Pro Geisteswissenschaften

Ähnliche Dokumente
Die Fördertätigkeit der Fritz Thyssen Stiftung

Fördertätigkeit der Fritz Thyssen Stiftung. Universität Hamburg 5. Februar 2013 Dr. Ricarda Bienbeck

Der politische Hochschulrat. Wie kann, wie sollte ein Hochschulrat in der Landespolitik agieren? Einladung

Hochschulfinanzierung und Hochschulsteuerung

Fördertätigkeit der Fritz Thyssen Stiftung. Forschungsinformationstag Universität Hamburg 8. Mai 2014 Dr. Marian Barsoum

Einladung. Führung in der Wissenschaft. Führungsstrukturen, Führungskulturen, Führungskräfte. Forum Hochschulräte 25. September 2014, Berlin

Formelle und informelle Gestaltungsräume

Hochschulstrategien in der Lehre

Zwischen Macht und Ohnmacht

Deutschland eine Generation weiter. Die Zukunft hat schon begonnen PROGRAMM. 18. Mai 2009, Museum für Kommunikation Berlin

JAHRESVERSAMMLUNG Berlin 24. Mai 2018

Sperrfrist: 5. November 2010, Uhr Es gilt das gesprochene Wort.

Akteure, Kompetenzen und Karrierewege an Hochschulen

Herzlich willkommen zur Pressekonferenz anlässlich des Deutschen StiftungsTages 2014!

Zwei Jahrhunderte Wissenschaft und Forschung in Deutschland Entwicklungen - Perspektiven

PROGRAMM. Donnerstag, im Vortragssaal des Ägyptischen Museums der Universität Leipzig Uhr Beginn Begrüßung:

Quartäre Bildung. Hochschulen im Weiterbildungsmarkt PROGRAMM

Die Künste im doppelten Deutschland Symposium im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig, 4. bis 6. April 2013


Wissenschaft in der Verantwortung

Forschungsinfrastrukturen leisten in den Geistes- und Sozialwissenschaften einen zunehmend wichtigeren Beitrag. Sie tragen grundlegend dazu bei, das

VIELFALT VERSTEHEN. ZUSAMMENHALT STÄRKEN.

Vom Steuerstaat zum Stifterengagement

Der Fall Gurlitt Kunstgeschichte daraus gelernt?

Verleihung der 4. Martin Warnke-Medaille an Prof. Dr. Michael Hagner 23. April 2014, 19:30, Warburg-Haus

Internationalisierung. Welche Strategie eignet sich für welche Hochschule? Forum Hochschulräte 23. September 2015, Berlin

PROGRAMM. Referent/ -innen sind teilweise angefragt! ESTREL Hotel und Convention Center Sonnenallee Berlin

Hochschule plus Mittelstand eine Innovationsallianz für die Region

Stiftungsprofessuren in Deutschland

Herausgeber (mit Matthias Herrgen) der Zeitschrift Interdisziplinäre Anthropologie Jahrbuch 2013/1 (Springer VS)

Differenzierung im Hochschulsystem

20-jähriges jubiläum. Jahre. Deutscher Hospiz- und PalliativVerband e.v. Deutscher Hospiz- und PalliativVerband and e.v.

PROGRAMM 17. APRIL 2018

60 Jahre Römische Verträge und die Zukunft der Europäischen Union. 28./29. September 2017

Stiftungen in Nordrhein-Westfalen Eine Zusammenstellung des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen Stand: Mai 2013

Einladung. Forum International 2013: China Chance für den Mittelstand? Mittelstandsbank. In Zusammenarbeit mit:

Die Autorinnen und Autoren

I Von Prof. Dr. Hans Fleisch, Bundesverband Deutscher Stiftungen 11

Herzlich willkommen zum Pressefrühstück

Stiftungen in Zahlen. Errichtungen und Bestand rechtsfähiger Stiftungen des bürgerlichen Rechts in Deutschland im Jahr 2009

Zukunftscharta PROGRAMM. EINEWELT Unsere Verantwortung THEMENFORUM 1: DIE ÖKOLOGISCHE DIMENSION VON NACHHALTIGKEIT

Wie Hochschulen gesellschaftliche Aufgaben nachhaltig mitgestalten können

Klinikalltag zwischen ethischem Anspruch und Kostendruck

Einladung. Forschung zu sexuellem Missbrauch Vom Tabu zur gesamtgesellschaftlichen Aufgabe. Donnerstag, 18. Juni 2015, Uhr.

Nr. 47. Regulierung der Hochschulautonomie. Christiane Konegen-Grenier. Beiträge zur Ordnungspolitik aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln

NEUE IMPULSE IN DER REGIONALEN STRUKTURPOLITIK

Universität Bonn. Fördermöglichkeiten der VolkswagenStiftung. Dr. Wolfgang Levermann. 30. April 2014

Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin

Neue Gruppe Haus der Kunst Wanderausstellung

Daneben appellieren wir gemeinsam an den Bund und die Länder: Mit dem Urheberrechts-Wissensgesellschafts-Gesetz

Tagung 2011 Zukunft:Lebensqualität:Kultur

Klimapfade für Deutschland

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Akademiebibliothek. Ausgewählte Literaturnachweise aus dem Bestand der Akademiebibliothek

Grußwort der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka,

Vorwort. München und Berlin, im Oktober 2000

Erfolgreich internationalisieren! Internationalität von Hochschulen erheben, bewerten und weiterentwickeln

Aktuelle Herausforderungen für die deutsche Europapolitik: Vertiefung, Erweiterung, Nachbarschaft

Die Berlin-Brandenburgische

EINLADUNG WISSENSCHAFTLICHES SYMPOSIUM

Weltwirtschaft im Wandel Ist der deutsche Exporterfolg in Gefahr?

Prof. Dr. Gerald Hartung Philosophisches Seminar Bergische Universität Wuppertal

Die sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Studiums im europäischen Hochschulraum. Deutsche Studierende im europäischen Spiegel

Tagung. Weimar-Jena 1800 Das Ereignis im Kontext Friedrich-Schiller-Universität Jena

Mission Gesellschaft. Hochschulbildung durch gesellschaftliches Engagement. 25./26. April 2013 Jerusalemkirche, Berlin PROGRAMM

Dimensionen der Zeit Die Entschleunigung unseres befristeten Lebens

Die Europäische Union und die Herausforderungen der Flüchtlingskrise Deutsche Ansätze und Initiativen. 29./30. September 2016

iv. tagung SYSTEMBEGRIFFE nach Systeme in Bewegung Februar 2012 Theatersaal der Akademie der Wissenschaften

Frankreich-Jahrbuch 1989

PROGRAMM 20. MAI 2015

Stiftungen in Zahlen. Errichtungen und Bestand rechtsfähiger Stiftungen des bürgerlichen Rechts in Deutschland im Jahr 2010

Ruprecht-Karls- Universität Heidelberg

3. Industriedialog Ost

Stiftungen im zusammenwachsenden

1. Symposium Digitalität Theorien und Praktiken des Digitalen in den Geisteswissenschaften. 26. bis 29. Mai 2016 Villa Vigoni

PROF. DR. H.C. DR. H.C. MANFRED LAHNSTEIN. Auszeichnung und Aufforderung. Zur Verleihung der Ehrendoktorwürde

Die unternehmerische Betätigung der Universitäten Erfindungen, Patente, Unternehmensgründungen

Bildungsabteilung. Reformator, Ketzer, Judenfeind TAGUNG. Jüdische Perspektiven auf Martin Luther Juni 2015 Berlin

Kolloquium zur europäischen Skulptur des Klassizismus. Museum Bad Arolsen Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie

Sperrfrist: 8. November, Uhr Es gilt das gesprochene Wort.

WIE INTERNATIONAL SOLL MINT SEIN?

Hochschulratsarbeit professionalisieren

Hans-Hermann Hartwich (Hrsg.) Politikwissenschaft. Lehre und Studium zwischen Professionalisierung und Wissenschaftsimmanenz

das programm Nachhaltige Hochschulstrategien für mehr MINT-Absolventen

Rechtsstaat - Finanzverfassung - Globalisierung

60 Jahre Römische Verträge und die Zukunft der Europäischen Union. 28./29. September 2017

Gesundheitsberufe der Zukunft Perspektiven der Akademisierung

Justiz- und Behördenakten in der Zeitgeschichtsforschung

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Akademiebibliothek. Ausgewählte Literaturnachweise aus dem Bestand der Akademiebibliothek

ARBEITSWELT FORSCHUNG FACHHOCHSCHULE STUDIUM FACHTAGUNG 12. NOVEMBER 2012 DEMOKRATISCHE UND SOZIALE HOCHSCHULE ZUKUNFT HOCHSCHULEN UND ARBEITSWELT

Knut Ipsen/ Walter Poeggel (Hrsg.) Wissenschaftliche Konferenz anläßlich des 50. Jahrestages der Beendigung des Zweiten Weltkrieges

von Bildung und Erziehung in der Bundesrepublik Deutschland und in der Deutschen Demokratischen Republik

Elektromagnetische Felder und Gesundheit: zwischen Ängsten und Wissen

Professor Dr. Dr. h.c. Rüdiger Wolfrum. Lebenslauf

2030: Die Welt von morgen aus der Sicht der Wissenschaft

Stiftungslehrstühle Grundlagen, Fakten, Potenziale

Rede der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka,

Joachim Ritter, 1961 Aristoteles und die theoretischen Wissenschaften

KOOPERATION und/oder WETTBEWERB?

Uhr Begrüßung Dr. Ingrid Hamm, Geschäftsführerin der Robert Bosch Stiftung Wilfried Kretschmer, Schulleiter der Robert-Bosch- Gesamtschule

Transkript:

Pro Geisteswissenschaften Erinnern Verstehen Vermitteln Gestalten Die Geisteswissenschaften in der Wissensgesellschaft Eröffnungskonferenz, 31. Mai 2006-1. Juni 2006 Deutsche Bank Forum, Berlin

Pro Geisteswissenschaften Fritz Thyssen Stiftung Die Fritz Thyssen Stiftung ist die erste große private wissenschaftsfördernde Einzelstiftung, die nach dem Zweiten Weltkrieg in der Bundesrepublik Deutschland errichtet wurde. Ihr Zweck ist die Förderung der Wissenschaft an wissenschaftlichen Hochschulen und Forschungsstätten, unter besonderer Berücksichtigung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Dem Anliegen der Stifterinnen entsprechend liegt das Schwergewicht ihrer Fördertätigkeit auf der Unterstützung von Forschungsvorhaben im Bereich der Geisteswissenschaften und der Biomedizin. Weitere Informationen im Internet: www.fritz-thyssen-stiftung.de VolkswagenStiftung Die VolkswagenStiftung wurde 1961 von der Bundesrepublik Deutschland und dem Land Niedersachsen als rechtsfähige private Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Technik in Forschung und Lehre gegründet. Mit einem Stiftungskapital von derzeit rund 2,4 Mrd. Euro ist sie wirtschaftlich autark und in ihren Entscheidungen autonom. Sie kann Mittel für alle wissenschaftlichen Bereiche zur Verfügung stellen und hat seit ihrem Arbeitsbeginn 1962 über 3,2 Mrd. Euro für mehr als 28.000 Projekte bewilligt. Weitere Informationen im Internet: www.volkswagenstiftung.de info stiftungen ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius Die Initiativen und Förderaktivitäten der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius richten sich auf Wissenschaft und Bildung sowie auf Kunst und Kultur. Beredte Einmischung, eine streitbare Haltung und aktives bürgerschaftliches Engagement kennzeichneten Gerd Bucerius, den Politiker, Verleger und Publizisten, und haben die von ihm mitbegründete Wochenzeitung DIE ZEIT geprägt. In dieser Tradition sieht sich auch die 1971 von ihm gegründete Stiftung, die seinen und den Namen seiner Frau trägt. Weitere Informationen im Internet: www.zeit-stiftung.de Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft ist eine Gemeinschaftsaktion der Wirtschaft. In ihm haben sich rund 3.000 Unternehmen, Unternehmensverbände und Privatpersonen zusammengeschlossen, um Wissenschaft, Forschung und Bildung voranzubringen. Ziel der Arbeit ist es, strukturelle Probleme im Hochschul- und Wissenschaftsbereich zu erkennen und Programme zu entwickeln sowie Initiativen zu fördern, die exemplarisch zu deren Lösung beitragen sollen. Der Stifterverband finanziert seine Förderprogramme ausschließlich über gemeinnützige Spenden seiner Mitglieder und Förderer. Weitere Informationen im Internet: www.stifterverband.de

Mittwoch 31. Mai 2006 13.00 Uhr Imbiss 14.00 Uhr Begrüßung und Eröffnung Dr. Arend Oetker, Präsident des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, Essen, und Mitglied im Kuratorium der Fritz Thyssen Stiftung, Köln 14.15 Uhr Geisteswissenschaften in der Wissensgesellschaft: Profession und Alltagwissen Professor Dr. Friedrich Wilhelm Graf, Theologie, Universität München 15.00 Uhr Diskussion 15.30 Uhr Erinnern und Verstehen: Unangenehme Vergangenheiten Professor Dr. Ulrich Herbert, Neuere und Neueste Geschichte, Universität Freiburg 16.00 Uhr Diskussion Moderation: Jürgen Chr. Regge, Vorstand der Fritz Thyssen Stiftung, Köln 16.30 Uhr Pause 17.00 Uhr Verstehen und Vermitteln: Geistes- und Naturwissenschaften Professor Dr. Michael Hagner, Wissenschaftsforschung, Universität Zürich 17.30 Uhr Diskussion 18.00 Uhr Vermitteln und Gestalten: Geisteswissenschaften und Praxis Professor Dr. Martin Roth, Direktor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden 18.30 Uhr Diskussion Moderation: Dr. Wilhelm Krull, Generalsekretär der VolkswagenStiftung, Hannover 19.00 Uhr Abendessen 20.00 Uhr Streitgespräch mit Diskussion: Zwischen Angebot und Nachfrage: Die Freiheit der Geisteswissenschaften Professor Dr. Ulrich Herbert, Universität Freiburg, als Vorsitzender der Arbeitsgruppe Geisteswissenschaften des Wissenschaftsrates, Köln Professor Dr. Wolfgang Herrmann, Präsident der Technischen Universität München Professor Dr. Sybille Krämer, Philosophie, Freie Universität Berlin, Mitglied der Wissenschaftlichen Kommission des Wissenschaftsrates, Köln Professor Dr. Frieder Meyer-Krahmer, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Berlin Dr. Arend Oetker, Präsident des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, Essen, und Mitglied im Kuratorium der Fritz Thyssen Stiftung, Köln Professor Dr. Günter Stock, Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin Moderation: Dr. Wilhelm Krull, Generalsekretär der VolkswagenStiftung, Hannover 21.30 Uhr Empfang

Donnerstag 1. Juni 2006 Geisteswissenschaften im Wandel: Voraussetzungen und Perspektiven 9.15 Uhr Alte und neue Ziele: Wissen Bildung Orientierung Professor Dr. Ulrich Raulff, Direktor des Schiller-Nationalmuseums, Marbach 9.45 Uhr Diskussion 10.15 Uhr Alte und Neue Medien: Bibliotheken Archive Internet Professor Dr. Klaus-Dieter Lehmann, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlin 10.45 Uhr Diskussion Moderation: Professor Dr. Michael Göring, Vorstandsvorsitzender der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, Hamburg 11.15 Uhr Pause 11.45 Uhr Große und kleine Fächer in internationaler Perspektive Professor Dr. Sybille Krämer, Philosophie, Freie Universität Berlin Professor Dr. Lothar Ledderose, Kunstgeschichte, Universität Heidelberg 12.30 Uhr Diskussion Moderation: Dr. Andreas Schlüter, Generalsekretär des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, Essen 13.00 Uhr Mittagspause 14.00 Uhr Abschlussdiskussion Professor Dr. Horst Bredekamp, Kunstgeschichte, Humboldt-Universität zu Berlin Professor Dr. Hans-Joachim Gehrke, Alte Geschichte, Universität Freiburg (Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der Förderinitiative Geisteswissenschaften der Deutschen Forschungsgemeinschaft) Professor Dr. Friedrich Wilhelm Graf, Theologie, Universität München Professor Dr. Christoph Markschies, Präsident der Humboldt-Universität zu Berlin Moderation: Dr. Carsten Könneker, Chefredakteur Gehirn&Geist, Spektrum der Wissenschaft, Verlagsgesellschaft mbh, Heidelberg 16.00 Uhr Ende

Pro Geisteswissenschaften Eine Initiative der Fritz Thyssen Stiftung und der VolkswagenStiftung in Zusammenarbeit mit der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius sowie dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft 31. Mai 2006 Geisteswissenschaften in der Wissensgesellschaft: Profession und Alltagswissen Erinnern, Verstehen, Vermitteln, Gestalten wo es um Aufgaben und Möglichkeiten der Geisteswissenschaften geht, erscheinen solche Begriffe vielen seit langem gesetzt. Aber was bedeuten sie konkret, d. h. bezogen auf die einzelnen geisteswissenschaftlichen Fächer? Und vor allem: Sind das nicht großenteils Leistungen, die sich im Grunde auch schon mit dem Alltagswissen des wohlinformierten, gebildeten Zeitungslesers erbringen lassen und auch erbracht werden? Inwiefern bedarf es dazu dann noch der Profession und Professionalität der Geisteswissenschaften? Zumal diese keineswegs immer zu der von ihnen erwarteten Orientierung beizutragen scheinen, sondern im Zuge kritischer Reflexion des Vertrauten und Gewohnten mindestens ebenso häufig Irritation, Störung und Verunsicherung auslösen. Ausgehend von diesem Befund ist es das Ziel des ersten Konferenztages, einzelne geisteswissenschaftliche Disziplinen in ihrer spezifischen Positionierung zwischen Profession und Alltagswissen exemplarisch in den Blick zu nehmen die Geschichtswissenschaft beispielhaft für Erinnern und Verstehen unangenehmer Vergangenheiten, die Wissenschaftsforschung für Verstehen und Vermitteln zwischen Geistes- und Naturwissenschaften, die Kunstwissenschaft für Vermitteln und Gestalten im Verhältnis zur Praxis. Auf dieser Grundlage sollte sich dann auch die Frage nach der vielbeschworenen Freiheit der Geisteswissenschaften im Spannungsfeld von Angebot und Nachfrage fundierter erörtern lassen. das programm 1. Juni 2006 Geisteswissenschaften im Wandel: Voraussetzungen und Perspektiven Erinnern, Verstehen, Vermitteln, Gestalten im Koordinatensystem moderner Wissensgesellschaften klingen solche Aufgabenbestimmungen eher konventionell. Müssen sie mithin nicht grundlegend überdacht und womöglich durch neue ersetzt werden? Doch wenn ja, durch welche? Was folgt beispielsweise aus der Entwicklung neuer Medien für die geisteswissenschaftliche Praxis? Werden überkommene Arbeitsformen dadurch lediglich ergänzt, modifiziert oder auf mittlere Sicht ganz verdrängt? Und wenn ja, um welchen Preis? Wie wirken sich politische, gesellschaftliche und ökonomische Veränderungen auf das geisteswissenschaftliche Fächerspektrum an den Hochschulen aus? Wo liegen angesichts chronischer finanzieller Unterversorgung die Gestaltungsoptionen für die großen, wo die Überlebenschancen für die kleinen Fächer regional, national und international gesehen? Im Horizont dieser und ähnlicher Fragen sollen im Mittelpunkt des zweiten Konferenztages die sich wandelnden Rahmenbedingungen und daraus resultierende Entwicklungsmöglichkeiten geisteswissenschaftlicher Arbeit stehen.

Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft Barkhovenallee 1 45239 Essen Postfach 16 44 60 45224 Essen Telefon (02 01) 84 01-0 Telefax (02 01) 84 01-3 01 mail@stifterverband.de www.stifterverband.de Konferenzort: Deutsche Bank Forum, Berlin Unter den Linden 13/15 (Eingang: Charlottenstraße 37/38) 10117 Berlin Bei Rückfragen: Ann-Katrin Schröder Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft Telefon (02 01) 84 01-1 40 Telefax (02 01) 84 01-2 15 E-Mail: ann-katrin.schroeder@stifterverband.de