Es gilt das gesprochene Wort. I. Begrüßung. Anrede

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Transkript:

Sperrfrist: 12.05.2012, 19:00 Uhr Es gilt das gesprochene Wort Grußwort des Staatssekretärs im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, Herrn Bernd Sibler, anlässlich der Auftaktveranstaltung zu Stadt.Geschichte.Zukunft am 12. Mai 2012 in Ingolstadt I. Begrüßung Anrede Chinesisches Sprichwort über Vergangenheit und Zukunft Ein altes chinesisches Sprichwort besagt: Wer die Zukunft erforschen will, muss die Vergangenheit kennen. Bedeutung der Vergangenheit Tatsächlich ist es nicht möglich, gegenwärtige oder zukünftige Entwicklungen zu verstehen, ohne Kenntnis von deren historischen Wurzeln zu haben. Zielsetzung des Projekts Stadt.Geschichte. Zukunft Diese Erkenntnis hat sich das Projekt Stadt.Geschichte.Zukunft zueigen gemacht. Es will den Blick für die jüngere Geschichte unserer bayerischen Heimatstädte schärfen, um dadurch eine nachhaltige Lebens- und Zukunftsplanung zu ermöglichen.

- 2 - Ein wunderbares Projekt, wie ich finde gerne bin ich daher heute zu Ihnen nach Ingolstadt gekommen, um an der Auftaktveranstaltung von Stadt.Geschichte.Zukunft teilzunehmen.

- 3 - II. Was ist Heimat? Zitat von Stefan Zweig zur Heimat Der österreichische Schriftsteller Stefan Zweig hat einmal gesagt: Wer seine Wurzeln nicht kennt, kennt keinen Halt. Verwurzelung der Menschen in der Heimat Doch wo liegen die Wurzeln eines Menschen? Zum einen finden sich die Wurzeln eines Menschen sicherlich in der Geschichte, in der Vergangenheit seiner Familie und deren Lebenswelt. Zum anderen ist jeder Mensch aber auch emotional verwurzelt, ein Gefühl, das sich im Begriff Heimat am besten fassen lässt. Besonderheit des deutschen Heimat -Begriffs Auffälligerweise gibt es zu diesem Wort keine Entsprechung in den anderen europäischen Sprachen, was die unterschiedlichen Befindlichkeiten widerspiegelt, aber auch geschichtlich bedingt ist: Wegen der jahrhundertelangen politischen Zersplitterung des deutschen Sprachraums versteht man unter Heimat in Deutschland meist eine Region, also nicht den Nationalstaat.

- 4 - Heimat ist aber kein statischer Zustand oder Raum. Vielmehr verändert sie sich stetig mit den Menschen, die in ihr leben, und deren Bedürfnissen. Initiative zeit.raum@bayern Dies ist der Grund, warum wir durch die Initiative zeit.raum@bayern gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern sowie zahlreichen Partnern erkunden, was bayerische Identität und Heimat heute bedeuten. In den Bereichen Mensch, Natur, Geschichte und Kultur können Schulen auch bereits bestehende Projekte einbringen und zur Diskussion stellen. Vielfalt des Heimat -Begriffs Heimat ist vielfältig. Sie kann zu finden sein an einem Ort, in einem Dialekt, in Menschen oder in einer Landschaft. Heimat ist geprägt von Menschen, die ihre Spuren in ihrem Lebensraum hinterlassen: Spuren, die in der Vergangenheit entstanden und heute noch sichtbar sind. Sie verbinden die Gegenwart mit der Vergangenheit und lassen Geschichte sichtund erlebbar werden.

- 5 - Zeitmaschine. Landesgeschichtsforum Bayern In diesem Sinn findet unter dem Titel Zeitmaschine. Landesgeschichtsforum Bayern in diesem Jahr zum zweiten Mal eine Großveranstaltung dieses Mal in Nürnberg statt. Sie führt in einer ganzen Reihe von Beiträgen die Bedeutung von regionaler Geschichte für unterschiedliche Zielgruppen Schüler, Fachhistoriker, Menschen mit Behinderungen vor Augen. Neue Aktualität des Heimat -Begriffs Dies erscheint umso angebrachter, als Heimat in Zeiten der Globalisierung wieder eine neue Aktualität erhalten hat: So fragt der SPIEGEL in einer Ausgabe im April dieses Jahres auf dem Titelblatt: Was ist Heimat? Heimatkrimis füllen die Bestsellerlisten. Und aufgrund der bisweilen als Bedrohung empfundenen Globalisierung wird die Sehnsucht nach einer vormodernen, vermeintlich intakten Welt immer stärker.

- 6 - III. Das Festival Stadt.Geschichte.Zukunft Alltagsgeschichte im Blick von Stadt.Geschichte. Zukunft Das Festival Stadt.Geschichte.Zukunft, das heute eröffnet wird, stellt bewusst die Region in den Mittelpunkt. Nicht die Weltgeschichte oder das Handeln von Herrscherpersönlichkeiten soll betrachtet werden, sondern die Alltagsgeschichte, die Spuren des täglichen Lebens in der Stadt. Sie bestimmen das Bild von Heimat bei den dort lebenden Menschen, ihre Identität und ihr Lebensgefühl. Untersuchungszeitraum 1900-2050 geprägt von großen Veränderungen Für Stadt.Geschichte.Zukunft wurde der Zeitraum von 1900 bis 2050 gewählt, der die gesellschaftlichen Veränderungen der letzten gut 100 Jahre Zeitgeschichte veranschaulicht. Das 20. Jahrhundert ist ein Zeitraum mannigfacher Veränderungen, die sich in das jeweilige Stadtbild eingeprägt haben. Viele Prozesse haben ihre Spuren hinterlassen: im politischen Bereich die Entwicklung von der Monarchie über Demokratie und Diktatur zur heutigen demokratischen Verfassung, die beiden Weltkriege, oder auch der Übergang von der landwirtschaftlich oder industriell geprägten Stadt hin zur Dienstleistungsgesellschaft des beginnenden 21. Jahrhunderts.

- 7 - Erkenntnisziele des Projekts mit Blick auf die Vergangenheit Daher sollen Fragen nach den gesellschaftlichen und politischen Veränderungen ebenso im Fokus stehen wie die nach strukturellen Neuerungen. Beispielsweise wird folgenden Fragen auf den Grund gegangen: Wie haben wirtschaftliche, technische und politische Entwicklungen das Leben in unseren Städten verändert? Wo war die erste Eisdiele, Pizzeria und die erste Dönerbude? Wie sah eine Straße oder ein Stadtplatz im Jahr 1960 aus? Wie hat man sich dort bewegt, getroffen, gefeiert oder geparkt? und mit Blick auf die Zukunft Dabei soll das Projekt jedoch nicht im Blick auf die Vergangenheit verharren, sondern aus der Geschichte heraus Perspektiven für die Zukunft entwerfen: Wie werden unsere Städte in 40 Jahren aussehen? Wie soll das Leben in Zukunft sein? Was wird man 2050 auf den Plätzen einer Stadt tun können und wie sollen sie gestaltet sein?

- 8 - IV. Die pädagogische Zielsetzung des Projekts Veranstalter des Projekts Stadt.Geschichte.Zukunft ist ein Projekt, das von STADTKULTUR Netzwerk Bayerischer Städte e. V. veranstaltet wird, um dem Lebensraum der Menschen, der ihr Lebensgefühl bestimmt, Aufmerksamkeit zu schenken. Bedeutung der Beteiligung der Schulen Gestaltet wird das Projekt als Festival im öffentlichen Raum, das den ganzen Sommer über mit unterschiedlichen Programmpunkten in ganz Bayern Akzente setzt. Alle Schulen sind ebenso wie Träger kultureller Bildung eingeladen, sich daran zu beteiligen. Das ist besonders wichtig, weil die Jugendlichen ihre Identität erst ausbilden, sich ihrer Wurzeln noch nicht bewusst sein können und noch nach Halt im Leben suchen. Jugendliche im Spannungsfeld zwischen regionaler Herkunft und virtuellem und globalem Denken Junge Menschen bewegen sich zu einem großen Teil in einer virtuellen Welt, sei es in Form von Computerspielen, im Internet oder durch virtuelle Kontakte in sozialen Netzwerken. Anders als früher befinden sich Jugendliche in einem Spannungsfeld zwischen regionaler Herkunft und globalem Denken.

- 9 - Urlaubsreisen quer durch die Welt gehören für sie meist ebenso selbstverständlich zum Leben dazu wie Auslandsaufenthalte während der Schulzeit, im Studium oder im Berufsleben. Gefahr der Entwurzelung Die Gefahr einer Entwurzelung aufgrund der schnellen und tiefgreifenden Veränderungen der Welt um sie herum wird von vielen Menschen als Bedrohung empfunden. Verstärkt wird dieser Eindruck durch die immer mobiler werdende Gesellschaft und die zunehmende Anzahl an Menschen, die einen Migrationshintergrund aufweisen. Pädagogische Zielsetzung des Projekts Das Projekt Stadt. Geschichte. Zukunft will dieser Entwicklung entgegenwirken. Es will ein Bewusstsein für die eigene Geschichte wecken und eine Basis dafür schaffen, sich mit dem eigenen Ort, der eigenen Region auseinanderzusetzen und damit zu identifizieren. Möglichkeiten im Rahmen des Projekts Schülerinnen und Schülern wird im Rahmen des Projekts die Möglichkeit eröffnet, durch forschendes Lernen ihre Heimat kulturell zu durchdringen, die unterschiedlichen Facetten eines Ortes zu beleuchten

- 10 - und damit das historische Bewusstsein zu stärken. So kann der Blick dafür geöffnet werden, welche Bedeutung die Geschichte für die Gegenwart hat das zentrale Anliegen auch Geschichtsunterrichts. Durch den lebensnahen Bezug des Projektes, die Verankerung vor Ort, kann den Jugendlichen Geschichte anschaulich gemacht und emotional verankert werden. Geschichte als kulturelle Aufgabe Die eigene Geschichte zu schreiben und zu wahren, ist darüber hinaus auch eine unabdingbare kulturelle Aufgabe. In Artikel 3 der Bayerischen Verfassung ist Bayern als Kulturstaat verankert. Die Förderung der Kultur stellt für einen Staat wie Bayern daher eine wichtige Aufgabe dar. Finanzielle Förderung des Projekts durch den Freistaat Aus diesem Grund wurde in diesem Jahr das Projekt Stadt.Geschichte.Zukunft durch den Kulturfonds mit 100.000 gefördert, mit denen außergewöhnliche Schulprojekte bezuschusst werden können. Voraussetzung dafür ist, dass die geplanten Projekte nachhaltig angelegt sind und einen regionalen Bezug aufweisen.

- 11 - V. Schlussgruß Ein gutes Produkt ist letztendlich aber immer auch auf gutes Marketing angewiesen. Landeswettbewerb Erinnerungszeichen Damit Ihre Initiative, sehr geehrte Frau Dr. Fuchs, bei unseren Schülern bekannt wird, haben wir den diesjährigen Landeswettbewerb Erinnerungszeichen unter das Motto Geschichte ist überall gestellt und damit das Festival und den Landeswettbewerb kompatibel gemacht: Schulische Initiativen für Stadt.Geschichte.Zukunft konnten bis März auch als Wettbewerbsbeiträge eingereicht werden. Ein gelungenes Beispiel, wie wir gemeinsame Ziele gemeinsam besser erreichen! Ich wünsche dem Projekt Stadt.Geschichte.Zukunft viele wertvolle und anregende Veranstaltungen und den Besuchern lehrreiche und spannende Momente.

- 12 - Inhaltsverzeichnis: I. Begrüßung... 1 II. Was ist Heimat?... 3 III. Das Festival Stadt.Geschichte.Zukunft... 6 IV. Die pädagogische Zielsetzung des Projekts... 8 V. Schlussgruß... 11