IM FOKUS Karl der Große: Wissenschaft und Kunst als Herausforderung Aus Anlass des 1200. Todestages von Karl dem Großen fand am 26. Februar 2014 in der Akademie ein Kolloquium über den bedeutenden Kaiser, den Reformer und Förderer der Künste statt. Im Mittelpunkt standen die Verdienste, die sich Karl der Große um Kunst und Wissenschaft gemacht hat. Zum Abschluss der Veranstaltung brachte die Schola Carolina Mainz unter der Leitung von Christine Pfeifer-Huberich mit Danilo Tepša Gesänge aus dem Krönungsgottesdienst Karls des Großen zur Auff ührung. Foto: Jan Hildner Franz Felten (Mainz) widersprach in seinem Vortrag der These, dass Karl der Große in Mainz wie in Ingelheim eine Kaiserpfalz er richtet habe. Wolfgang Haubrichs (Saarbrücken) und Peter Orth (Köln) widmeten sich im Anschluss der Bedeutung, die Karl der Große für die Literatur und die Literatur für ihn hatte. Im zweiten Teil standen die Künste, inbesondere die Baukunst, im Spannungsfeld zwischen merowingischer Tradition, italienischen Anregungen und eigenen Neuer ungen (Werner Jacobsen, Münster) und die Hofschule Karls in der»kleinkunst«, der Buchmalerei und Elfenbeinkunst (Rainer Kahsnitz, Berlin/Augsburg). Karl der Große und seine Haltung gegenüber dem Papsttum und dem frühen christlichen Rom waren die Punkte, mit denen sich zum Abschluss Klaus Herbers (Erlan gen Nürnberg) und Sible de Blaauw (Nijmegen) beschäftigten. Konzipiert hat das sehr gut besuchte Kolloquium unser Mitglied Johannes Fried (Frankfurt/Main), der zum Jubiläumsjahr eine umfangreiche und bahnbrechende Biographie über Karl den Großen veröffentlicht hat. Die letzten Tage der Menschheit. Die Dichter und der Erste Weltkrieg Am Vorabend der Aprilsitzung standen die Dichter und der Erste Weltkrieg im Mittelpunkt der Lesung. Ursula Krechel, Jens Malte Fischer, Harald Hartung, Albert von Schirnding und Jan Wagner stellten eindrücklich dar, wie bei den Dichtern Europas auf die anfänglich weit verbreitete Begeisterung über diesen Krieg das Grauen und der Schrecken über das Erlebte folgten. Der Bogen wurde dabei weit gespannt: Albert von Schirnding beschrieb eindrucksvoll, wie Thomas Mann in der Bad Tölzer Sommerfrische den Kriegsausbruch am 1. August erlebt. Beginnend mit dem Gedicht Weltende von Jakob van Hoddis, das vor dem Krieg entstanden ist und den Schrecken schon an die Wand malt, eröffnete Harald Hartung den lyrischen Teil des Abends. Während er sich auf die deutschen Lyriker wie Rilke, Stadler, Stramm etc. konzentrierte, widmete sich Jan Wagner den französischen, italienischen und englischen Vertretern wie Siegfried Sasson und Wilfried Owen. Einen Kontrapunkt setzte Ursula Krechel mit den lautmalerischen Gedichten des DADA, z.b. von Hugo Ball, die im Zürcher Exil entstanden. Am Ende des Abends zeigte Jens Malte Fischer ein beklemmendes historisches Filmdokument: Die einzige erhaltene Aufnahme einer Lesung von Karl Kraus aus dem Jahr 1934; dort liest er seinen Text Reklamefahrten zur Hölle, den er nach einer NEWSLETTER Liebe Leserinnen & Leser, in diesem Jahr stellt die Mainzer Akademie einmal mehr unter Beweis, dass sie als Ort des Dialogs ihrer Aufgabe, das kulturelle Erbe in seiner ganzen Breite zu bewahren und zu fördern, mehr als gerecht wird. Begingen wir im Februar noch den 1200. Todestag Karls des Großen mit einem hochkarätigen Kolloquium, so gedachten wir im April des Beginns des Ersten Weltkrieges mit einem literarischen Abend. Und im Mai veranstaltet die Akademie ein dreitägiges Shakespeare Symposium aus Anlass des 450. Geburtstages des berühmten englischen Dichters unter der Schirmherrschaft des Britischen Botschafters, Exzellenz Simon McDonald, CMG. Darüber hinaus freuen wir uns, Ihnen unseren neuen Internetauftritt unter der altbekannten Adresse www.adwmainz.de präsentieren zu können. SYMPOSIEN AUS DER KLASSE DER LITERATUR UND DER MUSIK AUS DEN PROJEKTEN KOMMENDE VERANSTALTUNGEN PERSONALIA SCHRIFTENVERZEICHNIS
Zeitungsanzeige, die zu Schlachtfelder-Rundfahrten im Auto! einlädt und»unvergeßl. Eindrücke«verspricht, in der Fackel veröffentlicht. Ursula Krechel SYMPOSIEN Foto: Jan Hildner Wohin geht die Demokratie? Symposium im Rahmen der Reihe Zukunftsfragen der Gesellschaft Wohin geht die Demokratie? Zu dieser Frage veranstaltete die Mainzer Akademie am 21. Februar 2014 ein Symposium, bei dem drei Experten Kurzvorträge hielten und anschließend mit dem Moderator Stefan Hradil und dem Publikum diskutierten. Anlass für die Durchführung dieses Symposiums waren die immer lauter vorgebrachten Thesen, die Demokratie nehme in mehrerer Hinsicht eine problematische Entwicklung: Sie werde durch nicht demokratisch legitimierte»postdemokratische«instanzen wie private Unternehmen, internationale Vereinigungen und supranationale Organisationen immer mehr eingeschränkt. Der demokratische Aufbruch in bisherigen Diktaturen gerate unter den Einfluss von Fundamentalisten und spezifischen Interessen. Verfechter der bislang unbestrittenen repräsentativen Demokratie sehen sich mit Forderungen nach mehr direkter Demokratie konfrontiert. Der Politikwissenschaftler Manfred G. Schmidt (Universität Heidelberg) überprüfte die Lehre von der sogenannten»postdemokratie«und kam zum Fazit, dass sie doch auf eher»tönernen Füßen«stehe. Zwar erfasse sie Einzelerscheinungen, doch zeichne sie von der Gesamtlage der modernen Demokratien ein irreführendes Bild. Ein allgemeiner Wandel hin zu nachdemokratischen Formen sei in der Gegenwart nicht in Sicht. Ulrike Freitag (Direktorin des Zentrums Moderner Orient in Berlin) zeigte in Ihrem Vortrag Gelingt der Sprung aus Diktaturen in die parlamentarische Demokratie? am Beispiel einiger Staaten im Nahen Osten auf, dass der»arabische Frühling«, der 2010 in Tunesien einsetzte und sich von da aus als revolutionärer Transformationsprozess über Länder wie Ägypten, Algerien und Libyen zog, bisher nur beschränkt zu demokratischen und vor allem stabilen Strukturen in der Region geführt hat. Der Jurist Rudolf Steinberg (Universität Frankfurt) sprach sich abschließend in neun Thesen gegen die vermehrten Forderungen nach einer direkten Demokratie und für eine repräsentative Demokratie aus. Vor allem daran entzündete sich eine lebhafte Diskussion mit dem Publikum, das dem Wunsch nach mehr Mitbestimmungsrechten Ausdruck verlieh. Aber auch das Auf kommen»postdemokratischer«strukturen wurde anhand des verstärkten Lobbyismus und der Abgabe gesetz licher Kompetenzen an überstaatliche In stitutionen lebhaft diskutiert. Den Vizepräsidenten der Mainzer Aka demie, Stefan Hradil, veranlasste diese deutliche Resonanz zur Überlegung, bald wieder eine Veranstaltung zu ähnlichen Themen zu initiieren. Die Vorträge werden in einem Tagungsband veröffentlicht werden. Demografischer Wandel»Assistiertes Leben im Alter, individuelles Altern und demografischer Wandel als Herausforderung für die Gesellschaft«diese Schwerpunkte behandelte am Freitag, den 4. April 2014 ein Symposium der Mainzer Akademie. Unter Federführung der ehemaligen Präsidentin der Akademie, Elke Lütjen-Drecoll, waren drei namhafte Experten auf diesen Gebieten zu Gast. Nach der Begrüßung durch den Vize präsidenten der Akademie, Stefan Hradil, sprach der rheinland-pfälzische Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie, Alexander Schweitzer. Schon im Vorfeld betonte Schweitzer, dass es ihn freue, dass die überregionale Mainzer Akademie sich diesem Thema zugewandt und die Fachveranstaltung organisiert habe. Die Wirkungen des demografischen Wandels könne man für die kommenden 20 bis 30 Jahre prognostizieren. Dies ermögliche, die beschriebenen Wirkungen rechtzeitig durch eine kluge Politik zu beeinflussen, so der Minister weiter. Danach stellte der Informatiker Wolfgang Wahlster computergestützte Erfindungen vor, die das Leben älterer Menschen erleichtern könnten. Möglich wären demnach z.b. Systeme im Haushalt, die automatisch Notfälle melden. Elisabeth Steinhagen-Thiessen sprach über die Ergebnisse der Berliner Altersstudie, die sich vor allem mit Fragen des individuellen Alterns in kognitiven und körperichen Funktionsbereichen beschäftigt. Die Herausforderungen des demographischen Wandels für die Politik und die Zivilgesellschaft benannte Norbert F. Schneider im letzten Vortrag.
AUS DER KLASSE DER LITERATUR UND MUSIK Jacques Brel und das französische Chanson Unser Mitglied Jens Malte Fischer geriet ins Schwärmen, während er am Donnerstag, den 20. Februar 2014, die zahlreichen Gästen beim Vortragsabend Jacques Brel und das französische Chanson in der Mainzer Akademie für den belgischen Chansonnier begeistern konnte. Dabei wäre eine solche Veranstaltung vor einigen Jahren gar nicht denkbar gewesen, wie Albert von Schirnding in seiner Einführung betonte. Denn erst die Öffnung der Klasse der Literatur hin zur Musik mache solche Abende möglich. Jens Malte Fischer gab zunächst einen Überblick über das Leben und Werk Jacques Brels, bevor er dem Publikum anhand von Ton- und Filmbeispielen Einblicke in dessen künstlerische Karriere gewährte. Brel sei der einzig wirkliche Intellektuelle unter den Chansonniers«, der ein großer Kenner der Literatur gewesen sei und sich als»sprachkünstler«auch nicht scheute, in seinen Liedern Wortneuschöpfungen zu etablieren. Jacques Brel zog zahlreiche Gäste an. Der Plenarsaal der Akademie war bis auf den letzten Platz besetzt. AUS DEN PROJEKTEN Präsentation mit Konzert des Akademienvorhabens OPERA Spektrum des europäischen Musiktheaters in Einzeleditionen Anlässlich des Erscheinens des ersten Bandes Prima la musica e poi le parole fand am 20. März 2014 im Renate-von-Metzler-Saal der Goethe-Universität Frankfurt ein Gesprächskonzert statt. Damit stellte sich das Vorhaben, das Anfang 2013 von Bayreuth nach Frankfurt umgesiedelt war, erstmals an seiner neuen Wirkungsstätte vor. In ihren Grußworten betonten der Vizepräsident der Goethe-Universität, Matthias Lutz-Bachmann, und der Präsident der Mainzer Akademie, Gernot Wilhelm, die vielfältigen Kooperationsbeziehungen beider Institutionen. So sind an der Goethe-Universität außer OPE RA inzwischen noch ein weiteres mu sikwissenschaftliches Vorhaben, nämlich die Gluck-Gesamtausgabe, und das philosophie- und rechtshistorische Vorhaben Die Schule von Salamanca angesiedelt. Dr. Wolfgang Thein vom Bärenreiter-Verlag freute sich in seinem Grußwort vor allem darüber, dass die jetzt neu erschienene Edition von Antonio Salieris Oper Prima la musica e poi le parole auf der diesjährigen Frankfurter Musikmesse den vom Deutschen Musikverleger Verband verliehenen Musikeditions preis Best Edition bekommen hat. Der Projektleiter von OPERA, Thomas Betzwieser, erläuterte in seinem Beitrag die Zielsetzung des Vorhabens, das sich der Edition von musikdramatischen Kompositionen aus verschiedenen Epochen, unterschiedlichen Gattungen und Musikkulturen widmet und stellte die Besonderheiten der Hybrid-Edition vor. Prof. Dr. Silke Leopold, Vorsitzende des Ausschusses für musikwissenschaftliche Editionen der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften, verwies in ihren Ausführungen insbesondere auf den Paradigmenwechsel, den das Vor haben in der Musikphilologie vollzieht, im Unterschied zu reinen Komponisten-Ausgaben. Die musikalische Präsentation hatte die Sopranistin Elisabeth Scholl mit dem Barockensemble L arco cantabile übernommen, die eine Sinfonia von Johann Joachim Christoph Bode sowie Ausschnitte aus Castis und Salieris 1786 uraufgeführter Oper Prima la musica e poi le parole spielten. Moderiert wurde das Konzert von Andreas Münzmay, der erläuterte, dass Salieris Oper mittels raffiniert gewählter musikalischer Zitate auf die ästhetisch vielfältige europäische Musik und Theaterlandschaft hinweist. Gemeinsame Juniorprofessur der Akademie der Wissenschaften und der Literatur und der Johannes Gutenberg-Universität Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz und die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz haben die Einrichtung einer Juniorprofessur im Rahmen des Akademievorhabens Mittelhochdeutsches Wörterbuch an der Johannes Gutenberg-Universität vereinbart. Damit erhalten die promovierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projektes die Möglichkeit, sich im Rahmen ihres Fachgebietes weiter zu spezialisieren und sich gleichzeitig inhaltlich und methodisch in Forschung und Lehre an einer wissenschaftlichen Hochschule breiter zu qualifizieren. Die Juniorprofessur ist zugleich ein wesentlicher Baustein im Kontext der Weiterqualifizierungsinitiative der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften.
Prof. Dr. Georg Krausch, Präsident der Johannes Gutenberg-Uni versität, und Prof. Dr. Gernot Wilhelm, Präsident der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, begrüßten darüberhinaus die stärkere Vernetzung beider Institutionen. Die Juniorprofessur wird im Deutschen Institut für das Fachgebiet Altere deutsche Literatur und Sprache der Universität angesiedelt, zu ihren Aufgaben gehört jeweils zu 50 % die wissenschaftliche Mitarbeit an dem von Frau Prof. Dr. Uta Störmer-Caysa geleiteteten Akademievorhaben und die Vertretung des Faches in Forschung und Lehre. Die Professur ist zeitlich auf drei Jahre befristet. Es besteht die Option der Verlängerung um weitere drei Jahre nach erfolgreicher Evaluierung. Weitere Akademieprofessur: Christof Müller erhielt Ernennungsurkunde an der Universität Würzburg Der neue Leiter des Zentrums für Augustinus-Forschung an der Universität Würzburg (ZAF), Christof Müller, wurde zum Professor dieser Universität ernannt. Von Vize präsidentin Andrea Szczesny erhielt er am 10. März 2014 die Ernennungs urkunde. Christof Müller lehrt Fundamentaltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät. Die Professur wird von der Universität Würzburg und der Mainzer Akademie gemeinsam getragen. KOMMENDE VERANSTALTUNGEN UND AUSSTELLUNGEN Shakespeare unter den Deutschen In der Akademie findet aus Anlass des 450. Geburtstages von William Shakespeare und des 150. Jahrestages der Deutschen Shakespeare-Gesellschafte ein internationales dreitägiges Symposium statt, in dessen Mittelpunkt die deutsche Shakespeare-Rezeption steht und bei dem vor allem die Wirkung seiner Werke auf Literatur, Sprache und Musik diskutiert wird. Vom 15. bis 17. Mai 2014 beschäftigen sich Literatur-, Musik- und Theaterwissenschaftler, Philologen und Anglisten, aber auch Mathematiker und Informatiker, mit»shakespeare unter den Deutschen«. Hans Zischler und Friederike Bellstedt Besonders laden wir Sie zu der Abendveranstaltungen am Freitag, den 16. Mai, 19.30 Uhr ein. Hanns Zischler und Friederike Bellstedt lesen aus den Imaginary Conversations von Walter Savage Landor den Dialog zwischen Heinrich VIII. und Anna Boleyn. Nähere Informationen zu dem Symposium, das von unserem Mitglied Frau Prof. Dr. Christa Jansohn (Bamberg) konzipiert und organisiert wurde, und das unter Schirmherrschaft des Britischen Botschafters Exzellenz Simon McDonald steht, finden Sie unter www.adwmainz.de. 15. bis 17. Mai 2014, Akademie der Wissenschaften und der Literatur/Plenarsaal Geschwister-Scholl-Straße 2 55131 Mainz Shakespeare by Numbers Anlässlich des Shakespeare-Jubiläumsjahres zeigt die Akademie eine Ausstellung des Lyriklabors in Kooperation mit der FH Mainz und der Mainzer Wissenschaftsallianz. Dabei werden die Besucher intermedial durch alle 154 Sonette von William Shakespeare geführt. Die Vernissage findet am Donnerstag, den 15. Mai, um 19.15 Uhr statt. An den Sonntagen, 25. Mai und 15. Juni, gibt es Sonnets and Cookies jeweils von 11 17 Uhr. Öffnungszeiten: 16. Mai bis 4. Juli 2014 Mo Do 9-12 14 16 Uhr, Fr 9 13 Uhr Akademie der Wissenschaften und der Literatur/Foyer 300 Jahre Gluck 1714-2014 Im Rahmen der Reihe Musik im Landtag Rheinland-Pfalz findet am Dienstag, den 3. Juni 2014, um 20 Uhr das Gesprächskonzert 300 Jahre Gluck 1714 2014 im Plenarsaal des Landtags RLP statt. Bei diesem Jubiläums-Konzert wird das Projekt Christoph Willi bald Gluck Sämtliche Werke vorgestellt. Dabei werden Ausschnitte aus Glucks frühen Opern präsentiert, die seit ihrer Uraufführung in den 1740er und frühen 1750er Jahren in Oberitalien, Dresden und Prag nicht mehr auf die Bühne gelangt und heute in der Öffentlichkeit weitgehend in Vergessenheit geraten sind. Dank der Edition der Partituren im
Rahmen der Gluck-Gesamtausgabe werden sie erstmals wieder zu hören sein. Angefangen von Glucks erster Opera seria Artaserse, 1741 für Mailand komponiert, werden auch Arien aus seinen Opern Il Tigrane, Poro, Ippolito, Le nozze d Ercole e d Ebe und Issipile, sowie Instrumentalmusik dargeboten. Mit der Auswahl der Stücke sollen nicht nur unterschiedliche Quellensituationen, sondern auch editorische Herausforderungen skizziert werden. Die Moderation des Abends wird Klaus Pietschmann, Vorsitzender des Heraus geber-gremiums der Gluck-Gesamtausgabe und Leiter der Abteilung Musikwissenschaft am Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz übernehmen. Ausführende: Yuliya Shein (Sopran), Sabine Dreier (Flöte), Ursula Britton (Violine), Jürgen Windfelder (Violine), Silke Volk (Viola), Daniela Wartenberg (Violoncello), Johannes Vogt (Laute), Irene Hegen (Cembalo). Für die Teilnahme an dem kostenlosen Konzert ist eine Einlasskarte erforderlich. Bitte beachten Sie, dass die Kapazitäten im Landtag begrenzt sind. Dienstag, den 3. Juni 2014, 20 Uhr Plenarsaal des Landtags RLP, Platz der Mainzer Republik 1, 55116 Mainz Mainzer Poetikdozentur Lutz Seiler Im Sommersemester 2014 ist der Schriftsteller Lutz Seiler zu Gast. Am 3. Juni leitet er vormittags einen Workshop und liest aus aus seinem noch unveröffentlichten Roman KRUSO, am Abend hält er eine Vorlesung über Das Territorium der Müdigkeit. Wo das Schreiben beginnt :»Die beiden Dörfer, in denen ich aufwuchs, zählten im Volksmund zu den müden Dörfern. Die Leute dort, hieß es, wirkten phlegmatisch, schlaff, und sie selbst klagten über anhaltende Müdigkeit und wunder ten sich über ihre Absencen «So beginnt Lutz Seilers Erforschung eines Phänomens seiner Heimatgegend, die gezeichnet ist vom Uran bergbau und den Folgen niedrigdosierter, andauernder Strahlenbelastung. Wie nebenbei werden Kindheitsgeschichte, Schreibanfänge, Leseerfahrungen und die wunder same Geschichte vom Balsam radioaktiver Derivate miteinander zu einer Geschichte des letzten Jahrhunderts verflochten, die bis in die heutigen Tage reicht. Lutz Seiler Im Herbst dieses Jahres erscheint Lutz Seilers erster, lang erwarteter Roman KRUSO, ein Inselabenteuer und die Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft. Er schlägt darin einen Bogen vom Sommer 1989 bis in die Gegenwart. Im Workshop wird er aus dem Manuskript lesen und darüber diskutieren. Foto: Ernst-Dieter Hehl Öffentlicher Vortrag Dienstag, 3. Juni 2014, 18-20 Uhr c.t. P2, Jakob-Welder-Weg 18-22 Johannes Gutenberg-Universität Mainz Workshop+Lesung Dienstag, 3. Juni 2014, 14-16 Uhr c.t. SB II, 03-436, Colonel-Kleinmann-Weg 2, Johannes Gutenberg-Universität Mainz PERSONALIA Mitarbeiter Prof. Dr. Dr. Christof Müller (Projekt: Augustinus-Lexikon) ist neuer Leiters des Zentrums für Augustinus-Forschung an der Uni Würzburg Mitglieder Niels-Peter Birbaumer wurde mit dem Eva-Luise-Köhler Forschungspreis für Seltene Erkrankungen geehrt Antje Boëtius wurde mit dem Hector Wissenschaftspreis 2014 ausgezeichnet Heinrich Detering war Aston Writer in Residence 2014 an der Aston Universität Birmingham Peter Gülke erhält den Ernst von Siemens Musikpreis Karl Kardinal Lehmann wird der Romano-Guardini-Preis 2014 verliehen Zuwahlen Prof. Dr. Giuseppe Veltri (Professor für Jüdische Philosophie und Religion an der Universität Hamburg, ordentliches Mitglied der Geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse) SCHRIFTENVERZEICHNIS Anonymus Casmiriensis: Mokṣopāya. Übersetzung, Teil 3. Das Vierte Buch: Das Buch vom Dasein. Übersetzung von Roland Steiner. Veröffentlichungen der Indologischen Kommission der Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Anonymus Casmiriensis, Mokṣopāya. Historisch-kritische Gesamtausgabe. Herausgegeben unter der Leitung
von Walter Slaje. Wiesbaden: Harrassowitz 2013. ISBN 978-3-447-10060-1 Anonymus Casmiriensis: Mokṣopāya. Textedition, Teil 4. Das Fünfte Buch: Upasantiprakaraṇa. Kritische Edition von Susanne Krause-Stinner und Peter Stephan. Veröffentlichungen der Indologischen Kommission der Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Anonymus Casmiriensis, Mokṣopāya. Historisch-kritische Gesamtausgabe. Herausgegeben unter der Leitung von Walter Slaje. Wiesbaden: Harrassowitz 2013. ISBN 978-3- 447-10037-3 Becker, Alexander; Grafschmidt, Christopher; König, Stefan; Steiner-Grage, Stefanie: Orgelstücke I (op. 7, 47, WoO VIII/6, IV/8, op. 59, 63) mit Kritischem Bericht und DVD-Beilage. Max Reger: Werkausgabe (Abteilung I, Band 5). Stuttgart: Carus, 2014. ISBN: 978-3- 89948-206-5 Hardy, Jörg (Übersetzung und Kommentar): Platon, Laches. Platon Werke. Übersetzung und Kommentar, Band V 3, hrsg. im Auftrag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, von Ernst Heitsch, Carl Werner Müller und Kurt Sier. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2014, ISBN 978-3-525-30418-1 Hartung, Harald: Die Launen der Poesie. Deutsche und internationale Lyrik seit 1980. Hrsg. von Heinrich Detering. Hrsg. von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, Klasse der Literatur. Göttingen: Wallstein 2014, ISBN 978-3-8353-1380-4 Jäschke, Kurt-Ulrich; Thorau, Peter, unter Mitarbeit von Sabine Penth (Bearb.): Die Regesten des Kaiserreiches unter Rudolf, Adolf, Albrecht, Heinrich VII. 1273 1313. Abt. 4: Die Regesten des Kaiserreichs unter Heinrich VII. 1288/1308 1313. Lfg. 2: 1. September 1309 23. Oktober 1310. J. F. Böhmer, Regesta Imperii. Hrsg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz. Wien/Köln/Weimar: Böhlau, 2014. ISBN 978-3-412-22181-2 Kube, Michael: Sinfonische Entwürfe und Fragmente. Kritischer Bericht. Neue Schubert-Ausgabe (Serie V, Band 6). Tübingen: Internationale Schubert-Gesellschaft e.v., 2013. ISMN 978-3-936187-56-4 Kube, Michael; Aderhold, Werner: Mehrstimmige Gesänge für gemischte Stimmen. Kritischer Bericht. Neue Schubert-Ausgabe (Serie III, Band 2). Tübingen: Internationale Schubert-Gesellschaft e.v., 2013. ISMN 978-3-936187-32-0 LEI Lessico Etimologico Italiano, fascicolo 115 (volume XIII) [CELLA CEPULLA]. Edito per incarico della Commissione per la Filologia Romanza da Max Pfister e Wolfgang Schweickard. Wiesbaden: Reichert 2013. ISBN 978-3-89500-992-1 LEI Lessico Etimologico Italiano, fascicolo E2, a cura di Giorgio Marrapodi [EDUCARE EMENDARE]. Edito per incarico della Commissione per la Filologia Romanza da Max Pfister e Wolfgang Schweickard. Wiesbaden: Reichert 2013. ISBN 978-3-89500-996-9 Lupis, Antonio: Voci di mare, di viaggi, d Oriente. Scritti inediti. Beiträge zur Romanistik, Bd. 16. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2013. ISBN 978-3-534-13620-9 Pfefferl, Horst (hrsg. und eingeleitet): Valentin Weigel: Handschriftliche Predigtsammlung (Unvollständige Teilpostille). Einfältiger Unterricht. Vom himmlischen Jerusalem. Valentin Weigel Sämtliche Schriften, Band 6. Im Auftrag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, herausgegeben von Pfefferl, Horst. Stuttgart: Frommann-Holzboog, 2013, ISBN 978-3-7728-1845-5 Schaarwächter, Jürgen: Reger- Studien 9. Konfession - Werk - Interpretation. Perspektiven der Orgelmusik Max Regers. Kongressbericht Mainz 2012. Schriftenreihe des Max-Reger-Instituts Karlsruche (Band 23). Stuttgart: Carus, 2013. ISBN: 978-3-89948-202-7 Impressum: Herausgeber: Der Präsident der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz Redaktion: Rebecca Mellone, Petra Plättner Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Geschwister-Scholl-Str. 2, 55131 Mainz E-Mail: newsletter@adwmainz.de Telefon: 0 61 31 / 577-114 Falls Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, schicken Sie bitte eine E-Mail zu angegebener Adresse. Achtung: Die E-Mail muss unbedingt von der Adresse aus verschickt werden, die in unserem Newsletterverteiler angegeben ist. Weitere Informationen zu unseren laufenden Forschungsprojekten und zur Akademie allgemein erhalten Sie auf unserer Website: www.adwmainz.de