GAW-Projektkatalog 2015



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Transkript:

GAW-Projektkatalog 2015 Gustav-Adolf-Werk e.v. Diasporawerk der Evangelischen Kirche in Deutschland

3 Die Bibel ist ganz wahr und hinreichend zur Seligkeit des Menschengeschlechts. Der Spiegel, durch den wir unser ganzes Leben regulieren müssen... Wir können den Teufel nur mit den Waffen überwinden, die auch Christus zu seinem Sieg gebrauchte, nämlich mit der Heiligen Schrift. (Jan Hus; www.glaubensstimme.de) Vorwort Für die Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder in Tschechien (EKBB) ist Jan Hus eine wesentliche Identifikationsfigur. Passend dazu zeigt die Amtskette des Synodalseniors der EKBB eine Bibel und einen Kelch. Sie stellt sich damit in die Tradition von Jan Hus. Der tschechische Reformator wollte eine volksnahe Kirche, die Predigt in der Landessprache und die Austeilung des Abendmahls in Brot und Wein. Ein Jahrhundert vor Martin Luther rückte er die Heilige Schrift ins Zentrum und wollte allein mithilfe der Bibel für tiefgreifende Reformen in der katholischen Kirche kämpfen. Im Themenjahr der Reformationsdekade 2015 unter dem Motto Bibel und Bild lohnt es, an Jan Hus zu erinnern. Er wurde um 1371 in Husinec (Tschechien) geboren, studierte Theologie, wurde Professor und schließlich Rektor der Prager Universität. 1414 wurde Hus aufgefordert, vor dem Konzil in Konstanz zu erscheinen. Er bekam jedoch keine Möglichkeit, seine Lehre zu verteidigen. Weil er seine Ansichten nicht widerrufen wollte, wurde er am 6. Juli 1415 in Konstanz auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Nach der Gründung der Tschechoslowakei wurde im Jahr 1925 der 6. Juli zum Staatsfeiertag erklärt. Hus ist bis heute eine Symbolfigur der Tschechen. Seit 183 Jahren hilft das GAW, evangelischen Christen weltweit, dem Wort Gottes Raum zu geben. Von Beginn an gehörten evangelische Gemeinden im heutigen Tschechien zu den Partnern des GAW. Für ihre Verkündigung benötigt die EKBB Kirchen, Pfarr- und Gemeindehäuser sowie diakonische Einrichtungen. In Podhradí u Aš/Westböhmen soll demnächst das Dach einer alten Kirche saniert werden, in Telecí auf der böhmisch-mährischen Höhe das Pfarrhausdach. Für diese Projekte aus Tschechien zusammen mit 132 weiteren Projekten unserer Partner in Mittel-, Ost- und Südeuropa sowie Zentralasien und Südamerika wirbt das GAW 2015 durch seinen Projektkatalog in Deutschland. Für die Diasporakirchen, die das GAW weltweit unterstützt, ist solche Hilfe oft überlebenswichtig. Wir müssen hier ein Bewusstsein für diese Herausforderungen schaffen und wachhalten. Es gilt, Ehrenamtliche zu gewinnen, die sich zusammen mit dem GAW für die dringend gebotene weltweite protestantische Solidarität engagieren und den Partnern helfen, ihre Häuser, die dem Wort Gottes dienen, zu erhalten. Wie die Kollekte des Paulus für die Jerusalemer Gemeinde ist unsere Hilfe nicht nur eine karitative Aktion, sondern Ausdruck der Einheit und Katholizität der evangelischen Christenheit.

4 Wir sind gefordert! Das Wort Gottes ruft uns dazu auf, als evangelische Christen gemeinsam das Evangelium in einer Welt zu bekennen, die diese Botschaft dringend braucht. Und es fordert uns auf, Gutes zu tun an jedermann, allermeist an des Glaubensgenossen. Der vorliegende Projektkatalog bietet reichlich Möglichkeiten, über evangelische Gemeinden in der weltweiten Diaspora zu informieren und uns solidarisch an ihre Seite zu stellen. Wir danken allen, die sich für diese Aufgabe in einen größeren Dienst stellen, der dazu dient, die Heilige Schrift allein ins Zentrum zu stellen! Dr. Dr. h.c. Wilhelm Hüffmeier Präsident des GAW

5 INHALTSVERZEICHNIS I. Statistische Angaben über die Verteilung der Beihilfen des Gustav-Adolf-Werks im Jahre 2012 S. 6 II. Hinweise und Daten zum Projektkatalog 2015 S. 8 III. Projektbeschreibungen S. 13 Sondersammlungen S. 14 Europa/Zentral-Asien S. 28 Süd-/Mittel-Amerika S. 252

6 I. Tabellarische Übersicht der 2012 vom Gustav-Adolf-Werk (GAW) gewährten Beihilfen (Stand 25. März 2014) Europa Belgien 64 501,32 2,94 % Bulgarien 49 586,34 2,26 % Deutschland 94 057,59 4,28 % Estland 34 221,80 1,56 % Frankreich 125 198,38 5,70 % Griechenland 94 877,93 4,32 % Italien 123 074,75 5,60 % Irland 25 000,00 1,14 % Lettland 49 069,09 2,23 % Litauen 22 724,26 1,03 % Österreich 36 172,45 1,65 % Polen 51 812,46 2,36 % Portugal 49 550,00 2,26 % Rumänien 171 533,03 7,81 % Russland *1 306 404,25 13,95 % Serbien 21 947,45 1,00 % Slowakei 82 913,50 3,77 % Slowenien 4 095,80 0,19 % Spanien 47 177,00 2,15 % Tschechien 35 284,00 1,61 % Ukraine 57 750,00 2,63 % Ungarn 101 734,68 4,63 % 1 648 686,08 Süd-Amerika Argentinien 75 387,83 3,43 % Bolivien 19 987,47 0,91 % Brasilien 179 435,95 8,18 % Chile 60 179,84 2,74 % Kolumbien 22 509,65 1,02 % Kuba 5 837,32 0,27 % Paraguay 17 952,66 0,81 % Peru 24 000,00 1,09 % Uruguay 19 557,55 0,89 % Venezuela 4 805,02 0,22 % 429 653,29 Irak 8 850,00 0,40 % andere Länder *2 34 054,83 1,55 % Stipendien 75 409,60 3,45 % 118 314,43 2 196 653,80 100 % *1 In dieser Summe sind 135 421,00 der HGR Sachsen als Direktgabe für Königsberg enthalten. *2 In dieser Summe sind 15 000,00 für Luxemburg und 8 979,00 für Guatemala als Direktgabe enthalten.

7 Tabellarische Übersicht über die Verteilung der Beihilfen 2012 Neubau Kirchen, Gemeindezentren, Pfarrhäuser 297 483 Neubau Heime, Schulen, Seminare 544 833 Renovierungen, Erweiterungen 697 936 Gebäudeeinrichtungen 3 340 Gemeindeaufbau 297 467 Schriftendienst 37 067 Talare 9 000 Stipendien 133 106 Motorisierung 27 000 Beihilfen und Sonstiges 149 422 Gesamt 2 196 654

8 II. Hinweise und Daten zum Projektkatalog 2015 Der Projektkatalog (PK) 2015 ist nach Vorarbeit des Ausschusses für Projektarbeit im Gustav-Adolf-Werk e.v. (GAW), nach Abstimmung mit dem Martin-Luther-Bund (MLB) und auf Empfehlung des Vorstandes von der Vertreterversammlung (VV) im September 2014 in Meißen (Sachsen) beschlossen worden. Die Rahmensumme in Höhe von 1,5 Millionen wurde von der VV 2013 festgelegt. Der PK wird an kirchliche Einrichtungen und Werke versandt, um zu einer zuverlässigen und möglichst weiten Vernetzung der kirchlichen Projektarbeit beizutragen. Der PK enthält die aktualisierten Daten von insgesamt 61 Partnerkirchen und -einrichtungen des GAW, davon gehören 50 zu Europa/Zentral-Asien und elf zu Süd-/Mittel-Amerika. Ab diesem Projektkatalog wurde auf Beschluss der VV 2013 die Presbyterianisch-Reformierte Kirche in Kuba auf Probe (drei Jahre) als Partnerkirche des GAW aufgenommen. Alle Länderseiten und weitere Adressen sind auf den neuesten Stand gebracht worden, soweit sie uns bis zur Drucklegung bekannt waren. Die insgesamt 134 Projekte verteilen sich mit neun auf die Sondersammlungen (grauer Katalogbereich), 93 auf Europa/Zentral-Asien (blauer Katalogbereich) und 32 auf Süd-/Mittel-Amerika (gelber Katalogbereich). Die Projekte der Innerdeutschen Diaspora sind im Bereich Europa/Zentral-Asien unter Deutschland zu finden. Der Fonds Bedrängte und verfolgte Christen wird in diesem Katalog mit einem Projekt aus Ägypten beworben. Die vorgehaltene Summe beträgt 15 000. Nicht in Anspruch genommene Mittel fließen in den Hauptfonds Sonderhilfe zurück. Im Katalog finden Sie direkt hinter dem Inhaltsverzeichnis eine tabellarische Übersicht zu den Beihilfen, die insgesamt im Jahr 2012 vom GAW mit allen Hauptund Frauengruppen an unsere Partner in der Diaspora gegeben worden sind. Im Blick auf das Reformationsjubiläum 2017 finden Sie ab dem PK 2011 bis zum PK 2017 innerhalb der Innerdeutschen Diaspora das Projekt Sanierung der Stadtkirche St. Marien in der Lutherstadt Wittenberg. Dieses Projekt wird mit Hilfe unserer Diasporapartner unter dem Motto Glaube verbindet weltweit unterstützt. Die Rahmensumme wird erfüllt, indem alle Haupt- und Frauengruppen grundsätzlich ihre Anteile für den gesamten PK geben. Zur Werbung kann jede Haupt- und Frauengruppe bis zu fünf Projekte aussuchen und für sie bis zu 50 % ihres Anteils zweckbestimmt sammeln. Die andere Hälfte fließt in den gesamten PK. Überbelegte zweckbestimmte Projekte werden auf die einzelnen Haupt- und Frauengruppen aufgeteilt. Mit dieser Vorgehensweise will die VV die Solidarität in der Projektarbeit des GAW stärken.

9 Zu einer raschen geografischen und inhaltlichen Orientierung unter den einzelnen Projekten helfen Ihnen die Landkarten, die den Ländern jeweils vorangestellt, und die Symbole, die über den einzelnen Projekten angeführt sind. Beachten Sie dazu die nachfolgende Legende. Selbstverständlich empfiehlt sich der PK für zusätzliche Spender, ganz gleich ob als Einzelner oder als Gruppe. Sie können sowohl zweckbestimmt für einzelne Projekte spenden als auch für die Erfüllung des gesamten PK. Dabei sollte die Spende über Ihre zuständige Haupt- oder Frauengruppe erfolgen. Im Ausnahmefall kann die Einzahlung auf ein Konto der Zentrale des GAW vorgenommen werden. Es besteht die Möglichkeit, für ein Projekt, für Anteile an einem Projekt oder für den gesamten PK eine Partnerschaft auf Zeit einzugehen. Die Laufzeit eines Dauerauftrags kann individuell bestimmt werden. Für die Spenden werden auf Wunsch Zuwendungsbescheinigungen ausgestellt. Aufgrund eines Verwaltungskostenzuschusses der EKD, der Beiträge der Hauptgruppen und der AG der Frauenarbeit im GAW als Mitglieder im GAW als eingetragener Verein und durch vereinseigenes Aufkommen kann die Zentrale des GAW die Beihilfen des PK in voller Höhe an seine Partner überweisen. Nahezu alle Projekte eignen sich in ihrer Form als Kopiervorlage für Gemeindebriefe, Kollektenabkündigungen und Werbung im Schaukasten. Weiteres Werbematerial kann in der Zentrale des GAW angefordert werden. Die statistischen Angaben im PK sind aus Der Fischer Weltalmanach 2014, aus Angaben der Partnerkirchen und -einrichtungen und weiteren Informationen entnommen. Da die Angaben abweichen oder geändert sein können, wird für sie keine Gewähr übernommen. Selbstverständlich ist das GAW behilflich bei Besuchsreisen zu den Projekten, die im PK aufgeführt sind. Ebenso leisten wir Unterstützung bei der Vorbereitung von Kontaktreisen zu den Gemeinden und Einrichtungen unserer Partnerkirchen.

10 SONDERSAMMLUNGEN (Einzelprojekte ab S. 14) Fonds Bedrängte und verfolgte Christen 15 000 Jahresprojekt der Frauenarbeit 95 000 Konfirmandengabe 50 000 Diasporawissenschaft 5 000 Studien- und Stipendienprogramm 100 000 Schriftendienst 15 000 Motorisierungsfonds 40 000 Fonds Sonderhilfe 54 967 Fonds Projektbegleitung 20 000 394 967 EUROPA/ZENTRAL-ASIEN (Einzelprojekte ab S. 28) Belgien 18 000 Bulgarien 14 000 Deutschland 103 900 Estland 20 000 Frankreich 60 000 Georgien 0 Griechenland 14 500 Italien 36 427 Kasachstan 12 000 Kirgisistan 12 000 Kroatien 14 645 Lettland 20 000 Litauen 16 000 Österreich 42 000 Polen 35 000 Portugal 12 000 Rumänien 99 000 Russland 41 000 Serbien 30 561 Slowakei 54 000 Slowenien 14 000 Spanien 15 000 Tschechien 40 000 Ukraine 34 000 Ungarn 90 000 Usbekistan 0 848 033

11 SÜD-/MITTEL-AMERIKA (Einzelprojekte ab S. 252) Argentinien-Paraguay-Uruguay 59 000 Bolivien 20 000 Brasilien 110 000 Chile 29 000 Kolumbien 14 000 Kuba 5 000 Peru 10 000 Venezuela 10 000 257 000 GESAMTZUSAMMENSTELLUNG Sondersammlungen 9 Projekte 394 967 Europa/Zentral-Asien 93 Projekte 848 033 Süd-/Mittel-Amerika 32 Projekte 257 000 134 Projekte 1 500 000

12 LEGENDE Renovierung/Sanierung/Einrichtung/Neu-, Um- und Ausbau Kirche/Kapelle Renovierung/Sanierung/Einrichtung/Neu-, Um- und Ausbau/Kauf Pfarr-, Gemeinde-, Missions-, Bethaus/Pfarrwohnung/Gemeindesaal Renovierung/Sanierung/Einrichtung/Neu-, Um- und Ausbau/Kauf Tagungs- und Begegnungszentrum/Altenheim/Jugendzentrum/ Schule/Kindergarten/Ferienheim/Gästewohnung/Museum Start- und Aufbauhilfe/Gemeindeaufbau/Missionsprojekt/Pfarrstelle Kinder- und Jugendarbeit Frauenarbeit Altenpflege/Diakonie Arbeit mit behinderten Menschen Studien- und Stipendienhilfe/Beihilfe Fahrtkosten/Fernkurse/ Ausbildung Bibliothek/Bücherkauf/Veröffentlichung/Schriftenmission Motorisierungshilfe 1 1 1 Finanzierungshilfe/Rüstzeiten/Gehaltsausgleichsfonds Vertrauensgabe Chor, Musikgruppe, Musikinstrumente Anm.: Symbole auf den Projektseiten: schwarze = Projektmaßnahme, graue = besondere Gemeindeaktivitäten Die auf den Landkarten unterstrichenen Orte sind die Projektorte.

13 III. PROJEKTBESCHREIBUNGEN

SONDERSAMMLUNGEN 14 Fonds Bedrängte und verfolgte Christen Ägypten SONDERSAMMLUNGEN Wiederaufbau der zerstörten evangelischen Kirche in Mallawi 15 000 S. 15 Jahresprojekt der Arbeitsgemeinschaft der Frauenarbeit Dios es Amor - Gott ist Liebe Renten- und Pensionsfonds in Spanien 30 000 S. 17 Unterstützung von Flüchtlingsfrauen in Spanien 10 000 S. 18 Lebensmittelunterstützung und Hilfe zur sozialen 10 000 S. 19 Integration von Migrantinnen in Spanien Studien- und Stipendienprogramm 9 000 S. 19 Kleinprojekte 36 000 S. 19 95 000 Konfirmandengabe Nehmt einander an! Betreuung von Eurowaisen in Litauen 25 000 S. 20 Hilfe für bedrängte und verfolgte Christen 25 000 S. 21 50 000 Diasporawissenschaft * Studien- und Stipendienprogramm * Schriftendienst des GAW * Motorisierungsfonds * Fonds Sonderhilfe * Fonds Projektbegleitung * 5 000 S. 22 100 000 S. 23 15 000 S. 24 40 000 S. 25 54 967 S. 26 20 000 S. 27 Anm.: * Projektförderung mehrjährig (2015 ff.)

15 Projektkatalog 2015 Gustav-Adolf-Werk e.v. SONDERSAMMLUNG Fonds Bedrängte und verfolgte Christen Wiederaufbau der zerstörten evangelischen Kirche in Mallawi, Ägypten Antragsteller Presbyterianische Kirche Ägypten. Verantwortlich: Pfarrer Dr. Tharwat Kades, P.O.Box 1248, Cairo 11221, ÄGYPTEN, Tel.: (0020 2) 591 54 48, Fax: (0020 2) 591 82 96, E-Mail: thkades@yahoo.de Die evangelische Kirche in Mallawi, in der ich getauft und konfirmiert wurde, gehört zu den 63 Kirchen, die im August 2013 von Islamisten angegriffen, geplündert und in Brand gesetzt wurden. Die Ausschreitungen standen vor dem Hintergrund der Absetzung von Präsident Mursi, berichtet Pfarrer Dr. Kades, der als pensionierter Pfarrer die 300 Familien starke evangelische-koptische Kirchengemeinde in Mallawi betreut. Urheber der antichristlichen Gewaltwelle waren die Moslembrüder des abgesetzten ägyptischen Staatspräsidenten. Sie nutzten die Zusammenstöße, die sie sich mit der Polizei lieferten, um mit brutaler Gewalt gegen die Christen des Landes vorzugehen. Bei den Unruhen kamen laut offiziellen Regierungsangaben mehr als 600 Menschen ums Leben. Mehrere tausend Menschen wurden verletzt. Nach 2011 haben viele Christen das Land verlassen, sagt Pfarrer Dr. Kades. Wir erleben, wie Christen, die seit jeher die ägyptische Gesellschaft mitgeprägt haben, an den Rand gedrängt werden. Wir wollen aber bleiben. Es ist unsere Heimat. Ca. 10 % der Bevölkerung gehören der koptischen Minderheit an. Davon gehören 1 % zur Presbyterianischen Kirche, die sich im 19. Jahrhundert im Land etablierte und 1958 eine selbständige Kirche wurde. Sie unterhält Schulen und Krankenhäuser und pflegt intensive Kontakte nach Nordamerika und zum Evangelischen Missionswerk. Mit ihrem sozialen Engagement will sie versöhnend zwischen Muslimen und Christen wirken. Projektbeschreibung Die evangelische Kirche in Mallawi wurde komplett zerstört, ebenso das Pfarrhaus. Beides muss wieder aufgebaut werden. Derzeit werden die Gottesdienste in einem Gemeindesaal gefeiert. Unsere Kirchen kann man zerstören, sagt Pfarrer Dr. Kades. Trotz allem müssen wir uns immer wieder sagen. Die wahre Kirche ist in unserem Herzen. Die kann keiner zerstören. Damit diese Botschaft der Freiheit des Evangeliums weiter in Ägypten hörbar bleibt, wollen wir bei dem Wiederaufbau der Kirche in Mallawi helfen. Weiterer Unterstützer des Projektes ist das Evangelische Missionswerk. PROJEKTFÖRDERUNG 15 000 SONDERSAMMLUNG FONDS BEDRÄNGTE UND VERFOLGTE CHRISTEN

16 SONDERSAMMLUNG JAHRESPROJEKT DER FRAUENARBEIT Projektkatalog 2015 - Gustav-Adolf-Werk e.v. SONDERSAMMLUNG Jahresprojekt der Arbeitsgemeinschaft der Frauenarbeit im GAW Dios es Amor Gott ist Liebe (1. Joh 4,8) Wer in die evangelische Kirche in Rubí nordwestlich von Barcelona eintritt, wird mit diesen einladenden Worten über der Eingangstür empfangen: Dios es Amor Gott ist Liebe. Und wer die Menschen kennenlernt, die sich dort zum Gottesdienst und zur diakonischen Arbeit versammeln, der erlebt etwas von dieser Wirklichkeit der göttlichen Liebe, die sich jedem und jeder zuwendet. Alle sind hier willkommen, und gerade diejenigen, die dringend Hilfe suchen. Die kleine Gemeinde der Spanischen Evangelischen Kirche (IEE) kann auf eine wechselvolle und leidvolle Geschichte zurückblicken, die die überaus schwierige Situation des spanischen Protestantismus spiegelt. Ähnliches trifft zu für die Gemeinde El Salvador in Madrid. Dios es Amor Gott ist Liebe diese drei Worte umfassen das ganze Evangelium, aus dessen Kraft die Gemeinden leben und handeln. Es ist die Botschaft, die die pensionierten Pfarrer unter oft großen Schwierigkeiten verkündigt haben, wohl wissend, dass ihre eigene Alterssicherung durch eine Rente ungewiss sein würde. Ihre Frauen haben diesen Glauben geteilt und sie unterstützt, und sie teilen heute vielfach als Witwen weiterhin das Schicksal ihrer Männer. Die Liebe Gottes ist stärker in ihnen gewesen als die Sorge um das eigene materielle Wohl. Dios es Amor Gott ist Liebe ist der Glaube, der uns verbindet, in Freuden und Sorgen, in Phasen wirtschaftlichen Wachstums und finanziellen Krisen, denn die Liebe Gottes ist eine andere Kategorie. Sie inspiriert und befähigt uns zum Helfen und zeigt uns Gottes Möglichkeiten, die wir oft erst dann erleben, wenn wir uns ganz darauf verlassen Dios es Amor Gott ist Liebe. I. Spanien Die Spanische Evangelische Kirche (IEE) ist eine Gemeinschaft von 44 evangelischen Gemeinden mit 2.450 Gemeindegliedern in den Regionen Norte, Cataluña, Madrid-Extremadura, Mallorca, Menorca, Levante und Andalusia-Extremadura. Heute sind in der IEE 25 Pfarrerinnen und Pfarrer tätig. Die IEE ist 1869 gegründet worden und hält sich getreu an Grundsätze der Reformation. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist die IEE eine geeinte Kirche aus den reformierten, lutherischen und methodistischen Gemeinden. Ihr ökumenischer und missionarischer Charakter war immer ein Markenzeichen für ihre Arbeitsform. Aus dieser Überzeugung heraus war sie an der Gründung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) und der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) beteiligt, in denen sie von Anfang an Mitglied ist. Die IEE hat ihre wegweisende Position in Spanien bzgl. der Ökumene bewahrt.

17 Ein weiteres Kennzeichen der IEE ist ihr beständiger Einsatz für die Menschenrechte. Seit ihrer Gründung hat sie sich für die Religionsfreiheit und gegen Sklaverei eingesetzt. Diese klare Positionierung hat die IEE während der Franco-Diktatur dazu gebracht, sich auf die Seite eines realen Pluralismus zu stellen und die volle Anerkennung der religiösen Vielfalt zu fördern. Heute engagiert sie sich für eine inklusive Kirche und eine evangelische theologische Ausbildung. 1. Renten- und Pensionsfonds Antragsteller Spanische Evangelische Kirche (Iglesia Evangélica Española IEE). Verantwortlich: Alfredo Abad Heras, Generalsekretär, Calle Noviciado 5, 28015 Madrid, SPANIEN, Tel.: (0034 91) 522 26 40, E-Mail: alfredo.abad@iee-es.org, Internet: www.iee-es.org Aufgrund ihres Einsatzes für Menschenrechte und Religionsfreiheit hat die IEE immer gefordert, dass das evangelische Pfarramt zur vollen gesellschaftlichen Anerkennung gelangt und seine sozialen Rechte erhält. Während der Franco- Diktatur und auch in den Jahren danach konnten evangelische Pfarrer keine Beiträge für die Pensionskassen und die Sozialversicherung einzahlen, denn der Pfarrberuf wurde nicht als legaler Beruf anerkannt. Dies wurde erst ab 1999 möglich. Für die IEE und andere evangelische Denominationen hatte es zur Folge, dass sie den pensionierten Pfarrern und deren Witwen die Pensionszahlung aus dem eigenem Haushalt bezahlen mussten, während katholische Priester ihre Sozialleistungen vom Staat erhielten. Das hat die Entwicklung und den finanziellen Spielraum der evangelischen Kirchen enorm eingeschränkt. Am 3. April 2012 befand der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg aufgrund einer Einzelklage eines Pfarrers, dass die unterschiedliche Behandlung von Pfarrern in derselben Situation einzig und allein in der Frage des religiösen Bekenntnisses gründet. Der spanische Staat wurde aufgefordert, die historische Schuld wieder gutzumachen. Dies ist bisher nicht geschehen, und für die IEE wiederholt sich im Schweigen des Staates die Erfahrung ihrer ständigen Diskriminierung. Neben den Pfarrern der Evangelischen Kirche in Spanien (IEE) sind insgesamt 150 evangelische Pfarrer anderer Denominationen betroffen. Die meisten haben ein hohes Alter und nicht die Kraft zu der bisher erforderlichen Einzelklage in Straßburg. Zahlreiche Betroffene sind inzwischen verstorben. Trotz dieses Urteils des Europäischen Gerichtshofes muss die IEE für die Jahre 2014 und 2015 sämtliche Rentenzahlungen selbst finanzieren. Erst nach 2015 werden die Kosten voraussichtlich durch die spanische Regierung gedeckt. Deshalb bittet die IEE die Frauenarbeit im Gustav-Adolf-Werk um eine Unterstützung des Renten- und Pensionsfonds. Das Projekt ist sehr wichtig, weil es den Kampf gegen eine historische Ungerechtigkeit darstellt, im Sinne der vollen Anerkennung der religiösen Vielfalt. Nun ist die IEE in der letzten Phase bis zur vollständigen Anerkennung der Pensionsan- SONDERSAMMLUNG JAHRESPROJEKT DER FRAUENARBEIT

18 SONDERSAMMLUNG JAHRESPROJEKT DER FRAUENARBEIT sprüche evangelischer Pfarrer und Pfarrwitwen. 2015 stehen noch entscheidende Prozesse in Straßburg an, deren Bekanntmachung ebenso der kirchlichen Öffentlichkeit ans Herz gelegt wurde. Für die Bewältigung der Gerichtskosten und aufgrund der Belastung durch die wirtschaftliche Krise braucht die IEE dringend finanzielle Unterstützung. Die Frauenarbeit beteiligt sich an diesem Projekt mit einer Summe von 30 000. 2. Unterstützung von Flüchtlingsfrauen Antragsteller Acción Social Protestante. Verantwortlich: Esther Ruiz de Miguel, Präsidentin, Calle Noviciado 5, 28015 Madrid, SPANIEN, Tel.: (0034 91) 522 26 40, E-Mail: esther2620@gmail.com, Internet: www.iee-es.org Die Acción Social Protestante (ASP) ist ein diakonisches Angebot der Gemeinde El Salvador in Madrid in ihren Kirchen- und Gemeinderäumen. Seit Mitte 2008 hat die Wirtschaftskrise Spanien erfasst. Die soziale Not hat immens zugenommen und umso mehr die Migrantinnen getroffen. Dies ist auch in der Einrichtung Acción Social Protestante deutlich, wo die Zahl der bedürftigen Menschen, die eine Lebensmittel- oder Kleiderspende benötigen, angestiegen ist. Acción Social Protestante unterhält aber auch einen Raum zur Begegnung für Migrantinnen, in dem verschiedene Aktivitäten und Fortbildungen zur Unterstützung ihrer Integration und zur Persönlichkeitsstärkung durchgeführt werden. Häufig sind die betroffenen Frauen aus mehreren Gründen besonders gefährdet. Einige befinden sich illegal im Land, haben kleine Kinder, sind alleinerziehend oder haben familiäre Gewalterfahrungen. Das macht ihre persönliche Situation juristisch, psychologisch oder sozial besonders schwierig. Darüber hinaus erschweren ihnen diese negativen Belastungen häufig den Kontakt mit anderen Migrantinnen und damit einen Schritt in die gesellschaftliche Integration. Neben der bestehenden Unterstützung durch eine Kleiderkammer und der Lebensmittelhilfe sind vor allem Aufklärung, Beratung, Fortbildung und Möglichkeiten der sozialen Kontaktaufnahme dringend gefordert. Mit den Fortbildungen erhofft sich Acción Social Protestante eine bessere soziale Integration von Migrantinnen und eine Verbesserung ihrer Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Es gibt Fortbildungen zur juristischen, hygienischen und sexuellen Aufklärung, psychologische Beratung, Handarbeitskurse, Sprachkurse, PC-Kurse und Pflegekurse. Während dieser Kurse ist es den Frauen möglich, ihre Kinder und Babys mitzubringen, da gleichzeitig eine Kinderbetreuung angeboten wird. Die Frauenarbeit beteiligt sich an diesem Projekt mit einer Summe von 10 000.

19 3. Lebensmittelunterstützung und Hilfe zur sozialen Integration von Migrantinnen Antragsteller Frater Nadal Servei Social Evangèlic. Verantwortlich: Jonathan Navarro, Carrer Descobridor Colom 8, 08191 Rubí, (Barcelona), SPANIEN, Tel.: (0034 63) 907 54 70, E-Mail: jonatan.navarro@gmail.com, Internet: www.iee-es.org Die evangelische Gemeinde in Rubí nordwestlich von Barcelona hat ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert und ist eng mit dem Namen Francesc Albricias i Bacàs verbunden, dem Gründer verschiedener sozialer Einrichtungen in Rubí. Dieser Tradition weiß sich die Gemeinde verpflichtet und hat in ihren Gemeinderäumen das diakonische Projekt des evangelischen Sozialen Dienstes Frater-Nadal begonnen. Dieses Projekt besteht aus einem Grundversorgungsprogramm, das Nahrungsmittel, Schuhe und Kleidung an bedürftige Personen verteilt. Es werden auch Workshops für Migrantinnen angeboten. Die Arbeit wird ausschließlich von Freiwilligen durchgeführt, die hauptsächlich aus Gemeindegliedern der evangelischen Gemeinde Rubí bestehen. Ziel ist es, schnelle und effiziente Hilfe zu leisten, um die Gefahr der sozialen Ausgrenzung zu beseitigen, mit der die Familien zunehmend konfrontiert werden. SONDERSAMMLUNG JAHRESPROJEKT DER FRAUENARBEIT Die Frauenarbeit beteiligt sich an diesem Projekt mit einer Summe von 10 000. II. Beteiligung am Studien- und Stipendienprogramm des GAW Die Frauenarbeit wird sich am Studien- und Stipendienprogramm des GAW für Studierende an der Theologischen Fakultät Leipzig beteiligen und die Ausbildung einer Theologiestudentin aus einer Partnerkirche fördern. Die Frauenarbeit beteiligt sich an diesem Projekt mit einem Jahresstipendium in Höhe von 9 000. III. Kleinprojekte Für weitere diakonische Kleinprojekte, vornehmlich mit dem Schwerpunkt der Frauenförderung in den Partnerkirchen des Gustav-Adolf-Werkes (GAW), stellt die Arbeitsgemeinschaft der Frauenarbeit Mittel in Höhe von 36 000 für Projektförderungen zur Verfügung. PROJEKTFÖRDERUNG 95 000

20 SONDERSAMMLUNG KONFIRMANDENGABE Projektkatalog 2015 Gustav-Adolf-Werk e.v. SONDERSAMMLUNG Konfirmandengabe des GAW Nehmt einander an! (Römer 15,7) Die Losung des Jahres 2015 soll die Sammlung der Konfirmanden in diesem Jahr begleiten, denn sie trifft den Nerv unserer Zeit. Einander annehmen, füreinander einstehen und einander Gutes tun ist dringend notwendig. Angesichts des Leids in dieser Welt dürfen wir nicht untätig sein. Annehmen heißt deshalb auch helfen. Mit der Konfirmandengabe wollen wir denen helfen, die fern von uns leben, aber darauf angewiesen sind, dass wir sie wahrnehmen und damit annehmen. Sie lenkt unseren Blick auf Kinder und Jugendliche in Litauen, die auf Hilfe angewiesen sind, denn ihre Eltern arbeiten oft fern ihrer Heimat. Und wir wollen uns gemeinsam einsetzen und unsere Stimme erheben für evangelische Christen im Nahen Osten, die verfolgt werden. Die Not ist immens! I. Litauen Betreuung von Eurowaisen Antragsteller Evangelisch-Lutherische Kirche in Litauen. Verantwortlich: Pfarrer Mindaugas Kairys, Vokiečių g. 20, 01130 Vilnius, LITAUEN, Mobil: (00370) 68 25 09 82, E-Mail: lelbdiakonija@gmail.com, Internet: www.diakonija.lt Die Betreuung von Eurowaisen in den drei Diakoniestationen der Evangelisch- Lutherischen Kirche Litauens (ELKL) in Šilutè, Pagègiai und Jurbarkas ist eine große Herausforderung für die Kirche und ihre Mitarbeiter. Dabei handelt es sich um Kinder und Jugendliche, die von ihren Eltern getrennt leben, weil diese vorwiegend in Westeuropa arbeiten, um das nötige Geld für ihre Familien zu verdienen. Die Kinder sind in der Zeit der Abwesenheit ihrer Eltern oft völlig auf sich allein gestellt. Wenige können bei den Großeltern oder anderen Verwandten leben. Deshalb ist die Betreuung durch christliche Mitarbeiter so unendlich notwendig. In den drei Zentren der Diakonie erfahren sie Annahme ganz konkret durch ein warmes Essen, durch Hausaufgabenhilfe und durch Freizeitaktivitäten. Es werden 25 000 für diese Betreuungsarbeit in der Litauischen Diakonie zur Verfügung gestellt. Und die Summe soll in drei Jahresbeträgen für die Zeiträume 2016, 2017 und 2018 ausgezahlt werden.

21 II. Naher Osten Hilfe für bedrängte und verfolgte Christen Dieser Fonds ermöglicht bei Bedarf kurzfristige und schnelle Projektunterstützung. Da im Moment davon ausgegangen werden muss, dass die Kriege im Nahen Osten mit all ihren Folgen für die betroffenen Menschen noch lange andauern, wird die andere Hälfte der Konfirmandengabe 2015 in diesen Hilfsfonds gesammelt. Daraus kann dann zu gegebener Zeit auf Hilferufe schnell reagiert werden. In Syrien z.b. gibt es trotz des langen Krieges und der Flucht vieler Menschen aus dem Land evangelische Christen, die unsere Solidarität bitter nötig haben. Sie brauchen es, dass wir uns ihrer Not annehmen und nicht wegschauen. Das hat das GAW bisher getan und eine evangelische Schule in Homs und eine in Aleppo unterstützt. Hier werden muslimische und christliche Kinder und Jugendliche gemeinsam unterrichtet. Nach wie vor gibt es diese Schulen trotz der großen Probleme und Zerstörungen in diesen Städten. Auch wurde medizinische Hilfe geleistet und mit Lebensmittel- und Kleiderspenden den Notleidenden geholfen. Des Weiteren wurden aus dem Fonds christliche Schul- und Krankenhausprojekte im Irak und Ägypten unterstützt. Bedrängten und verfolgten Christen soll mit der Konfirmandengabe 2015 geholfen werden, ihre Not zu lindern und sie beim Wiederaufbau zu unterstützen. SONDERSAMMLUNG KONFIRMANDENGABE PROJEKTFÖRDERUNG 50 000

22 SONDERSAMMLUNG DIASPORAWISSENSCHAFT Projektkatalog 2015 Gustav-Adolf-Werk e.v. SONDERSAMMLUNG Diasporawissenschaft Antragsteller Verein Evangelische Diaspora e.v. an der Theologischen Fakultät Leipzig. Verantwortlich: Prof. Dr. Klaus Fitschen, Theologische Fakultät der Universität Leipzig, Martin-Luther-Ring 3, 04109 Leipzig, DEUTSCHLAND, Tel.: (03 41) 973 54 33, Fax: (03 41) 973 54 39, E-Mail: fitschen@uni-leipzig.de Der Verein Evangelische Diaspora e.v. Institut für Diasporawissenschaft wurde im Februar 2000 von Mitgliedern des Gustav-Adolf-Werkes und der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig gegründet. Der Verein ist Bindeglied zwischen wissenschaftlicher Theologie und praktischer Diasporahilfe und soll helfen, die praktische Arbeit einerseits zu reflektieren, andererseits fundiert über evangelische Diasporakirchen zu informieren. Neben der Durchführung diasporawissenschaftlicher Seminare und Workshops werden Publikationen und Exkursionen unterstützt. Im vergangenen Jahr wurden Studienreisen nach Estland und Polen unterstützt. So konnte ein Bewusstsein für die Herausforderungen theologischer Ausbildung in den Partnerkirchen des GAW geweckt werden. In jedem Semester werden sog. Blockseminare an der Theologischen Fakultät durchgeführt, die diasporarelevante Fragen reflektieren. Im Sommersemester 2014 fand ein Seminar zur Entstehung der Leuenberger Konkordie und deren Bedeutung in der Diaspora statt. Inhaltlich bemüht sich das Institut um die Erforschung der Geschichte protestantischer Minderheiten in Europa und Lateinamerika. Zudem sieht sich das Institut herausgefordert, Diasporathemen stärker in die theologische und kirchliche Öffentlichkeit zu tragen unter dem Hintergrund einer stärker werdenden protestantischen Minderheitensituation und der Auseinandersetzung mit der wachsenden Säkularisierung in Deutschland. Projektbeschreibung Der diasporawissenschaftliche Verein unterstützt die Bemühung, auf unterschiedliche Weise die Bedeutung von Diaspora für das Kirchesein heute und das Leben in der Gesellschaft zu fördern. Ohne die Hilfe des GAW wäre die Arbeit des Vereins nicht aufrechtzuerhalten. Des Weiteren soll die Beziehung zu den Partnerfakultäten in Osteuropa intensiviert werden. Dafür soll um Unterstützung geworben werden. PROJEKTFÖRDERUNG * 5 000

23 Projektkatalog 2015 Gustav-Adolf-Werk e.v. SONDERSAMMLUNG Studien- und Stipendienprogramm des GAW Verantwortlich: Vorstand des Gustav-Adolf-Werks e.v. (GAW), Pistorisstraße 6, 04229 Leipzig, DEUTSCHLAND, Tel.: (03 41) 490 62-0, Fax: (03 41) 490 62-67, E-Mail: info@gustav-adolf-werk.de, Internet: www.gustav-adolf-werk.de Jährlich können neun Studierende aus den Partnerkirchen des GAW für ein Jahr in Leipzig Theologie studieren. Ein Stipendium davon wird für die Universität Heidelberg vergeben. Ein Deutschkurs, zwei Studiensemester der evangelischen Theologie, Blockseminare mit speziellen Themen aus der Diaspora, Praktika in Kirchengemeinden und -einrichtungen und Besuche in den Haupt- und Frauengruppen des GAW gehören zu dem Programm. Die Studierenden wohnen im Evangelischen Studienhaus. Das GAW hat seit der Existenz des Studien- und Stipendienprogramms die Beziehungen in die Partnerkirchen intensivieren können. Zahlreiche ehemalige Stipendiaten haben inzwischen wichtige Funktionen in ihren Kirchen. Aufgabe des Programms ist die Förderung der Partnerkirchen durch Ausbildungshilfe mit dem Ziel, die protestantischen Stimmen innerkirchlich und weltweit in ökumenischer Ausrichtung zu stärken. Das Studienjahr kostet pro Person 9 000. Darin sind enthalten: der Semesterbeitrag, die Miete, ein monatlicher Unterhalt, ein Deutschsprachkurs, Literaturhilfe, An- und Rückreise, Semesterticket für Leipzig, Krankenversicherung (soweit erforderlich), Lehrveranstaltungen und Blockseminare. Aus dem Fonds werden auch Stipendien für Studierende an theologischen Ausbildungsstätten unserer Partnerkirchen gewährt und Beihilfen für Studierende des Instituto de Formação de Professores de Lingua Alemã (IFPLA), Brasilien, finanziert. Junge Menschen, die sich an dieser Einrichtung der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien zu Deutschlehrerinnen und -lehrern ausbilden lassen, kommen für einige Wochen nach Deutschland, um ihre sprachliche Ausbildung zu vervollständigen. 14 Tage sind sie im Gästehaus der GAW-Zentrale untergebracht. Während dieser Zeit absolvieren sie einen Deutschkurs am InterDaF des Herderinstituts in Leipzig. Besuche in verschiedenen Hauptgruppen des GAW schließen sich an. Für beide Maßnahmen sind 20 000 vorgesehen. Der Studien- und Stipendienfonds kann vielfältig unterstützt werden: durch Übernahme eines Einzelstipendiums oder einzelner Leistungen und durch Patenschaften für bestimmte Stipendiaten. Für weitere Informationen und Beratung stehen die Verantwortlichen gern zur Verfügung. SONDERSAMMLUNG STUDIEN- UND STIPENDIENPROGRAMM PROJEKTFÖRDERUNG * 100 000

24 SONDERSAMMLUNG SCHRIFTENDIENST Projektkatalog 2015 Gustav-Adolf-Werk e.v. SONDERSAMMLUNG Schriftendienst des GAW Verantwortlich: Vorstand des Gustav-Adolf-Werks e.v. (GAW), Pistorisstraße 6, 04229 Leipzig, DEUTSCHLAND, Tel.: (03 41) 490 62-0, Fax: (03 41) 490 62-67, E-Mail: info@gustav-adolf-werk.de, Internet: www.gustav-adolf-werk.de Für unsere Pastoren und Laienprediger sind die 100 Losungen in spanischer Sprache eine große Hilfe. Dafür danken wir dem GAW!, schreibt Kirchenpräsident Emilio Aslla Flores von der Bolivianischen Evangelisch-Lutherischen Kirche. Das wird uns helfen bei der täglichen Bibellese und der Auswahl der Predigttexte für den Sonntag. Der Theologischen Fakultät in Matanzas auf Kuba konnte dank des Schriftendienstes umfangreiche theologische Literatur zur Verfügung gestellt werden. Der Schriftendienst ist unverzichtbar: Verschiedene Theologische Fakultäten in der Diaspora erhalten Unterstützungen für ihre Bibliotheken, wodurch eine qualitativ gute Ausbildung gewährleistet werden soll. Für evangelische Kirchen spielt Bildung seit der Reformationszeit eine entscheidende Rolle. Dafür braucht es theologische Fachliteratur, Losungen, Bibeln, Gesangbücher etc. Mit dem Schriftendienst leistet das GAW seit vielen Jahrzehnten einen unauffälligen, aber äußerst hoch geschätzten Dienst. Für viele Kirchengemeinden, für Pfarrerinnen und Pfarrer, für Bibliotheken und Ausbildungsseminare in den Partnerkirchen des GAW ist der Schriftendienst eine wichtige Unterstützung der pastoralen Arbeit geworden. Er ist ein Band, das vor der Vereinsamung bewahrt und in eine geistliche Gemeinschaft einbindet, die Trennungen überwindet und teilhaben lässt an der Gemeinschaft derer, die auf Christus setzen. Projektbeschreibung Der Schriftendienst stellt auf Antrag theologische Literatur sowie Ausbildungsmaterial für Kurse und Seminare, Herrnhuter Losungen und Pfarramtskalender zur Verfügung. Die Bestellungen über den Schriftendienst laufen in der Regel über den Verlag des GAW. Um diesen Service weiterhin finanzieren und das Vertrauen in diese besondere Diasporaarbeit fördern zu können, benötigt der Schriftendienst eine Hilfssumme von 15 000. PROJEKTFÖRDERUNG * 15 000

25 Projektkatalog 2015 Gustav-Adolf-Werk e.v. SONDERSAMMLUNG Motorisierungsfonds Verantwortlich: Vorstand des Gustav-Adolf-Werks e.v. (GAW), Pistorisstraße 6, 04229 Leipzig, DEUTSCHLAND, Tel.: (03 41) 490 62-0, Fax: (03 41) 490 62-67, E-Mail: info@gustav-adolf-werk.de, Internet: www.gustav-adolf-werk.de Ohne ein Auto kann ich meine drei kleinen Gemeinden nicht versorgen, schrieb Pfarrerin Miriam Lopez aus Moura, Portugal. Das öffentliche Verkehrssystem ist schlecht. Ich würde nicht pünktlich zu den Gottesdiensten kommen. Propst Stuhlberg aus Wolgograd, Russland, freute sich nach der Anschaffung eines Autos über die wiedergewonnene Mobilität, um die pastorale Arbeit in seiner großen Propstei ausüben zu können. Ich danke dem GAW von ganzem Herzen für die Hilfe!, schrieb er. In Valencia, Venezuela, unterstützte das GAW die Anschaffung eines Kleinbusses für das Kinderheim der lutherischen Gemeinde. Ohne diese Hilfe wäre der Schulbesuch für unsere Kinder kaum möglich, schrieb Pastor Gerardo Hands. SONDERSAMMLUNG MOTORISIERUNGSFONDS Diese Worte zeigen: Ohne ausreichende Motorisierung ist man in der Diaspora verloren. Für eine verlässliche Arbeit in den Gemeinden und der Diakonie in der Diaspora braucht es Mobilität. Oft wohnen Gemeindeglieder weit entfernt von der Kirche oder ein Pfarrer hat mehrere weit auseinander liegende Gemeindegruppen oder Predigtorte zu besuchen. Manchmal ist das öffentliche Verkehrssystem schlecht. Oft genug sind die Verkehrswege lang und beschwerlich: durch tiefe Täler, über enorme Höhen (Anden), im Frühjahr über knietief aufgeweichte Pisten, im Sommer staubig, in der Regenzeit überflutet und im Winter vom Schnee bedeckt. Die Motorisierungshilfe wird für einfache und robuste Autos genutzt, damit Verbindungen aufgebaut werden können, die Vertrauen schaffen und den Glauben stärken unter den Menschen, die in der Zerstreuung leben müssen. Projektbeschreibung Der Motorisierungsfonds soll finanzielle Beihilfe leisten für den Ankauf von Fahrzeugen oder für Reparaturen. Dabei handelt es sich grundsätzlich um Dienstfahrzeuge, für die eine Beihilfe von maximal 7 000 beantragt werden kann. Das GAW bittet um Unterstützung dieses dringend notwendigen Fonds. In der Zentrale kann ein Faltblatt in Wort und Bild angefordert werden. PROJEKTFÖRDERUNG * 40 000

26 SONDERSAMMLUNG FONDS SONDERHILFE Projektkatalog 2015 Gustav-Adolf-Werk e.v. SONDERSAMMLUNG Fonds Sonderhilfe Verantwortlich: Vorstand des Gustav-Adolf-Werks e.v. (GAW), Pistorisstraße 6, 04229 Leipzig, DEUTSCHLAND, Tel.: (03 41) 490 62-0, Fax: (03 41) 490 62-67, E-Mail: info@gustav-adolf-werk.de, Internet: www.gustav-adolf-werk.de Dank der Hilfe des GAW und anderer Partner war es der evangelisch-armenischen Kirche möglich, in Aleppo, Syrien, Nothilfe zu leisten. Medikamente, Decken und Essen konnten verteilt werden, schrieb die Generalsekretärin Roselange Jarkour von der Fellowship of Middle East Ev. Churches (FMEEC). Bei Überschwemmungen in Ungarn, Polen und Deutschland im Jahr 2013 konnte evangelischen Gemeinden geholfen werden, Flutschäden zu beseitigen. In Slowenien konnte bei der dringend notwendig gewordenen Heizungsreparatur in einem Gemeindehaus geholfen werden. Das sind nur einige Beispiele, die es ermöglichen, zügig auf besondere Situationen und Notlagen reagieren zu können. Erstmals wurde der Fonds Sonderhilfe im Projektkatalog (PK) 2001 aufgenommen. Er soll dem GAW ermöglichen, den Partnerkirchen und partnerschaftlichen Einrichtungen in Sonderanfragen und Notfällen rasch helfen zu können. Restsummen aus nicht in Anspruch genommenen Rahmensummen der einzelnen Partner fließen in den Fonds ein. Seine Gesamtsumme soll 150 000 nicht überschreiten. Darüber hinaus gehende Einzahlungen werden zur Erfüllung des PKs genutzt. In den Fonds integriert ist ein Betrag von 5 000 für Begegnungen und kultureller Austausch. Damit wird z.b. die Teilnahme von Vertretern aus der Diaspora an wichtigen ökumenischen Treffen finanziert. Die Hilfe durch den Fonds erweist sich für die geistliche und materielle Förderung der partnerschaftlichen Beziehungen in der Diasporaarbeit des GAW als ein zusätzliches Bindeglied, das seine Wirkung vor allem in der raschen Bereitstellung zeigt. Auch wenn nicht jede Anfrage bedient werden kann, so lässt der Fonds wegen seiner Flexibilität immer wieder Hoffnungen wachsen, bei Sonderfällen und Notlagen mit einem soliden Beistand rechnen zu dürfen. Die Entscheidung über jeden Antrag wird im Vorstand des GAW getroffen. PROJEKTFÖRDERUNG * 54 967

27 Projektkatalog 2015 Gustav-Adolf-Werk e.v. SONDERSAMMLUNG Fonds Projektbegleitung Verantwortlich: Vorstand des Gustav-Adolf-Werks e.v. (GAW), Pistorisstraße 6, 04229 Leipzig, DEUTSCHLAND, Tel.: (03 41) 490 62-0, Fax: (03 41) 490 62-67, E-Mail: info@gustav-adolf-werk.de, Internet: www.gustav-adolf-werk.de Seit über 180 Jahren ist das GAW verlässlicher Partner für evangelische Diasporakirchen in Lateinamerika, Süd-, Mittel- und Osteuropa bis nach Zentralasien. Hilfeleistungen für den Erhalt der kirchlichen Infrastruktur und bei der Aus- und Weiterbildung zu geben, ist die Kernaufgabe der Diasporaarbeit des GAW mit und für die Partnerkirchen und -einrichtungen. Durch gemeinsames Teilen materieller Güter und geistlicher Gaben ist ein starkes Netzwerk entstanden. Besuche vor Ort dienen der partnerschaftlichen Zusammenarbeit und des Wissens umeinander. Die Ortskenntnisse und das Wissen um die Situation der Diasporapartner sind wichtig, um das Bewusstsein für die dringend notwendige protestantische Solidarität zu stärken. Des Weiteren ist eine gute Abstimmung in der Projektarbeit mit den Partnern unabdingbar für die Partnerschaft auf Augenhöhe, für die Information an die Spender und für die Rechenschaftslegung der Verwendung der Spenden. SONDERSAMMLUNG FONDS PROJEKTBEGLEITUNG Projektbeschreibung In gemeinsamer Arbeit der Zentrale des GAW und den Projektausschüssen der Partnerkirchen werden Projekte ausgewählt und im Projektkatalog (PK) zusammengefasst. Der PK ist ein unerlässliches und werbendes Instrument der Arbeit des GAW. Sowohl in den Partnerkirchen als auch in den Haupt- und Frauengruppen und den Gliedkirchen der EKD wird er als Nachschlagewerk genutzt. Ein wichtiger Aspekt der Projektbegleitung ist die Beratung bei der Erstellung von Finanzierungsplänen. Das GAW hilft den Partnern bei der Suche nach Wegen, die Projektinfrastruktur vor Ort zu festigen, damit sich die Projekte auf Dauer selbst tragen. Dafür können Projektbesuche, Beratungen und Kontrollen notwendig sein. Das GAW ermutigt die Partner, eine Struktur aufzubauen, die Projekte vor Ort begleitet und für das GAW ein verlässlicher Ansprechpartner ist. Der Fonds soll die Projektbegleitung im oben genannten Sinne langfristig sichern. PROJEKTFÖRDERUNG * 20 000

28 EUROPA / ZENTRAL-ASIEN EUROPA/ZENTRAL-ASIEN BELGIEN S. 37 Vereinigte Protestantische Kirche in Belgien Spa Restaurierung Kirche 18 000 S. 39 BULGARIEN S. 41 Bulgarische Evangelische Allianz Assenovgrad Bau Gemeindehaus 14 000 S. 43 DEUTSCHLAND S. 45 Cottbus Ausbau Freizeit-/Sportanlagen 21 900 S. 48 Greifswald Missionsprojekt 4 000 S. 49 Großdeuben Starthilfe christliches Gymnasium 30 000 S. 50 Leipzig Elektrosanierung Philippuskirche 4 000 S. 51 Lutherstadt Sanierung Stadtkirche 10 000 S. 52 Wittenberg * Meißen Einrichtung Raum der Stille 4 000 S. 53 Rostock Errichtung Ev. Schulzentrum 30 000 S. 54 103 900 ESTLAND S. 56 Estnische Evangelisch-Lutherische Kirche Haapsalu Wärmedämmung Gemeinde-/ 9 500 S. 59 Propsteibüro Nõo Sanierung Kirchensakristei 7 000 S. 60 Tallinn-Nõmme Sanierung Gemeindehaus 3 500 S. 61 20 000

29 FRANKREICH S. 63 I. Vereinigte Protestantische Kirche von Frankreich Montpellier * Beihilfe Bibliothek 3 000 S. 68 Nantes Sanierung Kirche/Gemeindehaus 11 000 S. 69 Nice Sanierung Pfarrhaus 6 000 S. 70 Paris Fortbildungskurse 10 000 S. 71 Pfarrer/Pfarrerinnen Paris Stipendien Theologiestudierende 10 000 S. 72 EUROPA / ZENTRAL-ASIEN II. Vereinigung Evangelischer Kirchen von Elsass und Lothringen Ingwiller Sanierung Pfarrhaus 6 000 S. 73 Neuviller-lès- Regionaljugendtreffen 6 000 S. 74 Saverne Strasbourg Missionarisches Projekt 8 000 S. 75 Opération DAVID 60 000 GEORGIEN S. 77 Evangelisch-Lutherische Kirche keine Projekte GRIECHENLAND S. 79 Griechisch-Evangelische Kirche Piräus Aufzugseinbau Kirche 14 500 S. 81 ITALIEN S. 83 Evangelisch-Lutherische Kirche in Italien Torre Annunziata Sanierung Gemeindehaus 11 427 S. 88 Evangelische Waldenserkirche Villar Perosa Sanierung Kirchendach 25 000 S. 89

30 EUROPA / ZENTRAL-ASIEN KASACHSTAN S. 91 Evangelisch-Lutherische Kirche Astana Ausstattung Computertechnik 5 000 S. 93 Astana Förderung Ausbildungsprogramme 7 000 S. 94 12 000 KIRGISISTAN S. 96 Evangelisch-Lutherische Kirche Biškek Erweiterung Zentrum Unsere Stimme 12 000 S. 98 KROATIEN S. 100 Reformierte Christliche Kirche in Kroatien Brekinska Sanierung Kirchendach 6 000 S. 102 Kamenac Innenausbau Gemeindehaus 7 645 S. 103 13 645 Theologische Fakultät Matthias Flacius Illyricus Zagreb * Bücherhilfe 1 000 S. 104 LETTLAND S. 106 Evangelisch-Lutherische Kirche Lettlands Rēzekne Sanierung Gemeindehaus 20 000 S. 110 LITAUEN S. 112 Evangelisch-Lutherische Kirche in Litauen Kėdainiai Reparaturen kirchliche Gebäude 12 000 S. 115 Vilnius Dachsanierung Gemeindegebäude 4 000 S. 116 16 000

31 ÖSTERREICH S. 118 Evangelische Kirche A.B. und H.B. in Österreich Wien Sanierung Studentenwohnheim 35 000 S. 124 Windischgarsten Ausbau Räume Kinder-/ 7 000 S. 125 Jugendarbeit 42 000 EUROPA / ZENTRAL-ASIEN POLEN S. 127 Evangelisch-Augsburgische Kirche in der Republik Polen Warszawa Gründung evang. Zentralarchiv 10 000 S. 133 Wisła-Głębce Fertigstellung Kirchenneubau 13 000 S. 134 23 000 Evangelisch-Reformierte Kirche in der Republik Polen Zelów Ausbau Pfarrwohnung 12 000 S. 135 PORTUGAL S. 137 Evangelisch-Presbyterianische Kirche in Portugal Figueira da Foz Sanierung Ökumenisches Zentrum 12 000 S. 139 RUMÄNIEN S. 141 Reformierte Kirche in Rumänien, Westlicher Distrikt Hodoş Sanierung Gemeindehaus 4 000 S. 148 Irina Sanierung Gemeindehaus 5 000 S. 149 Nisipeni Renovierung Pfarrhausdach 5 000 S. 150 Parhida Renovierung Pfarrhaus 5 000 S. 151 Tăşnad Sanierung Pfarrhausdach 5 000 S. 152 Viile Satu Mare Renovierung Pfarr-/Gemeindehaus 5 000 S. 153 29 000

32 EUROPA / ZENTRAL-ASIEN Reformierte Kirche in Rumänien, Siebenbürgischer Distrikt Cluj-Napoca Erweiterung Gemeindehaus 5 000 S. 154 Comolău Sanierung Kirche 5 000 S. 155 Cotuş Sanierung/Ausbau Pfarrhaus 5 000 S. 156 Floreşti * Neubau Kirchenzentrum 10 000 S. 157 Păltiniş/Satu Mic Sanierung Kirchendächer 4 000 S. 158 Topliţa Heizungserneuerung Kirche 5 000 S. 159 34 000 Evangelische Kirche A. B. in Rumänien Braşov Wärmeisolation Altenheim 7 884 S. 160 Cisnădioara Renovierung Jugend-/ 8 093 S. 161 Gemeindezentrum Ideciu de Jos Innenrenovierung Kirche 2 023 S. 162 18 000 Evangelisch-Lutherische Kirche in Rumänien Cluj-Napoca Gründung Archiv/Bibliothek 6 000 S. 163 Crizbav Renovierung Pfarrhaus 6 000 S. 164 Satu Nou Renovierung Kirche 4 000 S. 165 16 000 Gustav-Adolf-Werk-Rumänien Oradea * Vertrauensgabe 2 000 S. 166 RUSSLAND S. 168 Evangelische Kirche Europäisches Russland Moskwa Weiterbildung Medienmitarbeitende 8 000 S. 171 Prochladny Heizungssanierung Gebetshaus 4 000 S. 172 Saratow Neubau Kirchenzentrum 8 000 S. 173 Sterlitamak Heizungssanierung Gebetshaus 3 000 S. 174 Weliki Nowgorod Heizungssanierung Gebetshaus 3 000 S. 175 26 000

33 Evangelisch-Lutherische Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten Krasnoturjinsk Gestaltung Kirchengelände 5 000 S. 176 Omsk Erneuerung Kirchenheizung 5 000 S. 177 Omsk Ausbildungsseminare 5 000 S. 178 15 000 EUROPA / ZENTRAL-ASIEN SERBIEN S. 180 Slowakische Evangelische Kirche A. B. Bački Petrovac Sanierung Kirche 12 000 S. 184 Novi Sad * Hilfsfonds kirchliche Angestellte 4 000 S. 185 16 000 Reformierte Christliche Kirche Stara Moravica Erneuerung Kirchendach 10 000 S. 186 Ökumenische Hilfsorganisation EHO Novi Sad Fortbildung diakonische Gruppen 4 561 S. 187 SLOWAKEI S. 189 Evangelische Kirche A. B. in der Slowakei Poniky Dachsanierung Kirche 15 000 S. 196 Rožňava Dachsanierung evang. Schule 15 000 S. 197 30 000 Reformierte Christliche Kirche in der Slowakei Komárno Sanierung Diakoniezentrum 8 000 S. 198 Timotheus Kráľovský Chlmec Sanierung Tagungs-/Freizeithaus 8 000 S. 199 Rimavská Seč Sanierung Pfarrhaus 8 000 S. 200 24 000

34 EUROPA / ZENTRAL-ASIEN SLOWENIEN S. 202 Evangelische Kirche A. B. in Slowenien Apače Sanierung Kirche 7 000 S. 205 Gornji Petrovci Sanierung Gemeindehaus 7 000 S. 206 14 000 SPANIEN S. 208 Spanische Evangelische Kirche Jaca Renovierung ökumenisches Zentrum Casa Mamré 15 000 S. 211 TSCHECHIEN S. 213 Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder Podhradí u Aš Sanierung Kirchendach 10 000 S. 218 Telecí Sanierung Pfarrhausdach 15 000 S. 219 25 000 Schlesische Evangelische Kirche A. B. in der Tschechischen Republik Nebory Ausbau Gemeindehaus 15 000 S. 220 UKRAINE S. 223 Reformierte Kirche in Transkarpatien Botfalva Dacherneuerung Gemeindehaus 6 000 S. 227 Fornosch Neubau Gemeindehaus 6 000 S. 228 Rafajnowe Dachrenovierung Kirche 6 000 S. 229 Schalanki Renovierung Kirche 6 000 S. 230 24 000 Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche Odessa Weiterbildung Pastoren/Diakone 2 000 S. 231 Petrodolina Ausbildungskurse Mitarbeitende 8 000 S. 232 10 000

35 UNGARN S. 234 Reformierte Kirche in Ungarn I. Kirchendistrikt an der Donau Medina Sanierung Jugendzentrum 18 000 S. 243 EUROPA / ZENTRAL-ASIEN II.Kirchendistrikt jenseits der Donau Balatonfüred Renovierung Missionszentrum Siloám 12 000 S. 244 III. Kirchendistrikt diesseits der Theiß Cserépfalu Modernisierung Kirche 12 000 S. 245 IV. Kirchendistrikt jenseits der Theiß Debrecen- Bau Gemeindezentrum 18 000 S. 246 Nagysándor 60 000 Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn Dunaegyháza Renovierung Kirche 10 000 S. 247 Porrogszentkirály Sanierung Kirche 10 000 S. 248 Sámsonháza Renovierung Pfarrhaus 10 000 S. 249 30 000 USBEKISTAN S. 251 Evangelisch-Lutherische Kirche in Usbekistan keine Projekte Anm.: * Projektförderung mehrjährig (2015 ff.)