Zoologischer Anzeiger

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Transkript:

Zoologischer Anzeiger 120. Band 1. November 1937 Nr. 5/6 Zwei neue Myriapoden-Gattungen aus Indien und ihre Stellung. Von KARL W. VERHOEFF, München-Pasing. (Mit 8 Abbildungen.) Sphaerotheriidae. Eingeg. 15. Septem h/r 1937, In einem in»record of Indian Museum» erscheinende^ Aufsatz habe i. h zwei mit Arthrosphaera nahe verwandte Gattungen ah/ceylonbeium und IJ> kanobelum beschrieben. Es empfiehlt sich hier, wo ica eine vierte nahe \erwandte Gattung mitzuteilen habe, die wichtigsten/unterschiede jener drei Gattungen einander gegenüberzustellen. * Dekanobelum. Tibiotarsus der Telopoden innen li(»"-hsj«-ns mit zwei kurzen, blassen L.ippi-hi*m nicht länger als breit. Tibiotarsus der NVbentelopoden gegen»las Ende nicht beilartig verbreitert, zugleich mindestens P/2 mal langer al,>< breit. Hhrosphaera. Tibiotarsus der Telopoden innen mit zw/ei sehräggestellten, blassen Fortsätzen, welche länger als breit sind/tibiotarsus der Nebentelopoden geaen das Ende beilartig verteuert (Abb. 2). zugleich nicht länger als breit, der femorale Fortsatz nach endwärts und innen gerichtet. Dekanobelum, Die beiden Zangenarme der TTedop'nlen fast gleich lang, die S/hrillh-i-tc läuft über den ganzen/lnnen- ' uid dos Tibiotarsus, soweit er frei lies/t. Tibiotarsus der Xebetiftelopoden!»it zw.'i Xebeniappen, die fast ent- - L'i-ngresetzt sind, Timotarsus der I I<>puden von grund-/nach endwärts " 'hiieil umj bedeutend verschmälert. l'-ndkeule der Anter/ien nach beiden s,, iten erweitert. Ceylonbelum. Der femoraie Fortsatz der Telopoden bleibt, ein gutes Stück hinter dem Tibiotarsus zurück, die Schrillleiste ist auf die Endhälfte des Tibiotarsus beschränkt, Tibiotarsus der Xebengonopoden mit zwei Xebetilappen. die beide nach außen gerichtet sind. Tibiotarsus d^r Telopoden bis kurz vor dem Hinterende nur sehr wenig verschmälert, Endkeule der Antennen nur nach einer Seite erweitert. Diese drei Gattungen, sowie Trivandrobelum n. g. gehören in <ll(> Unterfamilie Sphaerotheriinae VERH., welche ich den beiden 51 ii<leren ll nterfarailien Cylios ommae und Rajasphaerinae nach 'h'tti Bau der Telopoden und Nebentelopoden gegenübergestellt luihe. ''-"öl. Anz. Bd. 120. 6

Ä. J. v. Dam, Einige neue Fundorte von Chirostylidae. 99 hohen Schwellenwerte, welche die C0 2 -Frequenzkurve erkennen läßt, durch das Auftreten dieser Reaktion zu erklären sind. Schaltet man nämlich den Kalkpanzer des Krebses, soweit dies durch überpinseln mit Kollodium möglich ist, aus, so sprechen die Versuchstiere eher auf Erhöhung der C0 2 -Spannung des Mediums iin Jedenfalls beweisen unsere Versuche, daß die 0 2 - und C0 2 - Spannungen des Außenmediums einen wesentlichen Einfluß auf die Atembewegungen des Flußkrebses haben. Hierdurch werden unsere oben vorgebrachten Einwände gegenüber der unbiologischen Methodik unserer_ Vorgänger gestützt. Nur dann, wenn man ein Tier bei normalem Erregungszustand und ohne Schädigung durch irgendwelche Eingriffe untersucht, kann man sichere Angaben über das Bestehen oder Nichtbestehen einer Atmungsregulation machen. Eine ausführliche Darstellung unserer Untersuchungen wird später in einer anderen Zeitschrift erfolgen. Literatur. Fox, H. M., and.johnson, M. L., The controi of respiratory movements in crustaeea bv oxvgen and earbon dioxide. J. of exper. Biol. 11 (1934) 1-10. KALMTS, H., Untersuchungen über die Atmung des Flußkrebses Potamobius astacus Leaeh. Z. vergl. Physiol» 12 (1030) 725 759. OLTHOFF, H. J., Die Kohlensäure als Atemreiz bei Wassertieren, insbesondere bei Süßwasserfischen. Z. vergl. Physiol. 21. (1934) 534 544. SCHLIEPER, C, Stoffwechsel der Organe und Gesamtstoffwechsel. Fortschr. Zool.. X. F. 1 (1937) 293^310. SEGAAR. J., Die Atmungsbewegungen von Astacus fluviatilis. Z. vergl. Physiol. 21 (1934) 492 515. Einige neue Fundorte von Chirostylidae. Von Dr. A. J. VAN DAM. (Zoologisches Laboratorium Amsterdam.) (Mit 1 Abbildung.) Eingeg. 20. September 1937. Dem Zoologischen Museum von Amsterdam sind während der Jahre 1909 192J von verschiedenen Seiten einige Exemplare von Anomuren, <h»r Familie der Chirostylidae, zugekommen, die, jedes für sieh, Vertreter ines neuen Fundorts sind. Von den folgenden fünf Arten w? urde je ein Exemplar geschenkt. 1. Uroptychus tridentatus HENDEESOJST. LAFREXSE leg., Solor-Straße. Es liegt ein winziges Exemplar vor, dem sämtliche Pereiopoden fehlen. Die rechte Seite des Rückenschildes ist eingedrückt. Dennoch 7*

100 A. J. v. Dam, Einige neue Fundorte von Chirostylidae. <f% ist das Tier sehr gut zu identifizieren. Es stimmt völlig mit de» * bisherigen Beschreibungen überein (HENDERSOTST 1888, p. 181, t. <J f. 1; VAS DAM 1933, p. 30, f. 45 und 46). Der Seitenrand de& Rückenschildes trägt hier außer dem Anterolateralstachel sech» Dornen. Die Länge des Rückenschildes mit Rostrum ist 3.7 mar?' Uroptychus tridentatus wurde zum ersten Male von HENÜERSON be»? schrieben aus dem Material der»challenger«-expedition. Es wurde von diese* Expedition gefangen: 1 Exemplar von Ambon. Nachher sammelte die >>Siboga<--Expedition: 1 Exemplar von den SUIQ. Inseln, 275 m. 10 Exemplare von der Insel Taam (Kei-Inseln), 304 m. : Da anfangs für dieses Tier von der Solor-Straße die Tiefe nicht ausgegeben war, habe ich mich brieflich danach erkundigt. Da von Herrn Marinearzt H. J. M. LAURENSE während der Fahrt des Schiffes»van Doorn», bei den Kleinen Sundainseln einiges Material gesammelt wurde, das bei der Lotung heraufgekommen war. würde, meiner Erwartung gemäß, auch diese* Exemplar der Gattung Uroptychus von einer Lotung herstammen. Bis jetzt ist ja für die Gattung U'roptyrhus eine Verbreitung bekannt in Tiefen, die zwischen etwa 100 und 1900 m schwanken, und es wurde nock nie ein Exemplar in geringerer Tiefe als 100 m gefangen (ausgenommen viel».' leicht EENDERSONS Exemplar von U. tridentatus). ;. Herr LAÜRENSE berichtete mir aber, er habe beim Sammeln des bei einer Lotung heraufgekommenen Materials immer sogleich die Tiefe notiert. Wenn keine Tiefe von ihm angegeben sei, stamme das Material entweder vom Schöpfen neben dem großen Schiffe»van Doorn«. oder es sei bei einem kleinen Ausfluge mit der Jolle zwischen trocken fallenden Riffen mit dem Schöpfnetze gefangen. Es wäre für diese Tiere also eine Tiefe von ungefähr 1.5 m anzugeben. Jeder Irrtum durch späteres Verwechseln der gefangenen- Exemplare sei ausgeschlossen, da immer sogleich für jedes Tier der Fundort und, v\enn es tiefer als mit dem Schöpfnetze gefangen sei, auch die Tiefe notiert sei. "] Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweiszn, daß HENDERSON für da«uroptychus tridentatus-exemplar der -Challenger--Expedition angibt:»habitat Amboina. The label gives the depth as 15 fathoms but, from what is known of the bathymetrical distribution of the genus, it i«probable, that the speeimen came from one of the deeper dredgings in that looality.«2. Uroptychus scambus BENEDICT. = Uroptychus glyphodaetylus MAC GILCHRIST. LAURENSE leg. Solor- Straße. Das völlig unverletzte weibliche Exemplar trägt einige grofjß Eier. Der Schwanzfächer ist. wie auch MAC GILCHRIST für da» Weibchen von den Andamanen beschrieben hat, nicht schart gegen das Abdomen zurückgeschlagen. Hier ist das Telson w& ganz wenig nach innen gebogen, und die beiden Uropoden si n " gerade vorwärts gestreckt, die gebogenen Haare ihres Rand 8

A. J. v. Dam, Einige neue Fundorte von Chirostylidae. 101 >Yhen gleich weit nach vorne wie das Sternum der äußeren v( lx illipeden. Die Stellung des Schwanzfächers wird zweifelsohne (rer maßen beeinflußt von den mitgetragenen Eiern. Meistens t aber bei den Uroptychus-Arten auch bei den eiertragenden \Veibchen der Schwanzfächer von der ventralen Seite nicht zu ^»hcn. D er Vorderrand des 3. Sternums zeigt neben der untiefen «Julianen Einbuchtung nicht die zwei von MACGILCHRIST für «LIK Männchen gezeichneten Dörnchen. Das Sternuni des Weibchens ist Von MACGILCHRIST weder gezeichnet t«'h beschrieben worden. Wohl gibt er für das Weibchen an:.>in the female neither spines nor hairs are so well developed as in the.iiiilf. For instance the spine at the distal end of the upper margin of ischium I -hfliped is hardly evident, and there are j r «er and less prominent spines at the distal rwls of merus and carpus.«wiewohl meistens die Form der Sterna bei den Chirostylidae - Arten «ine sehr konstante ist, könnte sich hier vielleicht ein kleiner sexueller Dimorj.hismus geltend machen. Abb. lm üroptychus, cambm Benedict. Die vorderen sterna - I0 *" Die übrigen Merkmaie stimmen mit den Beschreibungen von BENEDICT I!M»3, p. 297, f. 41, und von MACGILCHRIST 1905a, p. 249; 1905b, t. 71, f. 1. «I* rein. Bisher wurde Uroptychus scambus gesammelt von dem»investigator«: I Kxcmplare von den Andamanen, 1070 m. Von dem»albatros«: 1 Exemplar von der Insel Hunshu (Japan),»»33 m. Von der»valdivia«-expedition: 4 Exemplare SW von Groß-Nicobar, "*>2tn; I Exemplar Westeingang des Sombrero-Kanals, 805 m; I Exemplar ^v von Groß-Nicobar, 296 m. Für das von Herrn LAURENSE gesammelte Exemplar aus der Solor- MraUi» war wiederum keine Tiefe angegeben. Es soll also wie das Exemplar *«T vorigen Art mit dem Schöpfnetze gefangen sein; die Tiefe wäre demnach '!u a 1.5 m. ** uroptychus australis HBNDEESON var. indicus ALCOCK. I-M-RENSE leg. Solor-Straße. 86 m. ''-in junges Exemplar, für welches meine Beschreibung der l'inirtfii -Siboga*-Exemplare völlig zutrifft (VAN DAM 1933, p. 18, -* 25, 26, 27, 28), nur sind die Antennulae etwas weniger "'taart, als in Fig. 25 abgebildet ist. 'as Exemplar wurde bei einer Lotung gefangen. Das Rücken- 1(1 mit Rostrum hat eine Länge von 10mm.

L*JL&MJ&*IL±*L ^^ 102 A. J. v. Dam, Einige neue Fundorte von Chirostylidae. Bisher wurde Uroptychus australis var. indicus gesammelt von de»»investigator«: 5 Exemplare teilweise von Kap Komorin (Arabisches Meeri? 863 m; teilweise von Ceylon (Bengalischer Meerbusen), 1513 m. Von der»siboga«-expedition: 1 Exemplar westlich von DonggaljT Celebes, 724 m; 1 Exemplar 0 32' S, 119 39.8'O, 655 m; 2 Exemphw* 5 53.8' S, 132 48.8' O, 560 m; 1 Exemplar 5 56.5' S, 132 47.7' O, 595 n»i 14 Exemplare südlich von Timor, 828 m; 1 Exemplar in der Nähe von d«*r- Insel Rotti, 918 m. Jk; VAN DE VELDE leg. Banda. 1933 beschrieb ich die Abweichungen des»siboga«-exemplars von d«beschreibung von BENEDICT 1903, p. 289, f. 42, und von den Figuren vo# BALSS 1913, p. 27. f. 19, 20. ^ Auch bei diesem Exemplar von ßanda reicht das ganze Auge etwas weiter nach vorn als das Rostrum. Die Bewaffnung scheißt etwas variieren zu können. So endet der Augensulcus in der voa BALSS gegebenen Figur in einen deutlichen Dorn. Bei deitt >Albatros«~Exemplar BENEDICTS ist er unbewaffnet. Bei dem Exemplar von Banda trägt er ein winziges Dörnchen, das nicht größer ist als die Zähnchen des gezackten Seitenrandes de«rostrums. Das Rostrum zeigt hier links und rechts sechs solcher Zähnchen. Bisher war Uroptychus scan&en* bekannt: 1 Exemplar Kei-lnsein, 204 m; 3 Exemplare Japan, 120 150 m; 1 Exemplar Japan, 112 m; mehrere Exemplare Japan. Herr Dr. E. VAN DE VELDE konnte für das Exemplar nicht genau dte Tiefe angeben. Die Tiefe des Dreggens war aber nicht größer als 50 m. 5. Eumunida funambulvs GORDON. VAN NOUHFYS leg. Kwandang-Bai (X.-Celebes), 376 m. Es wurde von Herrn VAN NOUHUYS ein männliches Exemplar gefangen, dessen Rückenschild ohne Rostrum eine Länge von 17.5 mm hat. Wir dürfen es also mittleren Alters nennen, und * zeigt demgemäß, wie nach GORDONS Beschreibung [1929, p. 7^4» f. 1 c, f. 2 (a -b), f. 3b, f. 4b, f. 5] zu erwarten war, den Dactylu* der Scherenfüße etwa gleich lang wie die Palma. Die drei Dornen der Leberregion stellen sich mit dem Dorn/» in eine Reihe. Alle diese Dornen sind sehr deutlich ausgebilo**. wie auch der Dorn a. 4. Uroptychus scandens BENEDICT. *; - Im übrigen stimmen die Merkmale mit der Beschreibung GoßDO iiberein. Es sei hervorgehoben, daß auch beim Eumunida-Exempi&r aus Sammlung von Herrn SCHOO (das in der Abhandlung der»siboga<<-expedw 1933 von mir erwähnt wurde) die drei Dornen der Leberregion mit Dorne ß eine Reihe formen. JfLr-

A. J- v. Dam, Einige neue Fundorte von Chirostylidae. 103 Bisher waren für Eumunida funambulus die folgenden Fundstellen. A n t: 6 Exemplare Arabisches Meer, 460 752 m; 1 Exemplar Philippinen, *m in; mehrere Exemplare Timor, 282 m; 2 Exemplare Madurastraße, n> -188 m, 1 Exemplar Pulu We, 185 m. Wenn auch die neuen Fundstellen für alle der fünf besprochenen Arten,,, Ausbreitung des bisher bekannten Wohngebietes darstellen, so wundern,ini diese neuen Wohnstellen doch gar nicht. Für Uroptychus scambus BENEDICT v >, war sogar zu erwarten, daß diese Art nicht nur in Japan einerseits und Ui den Xicobaren und Andamanen anderseits vorkomme, sondern daß sie «in kontinuierliches Gebiet bewohne und nur bis jetzt noch nicht in zwischen-!ii<i2(-nden Regionen gefangen sei. Auch die übrigen vier neuen Fundorte haiit'n nichts Verwunderliches. Desto erstaunlicher aber ist die geringe Tiefe, in der die von Herrn LMKENSE mit dem Schöpfnetze gefangenen Exemplare gefunden wurden. U'i-nn auch immerhin ein Irrtum der Angaben nie völlig ausgeschlossen ist. *u möchte ich doch darauf hinweisen, daß für einige Krabbenarten eine ähnliche bemerkenswerte Tiefenverbreitung bekannt ist. So ist Lambrus macrocheles HBST. bekannt in Tiefen von 90 1478 m: L'fjt'lius convexus M. E. 1 225m; Atelecyclus septemdentatus LCH. 10 bis r.'iii' m: Pilumnus hirtellus typicus (L.) 1 523 m; Chonocetes Tannen RATHB..*>:>.'{iinOm; Leptopodia sagittaria (FA.BR.) 16 1500 m. D<>r zarte Bau der Uroptyckus-Arten macht sie für das Leben in der ftritndung sehr ungeeignet. Wohl aber wären sie, herumkletternd an mit dem M'-i-reswasser sich hin und her bewegenden Algen einigermaßen vor hartem Ui lli-nschlag geschützt. Dennoch möchte ich diese zwei in so geringer Tiefe gefangenen Exemplare»I- 1 rrlinge betrachten.die ausnahmsweise ihre tieferen Regionen verlassen hatten. Literatur. J HS *. HENDERSON, J. R., Report on the Anomura collected by H. M. S. Challonger 1873 76. Report Sei. Results Voyage H. M. S. Challenger, Zoology 27. ''"'I. ALCOCK, W., A descriptive Catalogue of the Indian Deep-sea. Crustacea, Decapoda Macrura and Anomala in the Lndian Museum Calcutta. '' '" {. BEVEDTCT, J. E., Descriptions of a new genus and forty-six new species *>f Crustaceans of the Family Galatheidae, with a list of the known marine species. Proc. U. S.'Nat. Mus. 26. ' H,, ''flchrist, A. C. Mc, An aecount of the new and some of the rarer deoapod crustacea obtained during the surveying seasons 1901 4)4. Natural History Notes from the R. I. M. S. Investigator, Ser. III, j N'o. 6. Ann. Mag. Nat. Hist (7) 15. ' ALCOCK, A., and A. C. MC.GILCHRIST, Illustrations of the Zoology of the,.j " l- M. S. Ship Investigator. Calcutta. Crustacea, Part 11.68 76. ' BALSS, H., Ostasiatische Dekapoden 1. Die Galatheiden und Paguriden. Abh. Math.-Phys. Klasse der K. Bayer. Akad. Wissenseh., II. Suppl. 9., Abhandig. J-'OFLEIN, F., und H. BALSS, Die Galatheiden der deutschen Tiefsee- },,., Spedition (Valdivia) 20. Lfg. 3. "" HIRBOS, T,, On the species of the Galatheid genus Eumunida (Crustacea, l;,.j. { p'capoda). Proc. Zooi. Soc. London. "" DAM. A. J. VAN, Die Chirostylidae der Siboga-Expedition. Resultats des explorations zoologiques, botaniques, oceanographiques et geo- Vj^iciues entreprises aux Indes Neerlandaises orientales en 1899 1900. Monographie 39a 7, 119.