Bremsmodul AX5021. Dokumentation. Vor Installation und Inbetriebnahme des Bremsmoduls aufmerksam durchlesen! Version : 1.2 : 05.03.



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Dokumentation Bremsmodul AX5021 Vor Installation und Inbetriebnahme des Bremsmoduls aufmerksam durchlesen! Version : 1.2 : 05.03.2012 Datum Artikel-Nr. : TDmlAX-5021-0000-0200

Seite 2/8 Bremsmodul AX5021 - Version: 1.2 BECKHOFF Drive Technology Hinweise zur Dokumentation Ausgabestände der Dokumentation Ausgabe Bemerkung 1.2 Neues Kapitel Diagnose der Bremsleistung Kapitelüberarbeitung Sicherheitsbestimmungen; Produktbeschreibung; Elektrische Daten; Allgemeine Übersicht; Elektrischer Anschluss; Konfiguration im TcDriveManager; Betriebsarten des AX5021 Gelöschtes Kapitel Besonderheit beim AX5206 1.1 Neues Kapitel Besonderheit beim AX5206 1.0 Erstausgabe Copyright Beckhoff Automation GmbH. Weitergabe sowie Vervielfältigung dieses Dokuments, Verwertung und Mitteilung seines Inhalts sind verboten, soweit nicht ausdrücklich gestattet. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz. Alle Rechte für den Fall der Patent-, Gebrauchsmuster- oder Geschmacksmustereintragung vorbehalten. Marken Beckhoff, TwinCAT, EtherCAT, Safety over EtherCAT, TwinSAFE und XFC sind eingetragene und lizenzierte Marken der Beckhoff Automation GmbH. Die Verwendung anderer in dieser Dokumentation enthaltenen Marken oder Kennzeichen durch Dritte kann zu einer Verletzung von Rechten der Inhaber der entsprechenden Bezeichnungen führen. Patente Die EtherCAT Technologie ist patentrechtlich geschützt, insbesondere durch folgende Anmeldungen und Patente: EP1590927, EP1789857, DE102004044764, DE102007017835 mit den entsprechenden Anmeldungen und Eintragungen in verschiedenen anderen Ländern. Die TwinCAT Technologie ist patentrechtlich geschützt, insbesondere durch folgende Anmeldungen und Patente: EP0851348, US6167425 mit den entsprechenden Anmeldungen und Eintragungen in verschiedenen anderen Ländern.

BECKHOFF Drive Technology Bremsmodul AX5021 - Version: 1.2 Seite 3/8 Vorwort Haftungsausschluss Das Fachpersonal hat sicherzustellen, dass die Anwendung bzw. der Einsatz der beschriebenen Produkte alle Sicherheitsanforderungen, einschließlich sämtlicher anwendbaren nationalen Gesetze, Vorschriften und Bestimmungen erfüllt. Die gesamten Komponenten werden je nach Anwendungsbestimmungen in bestimmten Hard- und Software-Konfigurationen ausgeliefert. Änderungen der Hard- oder Software-Konfiguration, die über die dokumentierten Möglichkeiten hinausgehen, sind unzulässig und bewirken den Haftungsausschluss der Beckhoff Automation GmbH. Diese Dokumentation wurde sorgfältig erstellt. Die beschriebenen Produkte werden jedoch ständig weiter entwickelt. Deshalb ist die Dokumentation nicht in jedem Fall vollständig auf die Übereinstimmung mit den beschriebenen Leistungsdaten, Normen oder sonstigen Merkmalen geprüft. Falls sie technische oder redaktionelle Fehler enthält, behalten wir uns das Recht vor, Änderungen jederzeit und ohne Ankündi-gung vorzunehmen. Aus den Angaben, Abbildungen und Beschreibungen in dieser Dokumentation können keine Ansprüche auf Änderung bereits gelieferter Produkte geltend gemacht werden. Bestimmungsgemäße Verwendung Das Bremsmodul AX5021 ist ausschließlich für den direkten Einsatz im Antriebsverbund mit Servoverstärkern der Baureihe AX5000 bestimmt. Zusammen mit dem Servoverstärkern werden sie als Komponenten in elektrische Anlagen und Maschinen eingebaut und dürfen nur dort betrieben werden. Lieferumfang Der Lieferumfang umfasst folgende Komponenten: Bremsmodul, Technische Dokumentation und Verpackung Wenn eine der Komponenten beschädigt ist, informieren Sie umgehend das Logistikunternehmen und die Beckhoff Automation GmbH. Sicherheit Sicherheitsbestimmungen Das Fachpersonal hat sicherzustellen, dass die Anwendung bzw. der Einsatz der beschriebenen Produkte alle Sicherheitsanforderungen, einschließlich sämtlicher anwendbaren Gesetze, Vorschriften und Bestimmungen erfüllt. GEFAHR Akute Verletzungsgefahr durch hohe elektrische Spannung! Durch die Zwischenkreiskondensatoren können die Zwischenkreiskontakte X02 auch nach dem Trennen der Servoverstärker vom Versorgungsnetz noch lebensgefährliche Spannung aufweisen. Warten Sie 5 Minuten nach dem Trennen und messen Sie die Spannung an den Zwischenkreiskontakten DC+ und DC-. Wenn die Spannung unter 50 V abgesunken ist, ist ein gefahrloses Arbeiten möglich. WARNUNG Vorsicht Verletzungsgefahr durch heiße Oberflächen! Die Gehäuseoberfläche des Bremsmoduls kann sehr heiß werden. Stellen Sie sicher, dass das Gehäuse unter 40 C abgekühlt ist, bevor sie es berühren. Qualifikation des Personals Diese Beschreibung wendet sich ausschließlich an ausgebildetes Fachpersonal der Steuerungs-, Automatisierungs- und Antriebstechnik, das mit den geltenden Normen vertraut ist. Kenntnisse der Gesetzgebung zur Maschinensicherheit werden zwingend vorausgesetzt. Produktbeschreibung Mit einem Bremsmodul ist es möglich, in einem Antriebsverbund zusätzliche Bremsleistung aufzunehmen, weil der Anschluss eines externen Bremswiderstands ohne Bremsmodul in einem Antriebsverbund mit Geräten bis max. 25 A Nennstrom nicht zulässig ist. Ein weiterer Vorteil ist die einfache Installation und der geringe Platzbedarf des Bremsmoduls. Das Bremsmodul ist mit einem kompletten Zwischenkreis und einem internen Bremswiderstand ausgestattet und ermöglicht mit dem integrierten Brems-Chopper den Anschluss eines externen Bremswiderstands. In einem Antriebsverbund können mehrere Bremsmodule integriert werden. Hinweis Einsatzbedingungen! Das Bremsmodul darf nur zusammen mit Servoverstärkern der Baureihe AX51xx-xxxx-02xx und AX52xx-xxxx-02xx eingesetzt werden, diese Geräte haben eine Seriennummer >100.000. Der Antriebsverbund muss neben dem AX5021 noch mind. 2 weitere Servoverstärker der Baureihe AX5000 enthalten! Elektrische Daten interner Widerstand interner Widerstand externer Widerstand externer Widerstand externer Widerstand Dauerbremsleistung P rms Spitzenbremsleistung P peak min. Dauerbremsleistung P rms Spitzenbremsleistung P peak [W] [W] [Ω] [W] [W] 150 14.000 22 6.000 max. 32.000

Seite 4/8 Bremsmodul AX5021 - Version: 1.2 BECKHOFF Drive Technology Mechanische Daten Die äußeren Abmessungen des Bremsmoduls sind identisch mit den Abmessungen der Servoverstärker der Baureihe AX5000 bis 12 A. Mechanische Daten Gewicht Breite Höhe ohne Stecker Tiefe ohne Stecker / Zubehör AX5021 ca. 4 kg 92 mm 274 mm 232 mm Allgemeine Übersicht Nr. Bezeichnung 1 Navigationswippe 2 Schild zur freien Beschriftung 3 X05 Buchse für den EtherCAT Ausgang 4 X03 Spannungsversorgung 24 V DC Eingang 5 X52 Anschluss der Temperaturüberwachung und des Lüfters vom externen Bremswiderstand 6 X51 Anschluss des externen Bremswiderstandes 7 X01 Netzspannungsversorgung 100 480 V 8 X02 Zwischenkreis Ausgang (890 V DC Spannung) 9 GEFAHR 890 V DC Spannung an den Zwischenkreisklemmen X02. Nach Abschalten des Geräts liegt noch 5 Minuten lebensgefährliche Spannung an. Wenn die Spannung unter 50 V abgesunken ist, ist ein gefahrloses Arbeiten möglich. 10 X04 Buchse für den EtherCAT Eingang 11 Display

BECKHOFF Drive Technology Bremsmodul AX5021 - Version: 1.2 Seite 5/8 Belegung der Stiftleisten von X51 und X52 Nr. Bezeichnung 1 T- = Eingang des Sensors zur Temperaturmessung beim externen Bremswiderstand 2 T+ = Eingang des Sensors zur Temperaturmessung beim externen Bremswiderstand 3 PE = Schutzleiter 4 F- = Ausgang zur Ansteuerung des Lüfters vom externen Bremswiderstand 5 F+ = Ausgang zur Ansteuerung des Lüfters vom externen Bremswiderstand 6 PE = Schutzleiter 7 B- = Ausgang zur Ansteuerung des externen Bremswiderstandes 8 B+ = Ausgang zur Ansteuerung des externen Bremswiderstandes Die Belegung der weiteren Ein- und Ausgänge entnehmen Sie bitte der "Startup"-Anleitung des Servoverstärkers. Hinweis Erwärmung eines externen Bremswiderstands! Überwachen Sie ständig die Erwärmung des externen Bremswiderstands über die Temperaturkontakte (1) und (2). Elektrischer Anschluss (Beispiel) Vorsicht Lebensgefahr! Auch wenn das AX5021 von der Netzspannung getrennt wird, liegt an den Klemmen X02 des Zwischenkreises noch 5 Minuten lebensgefährliche Spannung an. Berühren Sie die Klemmen auf keinen Fall innerhalb dieser Zeitspanne. GEFAHR Das unten stehende Beispiel beschreibt das Bremsmodul und mehrere Servoverstärker, welche durch AXBridge-Module zu einem Antriebsverbund verknüpft sind. Wir empfehlen, dass Bremsmodul an erster Stelle mit dem AX-Bridge Powersupply Modul (AX5901) zu platzieren und danach die Servoverstärker mit abfallendem Nennstrom, hierbei gehen wir davon aus, dass díe größte Bremsenergie auch bei dem leistungsstärksten Servoverstärker freigesetzt wird. Achtung Schädigung von Geräten Bitte analysieren Sie Ihre Applikation. Das Bremsmodul sollte immer direkt neben dem Servoverstärker platziert werden, der die größte Bremsenergie freisetzt. Diese Regel sollte auch angewendet werden, wenn mehrere Bremsmodule in einem Antriebsverbund eingesetzt werden. Pos. Bezeichnung 1 PC mit TwinCAT und SPS 2 Ausgangsklemme 2A Ausgang "8" der digitalen I/O's vom Servoverstärker 3 Bremsmodul 4 Servoverstärker (mit der größten Bremsenergie) 5 Servoverstärker 6 Patchkabel 7 Steuerleitung von der Ausgangsklemme 7A Steuerleitung von Ausgang "8" der digitalen I/O's vom Servoverstärker 8 Netzsicherungen 9 Netzschütz Auf Grund der Charakteristik des Bremsmoduls wird ein Netzausfall umgehend erkannt, dadurch ist es erforderlich, dass Sie die Betriebsbereitschaft des Bremsmoduls überwachen und ggf. den kompletten Antriebsverbund vom Netz trennen. Kontrollieren Sie in der Steuerung zyklisch im "Power Management status word" (IDN P-0-0205) das Bit 4-" ext. Umain relay". Wenn es den Wert "0" hat, müssen Sie dafür sorgen, dass das Netzschütz (9) abfällt und so den kompletten Antriebsverbund vom Netz trennt. Hierzu können Sie eine separate Ausgangsklemme (2) benutzen oder Sie nutzen einen freien Ausgang "8" der digitalen I/O 's (2A) eines Servoverstärkers. Achtung Unkontrollierte Bewegungen Wenn der Antriebsverbund wegen Netzausfall vom Netz genommen wird, führen alle Achsen des Antriebsverbunds unkontrollierte Bewegungen aus. Ergreifen Sie geeignete Maßnahmen, damit während dieser Zeit keine Gefahr für Personen besteht. Besondere Gefahren gehen von vertikalen Achsen aus.

Seite 6/8 Bremsmodul AX5021 - Version: 1.2 BECKHOFF Drive Technology Integration in TwinCAT Im TwinCAT System Manager kann das Bremsmodul als ganz normales I/O Device (1) eingebunden werden und mit dem TCDriveManager (2) wird es parametriert (3). Konfiguration im TCDriveManager Power Management Pos. Bezeichnung Pos. Bezeichnung 1 Powermanagement 6 Aktivieren / Deaktivieren des internen Bremswiderstands 2 Auswahl der Netzspannung 7 Parameterliste des externen Bremswiderstands 3 Phasenüberwachung (Beim 1-phasigen Netz deaktivieren) 8 0 = Deaktivieren des externen Bremswiderstands (nicht empfohlen) 1 = Standard Energiemanagement mit externen Bremswiderstand 2 = Energiemanagement mit externen Bremswiderstand (standalone) 4 Verzögerungszeit bis zum Ansprechen der Phasenüberwachung (Bei unsauberem Netz aktivieren) 9 Aktivieren / Deaktivieren des Lüfters vom externen Bremswiderstands und einstellen der Schaltschwellen. 5 Parameterliste des internen Bremswiderstands Switch on Level: Prozentuale Angabe vom Leistungsnennwert des ext. Bremswiderstands. Switch on Temp.: Angabe des max. Temperaturwerts vom ext. Bremswiderstands in C.

BECKHOFF Drive Technology Bremsmodul AX5021 - Version: 1.2 Seite 7/8 Energiemanagement Ein intelligentes Energiemanagement sorgt dafür, dass bei gemeinsamer Nutzung der Geräte im Antriebsverbund eine gleichmäßige Energieverteilung auf die Zwischenkreise und die internen Bremswiderstände erfolgt. Hierdurch ist sicher gestellt, dass unerwünschte Dauerbelastungen von nur einem Gerät ausgeschlossen werden. Der Zwischenkreis Aus dem Zwischenkreis werden die angeschlossenen Servomotoren mit Energie versorgt. Er dient als Energiespeicher und muss nach dem Einschalten des Gerätes erst aufgeladen werden, bevor er die Servomotoren versorgen kann. Der Zwischenkreis ist so ausgelegt, dass er ein gewisses Maß an überschüssiger Energie des Motors (Bremsenergie) aufnehmen und speichern kann und mit dieser gespeicherten Energie den Motor anschließend wieder versorgen kann. Wenn die obere Grenze des Energiespeichers erreicht wird, sorgt der Brems-Chopper dafür, dass weitere Bremsenergie in den internen bzw. externen Bremswiderstand geleitet wird und dort in Wärme umgewandelt wird, sie steht dann nicht mehr für den weiteren Betrieb des Motors zur Verfügung. Als Indikator für den aktuellen Energiepegel vom Zwischenkreis wird die Spannung genommen und ausgewertet. Sobald auch die Bremswiderstände ihr Energielimit erreicht haben, erscheint der Fehler "FD4C, Zwischenkreis - Überspannung" und der Energiefluss zum und vom Motor wird unterbrochen, d.h. der Motor führt unkontrollierte Bewegungen aus. In einem Antriebsverbund werden die Zwischenkreise der einzelnen Geräte verbunden, so dass der Energiepegel bei allen Geräten gleich ist, egal von welchem Motor gerade Bremsenergie zurück geführt wird. In vielen Fällen geschehen diese Rückführungen nicht zeitgleich und ohne Zwischenkreisverbund wäre z.b. ein Gerät am Limit und müsste schon Energie im Bremswiderstand "vernichten" obwohl andere Geräte noch Energie im Zwischenkreis speichern könnten. In einem Zwischenkreisverbund könnte die Energie gespart werden, weil erst die Zwischenkreise aller verbundenen Geräte geladen werden, bevor die Energie in den Bremswiderständen in Wärme umgewandelt wird. Betriebsarten des AX5021 Es kann davon ausgegangen werden, dass ein Bremsmodul nur eingesetzt wird, wenn trotz Zwischenkreisverbund und internen Bremswiderständen die Bremsenergie nicht abgeführt werden kann. Das Bremsmodul kann in 2 verschiedenen Betriebsarten betrieben werden, welche direkten Einfluss auf das Energiemanagement haben. Die Betriebsarten können beim Einsatz des externen Bremswiderstandes ausgewählt werden. Die folgenden Skizzen zeigen, in Abhängigkeit der Betriebsarten, die Speicherkapazität des Zwischenkreises der einzelnen Geräte. Default-Betriebsart 1 - Ext. brake resistor enabled (system / standard) Bei dieser Betriebsart wird die Kapazität des Zwischenkreises vom Bremsmodul um ca. 10% gesenkt, der Brems-Chopper leitet bei 90% Zwischenkreisauslastung die dann anfallende Bremsenergie in den externen und wenn dieser seine Kapazitätsgrenze erreicht hat, in den internen Bremswiderstand. In diesem Fall wird die Bremsenergie zuerst in das Bremsmodul geführt, da in den anderen Servoverstärkern die Brems-Chopper erst bei 100 % Zwischenkreisauslastung aktiv werden. Diese Betriebsart ist als "default" eingestellt, weil neben der Grundkonfiguration des Bremsmoduls keine weiteren Konfigurationen bei den Geräten im Zwischenkreisverbund nötig sind. Wenn der externe Bremswiderstand des Bremsmoduls außerhalb des Schaltschranks angebracht wird, ist auch die thermische Belastung im Schaltschrank geringer. Betriebsart 2 - Ext. brake resistor enabled (standalone brake chopper) In diesem Fall wird die Kapazität der Zwischenkreise voll ausgenutzt. Diese Betriebsart muss ausgewählt werden und neben der Grundkonfiguration des Bremsmoduls sollte bei den Geräten im Zwischenkreisverbund der interne Bremswiderstand deaktiviert werden, sonst steigt auch die thermische Belastung im Schaltschrank. Um die thermische Belastung weiter zu verringern ist es sinnvoll, einen externen Bremswiderstand am Bremsmodul außerhalb des Schaltschranks anzubringen. Diagnose der Bremsleistung Über die IDN S P-0-0209 (int. Bremswiderstand) und P-0-0210 (ext. Bremswiderstand) kann die aktuelle Dauerleistung des Bremswiderstandes ausgelesen werden, die Angabe ist in Watt. Auslastungen über 90 % der Dauerleistung des Bremswiderstandes sollten vermieden werden. Diese IDN s sind zyklisch als Prozessdaten auslesbar. Über die IDN S P-0-0218 (int. Bremswiderstand) und P-0-0219 (ext. Bremswiderstand) kann die aktuelle Impulsenergie-Auslastung des Bremswiderstandes ausgelesen werden, die Angabe ist in % mit einer Nachkommastelle. Auslastungen über 90 % sollten vermieden werden. Diese IDN s sind zyklisch als Prozessdaten auslesbar. Mit den IDN s P-0-0220 (Int. Bremswiderstand) und P-0-0221 (ext. Bremswiderstand) werden die maximalen Energiewerte, die seit dem letzten Rücksetzen aufgetreten sind, abgespeichert. Durch beschreiben mit einer Null werden die Werte zurückgesetzt. Duty cycle entspricht 100s. Die Energiemengen werden in den angegebenen Zeitbereichen überwacht (100ms, 1s, 10s, 20s, 40s und 100s). Die Werte für 100s entsprechen der Dauerleistung. Die max. Werte sollten ca. 10% unter den Grenzwerten des Widerstandes (P-0-0207 bzw. P-0-0208) liegen. Wenn eine aktuelle Energiemenge den Grenzwert des Bremswiderstandes überschreitet, wird dieser Bremswiderstand nicht eingeschaltet. Im Systemverbund bzw. mit aktiven internen chopper müssen dann diese anderen Bremswiderstände die Energie aufnehmen. Ist das nicht möglich steigt die Zwischenkreisspannung weiter an, ggf. bis zum Überspannungsfehler und dann folgt das Abschalten der Achsen mit Torque off. Von daher ist es sehr wichtig, dass ausreichen Bremsleistung im Systemverbund vorhanden ist, damit es nicht zu unkontrollierten Bewegungen der Achsen kommt. Die Diagnose muss über den gesamten Systemverbund gemacht werden. Sind nicht genügend Reserven vorhanden, sollte ein ext. Bremswiderstand mit höherer Leistung gewählt werden. Wenn hier auch die Leistungsgrenze erreicht ist, können auch mehrere AX5021 zum Einsatz kommen. Leistungsbilanz! Die Leistungsbilanz wird immer positiv beeinflusst, wenn eine Achse Energie benötigt und eine andere Achse generatorische Energie (Bremsenergie) erzeugt. Diese Regel sollten Sie bei allen Applikationen berücksichtigen. Hinweis

Seite 8/8 Bremsmodul AX5021 - Version: 1.2 BECKHOFF Drive Technology Anhang Support und Service Beckhoff und seine weltweiten Partnerfirmen bieten Ihnen einen umfassenden Support und Service, der eine schnelle und kompetente Unterstützung bei allen Fragen zu Beckhoff Produkten und Systemlösungen zur Verfügung stellt. Beckhoff Support Beckhoff bietet Ihnen einen umfangreichen technischen Support, der Sie nicht nur bei dem Einsatz einzelner Beckhoff Produkte, sondern auch mit weiteren umfassenden Dienstleistungen unterstützt: Support Planung, Programmierung und Inbetriebnahme komplexer Automatisierungssysteme Umfangreiches Schulungsprogramm für Beckhoff Systemkomponenten Hotline : +49(0)5246/963-157 Fax : +49(0)5246/963-9157 E-Mail : support@beckhoff.com Beckhoff Service Das Beckhoff Service-Center unterstützt Sie rund um den After-Sales-Service Vorort-Service Reparaturservice Ersatzteilservice Hotline : +49(0)5246/963-460 Fax : +49(0)5246/963-479 E-Mail : service@beckhoff.com Beckhoff Firmenzentrale Beckhoff Automation GmbH Eiserstr. 5 33415 Verl Deutschland Telefon: +49(0)5246/963-0 Fax: +49(0)5246/963-198 E-Mail: info@beckhoff.com Die Adressen der weltweiten Beckhoff Niederlassungen und Vertretungen entnehmen Sie bitte unseren Internetseiten unter www.beckhoff.com. Dort finden Sie auch weitere Dokumentationen zu Beckhoff Komponenten.