Perinatalzentrum Level I Eine sichere Insel für Frühgeborene

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Transkript:

Perinatalzentrum Level I Eine sichere Insel für Frühgeborene

Liebe Eltern Unsere Station 2 Ihr Kind liegt auf unserer Station B2 Insel im Diakonie-Klinikum, da es intensive Überwachung, Therapie und Pflege benötigt. Vieles bei uns wird Ihnen zunächst fremd erscheinen. Um einen ersten Einblick in die Stationsarbeit zu bekommen und um mit der ungewohnten Situation umzugehen, haben wir für Sie diese Broschüre zusammengestellt. Bei Fragen und Unsicherheiten stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Es ist immer jemand für Ihr Baby und Sie da! In unserem Team arbeiten speziell für die Intensivpflege qualifizierte und weitergebildete Pflegekräfte der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Wir arbeiten in enger Abstimmung mit unseren Kinderärzten zusammen. Physiotherapeuten, Auszubildende der Pflegeberufe und weitere Professionen ergänzen unser Team. Die Ärzte und das Pflegeteam sind rund um die Uhr für die Versorgung Ihres Kindes da. 3

Frühgeborene und kranke Neugeborene sind bei uns in guten Händen. Auf unserer Intensivstation können wir Kinder jeder Altersgruppe intensivmedizinisch und -pflegerisch betreuen und behandeln. Die notwendigen Geräte gibt es an jedem Patientenplatz. Die Monitore an diesen Plätzen sind dabei an eine zentrale Überwachung angeschlossen. 4 5

Das Team Pflegeteam Um die Rund-um-Versorgung zu gewährleisten, arbeitet unser Team in mehreren Arbeitsschichten. In jeder Schicht arbeiten ausreichend qualifizierte Pflegefachkräfte der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie Auszubildende. Ärzte Auf unserer Station ist neben einem ständig anwesenden Stationsarzt (im Schichtdienst) auch ein Oberarzt für die kleinen Patienten zuständig. Außerdem finden täglich Chefarztvisiten statt. Leitender Arzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin: Chefarzt Prof. Dr. Andreas Holzinger Oberarzt Dr. Christof Hanke Das Team Elterngruppe für Früh- und Risikogeborene Schwäbisch Hall e.v. Der Austausch mit Eltern, die die gleiche Erfahrung gemacht haben, kann eine große Hilfe sein. Hier in Schwäbisch Hall gibt es die Elterngruppe für Früh- und Risikogeborene Schwäbisch Hall e.v.. Diese Elterninitiative trifft sich jeden ersten Dienstag im Monat um 20:00 Uhr im Mutterhaus. Weitere Informationen erhalten Sie auch beim Pflegepersonal und im Elternaufenthaltsraum. Offene Stillgruppe Informationen über das Stillen und beraten stillender und schwangerer 7 Frauen, während und nach des stationären Aufenthalts. Jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat von 09:30 Uhr bis 11:00 Uhr (bitte auf der Station nachfragen). Seelsorge Unsere Seelsorgerin besucht regelmäßig die Station. Sie nimmt sich gerne für Sie Zeit und teilt mit Ihnen die Freude und die augenblicklichen Sorgen. Auch kurzfristig ist sie zu einem Besuch bei Ihnen bereit. Sozialdienst Die Mitarbeiterinnen vom Sozialdienst stehen Ihnen für Ihre Fragen (Unterstützungsmöglichkeiten für Zuhause) zur Verfügung.

Besuchszeiten Die Besuchszeiten Für Ihr Kind ist es wichtig, dass Sie liebe Eltern, es so oft und so lange wie möglich besuchen um Kontakt mit ihm aufzunehmen. Auch Angehörigen können nach Absprache zu Besuch kommen. Bitte beschränken Sie den Besucherkreis auf Ihre engsten Angehörigen, Geschwisterkinder und Freunde und begleiten Sie Ihren Besuch mit einem Elternteil. Besuchszeiten Die Ergebnisse besprechen wir mit Ihnen dann in vertrauter Atmosphäre. Sinnvoll wäre es, ihre Besuchszeiten am Schlaf- Wach-Rhythmus ihres Kindes zu orientieren. Schichtwechsel des Pflegepersonals In der Zeit zwischen 13:00 Uhr und 14:00 Uhr und zwischen 20:00 Uhr und 21:00 Uhr ist der Schichtwechsel des Pflegepersonals. 8 Bitte berücksichtigen Sie, dass Neugeborene besonders anfällig für Infektionskrankheiten sind und besprechen Sie den Besuch mit dem Pflegepersonal. Welche Zeiten für Ihr Kind gut sind sprechen Sie bitte direkt mit uns ab. Unsere Station ist nicht für jeden zugänglich und zum Schutze Ihres Kindes abgeschlossen. Melden Sie daher Ihren Besuch über die Gegensprechanlage am Eingang an. Durch die intensive Betreuung unserer kleinen Patienten kann es vorkommen, dass Sie manchmal länger auf Einlass warten müssen. Bitte haben Sie Verständnis, dass Sie das Frühgeborenenzimmer bei Arztvisiten oder bei der Neuaufnahme aufgrund der Schweigpflicht verlassen müssen. Sie können während dieser Zeit im Elternaufenthaltsraum warten. 9

Angebote für Eltern Stillen 10 Elternaufenthaltsraum In unserem Elternaufenthaltsraum können Sie sich jederzeit zurückziehen, um sich zu entspannen, etwas zu trinken oder zu essen. Er ist mit einem Mikrowellenherd, Wasserkocher und Kühlschrank ausgestattet Elternzimmer Unser Elternzimmer steht insbesondere d en Müttern zu Verfügung, die ihr Kind stillen, oder eine spezielle Anleitung für die Entlassung benötigen. Cafeteria und Speisesaal Ihre Mahlzeiten können Sie im Speisesaal des Diakonie-Klinikums einnehmen. Ebenso können Sie die Angebote der Cafeteria nutzen. Cafeteria: Mo. Fr. 08:00 20:00 Uhr (Mai Sept.) Mo. Fr. 08:00 18:00 Uhr (Okt. April) Sa. 13:00 18:00 Uhr So. 13:00 20:00 Uhr (Mai Sept.) So. 13:00 20:00 Uhr (Okt. April) Gästezimmer im Mutterhaus Wenn Sie einen weiten Anfahrtsweg haben, bieten wir Ihnen die Möglichkeit im Mutterhaus ein Gästezimmer zu mieten. So können Sie immer in der Nähe Ihres Kindes sein. Kontakt: Telefon 0791 753-2170 Speisesaal: Mo. Fr. Frühstück 06:30 09:30 Uhr Mittagessen 11:30 14:00 Uhr Abendessen 17:00 18:30 Uhr Sa. / So. / Feiertag Frühstück 07:30 09:30 Uhr Mittagessen 11:30 14:00 Uhr Abendessen für Sie kostenlos Mineralwasser zur Verfügung. Bitte beachten Sie: Falls Sie Medikamente einnehmen, informieren Sie uns darüber. Frühgeborene und kranke Neugeborene können am Anfang oft noch nicht gestillt werden. Deshalb ist es wichtig, dass Mütter ihre Milch regelmäßig abpumpen. In einem speziell dafür eingerichteten Raum können Sie dies in Ruhe tun. Bei allen dazugehörigen Fragen und Problemen beraten wir Sie gerne. Um den Milchfluss anzuregen, kann es beispielsweise hilfreich sein, wenn Mütter beim Abpumpen ein Bild ihres Kindes betrachten. 11 Bei ununterbrochener Kühlung kann Muttermilch bis zu 24 Stunden zur Ernährung Ihres Kindes verwendet werden. Sollten Sie mehr Milch abpumpen, als Ihr Kind benötigt, kann die Muttermilch eingefroren werden. Es ist wichtig viel zu trinken. Auf der Station steht

Wissenwertes von A-Z 12 Alarme Die Geräte, an die Ihr Kind angeschlossen ist, haben unterschiedliche Alarmtöne. Bei allen überwachten Funktionen sind die Alarmgrenzen eng eingestellt. So können wir Veränderungen bei Ihrem Kind sofort erkennen. Das Auslösen des Alarms ist allerdings oft auch technisch bedingt. Wenn der Monitor oder ein anderes Gerät alarmiert, bedeutet das nicht gleich, dass es Ihrem Kind schlecht geht. (Die Schwestern können die Alarme in der Tonlage unterscheiden) Beatmung Wenn Ihr Kind zu schwach ist, um bei unreifer Lunge ausreichend zu atmen, muss es beatmet werden, bis sich die Lungenfunktion gebessert hat. Die Atmung wird dann von einem Gerät unterstützt oder sogar vollständig übernommen. Dabei wird die Beatmungsluft angefeuchtet und erwärmt. Zusätzlich kann die Beatmungsluft mit Sauerstoff angereichert werden. Blutdruck Der Blutdruck kann, ähnlich wie bei Erwachsenen, am Arm oder Bein mit einer speziellen Manschette gemessen werden. Bei Bedarf kann zusätzlich der Blutdruck über einen Katheter, der in eine Arterie (meist am Handgelenk oder über die Nabelschnur) eingelegt ist, gemessen werden. 13

Wissenwertes von A-Z CPAP (Continuous Positive Airway Pressure) Bei dieser Methode atmet Ihr Kind selbständig. Zur Unterstützung der Atmung wird ein kleiner Schlauch durch die Nase bis in den Rachen eingeführt. Alternativ werden zwei kurze, miteinander verbundene, Schläuche in beiden Nasenlöchern verwendet. Die Luft wird über das Beatmungsgerät angefeuchtet, erwärmt und kann mit Sauerstoff angereichert werden. EKG Monitor Am Brustkorb Ihres Kindes sind drei Elektro- 14 den befestigt, welche die Herzschläge und den Atemrhythmus Ihres Kindes an den Monitor weiterleiten. Dort sind diese dann als Kurven und Zahlen ablesbar. Fototherapie Bei Früh- und Neugeborenen kann aufgrund einer in der Regel harmlosen Leberunreife die so genannte Neugeborenengelbsucht (Ikterus) entstehen. Der gelbe Farbstoff (Bilirubin) wird durch Bestrahlung mit blauem Licht abgebaut. Mit einer Schutzbrille werden die Augen Ihres Kindes vor dem blauen Licht geschützt. Auch als Erwachsene sollten Sie nicht direkt in das blaue Licht schauen. Wissenwertes von A-Z Frühgeborenes ( Frühchen ) Als Frühgeborene werden Kinder bezeichnet, die vor Beendigung der 37. Schwangerschaftswoche geboren werden. Wir behandeln Frühgeborene ab der 26. Schwangerschaftswoche. Für Frühgeborene unter dieser Grenze besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Ulm. Infusionslösungen Ihr Kind bekommt spezielle Flüssigkeiten mit Nährstoffen oder zusätzliche Medikamente über die Vene. Bei Säuglingen geschieht dies meist über die 15 Hand- oder Fußrückenvenen. Es können auch die oberflächlichen Kopfvenen verwendet werden. Inkubator (früher Brutkasten ) Inkubator ist der Fachausdruck für den Brutkasten. Er ist für viele Frühgeborene in den ersten Wochen das Bett. Der Inkubator hat eine durchsichtige Plexiglashaube. So können wir Ihr Kind gut beobachten. Gerade Frühgeborene und kranke Neugeborene haben in den ersten Wochen einen erhöhten Wärmebedarf. Die Luft im Inkubator kann mit Sauerstoff und Feuchtigkeit angereichert werden. Der Zugriff für Schwestern, Ärzte und Eltern erfolgt über seitliche Klappen. Da im Inkubator Geräusche verstärkt wahrgenommen werden, bringen wir Spieluhren nur außerhalb des Inkubators an.

Wissenwertes von A-Z Känguruhen Das sogenannte Känguruhen ist nach anfänglicher Unsicherheit für die meisten Eltern ein schönes und intensives Erlebnis von Nähe und Vertautheit mit ihrem Kind. Wir leiten Sie gerne darin an. Ihr Kind wird Ihnen dabei direkt auf die Haut gelegt und gut zugedeckt. Sie können währenddessen in einem Liegestuhl liegen. Ihr Kind kann Ihren Herzschlag, Ihre Atemgeräusche und Ihre Stimme wahrnehmen. Durch diesen engen Hautkontakt unterstützen Sie die Genesung und Entwicklung Ihres Kindes. Schön ist es, wenn Sie sich dafür genügend Zeit mitbringen (mindestens eine Stunde) 16 und damit Ihrem Kind Ruhe und Zuwendung geben. Den günstigsten Zeitpunkt für das Känguruhen können Sie mit der betreuenden Schwester persönlich abstimmen. 17 Magensonde Auch bei sehr unreifen Frühgeborenen wird eine möglichst frühzeitige Ernährung über den Magen angestrebt. Bei Frühgeborenen unter der 32. Schwangerschaftswoche ist die Koordination von Saugen, Schlucken und Atmen häufig noch nicht möglich. Frühgeborene und kranke Neugeborene haben zudem oft nicht genügend Kraft um ihre Mahlzeit selber zu trinken. In diesen Fällen bekommt das Kind eine Magensonde, die durch die Nase oder den Mund gelegt wird und direkt in den Magen führt. Für das Kind ist dies nicht schmerzhaft.

Wissenwertes von A-Z Perfusor/Infusomat Dabei handelt es sich um elektrisch betriebene Pumpen, mit denen Infusionslösungen verabreicht werden können. Kleinste Fördermengen werden dabei speziell auf Ihr Kind abgestimmt über diese Geräte dosiert. Physiotherapie (Krankengymnastik) Abhängig vom Zustand Ihres Kindes wird Krankengymnastik verordnet. Dazu gehört auch die Atemtherapie. Über verschiedene Maßnahmen wie z. B. Kontaktatmung, Vibrationen, Ausstreichungen und bestimmte La- 18 gerungen wird versucht die Durchblutungs- und Belüftungsverhältnisse der Lunge zu verbessern. Eine ruhige und entspannte Atmosphäre ist die wichtigste Voraussetzung für eine individuelle krankengymnastische Behandlung. Damit Sie Ihr Kind zu Hause weiter fördern können, werden Sie in die Therapie mit einbezogen. Im Diakonie-Klinikum ist zudem eine ambulante physiotherapeutische Behandlung für Frühgeborene, Neugeborene und Kinder möglich. Vorsorgeuntersuchung Während des stationären Aufenthaltes werden Ärzte routinemäßig die anstehenden Vorsorgeuntersuchungen bei Ihrem Kind durchführen. Bei Auffälligkeiten werden Sie natürlich darüber informiert. Auch erforderliche Impfungen werden gegebenenfalls durchgeführt. Wärmebett Ausreichende Wärme ist bei Frühgeborenen und kranken Neugeborenen sehr wichtig. Im Wärmebett erfolgt eine Wärmezufuhr über die Matratze und/oder über einen Heizstrahler von oben. 19 Pulsoximeter Über einen Sensor mit Infrarotlicht, der an Fuß oder Hand befestigt ist, wird die Sauerstoffsättigung, d. h. der Sauerstoffgehalt im Blut gemessen. Ultraschall/Sonographie Bei allen Frühgeborenen unter der 37. Schwangerschaftswoche werden routinemäßig Ultraschalluntersuchungen des Kopfes gemacht.

Kontakt Was sonst noch interessant ist: Chefarztvisite findet im Intensivbereich täglich statt. Auskunft über den Gesundheitszustand Ihres Kindes erhalten nur Sie als Eltern. Sie können gerne ein Kuscheltier oder eine Spieluhr für Ihr Kind mitbringen. Vor der Entlassung führt der Stationsarzt ein Gespräch über die notwendige Behandlung bei Ihnen zu Hause und Sie erhalten einen vorläufigen ärztlichen Entlassbrief für den Kinderarzt. Gerne nehmen wir von Ihnen Anregungen zur Verbesserung entgegen. Diakonie-Klinikum Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Diakoniestraße 10 74523 Schwäbisch Hall Telefon 0791 753-4525 Telefax 0791 753-4914 info@dasdiak.de www.dasdiak.de