gebet, Glaube, Leben Ich spielte auf seinem Erdenrund, und meine Freude war es, bei den Menschen zu sein (Spr. 8,31) Lange vor meiner Priesterweihe stand für mich der sogenannte Primizspruch [ein biblisches Leitwort, welches sich der Priesterkandidat für seine erste Hl. Messe aber auch für sein zukünftiges priesterliches Wirken wählt] fest. Ich hatte dieses Wort von einem befreundeten Priester kennen und lieben gelernt. Es stammt aus dem Buch der Sprichwörter und lautet: Ich spielte auf seinem Erdenrund, und meine Freude war es, bei den Menschen zu sein (Spr. 8,31) Die Rede ist von der Weisheit, die vor Gott spielt und ihr Dasein als zweckfreies Spiel vor Gott und unter Menschen versteht. Dieser Bibelvers hatte es mir angetan und so trug ich ihn schon während meines ganzen Studiums im Herzen. Schon als Kind wurde mir attestiert, dass ich sehr verspielt sei, und im Laufe der Jahre wurde auch deutlich, dass ich gerne unter und mit Menschen zusammen bin. So erwuchs die Wahl meines Primizspruches aus der Art und Weise, wie ich mein (priesterliches) Dasein vor Gott und den Menschen verstehe. Dieser Vers ist ein Teil meiner selbst, spiritueller Impuls und Wegbegleiter durch unterschiedliche Lebensphasen geworden. Beten bedeutet für mich: Vertrauen, dass es Gott gut mit mir meint. Gott ist die Liebe. Mit diesem Wissen ist mein Dein Wille geschehe offen und freudig und nicht gebückt und ängstlich, egal was geschieht. Eliane Ben Dris Als wir (die Priesterkandidaten meines Weihekurses) in einer geistlichen Runde einige Wochen vor der Priesterweihe mit unserem Spiritual zusammen kamen, schlug er vor, wir mögen unsere Primizsprüche auf Karten mitbringen und er würde versuchen sie den entsprechenden Personen zuzuordnen. Ich war sehr gespannt, ob es ihm gelingen würde. Der Spiritual kannte uns gut, dass er uns so gut kannte, wurde mir aber erst in dieser Runde bewusst, denn er konnte die 10 Primizsprüche exakt den Personen zuordnen. Diese Primizsprüche drücken wirklich etwas über das Selbstund Glaubensverständnis der entsprechenden Personen aus. So habe ich den Glauben nie als einengend oder bevormundend empfunden, sondern immer als etwas frei- und frohmachendes erfahren. Meine Spiritualität und mein Gebetsleben findet Nahrung in der Erkenntnis und dem festen Vertrauen, dass Gott mit uns Menschen nichts anderes im Sinn hat, als dass wir als be-freite Subjekte vor und mit ihm unser Leben gestalten dürfen. Wir dürfen uns spielerisch vor ihm bewegen und das Gute, das Wahre und Schöne im Leben erkunden. Dieser Gedanke ist mir sehr wichtig geworden, weil wir allzu oft spüren, dass unser Leben Verzweckungen geopfert wird oder wir instrumentalisiert werden, also nicht um unserer selbst willen geschätzt und geliebt werden, sondern oft nur insofern wir bestimmte (Rollen-) Erwartungen erfüllen... Gott aber will, davon bin ich fest überzeugt, keine Verzweckungen und Instrumentalisierungen, er will schlicht, dass wir in der Freiheit der Kinder Gottes leben... Aber wie geht das konkret als be-freite Menschen vor und mit ihm leben? Bei mir ist das ganz ähnlich wie bei Don Camillo. Gott ist für mich eine Realität im Leben, die ich ganz konkret anspreche. Eigentlich gar nicht nur in den liturgischen Feiern und Gebeten, sondern vor allem zwischen-

durch oder mittendrin. Es ist nicht nur das Gespräch vor dem Kreuz (wie bei Don Camillo), mir passiert es oft beim Autofahren oder Spazierengehen oder in der Sauna, dass ich mit ihm spreche und ich ihn in Gedanken in meine konkreten Erlebnisse und Erfahrungen einbeziehe. Aber auch beim Hören geistlicher Musik kommt er mir nahe, beim Stoßgebet, das mir über die Lippen kommt: Ach, Herr, muss das denn jetzt wirklich auch noch sein? Am 1. Mai war ich mit einem eng befreundeten Paar ganz spontan für einen Tag an die holländische Küste gefahren. Wir hatten tolles Wetter, Sonne pur, wir führten gute Gespräche und ließen es uns in einer Chill-out-Strandbar einfach gut gehen, in solchen Situationen kommt es mir meist in den Sinn Gott einfach danke zu sagen und mit ihm den Moment der Freude, aber auch des Schmerzes zu teilen. Bevor ich schlafen gehe, spreche ich ein Nachtgebet, dass als Text durchaus einen festgefügten Formulierungsrahmen hat, aber ich versuche es immer mit den Erfahrungen des Tages und der Menschen, die mir begegnet sind, zu verbinden. Es lautet: Gott, nun kehr ich heim zu mir, Gott, nun kehr ich heim zu dir. Des Tages Stunden, des Tages Wunden, all seine Weiten und Armseligkeiten leg ich in deine Hände hinein: Ganz wie ich bin, bin ich dein. Und willst du mich fragen, was ich ward, so muss ich klagen: mein Herz ist noch hart, zu wenig gegründet und gereift in deine Güte und Liebe hinein; doch wie ich bin, so bin ich dein. Gott, hilf mir weiter, die Zeit vergeht. Hilf mir lieben, früh und spät. Hilf mir leben, ein Tag ist vorbei. Gib Gnade, dass ich morgen besser als heute sei. Amen. Angefüllt mit den Erlebnissen eines Tages weiß ich am Abend, dass der morgige Tag immer eine neue Chance ist ein bißchen aufmerksamer und liebender in seiner Gegenwart unter den Menschen zu leben. Was kann ich mehr sagen? Vielleicht nur, dass ich mir ein Leben ohne diese Gespräche, ohne Gebet und Reflexion, ohne Dankbarkeit und Freude, ohne Seufzen und manchmal Klagen und mit ihm teilen einfach nicht vorstellen kann. Dass diese unbändige Freude am Leben in diesem Jahr dazu geführt hat, dass ich als Jungfrau Teil eines fantastischen Dreigestirns sein durfte, ist für mich kein purer Zufall, sondern hat mit der Art und Weise, wie ich meinen Glauben und mein Gebetsleben verstehe, zu tun. Ich bin fest davon überzeugt, dass diese Aufgabe uns als Gemeinde von Gott her zugekommen ist. Durch unser Engagement sollte deutlich werden, dass wir Christen für Refrath als Boten und Botinnen einer Lebensfreude fungieren durften, die aus Gott selbst entspringt. Und so gilt für mich jeden Tag neu, meinen Primizspruch mit dem konkret Alltäglichen zu verbinden, denn Ich spiele auf seinem Erdenrund, und meine Freude ist es, bei den Menschen zu sein! Dirk Peters 9 thematisiert Beten macht man in der Kirche und zuhause und wenn einer gestorben ist. Katharina, 5 J.

nachgefragt 10 Ein Kabarettist, der betet? 1. Wann haben Sie das letzte Mal gebetet? Auf jeden Fall noch, nachdem ich diesen Fragebogen ausgefüllt habe. Ich spreche eigentlich jeden Tag mit meinem Chef. 2. Beten Sie regelmäßig? Ja. 3. Wo und wie haben Sie beten gelernt? Als Kind. Meine Mutter erzählt immer gerne, dass ich nach dem Zubettgehen noch eine halbe Stunde um Gesundheit, nicht nur für meine Familie, sondern ganz Refrath, und zwar jeden Bewohner namentlich, gebetet hätte. 4. Was bedeutet beten für Sie? Innere Einkehr. 5. Warum beten Sie? Weil mailen mit Gott schwierig ist. 6. Mit wem reden Sie, wenn Sie beten? Mit Gott und dem, der manchmal neben mir steht. 7. Haben Sie ein Lieblingsgebet? Unzweifelhaft Dieter Bonhoeffers Gedicht Von guten Mächten, welches er im Dezember 1944 während seiner Gefangenschaft geschrieben hat. Ich bete aber meistens in Zwiesprache. 8. Glauben Sie, dass beten hilft? Mir auf jeden Fall. 9. Beten Sie mit der Familie? Wenn ja, zu welchen Zeiten/Gelegenheiten? Ich finde, Beten ist etwas sehr persönliches und kein ritualisierter Chorgesang. Es muss von Herzen kommen. 10. Haben Sie in Ihrem Leben schon ein Mal eine besondere Erfahrung beim Beten gemacht? Ich mache beim Beten immer eine besondere Erfahrung: mich nicht so wichtig zu nehmen. Die Fragen stellte Ute Kreuzahler. Ferdinand Linzenich geboren 1956, verheiratet, 2 Kinder Ein klassischer Wanderer zwischen zwei Welten: Unternehmer und Künstler in Personalunion. Im Künstlerleben tritt er als Kabarettist seit 1985 auf. Regelmäßige Auftritte u. a.: Senftöpfchen, Kommödchen, Haus der Springmaus. Im Unternehmerischen nach Bankausbildung und abgeschlossenem BWL-Studium seit 1982 erfolgreicher Aufbau einer Fitness-Studio-Kette. Seit 1996 ist er auch in der Kommunikations- und Unterhaltungsbranche als Unternehmer tätig. Im Rahmen seiner Produktionsfirma Cogito Media, die u. a. eine 25-teilige Fernsehshow für den WDR produziert hat, war er als Autor, Regisseur, Producer, Eventmanager, etc. tätig. Er ist als Coach und Kommunikationsexperte genauso gefragt wie als Moderator und Kabarettist. Seit 2006 berät er auch Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers und die Staatskanzlei.

Kontemplation was ist das? In der christlichen Tradition gibt es seit alters her drei verschiedene Gebetsweisen: oratio: das ( laut, leise oder still) gesprochene Gebet: Dank, Fürbitte, Anbetung (Lobpreis) meditatio: das betrachtende Gebet, die Betrachtung und Verinnerlichung des Wortes Gottes sowie von religiösen Bildern und Symbolen contemplatio: das schweigende, gegenstandsfreie Gebet Kontemplation ist die Bezeichnung für den christlich-mystischen Weg, sich in der Gegenwart Gottes zu erfahren, ja, in liebender Hingabe an die letzte Wirklichkeit sich mit dieser als Einheit zu erleben. Das Wort Kontemplation kommt aus dem Lateinischen und setzt sich zusammen aus con (gemeinsam, mit) und templum (Betrachtungsraum, heiliger Raum der Gottheit, wo durch Betrachten und Beschauen der Wille der Gottheit erfahren wird). So bedeutet auch das lateinische Verb contemplare betrachten, beschauen. Es geht in der Kontemplation darum, selbst zum Tempel, zum Ort der Gottesbeschauung und Einwohnung Gottes zu werden. Johannes Tauler, Theologe und Mystiker des 14. Jahrhunderts, Weggefährte und Schüler Meister Eckeharts, drückt es folgendermaßen aus: Der Mensch lasse die Bilder der Dinge ganz und gar fahren und mache und halte seinen Tempel leer. Denn wäre der Tempel entleert, und wären die Fantasien, die den Tempel besetzt halten, draußen, so könntest du ein Gotteshaus werden, und nicht eher, was du auch tust. Und so hättest du den Frieden deines Herzens und Freude, und dich störte nichts mehr von dem, was dich jetzt ständig stört, dich bedrückt und leiden lässt. Es geht in der Kontemplation also darum, innerlich still zu werden, Gedanken, Gefühle, Vorstellungen loszulassen innerlich leer zu werden. Diese innere Stille oder Leere ist Voraussetzung dafür, sich Gottes Gegenwart in mir selbst bewusst zu werden. Wer sich auf diesen Weg der Gotteserfahrung im eigenen Seelengrund (Meister Eckehart) machen will und dieses unter Anleitung und in der Gruppe tun möchte, ist herzlich eingeladen zu einem Kontemplationswochenende Ende September 2009 oder einem wöchentlichen Kurs ab Oktober 2009. Näheres kann dem Programm des katholischen Bildungsforums Bergisch Gladbach entnommen werden. Annegret Juli Beten bedeutet für mich: Nachdem ich durch mein Augenleiden meine Sehstärke verloren habe, ist es mir nicht mehr möglich durch Breviergebet oder Lesung der Hl. Schrift meinen Glauben zu vertiefen. Mein Verhältnis zu Gott lebt aus den Erfahrungen der Vergangenheit. Auf diese Weise kann ich immer wieder neu die tröstende und stärkende Nähe Gottes mir zu eigen machen. Ich vertraue darauf, dass Gott mich zu einem guten Ende führen wird. Monsignore Heinz Roling, 102 J. 11 thematisiert

thematisiert 12 Gebetserfahrungen in der Schule Neben einem katholischen Elternhaus wurde ich durch den Besuch der Marienschule in Opladen religiös geprägt. Die damals noch zahlreich vorhandenen Schwestern der Armen Dienstmägde Jesu Christi sorgten für den guten Geist an der Schule und nahmen sich auch für persönliche Belange der Schüler und Schülerinnen Zeit. Vor allem in den liebevoll gestalteten wöchentlichen Schulmessen mit Kaplan Helmut Daniels war diese Glaubens-und Gebetgemeinschaft für mich nachhaltig beeindruckend. Eine gemeinsame Wallfahrt nach Lourdes gehörte zu den Höhepunkten meiner Schulzeit. Jeder Schulmorgen wurde mit einem Gebet begonnen, um deutlich zu machen, dass unser ganzes Leben und Tun Gott anvertraut ist. Ein Religionslehrer begann auch die Relistunden zusätzlich immer mit einem Gebet und bat uns dazu auch aufzustehen, und zwar nicht für ihn, sondern aus Ehrfurcht vor Gott und zu einem Moment der inneren Sammlung. bald zur lieben Gewohnheit. Die Schüler und Schülerinnen schätzen diesen Moment des Innehaltens im anstrengenden Schulalltag, was letztlich auch die religiöse Sehnsucht der Kinder und Jugendlichen zeigt. Nicht selten passiert es, dass Schüler eigene Gebetsvorschläge haben, und manchmal entsteht auf diese Weise ein Klassengebetsbuch. Besonders freue ich mich, wenn nach Unterrichtseinheiten mit sensibleren Themen wie Leid, Trauer und Tod der Wunsch geäußert wird, die Stunde mit einem Gebet ausklingen zu lassen. Judith Hupperth-Schmickler Beten bedeutet für mich: Zeitverschwendung, bis jetzt hat es mir auf jeden Fall nichts gebracht. T. S., 17 J. Dies hat mich so geprägt, dass ich seit meinem Referendariat jede Religionsstunde mit einem Gebet begonnen habe, sei es mit dem Vaterunser, mit einem Gebetstext, einem auf die Klassen-, Schul- oder aktuelle Situation bezogen formulierten Text oder auch einem Schweigen. Dazu stehen die Schüler auf, egal welche Klasse oder Stufe. Anfangs erscheint das sicher manchen etwas ungewohnt, wird aber so meine Erfahrung

Beten bedeutet für mich, dass ich erst einmal die Augen zu mache, denn sonst kann ich Gott ja gar nicht sehen. Maria, 4 J. Beten bedeutete für meine Eltern, uns Kinder in eine lebendige Beziehung zu Gott hineinwachsen zu lassen. Gott begegnete meinen Geschwistern und mir am Morgen, wenn wir das Haus verließen. Unsere Mutter segnete uns und wir machten uns mit gefühltem göttlichen Beistand und persönlichem Schutzengel auf in Richtung Kindergarten und Schule. Mittags wurde vor dem Essen gebetet. Das bedeutete für uns Danke sagen, dass wir zu essen hatten, und wurde auch als Ritus verstanden mit Anstand das Essen zu beginnen. (Mein Großvater pflegte zu sagen Ihr seid ja nicht wie die kleinen Schweinchen, die direkt auf den Trog stürzen, wenn das Futter kommt.) Abends las uns unsere Mutter als Gutenachtgeschichte oft Heiligenlegenden vor, betete kurz mit uns und hoffte darauf, dass dann Ruhe war. Sonntags gingen wir morgens in die Kirche und um 14:00Uhr, wenn im Fernsehen Flipper oder Die kleinen Strolche lief, gingen wir in die Christen- lehre. Das war teilweise hart aber wir hätten es als nicht nett empfunden, Gott alleine in der Kirche, ohne Kinder, stehen zu lassen. Er war schließlich unser Freund. Er war treuer Begleiter in Situationen der Angst und Unsicherheit. Ein kurzes Stoßgebet flößte uns Kindern soviel Stärke ein, dass wir uns eigentlich unverwundbar fühlten. Der Austausch mit Gott und auch das Gefühl des Getragen-/ Gemochtseins riss im Jugendalter nicht ab. Regelmäßige Messbesuche wurden da schon eher zur Verhandlungssache zwischen Ihm und uns. Unseren Eltern bin ich dankbar, dass, egal wie wir uns als ihre Kinder entschieden, kein wirklicher Druck auf uns ausgeübt wurde. Sie ermöglichten uns eine Beziehung zu Gott, die von Freundschaft geprägt war. Sie lebten uns vor, dass Beten für sie ein Geschenk und eine Hilfe war und dass sie gerne in die Kirche gingen. Sie dankten Gott für das Schöne des Lebens und legten das Schwere und ihre Sorgen in Gottes Hände, Beten in der Familie was sie frei, aktiv und optimistisch machte. Sie baten Gott für den Glauben ihrer Kinder, was ich lange nicht wirklich nachvollziehen konnte. Ich hielt es für effektiver, konkret für Gesundheit, Frieden, Glück und Wohlstand der Kinder zu beten. Heute weiß ich, dass mein Glaube eines der größten Geschenke meines Lebens ist. Ich habe Gott kennen gelernt als Jahwe, als der Ich-bin-da, und als Jesus, der sagte: Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt. Diesen Gott habe ich versucht auch unseren Kindern, meinen Kommunionkindern und Firmanden nahe zu bringen, auf dass sie immer jemanden haben, der bei ihnen ist, zu ihnen steht und sie trägt bis ans Ende ihrer Tage. Rita Müller-Frank 13 thematisiert Beten bedeutet für mich: Morgens vor dem Aufstehen kurz zu beten, dass Gott bei mir sein soll. Bei Klassenarbeiten, vor Referaten oder anderen aufregenden Situationen mich durchs Beten besser zu fühlen, ruhiger zu sein. Abends im Bett Danke zu sagen. M. F., 18 J.

thematisiert 14 Singend beten - damit Erde und Himmel sich berühren Das Gebet ist die Grundmitteilung des Menschen an den Grund des Lebens so hat Fulbert Steffensky gesagt, früher Benediktiner, dann Professor für Religionspädagogik. Oftmals ist unser Reden (zu) schwach und unvollkommen für solche Grundmitteilung. Da scheint das Schweigen das bessere Gebet oder aber das Singen. Im Text eines Liedes und seiner Musik finde ich die Sprache, um Leid und Freude, Klage und Lob, Trauer und Jubel vor Gott zu tragen. Zwei Lieder mögen für viele andere stehen: Ein Dank-Lied: Nun danket alle Gott (im Gotteslob Nr. 266) und weiter mit Herzen, Mund und Händen. Welch ein dankbarer und dem Leben zugewandter Text, der uns zu Gottes Lob auffordert. Dazu eine Musik, die beschwingt und mit Eleganz daher kommt und mich in Schwung setzt. Und welch eine Idee: Als hätte Martin Rinckart, der protestantische Autor des Liedes, schon vor mehr als 350 Jahren gewusst, dass wir heute in ökumenischer Verbundenheit gerne mit Herzen, Munden und Händen das Leben und den Frieden weitersagen und weitergeben. So verbindet dieses Lied wie auch viele andere ältere und jüngere Choräle Menschen an sehr unterschiedlichen Orten und aus sehr unterschiedlichen Zeiten miteinander. Beten bedeutet für mich: Gespräch mit Gott. Meine Anliegen ihm vortragen. Hans Böhmer, 66 J. Ein Segens-Wunsch-Lied: Keinen Tag soll es geben (da du sagen musst, niemand ist da...). Wenn der Refrain-Text Uwe Seidels und der Friede Gottes... ausklingt mit stärke unsre Liebe, dann muss ich manches Mal innehalten, tief durchatmen, mir vielleicht eine Träne aus dem Auge streifen. Weil ich innerlich berührt bin, den Moment des Genau so! empfinde. Und denke, dass es ja eigentlich so schlicht und einfach ist:... und stärke unsre Liebe. Das ist das Thema. Sprechen, Schweigen und vor allem Singen können wir alleine und tun es noch besser gemeinsam: Ein guter Grund, gemeinsam Gemeinde und in ökumenischer Verbundenheit Volk Gottes, Kirche zu sein. So habe ich es immer wieder erlebt: Die Kirche, der weite Raum ist ein einziger Gesang, weil alle mitsingen, einander das gemeinsame Singen schenken, gemeinsam die Grenzen des Hier und Jetzt für einen Augenblick vergessen machen und so Himmel und Erde sich berühren. Thomas Quast Beten ist für mich ein Weg mit meiner Seele in Berührung zu kommen und sie zu stärken gegenüber den Kräften und Mächten dieser Welt. Jesus spricht vom unablässigen Gebet. Wer im Gebet ist, der ist auch mit seiner Seele in Kontakt. Unsere Seele braucht zum Wachsen und zum Gesunden Nahrung. Wie könnten wir besser eine Beziehung zu unserer Seele aufbauen als im täglichen Gebet? Gott in unserer Seele wohnen lassen und offen werden für eine innere Begegnung mit ihm, die uns heil werden und auch verwandeln kann. Johannes von Kreuz begann seine Briefwechsel mit Theresa von Avila mit den Worten,,Jesus sei in ihrer Seele. B. O.

thematisiert Beten und Kunst 16 Das Gebet in der Kunst - grund seiner zentralen Bedeutung für das religiöse Leben ist das Gebet vom Mittelalter an immer Jean François Millet: Das Angelusläuten wieder ein Thema der bildenden Kunst gewesen. 1858/59 Fast jeder kennt die betenden Hände Dürers oder das Thema der Anbetung der Hirten auf dem Feld nach der Geburt Christi. Das Gebet ist eine Glaubenspraxis, die in fast allen Religionen gepflegt wird und in der sich ein Mensch mit Worten und begleitenden Gesten und Handlungen an ein transzendentes Wesen Gott, Heilige, den Propheten wendet. Auf- Eines der bekanntesten Gebetsdarstellungen in der Kunst ist das als Ikone der französischen Malerei geltende Angelusläuten von Jean François Millet. Er selbst hat über das Bild gesagt:

Im Gebet wird die Nähe Gottes für mich erfahrbar. Es ist ein Hinhören auf Seine Stimme, manchmal auch nur ein Warten, Ausharren und Loslassen; das Gebet lehrt mich Geduld und macht mir klar, dass die wesentlichen Dinge des Lebens der menschlichen Machbarkeit entzogen sind. Beten verändert stets auch meine Sicht der Dinge, es verschafft mir Gelassenheit und sensibilisiert mich, die Spuren der Gegenwart Gottes im Hier und Jetzt zu erkennen. Im Gebet kann ich zurückgreifen auf die Ressource die mein Glaube für mich ist und dieses Bewusstsein nehme ich mit in meinen Alltag. Es hilft mir, auch in schwierigen Situationen das Gefühl zu bewahren: Gott ist da. Simone Peters Das Angelusläuten habe ich gemalt im Gedenken an meine Großmutter, die, wenn wir früher auf den Feldern arbeiteten, stets darauf achtete, dass wir, sobald die Glocke zu läuten begann, unsere Tätigkeit unterbrachen und fromm, den Hut in der Hand, den Angelus für die armen Verstorbenen sprachen. Ein Bauer und seine Frau stehen in einer weiten kargen Landschaft, Sinnbild für das menschliche Leben, inniglich ins Gebet vertieft. Er hält seine Mütze in der Hand und hat die Hacke kurz beiseite gelegt. Zu Füßen der Frau steht ein Korb mit Kartoffeln, auch auf dem Karren hinter der Frau liegen zwei Säcke mit dem kärglichen Ertrag des Tages. Die Figuren wirken vor der weiten Landschaft monumental. Sie sind nicht individuell, sondern als Typus dargestellt; sind Symbol für die conditio humana, und Sinnbild des allgemeinen menschlichen Schicksals, das durch beschwerliche Arbeit und karge Ernten geprägt ist. Aber auch für die moralische Würde des Menschen in seinem täglichen Lebenskampf, und seine Sehnsucht nach Gott. Einzig die am Horizont untergehende Sonne, Kirche anstrahlt und für das göttliche Licht steht, bringt ein wenig Helligkeit und Wärme. Das Angelusläuten oder der Engel des Herrn, das morgens, mittags um 12:00 Uhr und abends gebetet wird, spielte im Alltag der Bauern des 19. Jahrhunderts eine große Rolle, da es den Tag ordnete. Als Gebetseinladung erfolgt auch heute noch das wenige Minuten andauernde Angelusläuten. Das Gebet beinhaltet die Betrachtung der Menschwerdung Christus in der Zeit, vorbereitet durch den Verkündigungs-Dialog zwischen dem Erzengel Gabriel und Maria. Im Kern geht es also um die Berufung Mariens oder im weiteren Sinne um die Berufung des Menschen zum Dienst für Gott. Auch heute kann das Angelusgebet für uns noch eine Bedeutung haben. Es kann eine Gelegenheit sein sich drei Mal täglich unterbrechen zu lassen. Drei Mal täglich das erinnert an Medizin, die regelmäßig eingenommen werden muss, damit sie hilft, gesund zu werden oder gesund zu bleiben. Drei Mal täglich Angelus könnte heißen: drei Mal täglich mit Gott Verbindung aufnehmen. Drei Mal täglich mit der großen, weltweiten Gemeinschaft der Beter verbunden sein, gleich wo man sich befindet. Drei Mal täglich für einige Augenblicke innehalten, den Alltag unterbrechen. Kerstin Meyer-Bialk 17 thematisiert Beim Beten muss man die Hände falten. Theres, 4 J.

18 thematisiert Beten bedeutet für mich, mit dem lieben Gott zu sprechen. Manola, 6 J. Oblate oder Oblatin sein was ist das?! Oblaten sind Christen, die ihre geistige Heimat in einem benediktinischen Kloster gefunden und sich durch ihre Oblation an ein Kloster gebunden haben. Ich bin seit dem 02.02.2006 Oblatin und gehöre zum Benediktinerinnenkonvent der Abtei Mariendonk. Mit meinem Versprechen habe ich mich ein Leben lang an diese Gemeinschaft gebunden und versuche, wie es mir im Alltag möglich ist, ein Leben nach der Regel des Hl. Benedikt zu führen. Unsere Oblatengemeinschaft besteht aus 12 Frauen und 3 Männern. Trotz unserer unterschiedlichen Berufe und Lebensweisen sind wir durch unsere benediktinische Prägung miteinander verbunden und leben unseren Glauben im Gebet und in der Stille. Jede und jeder so, wie es ihm oder ihr möglich ist. Wir sind somit keine Sympathiegemeinschaft, sondern möchten in unserem Leben der Sehnsucht folgen, Gott in allem zu suchen und zu verherrlichen. Dabei helfen uns verschiedene, grundlegende Prinzipien, die unten aufgeführt sind, aus der Regel des Hl. Benedikt: 1. Begegnung mit Gottes Wort Für uns Oblaten ist es wichtig jeden Tag in der Hl. Schrift zu lesen und sich mit dem Wort Gottes auseinander zu setzen. Für die Abtei Mariendonk und somit auch für uns ist das Schriftverständnis der Kirchenväter Richtung weisend, die das Hören auf die Botschaft Gottes voraussetzt und als wichtigste Grundlage für das Schriftverständnis ansieht. Durch das kontinuierliche Lesen haben wir innerhalb von 3 Jahren die gesamte Hl. Schrift gelesen und für sich erschlossen. Das Lesen der Hl. Schrift ist damit nicht abgeschlossen, sondern jeder darf wieder von vorne beginnen, da Gott uns jeden Tag begegnen möchte. 2. Chorgebet Der hl. Benedikt schreibt in seiner Regel, dass dem Chorgebet nichts vorgezogen werden soll. So strukturiert es den Tag und gibt ihm eine geistige Richtung. Die Ordnung und das Maß richtet sich natürlich nach den Lebensumständen jedes einzelnen Oblaten. Das Stundengebet vollziehen wir als Vorbereitung und Weiterführung der Eucharistie und können durch das Beten der Psalmen alle Freude, allen Dank, alle Ungerechtigkeit, Hilflosigkeit, unser gesamtes Leben vor Gott bringen. Es verbindet uns Oblaten untereinander und mit dem Konvent. Miteinander und füreinander zu beten, schenkt uns Kraft, Vertrauen und Mut diesen Weg mit Gott zu gehen. 3. Schweigen Benediktinisches Leben wird wesentlich vom Schweigen geprägt. Schweigen ist aber nicht als Verachtung von Kommunikation zu verstehen, sondern drückt eine innere Haltung aus, die in ihrer Konzentration Gott sucht. Schweigen ermöglicht ein Hören auf Gott, selbst, wenn es nur ein Flüstern ist. Im ersten Satz der Regel heißt es: Höre, mein Sohn, auf die Weisung des Meisters (Christus), neige das Ohr deines Herzens. Nimm den Zuspruch des gütigen Vaters willig an und erfülle ihn durch die Tat. (RB, Prol 1)

Aus diesen 3 Prinzipien ergeben sich die anderen Grundregeln Armut, Gehorsam, Demut und Stabilitas unseres benediktinischen Lebens. Nur durch regelmäßige Begegnungen mit Menschen, die den gleichen Weg gehen, wird Gemeinschaft möglich und schenkt uns den Mut und die Kraft für unseren Alltag, unseren Glauben und unser Berufsleben. Ich könnte mir ein Leben ohne meine Gemeinschaft nicht mehr vorstellen. Ich danke Gott, dass er mich in dieses Kloster berufen und eine geistige Heimat geschenkt hat. Marion Petry Gemeindereferentin Beten (und arbeiten) wie Kolping Kolpings stärkste Kraftquelle waren ein fast schon naives Gottvertrauen und eine ganz schlichte, aber intensive Art des Betens keine Pflichtübung, sondern aus dem Bedürfnis geboren, mit einem Freund zu reden, schreibt Christian Feldmann in seinem Buch Adolph Kolping für ein soziales Christentum (S. 126). Und so stellt Kolping seine Einstellung zum Gebet (und zu seiner Arbeit) wie folgt dar: Durchdrungen von der Überzeugung, dass buchstäblich kein Haar von unserem Haupte fällt ohne den Willen unseres Vaters im Himmel, glaube ich in einer vielleicht etwas eigenen Weise an die Kraft des Gebetes. Da, wo ich durch eigene Tätigkeit und Anstrengung das, was ich für gut oder wünschenswert halte, erreichen kann, ist mein Gebet in der Regel sehr kurz und bündig. Die Sache wird Gott befohlen, gelingt sie, gut, gelingt sie nicht, von neuem angesetzt, und will sie Gott nicht, auch gut, denn der will s dann nicht haben, basta! Aber wo ich eigentlich nichts direkt tun kann, z.b. Leiden und Unglück von denen fernhalten, die meinem Herzen nahestehen, da wird gebetet, und zwar so recht eigentlich ohne Unterlass. Ich weiß aus Erfahrung, wie weit man damit reichen kann. Beten und arbeiten oder arbeiten und beten? Hat sich diese Frage für Adolph Kolping überhaupt ergeben? Für ihn galt, wenn der Mensch sich anstrengt und das Seine tut, dann darf er die Zukunft vertrauensvoll in Gottes Hände legen. Bezeichnend sein gern gebrauchter Briefschluss: Hilf beten, dass Gottes Wille an uns und durch uns geschehe! Beten findet bei mir mehrfach am Tag statt, z.b.um den Tag mit einem guten Gedanken zu beginnen und um Hilfe bei der Bewältigung der anstehenden Aufgaben zu bitten. Abends ist es oft ein kurzes Dankgebet. Zwischendurch denke ich, ab und zu auch in der Kirche - meine Erledigungen in Refrath unterbrechend - an nahestehende Menschen, denen es z. Zt. nicht so gut geht. Monika Jansen Hermann Schlechtriem 19 thematisiert Beten bedeutet für mich: I n n e h a l t e n, still werden, mich auf mich besinnen, den alltäglichen Irrsinn hinter mir lassen. Silke Stuck, 33 J.

20 eingeladen Tag des Ewigen Gebetes K O M M zur ruhe zu dir auf neue gedanken in die kirche weiter nach hause zum ewigen gebet in bewegung zusammen zu neuen erkenntnissen in die gänge doch! zur sache in die gemeinschaft mit mal raus in kontakt zu gott doch B E T E N! Am 24. Juni 2009 feiern wir in und um Sankt Johann Baptist den Johannistag. Das 2. gemeinsame Ewige Gebet in Sankt Johann Baptist Im vergangenen Jahr haben wir gleich zwei Schätze der Kirche ausgegraben, abgestaubt und mit neuem Leben gefüllt: den Tag des Ewigen Gebetes und den Johannistag, der uns an den Namensgeber unserer Kirche erinnert. Für viele war es ein intensiver Tag mit guten Erfahrungen. Ermutigt von den positiven Rückmeldungen des vergangenen Jahres haben wir wieder ein intensives abwechslungsreiches, buntes und spannendes Programm von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang zusammengestellt, das fast alle Sinne anspricht. In diesem Jahr wollen wir uns in verschiedenen Gebetsformen Jesus Christus besonders nähern. Nehmen Sie sich Zeit für sich, für unsere Ideen, für Impulse, die vielleicht einen neuen Akzent in Ihren (spirituellen)

Beten bedeutet für mich: meine Beziehung zu Gott zu pflegen, und zwar am liebsten immer zwischendurch während der ganz alltäglichen Dinge, beim Kochen, Bügeln, Autofahren, auf dem Weg zur Klasse etc. Es tut mir gut zu wissen, dass Gott immer für mich da ist. Judith Hupperth-Schmickler, 43 J. Alltag bringen. Nehmen Sie sich eine Auszeit, um vielleicht neu oder anders oder mehr zu empfinden, als Sie gedacht hätten. Nehmen Sie aus dem Ablaufplan die Elemente heraus, die für Sie stimmen Ruhe und Stille, alte und neue Gebetsformen und -erfahrungen, kulturelle und musikalische Annäherungen an unser Thema, die Verinnerlichung und Vergegenwärtigung, das gemeinsame Feiern in der Eucharistie und zum Abschluss auch beim Johannisfeuer... Wir freuen uns auf einen außergewöhnlichen Tag mit vielen interessierten Menschen. Jörg Harth, Kpl. Johannistag 06:00 Meditation Sonnengebet nach P. S. Painadath (30 min) Meditation (30 min) 07:00 Frühstück 08:00 Laudes und Aussetzung des Allerheiligsten Das Morgengebet der Kirche 08:30-09:00 Stille Anbetung 09:00-11:00 Gebetszeit in Stille bzw. mit Taizé-Musik 11:00-12:00 Getanztes Gebet Sonnenstrahlentanz - Lichtgebet - Feuertanz 12:00-12:05 Engel des Herrn 12:05-12:30 Impuls Bildbetrachtung Vera Ikon - Das Antlitz Christi 12:30-15:00 Anbetung in Stille 15:00-15:45 Rosenkranz - Freudenreicher Rosenkranz 15:45-16:30 Impuls und Gebet - Christusbilder 16:30-17:15 Lieder und Katechese Vor allem für Kinder - Gestaltet vom Kinderchor 17:15-18:00 Impuls und Stille Die Ich-bin-Worte Jesu 18:00-18:45 Vesper - Das Abendgebet der Kirche 18:00-19:30 Meditativer Weg von St. Johann Baptist zur Alten Kirche und zurück In der Alten Kirche: Gebetsgebärden und Meditation 18:45-19:30 Orgelmusik und Impulse Christustexte 19:30-19:45 Schlussandacht + Feierlicher Schlusssegen Unter Mitwirkung der Chorgemeinschaft St. J. B. 20:00-21:00 Messe zum Patrozinium Unter Mitwirkung der Chorgemeinschaft St. J. B. 21:00 Gemütlicher Ausklang - Johannisfeuer 21 eingeladen Beten ist für mich - Manchmal wie ein Verweilen bei einem Freund, dem ich alles sagen kann - Manchmal auch etwas, was mich Überwindung kostet Jörg Harth, 40 J.

22 angeregt Neues in der Bücherei St. Johann Baptist Auch schwarze Schafe können beten Für alle, die nicht an Gott glauben und dennoch beten wollen von J. Pausch und G. Böhm Nicht wenige meinen, Beten sei etwas total Schwieriges und nur für die ganz Frommen. Dabei wollen so viele Menschen heute (wieder) beten. Nur, wie es geht, wissen sie nicht. Sie kennen ihre geistlichen Erfahrungen nicht und finden keinen neuen Einstieg. Dieses Buch reißt die Hürden nieder: Es erzählt mit Hintersinn und Humor von vielen Gebetserfahrungen mitten im Alltag. Brücken zu einem spirituellen Leben werden sichtbar gemacht. Jede und jeder macht nämlich spirituelle Erfahrungen: Hier werden sie bewusst und mitteilbar. In den vielen verschiedenen Formen des Gebets, mit und ohne Worte, finden alle das, was gerade ihrer Seele gut tut. Insbesondere»schwarze Schafe«entdecken ganz neu die Wohltat des Gebets. Zum Beispiel: Du Gebete für junge Menschen von G. Erbrich Das aufwändig gestaltete Geschenkbuch enthält die christlichen Grundgebete, erklärt die Elemente der heiligen Messe und stellt die Sakramente vor. Wichtige Fragen, die junge Menschen bewegen, werden in Gebetsanliegen formuliert. Das Buch gibt Orientierung im christlichen Glauben und kann ein guter Begleiter auf der Suche nach dem Sinn des Lebens sein. Manchmal ist mein Gebet so wie ein Arm, den ich nach oben recke, um dir zu zeigen, wo ich bin, inmitten von Milliarden von Menschen. Manchmal ist mein Gebet so wie ein Ohr, das auf ein Echo wartet, auf ein leises Wort, auf einen Ruf aus deinem Mund. Manchmal ist mein Gebet wie eine Lunge, die sich dehnt, um frischen Wind in mich hinein zu holen - deinen Hauch. Manchmal ist mein Gebet wie eine Hand, die ich vor meine Augen lege, um alles abzuschirmen, was mir den Blick verstellt. Manchmal ist mein Gebet so wie ein Fuß, der fremden Boden prüft, ob er noch trägt, und einen Weg sucht, den ich gehen kann. Manchmal ist mein Gebet so wie ein Herz, das schlägt, weil ohne seinen Schlag das Leben nicht mehr weitergeht. Manchmal ist mein Gebet nur ein gebeugter Kopf vor dir - zum Zeichen meiner Not und meines Dankes an dich. Einmal wird mein Gebet so wie ein Auge sein, das dich erblickt, wie eine Hand, die du ergreifst - das Ende aller Worte. Zusammenstellung von Jutta Resch

Krafträume Gedanken und Gebete für Männer von M. Rosowski und A. Ruffing Männern mangelt es nicht an spirituellen Erfahrungen, doch sie legen großen Wert darauf, diese in ihrer eigenen Sprache auszudrücken. Für dieses Buch haben Markus Hofer, Paulus Terwitte und Klaus Vellguth (aus katholischer Sicht) und Detlev Gause, Eckhard Käßmann und Hans-Georg Wiedemann (aus evangelischer Sicht) Texte zusammengestellt, die zum Nachdenken und zur Besinnung über die elementarsten Gefühle anregen; Texte zu Freude und Hoffnung, Angst und Trauer, zu Liebe und Wut. Jedes Kapitel bietet einen einführenden Psalmentext, einen autobiographisch gefärbten Erfahrungsbericht, weiterführende Gedanken sowie Gebete und Texte aus der Literatur. Ergänzt wird das Angebot durch ausdrucksstarke zweifarbige Fotos. Ein Buch, das Männer zum Nachdenken über ihre Spiritualität und Gotteserfahrungen einlädt. Du bist der Atem meines Lebens Das Frauengebetbuch B. Hintersberger, A. Klett und H. Keul Zum Lesen und Hören Beten heißt, das Leben vor Gott bringen. Weil Frauen heute anders leben, beten sie anders. Sie suchen nach angemessenen Bildern und wollen ihre Erfahrungen neu ins Wort bringen. Zugleich sind viele Gebete von Frauen aus vergangenen Jahrhunderten von überraschender Aktualität. Deshalb vereint dieses Frauengebetbuch bekannte und viele neue Texte von Beterinnen unserer Zeit mit Worten bedeutender Beterinnen der Tradition. Das Frauengebetbuch inspiriert Frauen in der Suche nach passenden Ausdrucksformen ihres Betens und gibt vielfältigen Facetten von Frauenleben Raum. Eine unerschöpfliche Fundgrube für das persönliche Beten und für die Arbeit mit Frauengruppen. Mehr als 160 Gebete in acht Kapiteln. Die Perlenkette des Glaubens Den Rosenkranz beten & meditieren von M. Cappabianca und C. Wingen Dieses Buch bietet praktische Hilfe beim Rosenkranzgebet. Auf der Doppel-CD ist der gesamte Text des Gebetes, von Dominikanernovizen gesprochen, zu hören, so dass Sie ganz einfach mitbeten können. Das handliche Buch enthält alle Gesetze des Rosenkranzgebetes, eine konkrete und leicht nachvollziehbare Anleitung zum Beten, eine Einführung in jeden der vier Zyklen und eine kurze Geschichte des Rosenkranzes. Außerdem gibt es praktische Tipps, was zu tun ist, wenn man Schwierigkeiten beim Beten hat. Durch seine Vielseitigkeit ist dieses Buch zum Einstieg in das Rosenkranzgebet, aber auch zur Vertiefung hervorragend geeignet. Das kleine französische Dorf Taizé in Frankreich ist während der letzten 50 Jahre zu einem Wallfahrtsort für christliche junge Menschen aus aller Welt geworden. Sie treffen dort das ganze Jahr über für jeweils eine Woche zusammen, um zu erleben, wie der Glaube Menschen verschiedenster Kulturen verbinden kann, und sich über ihre Glaubenserfahrungen auszutauschen. Die Sprachenvielfalt dieser Gesänge spiegelt wider, was Taizé heute prägt: eine Communauté mit Brüdern aus über zwanzig Nationen, die zum Treffpunkt zehntausender Jugendlicher aus allen Erdteilen geworden ist. 23 angeregt

Hanna & Jan 24 Pater Noster Padre noestro que estras en los cielos Pai nosso que estais no céu Eise Papp am Himmel Onze Vader die in de hemel zijt Pater noster qui es in caelis Hallo Kinder! Hier seht ihr den Anfang eines bekannten Gebetes in verschiedenen Sprachen. Welches Gebet ist es? Schreibt das komplette Gebet auf ein Blatt oder malt ein Bild dazu und gebt es im Pfarrbüro ab! Namen und Telefonnummer nicht vergessen! Und dann... Lasst euch mal überraschen! Fader var som är himmelen Ojcze nasz ktorys jest w niebie OUr father who are in heaven Notre père qui es aux cieux Vor Fader du som er i Himlene Judith Hupperth-Schmickler

Herr, lehre mich die Kunst der kleinen Schritte Ich bitte nicht um Wunder und Visionen, Herr, sondern um die Kraft für den Alltag. Lass mich immer wieder herausfinden aus dem täglichen Trott, aus dem ermüdenden Einerlei und Vielerlei, aus Angst und Langeweile. Zu mir selbst möchte ich finden. Hilf mir dazu! Bewahre mich vor der kindischen Angst, ich könnte das Leben versäumen und leben, ohne das Leben zu erleben. - Es kommt ja nicht darauf an, dass ich erfolgreich, sondern dass ich gesegnet bin. Gib mir nicht, was ich wünsche, sondern was ich brauche. Das weißt Du allein. Lass mich erkennen, dass Träume nicht weiterhelfen, weder über die Vergangenheit noch über die Zukunft. Hilf mir, das Nächste so gut wie möglich zu tun und die jetzige Stunde als die wichtigste zu erkennen. Antoine de Saint-Exupéry Bewahre mich vor dem naiven Glauben, es müsste im Leben alles glatt gehen. Schenke mir die nüchterne Erkenntnis, dass Schwierigkeiten, Niederlagen, Rückschläge eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind, wodurch wir wachsen und reifen, um unser Leben zu meistern. Schenke mir eine Portion Misstrauen gegen mich selbst; keiner kann die Hand für sich ins Feuer legen. Erinnere mich in kritischen Minuten daran, dass das Herz oft gegen den Verstand streikt. Ich möchte mich nicht beeinflussen lassen vom Gerede der Leute, alles sehen und vieles übersehen. Gib mir die Kraft dazu. Halte mich fest, wenn ich versucht bin, bitter oder verbittert zu werden. Schicke mir im rechten Augenblick jemand, der den Mut hat, die Wahrheit in Liebe zu sagen. Gib mir die tägliche Wachsamkeit für Leib und Seele, eine Geste deiner Barmherzigkeit, ein gutes Wort, ein freundliches Echo und wenigstens hin und wieder das Erlebnis, dass man noch gebraucht wird. Ich weiß, dass sich viele Probleme dadurch lösen, dass man etwas tut. Gib, dass ich warten kann. Ich möchte dich immer aussprechen lassen. Das Wichtigste im Leben sagt man nicht sich selbst, es wird einem gesagt. Du weißt, wie sehr wir der Freundschaft bedürfen. Gib, dass ich diesem schönsten, schwierigsten, riskantesten und zartesten Geschäft des Lebens gewachsen bin. Ich möchte trösten, aber bewahre mich vor der Gefahr, dass ich andere nur vertröste. - Ich möchte das nötige Stehvermögen haben, um Haltlosen Kraft zu bieten. Herr, gib mir die Kraft, die Kunst der kleinen Schritte für heute zu lernen. Aus: Die Stadt in der Wüste (vergriffen) 25 impuls Beten bedeutet für mich: Ich nehme mir Zeit. Zeit für die Stille, Zeit in mich hineinzuhorchen, Zeit zur Ruhe zu kommen, Zeit Gott zu spüren, Zeit Gottes vorbehaltlose Liebe in mich aufzunehmen. Es reichen fünf intensive Minuten, die mir helfen klar zu werden. Aufgetankt und gestärkt kann ich mich wieder den Anforderungen meines Alltags stellen. Danke. R. H. (43 Jahre)

26 Jugend Mitgemacht: 72-Stunden-Aktion Wir verschönerten unseren Kahnweiher - Unser Beitrag zur Sozialaktion des BDJK Ene mene meck, 72 Stunden und der Dreck ist weg!, so oder so ähnlich klang es, als die rund 100 Messdiener, Pfadfinder und Kommunionkinder aus unserer Gemeinde sich am 7. Mai aufmachten und am Kahnweiher ihre Arbeit antraten. Wir beteiligten uns an der Sozialaktion des Bundes der deutschen katholischen Jugend. Dieses Jahr stand die Aktion unter dem Titel Uns schickt der Himmel!. Wir hatten es uns als Ziel gesetzt, den hiesigen Kahnweiher zu verschönern. Es war circa 17:15 Uhr, als Pfarrer Kissel mit einem Gottesdienst die Aktion eröffnete. Ein wenig später als 17:07 Uhr, dem offiziellen Start in ganz Deutschland, aber schon da waren wir uns sicher, dass wir das wieder aufholen würden. Bereits am Donnerstagabend sammelten wir Müll, trugen tote Äste zusammen, kehrten und harkten die Wege. Für jeden war etwas dabei. Den ganzen Freitag über arbeiteten wir weiter, selbst von ein wenig Regen konnten wir uns nicht abschrecken lassen. Besonders aufwendig war das Abschleifen der Brücke, das sehr viel Zeit und auch so einige Nerven kostete. Dafür machte das Streichen am nächsten Tag dann umso mehr Spaß.

Der Spaß kam auch sonst nicht zu kurz. Zwischendurch unterbrachen wir unsere Arbeit, trafen uns zu gemeinsamen Essensrunden und Spielen. Der anstrengende Freitag endete in einem spannenden Abend im Pfarrheim und müde schliefen wir dort in unseren Schlafsäcken ein. Am Samstag bot sich uns außer Arbeit die Möglichkeit auf dem Kahnweiher Kanu zu fahren, was auf sehr großen Anklang stieß, so dass man auch am liebsten die Nacht am Kahnweiher verbracht hätte. Sozialaktion des BDKJ Doch schon am nächsten Morgen ging es weiter. Der letzte Tag war angebrochen und die Arbeiten standen kurz vor ihrer Vollendung. Ein Spiele-Parcour rund um den Kahnweiher, an dem auch viele Besucher des Kirchblütenfestes teilnahmen, erfreute besonders die Kinder. Auch die Tombola stieß auf reges Interesse. Die Lose waren schnell ausverkauft. Wer sich an diesem Wochenende um den Kahnweiher herum aufgehalten hat, konnte zwischen den Bäumen im Wald immer wieder einzelne Gruppen mit blauen T-Shirts erkennen, die jeweils ein anderes Ziel verfolgten. Einige reinigten die Bänke von Moos und Dreck, andere säuberten und strichen die Mülleimer neu, wieder andere befreiten die Stege von dem gefallenen Laub. Besonders schön waren neben den sichtbaren Resultaten auch die Erfahrungen, die wir bei der Arbeit gesammelt haben. Wir wurden von vielen Refrather Bürgerinnen und Bürgern, die sehr interessiert waren und unser Engagement sehr begrüßten, auf unsere Arbeit angesprochen. Herzlich möchten wir uns auch bei allen bedanken, die uns und die gesamte Aktion tatkräftig unterstützt haben. Obwohl nach der Aktion der Beruf des Landschaftsgärtners nicht zum Traumberuf der meisten geworden ist, zogen wir ein sehr erfreuliches Resümee. Am Ende der 72-Stunden-Aktion stand eins fest, nämlich das Wissen gemeinsam etwas für die Gesellschaft und somit für Refrath getan zu haben. Sarah Röser 27 Jugend

28 Jugend Altenberger Licht Ein Licht geht um die Welt Der Altenberger Dom hat sich zu einem Zentrum der katholischen Jugend entwickelt. Das Altenberger Licht entstand 1950 nach dem Krieg als Zeichen des Friedens und der Versöhnung. An der Osterkerze entzündet tragen Jugendliche das Licht in ihre Gemeinden und nach ganz Europa, ja bis ins Heilige Land. Seit über 25 Jahren beteiligen sich Jugendliche aus unserer Gemeinde daran. Jedes Jahr erhält das Altenberger Licht ein neues Motto. In diesem Jahr: Denk-Mal! Bedenkt die gegenwärtige Zeit. Die Stunde ist gekommen, aufzustehen vom Schlaf. Ca. 35 Jugendliche und junggebliebene Erwachsene waren dieses Jahr dabei. Eine Gruppe reiste mit Frau Opiela schon am 30. April an, um das gesamte Programm in Altenberg mitzuerleben, eine zweite Gruppe fuhr, geleitet von Fam. Rind, am 1. Mai früh mit den Rädern nach Altenberg. Alle zusammen nahmen an der festlichen Hl. Messe und der Aussendung des Altenberger Lichtes teil. Der Dom war randvoll von Jugendlichen. Am Nachmittag wurde das Licht des Friedens ins St. Josefshaus und ins Vinzens-Pallotti Hospital gebracht und während einer kurzen Andacht entzündet. Abends, zur Eröffnung der Maiandachten, wurde das Licht in St. Maria Königin entzündet. Zum Abschluss gab es für die Teilnehmer ein Dankeschön-Eis. In der Predigt in Altenberg rief der Bischof uns zu: Baut Brücken von Mensch zu Mensch. Das wollen wir auch für unsere Pfarrgemeinde übernehmen. Es wäre schön, wenn sich immer mehr unserer Jugendlichen an dieser Aktion zum 1. Mai beteiligen würden. Hans Böhmer ZUSAMMEN UNTERWEGS Jugendchor So könnte man nach einem Kanon, der in 8 Sprachen gesungen wird, das Motto des Jugendchores unserer Gemeinde beschreiben. Für einige der Älteren, die teilweise über 6 Jahre mit dabei waren, geht dieser Weg nun leider zu Ende, da sie sich nach ihrem Schulabschluss neuen Aufgaben stellen. Umso mehr sind nun die Jüngeren gefordert, die in den letzten Monaten viele Gottesdienste (u.a. auch die Festgottesdienste zur Firmung, Erstkommunion und Osternacht) mitgestaltet haben und viel Spaß bei den wöchentlichen Chorproben und einem Chortag in Odenthal hatten. Für den Herbst ist u.a. ein Jugendchorwochenende in Altenberg geplant. Wer mit uns zusammen unterwegs sein möchte, zwischen 12 und 20 Jahre alt ist und gerne singt, ist herzlich eingeladen, zu unseren Chorproben dazuzukommen: Montags 17:00 Uhr, Kapelle St. Elisabeth Infos: 02202 30563 - Angela Kahl Habt Ihr eine Idee? Wie sollen die neuen Jugendseiten im Bewegungsmelder heißen? Denkt euch was aus und schickt Vorschläge per Mail an die Redaktion oder gebt sie im Pastoralbüro ab... Und lasst euch überraschen!

Da einige der älteren Sängerinnen aus dem Chor ausscheiden, gab der Jugendchor am 17. Mai unter der Leitung von Angela Kahl ein Konzert, mit dem sich die Sängerinnen verabschiedeten. Jugendchor 29 Jugend Danke an alle!

30 Karneval Ejmol Prinz zo sin Refrather Dreigestirn 2009 Ein persönliches Resümee Nicht, dass ich gleich im Dreigestirn hätte mitmachen wollen - aber als im August letzten Jahres die Einladung unserer Tollitäten in spe zur Bildung einer Garde in den Pfarrnachrichten veröffentlicht wurde, war mir sofort klar: Das ist die Einmal im Leben -Gelegenheit! Und ich muss sagen: Ich habe nichts bereut außer vielleicht, dass ich nicht noch mehr Auftritte unserer tollen Truppe mitgemacht habe. Es war eine Ehre und ein Vergnügen, Prinz Dominikus, Bauer Michael und Jungfrau Petra zu begleiten und bei ihren zahlreichen Auftritten nach Kräften zu unterstützen. Wir wollten den Refrathern (und Bensbergern, Kölnern, Düsseldorfern) zeigen, dass Katholiken nicht nur Messen feiern können. Und die vielen positiven Reaktionen, die wir erhalten haben, zeigen, dass wir dabei wohl gar nicht so schlecht waren. Die vielen schönen Momente, die wir zusammen erlebten, werden wohl jedem Beteiligten immer in Erinnerung bleiben sofern das Gedächtnis dafür ausreicht. Aber unser Hoffotograf Michael Bialk und viele andere, die dabei waren, haben sich alle Mühe gegeben, soviel davon wie möglich festzuhalten. Die eindrucksvollsten Impressionen können wir uns auf www.refrather-dreigestirn-2009.de immer wieder ansehen. Auch wenn es live meist noch viel schöner, bunter, größer und vor allem lebendiger war die Bilder unserer gemeinsamen Auftritte rufen die Erinnerung wach an einzigartige (anstrengende) Stunden auf der Proklamation, privaten Geburtsfeiern, der unvergleichlichen Weiberdonnerstags-Tournee, dem Refrather Zug, und und und Mir persönlich als Höhepunkt besonders in Erinnerung geblieben ist ein Bild von unserem letzten gemeinsamen Auftritt, als wir Engel uns nach dem Einzug spontan kreisförmig aufstellten, die jecke Gemeinde umringten und wir alle zusammen nach Kräften sangen und tanzten unter bunten Lichtern. So schön kann Gemeinde sein. Mir bruche kejner dä uns sät, wie mer Fasteloovend fiere deit heißt es in dem Lied, das immer zum Abschluss unserer Auftritte erklang wie wahr! Die neue Refrather Hymne Du bes Räfed ist stimmungsvoller Ausdruck unserer gestärkten Zusammengehörigkeit - und das über Karneval hinaus. Lobet den Herren Alaaf! Ein dankbarer Garde-Engel

Fragen zur Kirchenmusik? Sie erreichen Simon Daubhäußer unter Tel.: 0221 1793183 E-Mail: chmusic@gmx.de Simon Daubhäußer Seit Januar dieses Jahres hat unsere Gemeinde St. Johann Baptist einen neuen Seel sorgebereichskirchenmusiker. Simon Daubhäußer (*1982) absolvierte sein Kirchenmusikstudium an der Musikhochschule Köln (Orgel bei Prof. Dr. Winfried Bönig, Chorleitung bei Prof. Reiner Schuhenn, Klavier bei Prof. Oldemeyer) und ein Aufbaustudium Orgel (Prof. Bönig) mit Auszeichnung, ebenso schloss er seine Lehrproben im Bereich Gesangspädagogik ab (Prof. Phillip Langshaw). Außerdem war er 1. Stipendiat des Ratinger Graduiertenstipendiums für Kirchenmusik (2007-2009). Zu seinen künstlerischen Aktivitäten gehört neben Solokonzerten auch die Klavierbegleitung (Figuralchor Bonn, Doppelquartett Ars Cantica ). Seiner Heimatpfarrei St. Marien in Velbert bleibt er auch durch eine gemeinsame CD-Produktion verbunden (Messe solennelle, Vierne u.a.). Hier in Refrath war die Pfingst-Kantate von Johann Sebastian Bach Erschallet ihr Lieder das erste Chorprojekt unter seiner Leitung (in Zusammenarbeit mit der Chorgemeinschaft St. Johann Baptist). Wir freuen uns nun auf die Jugendmesse von Joseph Haydn (in Zusammenarbeit mit dem Kirchenchor St. Elisabeth). Herzlich Willkommen in unserer Gemeinde! 31 willkommen Beten bedeutet für mich... Als Kind lernte ich das Vater Unser und später das Glaubensbekenntnis als vorgedachtes Gebet auswendig aufzusagen, doch beteten meine Eltern eher frei formulierte Gebete mit uns Kindern. So suchte ich oft nach den passenden Worten, um meinen Dank, meine Bitten und Fürbitten auszudrücken. Das Ave Maria wurde mir erst viel später, nämlich während meiner ersten Fußwallfahrt nach Kevelaer zu einer Möglichkeit der Verbindung, und ich hatte das wunderbare Gefühl, eine Antwort zu erhalten. In einer besonderen Notsituation wurde mir dann das Beten des Rosenkranzes mit seiner Struktur und den Wiederholungen zur einzigen, sofort erreichbaren Form, mich an Gott zu wenden. Meine Gedanken ließen sich nicht einmal zu einem kurzen Stoßgebet ordnen, nur das auswendig Gelernte fiel mir ein und es war eine große Hilfe für meine Familie und für mich. Jedem Menschen wünsche ich, dass er oder sie die heilsame, wirkungs- und segensreiche Kraft des Gebetes erfährt, vielleicht sogar erlebt, wenn nämlich dieses nur Spürbare sinnlich erfahrbar wird in den liebevollen Taten der Menschen. Jutta Sieverding

32 interessiert Die Fresken der Alten Kirche Der wertvollste Schmuck unserer Alten Kirche sind acht lebensgroße Fresken, sieben Darstellungen von Aposteln und die des Kirchenpatrons Johannes des Täufers. Sie umstehen den Altar im Rund des Chores, seltsamerweise jedoch nicht auf der Rückfront über der Sakristeitüre. Da es auch nur sieben der zwölf Apostel sind, fragt man sich sofort, ob die anderen vielleicht dort aufgemalt waren. Als in den Jahren 1765/66 die Sakristei angebaut wurde, könnte dieser Chorbereich in Mitleidenschaft gezogen und die Fresken zerstört worden sein. Es ist aber auch durchaus denkbar, dass die uns unbekannten Maler gar nicht mehr Figuren gemalt haben, sei es wegen Geldmangels, sei es wegen anderer Umstände. Wer waren sie? Bis 1907 wusste man gar nicht, dass es Fresken gab. Sie hatten ca. dreihundert Jahre unter fünffacher Kalktünche zugebracht, und erst der unselige Orkan, der 1898 die Kirche niederwarf, führte indirekt zu ihrer Entdeckung. Wahrscheinlich sind sie in der Reformationszeit übertüncht worden, etwa nach 1612, als die Kirche Reformierten und Lutheranern als Gotteshaus diente. Wer von uns modernen, bildübersättigten Menschen die Bildsprache verstehen will, muss an einem sonnigen Sommermorgen zeitig zur Alten Kirche kommen. Dann flutet das volle Morgenlicht in Chor und Langhaus, und die Gewänder leuchten in ihren sattesten und vollsten Tönen. Auch räumlich sind uns die Figuren ganz nahe gerückt; sie sind nicht unerreichbar hoch wie die Fresken in den Gewölben und Apsiden in den großen Kirchen unserer Städte. Untadelig stehen sie da im Kreise in vornehmen, langen Gewändern. Mit welcher Leuchtkraft mögen diese Farben erst in ihrer Frühzeit in den Raum gestrahlt haben? Obwohl die Gestalten ihren Platz in einem sehr schlichten Dorfkirchlein fanden, stellen sie in Ausdruck und Gebärde Edelleute dar. Eine sinnvolle Ordnung bindet alle Figuren. Jede einzelne wird von einer einfachen Ornamentleiste umrahmt. So steht jeder der Heiligen allein als Einzelpersönlichkeit da und ordnet sich nach dem Plan des Meisters doch wieder einer größeren Gemeinschaft ein. Je zwei von ihnen stellte der Künstler nebeneinander, zu je vieren haben sie ihren Platz zur Rechten und Linken des Altares eingenommen. Da stehen zunächst auf der Evangeliumseite die Apostelfürsten Petrus und Paulus, ihnen zur Seite die beiden Johannes, der robuste, durch Wüstensand schreitende Täufer und der jugendliche, bartlose Evangelist. Die Epistelseite (Epistel = Apostelbrief ) zeigt zunächst den vornehmen weitgereisten Matthias. Neben ihm steht der wirklichkeitsnahe, fast herbe Jakobus. Faltenwurf und Muster des Gewandes sind hier von besonderer Tiefe des Kolorits und Eleganz der Form. Verrät nicht schon die schlichte Art, Fuß und Gewandsaum darzustellen die Meisterschaft und das hohe handwerkliche Können des Meisters? Noch stärker ist der Gegensatz in der letzten Gruppe ausgeprägt. Neben St. Philippus, der mit großen, kindlich-gläubigen Augen die neue Botschaft aufnimmt, malte der Meister einen Thomas, bei dessen Betrachtung man un-

willkürlich überlegt, ob nicht der Gedanke an die Schriftstelle, die von dem Zweifler spricht, Hand und Pinsel des Künstlers geführt haben. Je länger man hinschaut, desto mehr verstärkt sich der Eindruck, dass dem Gesicht auch ein scheu-spöttischer Zug nicht fremd ist. Nicht ohne Absicht mag ihn der Meister auch als jungen, bartlosen Menschen in den Kreis der Alten gestellt haben. So findet er sein Gegenstück in der jugendlichen Gestalt des Evangelisten Johannes gegenüber. In einer vorangegangenen Restaurierung der Alten Kirche scheute man sich, die Fresken in die Maßnahmen einzubeziehen. Erst 1985 wurden die Malereizone vorsichtig entstaubt, Schollen niedergelegt (Farbpartikel), Kavernen (Hohlstellen) durch Injektionen gefestigt und Risse aufgefüllt. Bei Führungen fiel mir immer Putzgeriesel zu Füßen der Fresken auf und bei näherem Hinsehen auch Farbschollen, die sich lösten. Im November 2007 kam es zu einer ersten Besichtigung. Gutachten wurden erstellt, um Genehmigungen gebeten und mehrere Kostenvoranschläge eingeholt. Schließlich erhielten die Restauratoren Stefan Gloßner und Thomas Sieverding aus Refrath den Auftrag, die Fresken zu sichern und optische Verbesserungen vorzunehmen. Die Arbeiten begannen Ende Januar 2009 und werden Ende April zum Abschluss kommen. Die Restauratoren reinigten zunächst die Wandflächen trocken mit einem Ergebnis, das uns alle überrascht hat. Sie füllten die alten Risse neu auf, festigten mit Injektionen Hohlstellen und legten Farbschollen nieder. Nun geht es noch um die Retuschen. Bei diesen Arbeiten stellte sich heraus, dass es sich nur teilweise um Freskenmalerei im Sinne des Farbauftrages in frischen Putz handelt. Das gilt zwar für die roten Vorzeichnungen (Sinopie), die im Unterputz (Arriccio) liegen, aber nicht für die aufgetragenen Malschichten. Da war der Unterputz wohl bereits angetrocknet und die Maler trugen damals eine kalkgebundene neue Malschicht von ca. 1 mm Stärke auf (Oberputz= Intonaco). Der Bürger- und Heimatverein Refrath beteiligt sich an der Finanzierung der Maßnahmen mittels des Ertrages aus dem Verkauf des neuen Bildbandes über die Alte Kirche. Wir würden uns freuen, wenn auch Sie einen Band erwerben, denn außer den Fresken wurden noch Kreuze des alten Kirchhofes restauriert und weitere Kreuze auch das große Kreuz aus der Kirche harren der Restaurierung. 33 interessiert Für den ersten Teil des Textes habe ich auf die Schrift Die alte Taufkirche in Refrath von Hermann Josef Kreutz zurückgegriffen. H.P. Müller

34 erlebt Das war los Erstkommunion 2009 In diesem Jahr gingen 105 Kinder unserer Pfarre zur Ersten Heiligen Kommunion. Begleitet vom Pastoralreferenten Martin Böller, der von einem dreiköpfigen Projektteam unterstützt wurde, bereiteten 25 Katechetinnen und 1 Katechet die Kinder in 17 Gruppen vor. Die KatechetInnen gestalteten die Gruppenstunden mit Engagement, und die Kinder waren gut bei der Sache - sowohl bei der Vorbereitung als auch in den Gottesdiensten der Erstkommunion selbst. Jetzt sind die Kinder eingeladen, bei den Messdienern, Pfadfindern oder im Kinderchor weiterzumachen. Die Taizé-Fahrt in Stichworten *** Start: Ostermontag, 06:00 Uhr *** 18 Personen, zwei Kleinbusse *** eine in zweifacher Hinsicht gemischte Gruppe: Jugendliche und Erwachsene, katholisch und evangelisch *** Leben ohne Luxus: Schlafen in Baracken, einfachstes Essen, jeder hilft mit bei den anfallenden Arbeiten, ob Essensausgabe oder Toilettenreinigung *** 3x täglich Gottesdienst in einer immer voll besetzten Kirche *** junge Menschen denken freiwillig über ihren Glauben und ihr Leben nach, reden darüber in Gesprächsgruppen ganz persönlich, täglich mehrere Stunden lang *** eine intensive Woche voller Gebet, Gesang, Diskussion, gemeinsam mit etwa 4000 anderen jungen Menschen *** und alle wollen nächstes Jahr wieder mit. Sie können sich nicht vorstellen, wie so etwas möglich ist? Dann waren Sie wohl noch nie in Taizé! Rebecca Lay und Marion Petry Nach 16 Jahren Teestubendienst in St. Johann Baptist möchte sich das Team auf diesem Weg verabschieden und Danke sagen. Es war eine sehr schöne Zeit mit vielen sonntäglichen Teestuben und einer großen Anzahl von Sonderveranstaltungen wie Pakistan-Weiherfest, Grillen zum Muttertag, Oktoberfest-Frühschoppen, adventliche Teestube usw. Die Teestube hat sich ausschließlich über Spenden finanziert, wobei 1998 bis 2008 ein Gesamtbetrag von 13.790,00 erzielt wurde. Diese Summe ist guten Zwecken zugeführt worden. So erhielt z.b. der e.v. Oberbergische Krebs-Krankenhilfe für Kinder und Erwachsene seit 2006 jährlich einen Betrag von 1.000,00 bzw. 2.000.00. Nach dem Motto die Teestube ist tot, es lebe die Teestube wird sie auch weiterhin im Pfarrheim St. Johann Baptist fortgeführt. Wir freuen uns, dass sich hierfür ein neues Team gefunden hat und wir dieses Team mit einem kleinen Startkapital ausstatten konnten. Teestuben-Team St. Johann Baptist

Firmung Am 28. März 2009 wurde 48 Jugendlichen aus Refrath und Frankenforst das Sakrament der Firmung gespendet. Die feierliche Hl. Messe um 17:00 Uhr in St. Johann Baptist zelebrierte unser Weihbischof Dr. Heiner Koch. Im Namen meines Mannes, Dirk-Uwe Eidam, möchte ich mich für die Zuschriften und Zusprüche auf seinen Artikel Abschied von der Unsterblichkeit herzlich bedanken. Leider kann er dies nicht mehr selber tun, da er, nach monatelangen Krankenhausaufenthalten, am Samstag, den 25. April verstorben ist. Den ungleichen Kampf hat er verloren, den Glauben zwar noch nicht gefunden, aber ich denke, er hat trotzdem seinen Frieden gemacht. Claudia Schöckel 35 erlebt Sensationeller Erfolg der DALI-Ausstellung Die Ausstellung Hölle, Fegefeuer, Paradies in der Fastenzeit mit Werken von Salvador Dali, eine Kooperationsveranstaltung der Gemeinde St. Joh. Baptist und dem Kath. Bildungsforum im Rhein.-Berg. Kreis, fand regen Anklang. Spitzenreiter der Begleitveranstaltungen war der Vortrag von Prof. Salber über Wege und Irrwege des Seelischen mit 180 Besuchern, gefolgt von der Ausstellungseröffnung mit 160 Teilnehmern und den theologischen Betrachtungen Prof. Nockes mit 118 Zuhörern. Die Kunsthistorikerinnen Von Heyl und Meyer-Bialk erschlossen mit ihren Führungen Kindern und Erwachsenen die Aquarelle des surrealistischen Künstlers. Auch im nächsten Jahr plant Kpl. Harth wieder ein Kunstprojekt, das zu Auseinandersetzung und Gespräch einlädt. Herzlichen Dank allen Helfern, die unsere Feste und Aktionen erst möglich machen! Ist Ihnen schon einmal das ICH in Kirche aufgefallen? Was bewegt und verbindet mich, wo finde - wo suche ich mich in der Kirche? Welche Erwartungen, Ansprüche, Enttäuschungen prägen mich? Kirche und ich? Ich bin Teil von Kirche.

s a n k t j o h a n n baptist 36 erlebt Das war los Fastenwoche Frühjahr 2009 Im Frühjahr fanden wieder 16 Menschen zusammen, die eine Woche lang unter der Leitung von Annegret Juli gemeinsam fasten wollten. Einige neue Gesichter beobachteten fastenerprobte Mitmenschen skeptisch und formulierten ihre Ängste vor dem zu Erwartenden. Die Treffen finden immer in der Kapelle von Sankt Elisabeth statt, die hierfür ein wunderbares Ambiente bietet. Wir sitzen im Kreis um den uns begleitenden Engel, flankiert von einem etwa gleich großen Stoffteufel. Der weist uns darauf hin, dass jederzeit ein inneres Teufelchen auftauchen kann, das versucht, uns von dem eingeschlagenen Weg abzubringen. Die abendlichen Treffen dienen dazu, jeden Einzelnen zu stärken, indem in der Runde nach freiwilligem Ermessen über den Tag, evtl. Schwierigkeiten oder sonstige Erfahrungen und Erlebnisse berichtet wird. Der Einstieg beginnt jeweils mit einem meditativen Rundtanz, der dazu verhilft, Abstand vom Tag zu gewinnen. In der Gesprächsrunde, die souverän von Annegret Juli geleitet und begleitet wird, gibt sie auf alle Fragen kompetente Antworten und wer ein gesundheitliches Problem hat, erhält von ihr als Heilpraktikerin auch einen fachlichen Rat, der so gut wie immer hilft. Sie verleiht der Fastenwoche durch Meditationen oder Gebetsgebärden mit Musikbegleitung auch immer wieder eine christliche Note, die der Woche einen Wohlfühlcharakter verleiht und die fast so etwas wie eine besondere Urlaubswoche darstellt. Es steht jedem frei, diesen Eindruck noch zu vertiefen, indem zu Hause Auszeiten in Form von z.b. Ruhepausen mit Leberwickel, einem entspannenden Bad mit schönen Zusätzen vielleicht begleitet von meditativer Musik genommen werden. Ehe man sich versieht, ist die Woche um und alle freuen sich auf das Wieder-essen-dürfen. Wir addierten am Ende dieser Fastenwoche, dass fast 60 Kilos insgesamt geschmolzen sind. Halb erschrocken und halb belustigt stellten wir fest, dass wir einen Menschen weg gefastet haben! In die Freude über das Wieder-essen-dürfen mischt sich auch ein Gefühl von Trauer und Abschiedsschmerz von der Gruppe, die nach dieser Woche immer wieder zu einer besonderen Einheit verschmolzen ist und eigentlich nicht voneinander lassen möchte. Die seitens der Gemeinde im Sonntagsgottesdienst ausgesprochene Fürbitte für die Fastengruppe vor dem Beginn der Fastenwoche: Herr, lass sie den Mangel als Weg zur Fülle erleben wurde wunderbar erfüllt. Tina Spohn Jahreshauptversammlung der Chorgemeinschaft Sankt Johann Baptist, Refrath Unter reger Beteiligung fand am 11.02.2009 die Jahreshauptversammlung statt. Pfarrer Winfried Kissel bedankte sich für das Engagement der Chorgemeinschaft im vergangenen Jahr, das viele Umbrüche und Veränderungen mit sich brachte. Die ehemaligen Pfarreichöre von Sankt Maria Königin und Sankt Johann Baptist schlossen sich zur Chorgemeinschaft Sankt Johann Baptist zusammen. Die langjährige Chorleiterin Arianne Schnippering sah Mutterfreuden entgegen und drei Interimschorleiter hielten die SängerInnen bei Stimme. Zwölf eindrucksvolle Auftritte meisterte der gemischte Chor. Beim Gospelprojekt im Juni 2008 wirkten zahlreiche Gastsängerinnen und sänger mit. Absolutes Highlight stellte das Weihnachtskonzert mit großem Orchester und vielen Projektsängern am 04.01.2009 in St. Johann Baptist dar, mit dem sich Chorleiter Alexander Rüth verabschiedete. Nun freut sich der Chor auf die Zusammenarbeit mit Simon Daubhäußer. Interessierte melden sich bitte bei Elisabeth Schmitz (02204 68872 oder eschmitz.evb@web.de) oder Simon Daubhäußer (0221 1793183 oder chmusic@gmx.de).

Einsatzfreudige Menschen gesucht! Die Alten- und Familienhilfe Refrath-Frankenforst e.v. sucht freundliche, flexible Menschen, die gern ehrenamtlich mitarbeiten möchten bei Verwaltungsaufgaben in der Einsatzleitung und beim Besuchsdienst (Bezirksbetreuung). Nehmen Sie mit uns telefonisch Kontakt auf unter 69852 in den Sprechzeiten Montag und Dienstag zwischen 16 und 18 Uhr oder Donnerstag zwischen 10 und 12 Uhr - wir freuen uns darüber! Für alle Mühe und Ihre Unterstützung schon jetzt herzlichen Dank. Renate Reinhardt Familienzentrum St. Maria Königin Neue Leiterin ist Frau Ingrid Mendel, die bisher Gruppenleiterin einer integrativen Gruppe in der Kita St. Elisabeth war. Fr. Mendel hat neben der Erzieherinnenausbildung eine Ausbildung zur Heilpädagogin absolviert. Sie ist 42 Jahre alt und hat eine 13-jährige Tochter. Ihr Ziel ist es, im Familienzentrum eine warme Atmosphäre zu schaffen und ein offenes Miteinander zu ermöglichen, damit Kinder, Eltern und Mitarbeiterinnen gerne kommen. Lernen Sie Ingrid Mendel und ihr Team kennen: Am 28. Juni gestalten die Kinder der Einrichtung die Familienmesse in St. Maria Königin und laden im Anschluss herzlich zum Sommerfest ein. Das kommt Pfarrvikar Mit Wirkung vom 15.08.2009 hat der Erzbischof von Köln, Joachim Kardinal Meisner, Kaplan Jörg Harth zum Pfarrvikar an der Pfarrei St. Johann Baptist ernannt und ihm den Titel Pfarrer verliehen. Pfarrvikar bedeutet soviel wie Stellvertreter des Pfarrers. Im Gegensatz zum Titel Kaplan, mit dem mehr der Aspekt Lehrling verbunden wird, macht die Bezeichnung Pfarrvikar deutlich, dass dieser Priester auch die Qualifikation zur Leitung hat. Momentan gibt es im Erzbistum Köln durch die Umstrukturierungen nur noch 180 Stellen für leitende Pfarrer, jedoch mehr Priester, die diese besetzen können oder wollen. Pfarrer Kissel bleibt weiterhin leitender Pfarrer in Refrath. Pfarrer Harth wird weiterhin neben der Liturgie seine Schwerpunkte im Bereich der Kindertagesstätten und der Kultur- und Bildungsarbeit beibehalten. 37 erwartet Dran denken und weitersagen: Am 6. September feiern wir das Pfarrfest rund um St. Johann Baptist. Eröffnungsmesse um 10:30 Uhr! s a n k t j o h a n n baptist

s a n k t j o h a n n baptist 38 erwartet Das kommt 12. Aug. 2009: Senioren fahren ins Münsterland Ziel des diesjährigen Ausflugs mit den Senioren unserer Gemeinde sind zwei Burgen und ein Schloss im Münsterland: Burg Vischering, Burg Lüdinghausen und Schloss Nordkirchen, das "Westfälische Versailles". Gegen halb neun ist Abfahrt in Refrath, Rückkehr ca. 19:00 Uhr. Der Teilnehmerbeitrag für die Busfahrt sowie für Eintritt und Führung in Schloss Nordkirchen beträgt 16,- Euro. Im Schlossrestaurant werden uns zwei preiswerte Mittagessen angeboten. Für die Rückfahrt können sich die Teilnehmer auf der Burg Vischering mit Kaffee und Kuchen stärken. Wir bitten um baldige Anmeldung im Pastoralbüro. Der Teilnehmerpreis ist zu entrichten, wenn sich mindestens 37 Teilnehmer angemeldet haben. Bei der Anmeldung bitte auch angeben, welches Mittagessen gewünscht wird. Informationen dazu liegen im Pfarrbüro vor. Bitte beachten Sie auch die Handzettel an den Schriftständen in unseren Kirchen sowie die Informationen in den Schaukästen. Hermann Schlechtriem Nächstes Fasten: 14. 21.11.2009! betend unterwegs zur Trösterin der Betrübten nach Kevelaer!!! Herzliche Einladung zur Fußwallfahrt in der Zeit vom 3. bis 8. August 2009 Tagesbuswallfahrt am 5. August 2009 Buswallfahrt mit Übernachtung vom 5. bis 6. August 2009 Bei Fragen: Michael Rind, 02204 63483 Heimatprimiz von Professor Dr. Stefan Samerski Am 27. Juni 2009 wird Herr Prof. Dr. Stefan Samerski, der aus unserer früheren Pfarrgemeinde St. Elisabeth stammt und dort viele Jahre Messdiener war und auch vertretungsweise den Küsterdienst versehen hat, das Sakrament der Priesterweihe empfangen. Herr Samerski ist Professor für Mittlere und Neue Kirchengeschichte an der Ludwig-Julius-Maximilians Universität in München. Am 12. Juli 2009 wird er dann um 11:00 Uhr in unserer Kirche St. Elisabeth seine Heimatprimiz feiern. Ihnen allen jetzt schon ein herzliche Einladung zu den Feierlichkeiten! Zu diesem Anlass führt der Chor von St. Elisabeth die Jugendmesse von J. Haydn auf. Näheres dazu im Internet unter www.kirchen-in-refrath.de, dort unter "Aktuelles/... Kirchenchorprojekte..."

St. Maria Königin feiert Patrozinium und lädt alle herzlich ein: 23. August, 11:00 Uhr Krankenkommunion...ein Angebot Im Matthäusevangelium heißt es:... ich war krank und ihr habt mich besucht... Unter uns leben Menschen, die aufgrund einer akuten Erkrankung oder altersbedingter Gebrechen die Heilige Messe nicht besuchen können. In dieser Situation kann eine persönliche Feier mit Kommunionempfang zu Hause Trost, Hoffnung und Stärkung geben. Wir haben uns deshalb mit einigen KommunionhelferInnen darauf vorbereitet, kranke Menschen zu Hause mit der Kommunion zu besuchen. Wir möchten Sie einbinden in die Mahlgemeinschaft unserer Pfarrgemeinde und mit Ihnen die Gemeinschaft mit unserem Herrn Jesus Christus feiern. Unsere Krankenkommunionhelfer sind: Rita Böller - Josefine Dillschneider - Ruth Galler - Maria Granrath - Judith Hupperth-Schmickler - Burkhard Jahn - Simone Peters - Agnes Platz - Hedwig Sahler - Veronika Schäfer - Maria Schwamborn - Jutta Sieverding - Tina Spohn Vielleicht sind Sie selbst betroffen oder kennen Sie eine Person, die sich über den Besuch eines Krankenkommunionhelfers oder einer Krankenkommunionhelferin freuen würde. Wenn ja, melden Sie sich gerne im Pastoralbüro (Tel.: 02204 64408). Wir setzen uns dann kurzfristig mit Ihnen telefonisch in Verbindung, um Ihre Wünsche bezüglich einer Krankenkommunionfeier mit Ihnen abzustimmen. Vielleicht möchten Sie aber auch zuerst einmal im persönlichen Gespräch mehr Informationen zur Krankenkommunion erhalten? Auch hierfür stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihren Anruf! Erntedank Auch dieses Jahr wird es wieder die traditionelle Erntedankmesse unter freiem Himmel geben - wir danken den Gastgebern, der Familie Borsbach, dass sie uns am 4. Oktober auf ihrem Gestüt "Gut Beningsfeld (Beningsfeld 22) willkommen heißt. Näheres dazu finden Sie rechtzeitig in den Pfarrnachrichten. Fragen, Anregungen, Vorschläge, Meldungen? Immer her damit: redaktion-bewegungsmelder@ kirchen-in-refrath.de Das kommt Neues vom Internet-Auftritt "www.kirchen-in-refrath.de" Die Katholische Öffentliche Bücherei (kurz: "KÖB") von St. Johann Baptist hat - Ihrer Bedeutung als Gemeindedienst gebührend - nun einen prominenten Platz in unserem Internet-Angebot gefunden. Außerdem sind die Seiten unter dem Punkt "Gemeindedienste" komplett überarbeitet worden. Neben der aktualisierten Benutzerordnung finden Sie dort auch einen Auszug aus dem Bestand unserer Büchereien, und zwar die Neuanschaffungen - übersichtlich nach Literaturform sortiert. Auf eine ganz praktische Sache sei besonders hingewiesen: Die Übersicht der Öffnungszeiten und - neu - ein direkter Verweis auf den Schulferienkalender von NRW, damit es auch keine Verwirrung gibt, wann die zur Urlaubszeit geänderten Entleihmöglichkeiten gelten. Behalten Sie die Seiten im Auge - es gibt immer mal wieder was Aktuelles zu entdecken (z.b. künftig auch Buchvorstellungen)! 39 s a n k t j o h a n n baptist erwartet Kinder, Kinder Dienstags gibt es Plätze in der Eltern- Kind-Gruppe (ab dem 1. Lebensjahr) mit Spiel- und Bastelangebot. Anmeldungen: Kita St. Maria Königin, Tel. 02204 68051. Auch die Marienkrabbler haben donnerstags nach den Ferien Plätze für Eltern mit Kindern ab dem ersten Lebenstag. Kontakt: Nico Laudenberg, 02204 609898

40 merkenswert Termine Neue Sonntagsmessordnung (ab 22. August 2009) Samstag 18:00 Uhr Hl. Messe St. Elisabeth Sonntag 09:00 Uhr Hl. Messe Alte Kirche 10:30 Uhr Hl. Messe St. Maria Königin 10:30 Uhr Hl. Messe St. Johann Baptist 12:00 Uhr Hl. Messe St. Johann Baptist Bis auf Weiteres sollen Kinder-Familienmessen wöchentlich abwechselnd in St. Johann Baptist um 10:30 Uhr, in St. Maria Königin um 10:30 Uhr und samstags um 18:00 Uhr in St. Elisabeth stattfinden. Der Kleinkindergottesdienst findet wie bisher in der Alten Kirche statt. Anbetung 60 Minuten Zeit, um mich auf Gott und mich einzulassen Jeden 2. Dienstag im Monat in der Kapelle von St. Elisabeth um 09:00 Uhr Jeden 4. Dienstag im Monat in der Kapelle von St. Maria Königin um 20:00 Uhr Herzliche Einladung! 2009 - Das Superwahljahr Als Christen sollten wir durch eine rege Wahlbeteiligung unsere Verantwortung zeigen. 07.06.2009 Europawahl 30.08.2009 Kommunalwahl NRW 27.09.2009 Bundestagswahl 07./08.11.2009 Pfarrgemeinderatswahl (ab 16 Jahre!) Wählen? - Na klar, weil Demokratie nur mit mir funktioniert! Montag, 28.09.2009: Der Tag nach der Wahl - Aktuelles Montagsgespräch Leitung: Joseph Gutmann 20:00 Uhr, Kolpingraum in St. Elisabeth Bildungsveranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Kolping-Bildungswerk Köln für alle Interessenten

15. Juni, 20:00 Uhr: Parteien zur Kommunalwahl 2009 Podiumsdiskussion mit den Refrather Kandidaten Kath. Pfarrheim St. Johann Baptist Kontakt: Hermann Schlechtriem, Tel. 63122, Hermann.Schlechtriem@t-online.de 24. Juni, ab 06:00 Uhr: Tag des Ewigen Gebets Siehe Seite 21 und unter www.kirchen-in-refrath.de/aktuelles/tag des Ewigen Gebets 20:00 Uhr: Johannisfeuer 27. Juni, 10:00 15:30 Uhr: Schreibwerkstatt Kreatives Schreiben Ev. Gemeindezentrum Vürfels Anmeldung und Infos: A. Hargarten, Tel. 25986 12. August: Seniorenausflug der Kath. Kirchengemeinde St. Johann Baptist Die von der Kolpingfamilie geplante Omnibusfahrt ins Münsterland in das Städtchen Lüdinghausen mit der gleichnamigen Burg, nach Burg Vischering und Schloss Nordkirchen, dem «Versailles des Münsterlandes». Kosten für Fahrt sowie Eintritt und Führung im Schloss Nordkirchen: 16,00. Abfahrt: 08:30 Uhr ab Marktplatz, 08:40 Uhr ab Kath. Kirche St. Elisabeth. Rückkehr ca. 19:00 Uhr. Kontakt: Hermann Schlechtriem, Tel. 63122, Hermann.Schlechtriem@t-online.de 6. September: Pfarrfest der Kath. Kirchengemeinde St. Johann Baptist Das alljährliche Pfarrfest findet dieses Jahr rund um unsere Pfarrkirche St. Johann Baptist statt. 25. - 27. September: Einführung in die Christliche Meditation Wochenendseminar im Haus Marienthal/Westerwald Kontakt: Annegret Juli, a.juli@netcologne.de Ab 2. Juli, 20:00 Uhr: Chorprojekt Jugendmesse von J. Haydn für Chor, Solosoprane und Orchester. Es wird für die feierliche Aufführung der Messe anlässlich der Primiz von Prof. Dr. Samerski am 12. Juli in St. Elisabeth geprobt. Die Proben finden jeweils in der Kapelle der Kirche St. Elisabeth statt. Alle an Chormusik Interessierten sind zur Mitwirkung herzlich eingeladen.den genauen Probenplan und weitere Informationen entnehmen Sie bitte www.kirchen-in-refrath.de unter Aktuelles/Kirchenchorprojekte im 1. Halbjahr 2009. dann & wann 4. Oktober: Erntedankmesse Mitgestaltet vom Kirchenchor St. Elisabeth auf Gut Beningsfeld Kontakt: Hermann Schlechtriem, Tel. 63122, Hermann.Schlechtriem@t-online.de 13. Oktober, 19:00 Uhr: Das Dunkle Mittelalter?! - Vortrag Kapelle St. Elisabeth Kontakt: Kerstin Meyer-Bialk, M.A., Tel. 425570 26. Oktober 21. Dezember: Einführung in die Christliche Meditation Kurse jeweils montags, 08:15 10:30 oder 19:00 21:15 Uhr Kapelle St. Elisabeth Kontakt: Annegret Jul, a.juli@netcologne.de 28. Oktober: Ökumenisches Glaubensgespräch In Vorbereitung Kontakt: Michael Bialk, Tel. 425570 24. November, 19:30 Uhr: Glaubensforum St. Johann Baptist - Theologie der Liebe Vortrag von Herrn Prof. Dr. Franz- Josef Nocke Pfarrheim St. Johann Baptist Kontakt: Kaplan Jörg Harth, Tel. 9689913 41 merkenswert

42 berührt Oktober 2008 Mai 2009 Wir freuen uns über die Taufe von Birmans, Isabella Maria Cremer, Nico Alexander Debray, Jerry Duda, Caspar Pius Flotho, Finn Oliver Flotho, Greta Olivia Flotho, Smilla Annika Hallmann, Mia Lara Hamm, Noel Collin Heiden, Anna Innig, Malina Jürgens, Alexander Marco Keppers, Julien Kotthoff, Ben Laufs, Alicia Luyven, Jakob Maria Mallach, Clivia Lena Anna Meier, Oskar Alexander Müller, Matthias Uli Müller, Philip Torben Niehues, Jonah Pohl, Alena Maria Reino, Tamara Rice, Jan Scott Sachers, Maximilian Fabian Schniske, Phillip Lukas Spiegel, Julian Tigges, Tialda Marie Uhrmann, Viviane Sarah von Oy, Susanne Will, Saskia Winkels, Moritz Wolf, Joana Sophia Wir gratulieren zur Traung von Kirsten Lützenkirchen & Eric Rudolf Ilona Schneider & Michael Selbach Sara Hanebutte & Henning Nitz Wir nehmen Anteil am Tod von Abmeier, Josephine, geb. Schaede 90 J. Baumann, Gertrud Hiltrud, geb. Pickart 79 J. Becker, Joseph Günter 74 J. Beckers, Hubertina Helene, geb. Bockers 90 J. Bermann, Wilhelm 92 J. Boden, Heinz Peter 71 J. Bosbach, Anna 86 J. Bosbach, Justine 94 J. Braschoß, Johann 83 J. Braun, Magdalena, geb. Braß 87 J. Burgmer, Heinrich 81 J. Buzas, Imre Janos 73 J. Christoffel, Maria Gertruda 94 J. Cramer, Theodor Friedrich 95 J. Dallmann, Elke Margarete, geb. Koll 48 J. Düster, Käthe, geb. Arends 86 J. Dworak, Norbert 67 J. Elaß, Erna Emma, geb. Kindel 95 J. Eschbach, Anna, geb. Rehbach 101 J. Eul, Stephan Werner 86 J. Fazlagic-Heinemann, Monika, geb. Heinemann 54 J. Felsch, Hans Egon 87 J. Fokloth, Wilhelmine Christine, geb. Decher 74 J. Forst, Alfred 70 J. Foster, Edith Maria, geb. Golkowsky 93 J. Franz, Agnes Therese Paula, geb. Quennet 82 J. Graf, Käthe Hildegard, geb. Hartmann 75 J. Henschel, Maria Gertrud, geb. Clever 79 J. Hewig, Angelika, geb. Burgmer 52 J. Hilmer, Klara Anna, geb. Adels 93 J. Hösen, Johann Wilhelm Josef 88 J. Hündgen, Karl Bernhard 78 J. Jurczyk, Hans Jürgen 66 J. Karbsch, Sibylla, geb. Wachendorf 96 J. Kerpen, Johann Gotthard 79 J. Kersten, Hedwig Margareta, geb. Bosbach 78 J. Kierdorf, Maria Katharina, geb. Eck 85 J. Kittel, Ursula, geb. Köhler 67 J. Kreuzner, Christa Adelheid, geb. Diepenbrock 66 J. Kühn, Gertrud, geb. Müller 88 J. Kunz, Hans Georg 77 J. Landers, Adele Josefine, geb. Heinen 96 J. Lang, Adele Christina, geb. Lurtz 82 J. Leclaire, Wilhelm Josef 79 J. Liebing, Wolfgang Hermann Otto 74 J. Lintermann, Wilhelm 86 J. Marx, Anna Johanna, geb. Engels 81 J. Meurer, Dr. rer. pol., Egid 89 J. Meyer, Elfriede, geb. Ripplinger 88 J. Michels, Christian 70 J. Niedenhoff, Christian 54 J. Niedenhoff, Margareta Maria, geb. Wirtz 77 J. Pahl, Maria, geb. Bens 82 J. Pohl, Johanna, geb. Tapprogge 95 J. Pullen, Gertrud Maria Theresia 89 J. Pütz, Willi 82 J. Rodenbach, Johann Heinrich 78 J. Roskosch, Erich 80 J. Roskosch, Paulina Emma, geb. Smarslik 82 J. Sauerbrey, Friedhelm Heinrich 51 J. Schacht, Winand 79 J. Schelinski, Emil 71 J. Schipper, Dietrich Dieter 44 J. Schnitzler, Artur Peter 82 J. Schunck, Fritz Wolfgang 87 J. Sobania, Nikodem 88 J. Strickling, Wilhelmine, geb. Reckmann 85 J. Sümnik, Hildegard Elisabeth, geb. Bleske 96 J. Wolter, Margareta, geb. Reuber 83 J. Wurm, Paul Horst 77 J. Impressum Bewegungsmelder: Pfarrzeitung der Katholischen Kirchengemeinde Sankt Johann Baptist, Refrath-Frankenforst Herausgeber: Pfarrgemeinderat St. Johann Baptist Redaktion: Joachim Glesius, Peter Janßen, Ute Kreuzahler, Nico Laudenberg, Rita Müller-Frank, Gabriele Niklas, Renate Ocker, Brigitte Schmitz Kontakt: redaktion-bewegungsmelder@ kirchen-in-refrath.de Auflage: 6350 Exemplare Druck: Siebengebirgsdruckerei GmbH & Co. KG, Karlstraße 30, 53604 Bad Honnef Ausgabe 02/2009: Der Redaktionsschluss steht noch nicht fest und wird rechtzeitig in den Pfarrnachrichten und den Schaukästen bekannt gegeben. Veröffentlichte Leserbriefe und Beiträge sind Meinungsäußerungen der Absender und geben nicht zwangsläufig die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion wieder. Aus Platzgründen bleiben Kürzungen vorbehalten.

Liebe Leserinnen und Leser, Aus der Redaktion 43 Pfarrzeitungen bezeichnete Bernhard Riedl, theologischer Referent im Erzbistum Köln, als schlummernden Riesen der kirchlichen Öffentlichkeitsarbeit. Riese deshalb, weil keine andere Kommunikationsquelle der Kirche so viele Mitglieder zu erreichen vermag. Die Pfarrzeitungen werden an alle katholischen Haushalte verteilt. Unser Bewegungsmelder erreicht so zumindest theoretisch alle katholisch getauften Einwohner Refraths. Diesen Aspekt berücksichtigend, hat unser Pastoralteam die Arbeit der Redaktion gestützt und gefördert. Wir haben einen Laptop und angemessene Software zur Verfügung gestellt bekommen, so dass die Arbeit des Setzens und Layoutens nicht mehr nur von einer Person bewerkstelligt werden muss. Es gab aber auch neue inhaltliche Vorgaben. Der Bewegungsmelder sollte die Leser nicht nur in ansprechender Form über das Pfarrleben informieren, sondern darüber hinaus jeweils ein Schwerpunktthema pro Zeitungsausgabe behandeln. Unsere Arbeit liegt vor Ihnen. Ein neues Konzept, das noch wachsen und sich weiterentwickeln wird. Wir freuen uns, wenn sie unsere ehrenamtliche Arbeit mit konstruktiver Kritik, mit Ideen und Anregungen begleiten. Wortwechsel Vorstellung des Redaktionsteams in der Reihenfolge ihrer Redaktionszugehörigkeit: Renate Ocker, 73 Jahre, Juristin/Lehrerin, seit 1980 in Frankenforst und ab 1981 in der Pfarrbriefredaktion Peter Janßen, 43 Jahre, Jurist, im Redaktionsteam seit 1998 Nico Laudenberg, 40 Jahre, drei kleine Mädchen, Diplom-Psychologin, seit 2003 im Team Brigitte Schmitz, 43 Jahre, Layouterin, seit 2005 in der Redaktion Ute Kreuzahler, 48 Jahre, verheiratet, zwei Kinder, Dipl.-Psych. und Psycholog. Psychotherapeutin, in Refrath seit 1984, Mitarbeit im Redaktionsteam seit 2007 Rita Müller-Frank, 50 Jahre, verheiratet, 3 Kinder, Dipl.-Pädagogin/Hausfrau, beim Bewegungsmelder seit 2008 Joachim Glesius, 39 Jahre, Programmierer, in Refrath seit 1995, seit 2008 im Redaktionsteam Gabriele Niklas, 52 Jahre, verheiratet, drei erwachsene Söhne, Sekretärin, in Refrath/Frankenforst seit 1961, im Redaktionsteam seit 2009

s a n k t j o h a n n 44 ansprechbar baptist Kontakte Pfarrer Winfried Kissel 0 22 04-91 75 26 Kirchplatz 10, 51427 Refrath Mail: Pfarrer.WinfriedKissel@t-online.de Kaplan Jörg Harth 0 22 04-9 68 99 13 Siebenmorgen 16, 51427 Refrath Mail: joerg.harth@gmx.de Pastoralreferent Martin Böller 0 22 04-96 22 62 In der Auen 59, 51427 Refrath Mail: martin.boeller@t-online.de Gemeindereferentin Marion Petry 0 22 04-20 60 09 Kirchplatz 14, 51427 Refrath Mail: PetryMarion@aol.com Pfarrer Dirk Peters, Subsidiar 0 22 04-30 77 97 Kiebitzstr. 22, 51427 Frankenforst Mail: dp-peters@web.de Pfarrer Wolfgang Pollmeyer, Subsidiar 0 22 02-1 08 68 13 Altenberger Domstr. 207, 51467 B. Gl. Mail: wolfgang.pollmeyer@web.de Kirchenmusik: Simon Daubhäußer, Seelsorgebereichskirchenmusiker 02 21-1 79 3183, Mail: chmusic@gmx.de Angela Kahl, Kirchenmusikerin 0 22 02-3 05 63 Küsterinnen: Maria Recker 0 22 04-30 10 36 Jutta Sieverding 0 22 04-2 53 73 Pastoralbüro St. Johann Baptist 0 22 04-6 44 08 Claudia Wurdel, Veronika Carpus, Rosemarie Hagelstein Kirchplatz 12, 51427 Refrath st.johannbaptist@pastoralbuero.de geöffnet: Mo Fr 09:00-12:00 Uhr Di, Do 15:00-18:00 Uhr