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Transkript:

DE Risikoprävention Sonnenstrahlenexposition 2012 stm Service de santé au travail multisectoriel

SONNENexposition DIE definition ULTRAVIOLETTSTRAHLUNG Viele Arbeitnehmer gehen ihrer Beschäftigung vorwiegend im Freien nach und sind demnach regelmäßig der Sonnenstrahlung ausgesetzt: Maurer Gärtner und Landschaftsgärtner Dachdecker und Zimmermänner Fassadenbauer Kräfte zur Instandhaltung von Aussenanlagen Usw 3 Arten von Ultraviolett (UV) - Strahlung: Die stärkste UV-C-Strahlung (kürzere Wellen) wird von der Ozonschicht aufgehalten. Die weniger starke UV-B-Strahlung (mittlere Wellen) bildet lediglich 1 bis 5 % der UV-Strahlung, welche die Erdoberfläche erreicht. Sie wird durch Glas und die Hautoberfläche aufgehalten. Die UV-A-Strahlung macht 98 % der UV-Strahlung aus, welche die Erdoberfläche erreicht. Sie wird deutlich weniger gefiltert. Wir sind ihr vom Sonnenaufgang an ausgesetzt und sie dringt bis zur Lederhaut (Dermis) vor. Die großherzogliche Verordnung vom 26. Juli 2010 legt die maximale Dauer der Aussetzung, ab welcher Schutzmaßnahmen zu ergreifen sind, auf 240 Stunden pro Jahr fest. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, seine Arbeitnehmer vor jeglichen Risiken am Arbeitsplatz zu schützen. UV-B 10 % UV-A 40 % Oberhaut Die Sonnenstrahlung: Sonnenstrahlung ist die Emission von Teilchen (Photonen) mit einer bestimmten Wellenlänge. Ultraviolettstrahlung (UV-Strahlung): 56 % Sichtbares Licht: 39 % Lederhaut Infrarotstrahlung (IR-Strahlung): 5 % Intensität der Bestrahlung: Mit dem Ultraviolettindex (UVI) wird die Intensität der UV-Strahlung gemessen, welche zu Irritationen der menschlichen Haut führen kann. Intensität der Bestrahlung UVI niedrig < 2 mittel 3-5 hoch 6-7 sehr hoch 8-10 extrem > 11

Die positiven EIGENSCHAFTEN DER SONNE DIE SCHÄDLICHEN EIGENSCHAFTEN DER SONNE Wohlgefühl: Die Sonne hebt die Moral und das Licht hilft bei der Bekämpfung von Winterdepressionen. Die Vitamin-D-Synthese: Die UV-Strahlung fördert die Vitamin-D-Synthese, welche dem Körper dabei hilft, Calcium in den Knochen zu speichern. Hierzu werden nur ganz geringe Mengen an UV-Strahlung benötigt. Wirkungen der Sonne auf die Haut: Die Bräunung Bestimmte Hautzellen (Keratinozyten) senden eine Nachricht an die Melanozyten in der Oberhaut, welche wiederum Melanin, das für das Bräunen der Haut verantwortliche Pigment, produzieren. Wirkungen je nach Hauttyp: Hauttyp Bräunungstyp Sonnenempfindlichkeit weiß keiner empfindlich hell leicht empfindlich dunkel mittel normal sehr dunkel dunkel normal NACHTEILE FÜR DIE HAUT Sonnenbrand: Übermäßige Sonnenaussetzung der Haut Röte Schmerzen Blasen, im Falle von Verbrennungen 2. Grades > Entzündungsgefahr Achtung: Vor vollständiger Heilung sollte man sich nicht erneut der Sonne aussetzen. Sonnenbrand (insbesondere in der Kindheit) > Erhöhung des Hautkrebsrisikos Beschleunigtes Altern der Haut: Unter der Wirkung von UV-Strahlung werden freie Radikale freigesetzt: Die Haut verliert an Geschmeidigkeit, sie trocknet aus. Es kommt zu Faltenbildung. Hautkrebs: Dass die UV-Strahlung bei bestimmten Krebsarten eine tragende Rolle spielt, wurde nachgewiesen und das Risiko ist erhöht: Wenn die Haut empfindlicher ist. Wenn sie der Strahlung oft und lange ausgesetzt ist. HITZESCHäDEN Nicht zu verwechseln mit dem Sonnenbrand. Symptome: Erhöhte Körpertemperatur Kopfschmerzen Kreislaufbeschwerden Tachykardie (Herzrasen)

DIE SCHÄDLICHEN EIGENSCHAFTEN DER SONNE (Fortsetzung) EINIGE RATSCHLÄGE ZUR PRÄVENTION NACHTEILE FÜR DIE AUGEN Verwenden Sie ein Sonnenschutzmittel mit einem hohen Lichtschutzfaktor: Schutzfaktor >15 Schutz gegen UV-A- und UV-B-Strahlung Schutzfaktor* Schutz Hauttyp Intensität der Bestrahlung <9 keiner - - 9-14 niedrig dunkelhäutig niedrig (UVI 1-2) 15-24 mittel dunkelhäutig mittel (UVI 3-4) 25-39 hoch alle Hauttypen hoch (UVI 5-8) 40 sehr hoch hellhäutig sehr hoch (UVI >9) *Der Lichtschutzfaktor eines Sonnenschutzmittels misst seine Wirkung (Verhältnis zwischen der benötigten Dosis an UV-Strahlung, um mit und ohne Sonnenschutzmittel einen Sonnenbrand zu bekommen). Bsp.: wenn es 10 Minuten dauert, um ohne Sonnenschutzmittel einen Sonnenbrand zu bekommen, erhöht ein Schutzmittel mit Schutzfaktor 15 diese Dauer auf 15 x 10 = 150 Minuten. Achtung: Einige Arzneimittel können die UV-Empfindlichkeit erhöhen. Fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Arzt. Akute Erscheinungen: Ophthalmie oder Photokeratitis auch Schneeblindheit genannt Schmerzen Eindruck, als habe man Sand in den Augen Tränenfluss Sehstörungen Chronische Erscheinungen: Es kann zu abnehmender Sehfähigkeit kommen durch: Untersuchen Sie regelmäßig Ihre Haut. Suchen Sie Ihren Arzt auf: Wenn Sie einen Schönheitsfleck haben, der mindestens eine der folgenden Eigenschaften aufweist. Wenn Sie einen neuen Schönheitsfleck bekommen. Regelmäßig Wasser trinken. Bedecken Sie sich: Lange Ärmel, Hose, Handschuhe, Kopfschutz Asymmetrie unregelmäßige Umrandung ungleichmäßige Färbung zunehmender Durchmesser (>6 mm) Weiterbildung Katarakt (Grauer Star) Dabei handelt es sich um eine Trübung der Augenlinse, die sogar zu Erblindung führen kann. Laut WHO sind 20 % der Katarakte auf die Sonnenstrahlenexposition zurückzuführen. Makuladegeneration = Netzhauterkrankung - Hauptursache für Erblindungen in den Industrieländern - Wird durch übermäßige Sonnenstrahlenexposition gefördert Schützen Sie Ihre Augen: Geeignete Sonnenbrillen tragen. Hitzeschäden vorbeugen: Trinken Sie viel Wasser. Vermeiden Sie wenn möglich schwere körperliche Anstrengungen. Tragen Sie weite und leichte Kleidung.

stm Service de santé au travail multisectoriel Service de Santé au Travail Multisectoriel 32, rue Glesener - L-1630 Luxembourg Tel.: (+352) 40 09 42-502 - Fax: (+352) 40 09 42-512 www.stm.lu - direction@stm.lu Association d Assurance Accident 125, route d Esch - L-1471 Luxembourg Tel.: (+352) 26 19 15 22 01 - Fax: (+352) 40 12 47 www.aaa.lu - prevention@secu.lu Institut de Formation Sectoriel du Bâtiment S.A. 5, Zone d Activités Economiques Krakelshaff - L-3290 Bettembourg Tel.: (+352) 26 59 56 1 - Fax: (+352) 26 59 07 44 www.ifsb.lu - contact@ifsb.lu Conseil pour le Développement Economique de la Construction 5, Zone d Activités Economiques Krakelshaff - L-3290 Bettembourg Tel.: (+352) 26 59 56 1 - Fax: (+352) 26 59 07 44 www.cdec.lu Mit der Unterstützung von: Ministère de la Santé Allée Marconi - Villa Louvigny - L-2120 Luxembourg Tel.: (+352) 24 78 55 00 www.ms.public.lu - info@ms.public.lu Inspection du Travail et des Mines 3, rue des Primeurs - L-2361 Strassen Luxembourg Tel.: (+352) 24 78 61 45 - Fax: (+352) 49 14 47 www.itm.lu IFSB 2012