1/2018. Gemeindebrief. Seht meine Hände und Füße, denn ich bin es selber. Lucas 24, 39. Foto: pixelio.de

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Transkript:

1/2018 Gemeindebrief Seht meine Hände und Füße, denn ich bin es selber. Lucas 24, 39 Foto: pixelio.de

Inhalte in dieser Ausgabe Foto: Dadoka84 / pixabay.com Liebe Gemeinde vom Kirchengemeinderatsvorsitzenden Daniel Weick 3 Vorstellung Pfarrer i.p. Pascal Würfel 5 Spenden & Austräger für Gemeindebrief 6 Was kommt...? 7 Monatsspruch März 8 Österliches Zweierlei 10 Wir sind barrierefrei 12 Unsere Kirchenwächter Ein Brief. Eine Danksagung! 14 Unser Gemeindeausflug 2018 16 Konfi Castle 2018 18 Konfirmanden und Konfirmandinnen 2018 20 Wichtige Termine 22 Besondere Veranstaltungen 24 Aus dem Gemeindeleben 25 Familiengottesdienst Ostermontag 26 Ostern - ein Siegesfest nach einem Krieg? 27 Großes Chorkonzert der Arima-Chöre 30 Herbstfreizeit 2017 32 Die Berufung des Mose 34 Unser tägliches Geschenk 35 Neues von oben 36 Kinderseiten 38 Impressum 39 Abendmahl Gründonnerstag 40 2

Liebe Gemeinde, es gibt eine erfreuliche Nachricht! Die Würfel sind gefallen. Wie Sie ja vielleicht schon über die Neureuter Buschtrommel mitbekommen haben, bekommen wir einen neuen Pfarrer. Herr Pascal Würfel wird Pfarrer im Probedienst bei uns in Neureut-Nord. Pfarrer im Probedienst? Was bedeutet das? Das bedeutet, er ist mindestens zwei Jahre bei uns. Danach ist er dann normaler Pfarrer und nicht mehr Pfarrer im Probedienst. Herr Pfarrer Reibold bleibt in diesen zwei Jahren Vakanzverwalter und auch bei uns im Kirchengemeinderat bleibt vorerst alles wie gehabt. Am 6. Mai um 15.00 Uhr wird der Vorstellungsgottesdienst von Herrn Würfel sein. Wenn sich beide Seiten entscheiden nach zwei Jahren die gemeinsame Arbeit fortzusetzen, gibt es erst dann einen Einführungsgottesdienst. Genaueres zur Person von Herrn Würfel finden Sie weiter hinten im Gemeindebrief. Er wird seinen Dienst offiziell am 28. April aufnehmen. Er ist mit seiner Familie aber schon früher eingezogen. Was folgt in diesem Jahr? Was haben wir erlebt? Wir blicken auf Weihnachten zurück, mit - wie ich finde - sehr schönen Gottesdiensten. In der Faschingswoche war die erste Konfirmandenfreizeit beim Konfi-Castle in Unteröwisheim. Die zweite folgte Mitte März. Zwei? Ja richtig. Das Konfi-Castle wurde die ganzen Jahre von Neureut-Süd besucht und wir haben ja bekanntlich immer eine eigene Freizeit durch unsere Konfirmandenmitarbeiter organisiert. Deshalb gibt es dieses Jahr zwei, um einfach die Traditionen beider Gemeinden bei zu behalten. Was folgt? Natürlich Ostern. Das zweite große Fest unseres Glaubens. Nach Ostern folgt erst das Konfirmandengespräch in der Waldenserkirche, dann die Jubelkonfirmation am 22. April, eine Woche später die Konfirmation in unserer Nordkirche und Wiederum eine Woche später der Vorstellungsgottesdienst von Herrn Würfel. Dazwischen ist auch der große Festumzug anlässlich des 125-jährigen Bestehens der Turngemeinde Neureut und des Gesangverein Edelweiß. An diesem Tag soll auch Spatenstisch für die neue Turnhalle sein. 3

Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. So heißt es in der Offenbarung 21,6. Das ist unsere Jahreslosung für dieses Jahr. Was sagt sie uns? Gott hilft uns auch durch schlechtere Zeiten hindurch und gibt uns neue Kraft, um manche Krisen zu überstehen. Ich ziehe eine Parallele zu unserer Pfarrersuche. Wir hatten eine lange Durststrecke ohne Pfarrer. Wir waren durstig. Es wurde uns Herr Würfel zugesandt. Es wurde uns nach langer Durststrecke von der Quelle des lebendigen Wassers gegeben. Unser neuer Pfarrer Herr Würfel. Dieses Beispiel könnte man auf viele andere übertragen. Und zeigt uns, Gott hilft uns. Fotos: Udo Beuke Der Kirchengemeinderat wünscht Ihnen und Ihrer Familie ein gesegnetes Osterfest. Ihr DANIEL WEICK Vorsitzender des Kirchengemeinderats Der Redaktionskreis und der Kirchengemeinderat wünschen der Gemeinde Gesegnete Ostern! 4

Vorstellung Pfarrer i. P. Pascal Würfel PASCAL WÜRFEL Ich fahre das erste Mal durch Neureut. Kenne mich noch nicht aus, achte auf mein Navigationssystem und gleichzeitig auf Straßen und andere Verkehrsteilnehmer. In 400 Metern haben Sie ihr Ziel erreicht. Ihr Ziel befindet sich links. Nötig ist diese Information nicht mehr, längst schon habe ich sie entdeckt: Die Kirche! Herausragend ihr Kirchturm. Stolze Schönheit in greifbarer Nähe. Was für eine Kirche. Und was für ein schönes Haus direkt daneben. Mittlerweile bin ich schon häufiger in Neureut gewesen und mein Weg zur Kirche ist deutlich kürzer geworden. Und das hat auch einen Grund: Mein Name ist Pascal Würfel, und ich darf mich als Ihr neuer Pfarrer (im Probedienst, kurz: i. P.) vorstellen. Im Probedienst bedeutet: Das Ende meiner Ausbildung liegt noch nicht lange zurück. Denn nach meinem Studium in Heidelberg und Amsterdam absolvierte ich mein zweijähriges Lehrvikariat ab März 2016 in der Johannisgemeinde in Mannheim und darf nun ab dem 29. April die ersten eigenen Schritte im Berufsleben gehen. Die erste Stelle wurde mir vom Oberkirchenrat zuge- wiesen. Darüber freue ich mich, darüber freuen wir uns. Mit mir nach Neureut gekommen sind meine Frau Maria und unsere beiden Kinder Frida (sechs Monate alt) und Clemens (3 Jahre alt). Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen und zusammen mit Ihnen Kirche und Gemeinde zu gestalten, Leben zu teilen und Glauben zu leben. In einem Gottesdienst, zum Beispiel. Bei einem guten Essen und ausführlichen Gesprächen. Oder einer Joggingrunde durch Neureut. Mittlerweile brauche ich auch kein Navigationssystem mehr, um den Weg zurück zur Kirche zu finden. Dem Ältestenkreis danke ich sehr für das so freundliche Willkommenheißen und freue mich auf eine Begegnung mit Ihnen! Ihr PFARRER PASCAL WÜRFEL 5

Offenbarung 14.7b 3/2017 Gemeindebrief Spenden für unseren Gemeindebrief Foto: Saga1974/pixabay.com 2/2017 Gemeindebrief Mein Auge sieht, wohin es blickt, die Wunder deiner Werke... EG 506, 2 Vier Ausgaben unseres Gemeindebriefs erscheinen jedes Jahr. Drei davon sind über den Haushalt unserer Kirchengemeinde finanziert. Wir brauchen auch 2018 wieder Ihre Hilfe. Zeigen Sie uns, dass Sie unseren Gemeindebrief gerne lesen. Wir freuen uns über jede Spende ob groß oder klein. Spendenkonto siehe unten! Herzlichen Dank sagt Ihnen... IHR REDAKTIONSTEAM Foto: Karl-Heinz Britsch Betet an den, der gemacht hat Himmel und Erde und das Meer und die Wasserquelle. 4/2017 Foto: Joujou/pixelio.de Gemeindebrief 1/2017 Gemeindebrief Das Blümelein so kleine, das duftet uns so süß; mit seinem hellen Scheine vertreibt s die Finsternis. Wahr Mensch und wahrer Gott, hilft uns aus allem Leide, rettet von Sünd und Tod. HILFE! Wir suchen tragende Hände für unseren Gemeindebrief Unser Gemeindebrief wird von ehrenamtlichen Mitarbeitern in der Gemeinde verteilt. Diese brauchen dringend Unterstützung! Falls Sie Interesse haben bei der Verteilung mitzuhelfen, melden Sie sich bitte im Pfarramt unter... Foto: Peter Hill / Pixelio.de Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, er ist auferstanden. Lukas 24,5-6 Tel. 706134 ekino@t-online.de HERZLICHEN DANK! Spendenkonto: Bitte geben Sie bei Spenden auf unser untenstehendes Spendenkonto den von Ihnen gewünschten Verwendungszweck an. Vielen Dank. Volksbank Karlsruhe IBAN DE 22 6619 0000 0000 011061 BIC: GENODE61KA1 6

Was kommt...? Karl-Heinz Britsch Am Anfang steht der Tod. Und dann? Vielleicht das Dunkel? Vielleicht das Licht? Nur Unentwegte, von GOTT angetan, wissen um Kommendes, voll Zuversicht. Weil da es einen gab, der Grenzen überschritten, die uns bestimmt, am Anfang aller Zeiten Ein Mensch, der, wie es heißt, für uns gelitten, und der auch willens, durch den Tod uns zu geleiten Am Anfang steht der Tod. Wie wahr. Doch Neues kommt; wird uns verkündet; Bar aller Realität wär nun zu glauben, dass GOTT sich bei den Toten wiederfindet Ein schrecklich schönes Bild, dass der, den wir ein Leben lang gemieden, auch noch im Tode uns re Sehnsucht stillt, nach lastenfreier Liebe und nach Frieden Kraftvoll ertönt mit ihm die Botschaft neuen Lebens ruft: An die Auferstehung könnt ihr glauben, denn Hoffnung überdeckt das Wort vergebens! um mutvoll sich das Ungewohnte zu erlauben. DER ist erstanden. Halleluja! Foto: www.pixabay.com 7

Monatsspruch März 2018 Karl-Heinz Britsch noch vermittelt werden kann. Braucht GOTT ein Opfer? ist da zu hören. Unbestritten bleibt, dass der Tod Jesu uns rettet und dass am Kreuz Heilbringendes geschehen ist. Das gehört zum Kernbestand unseres Glaubens, erfordert aber ein Grundwissen, das bei vielen von uns nur noch rudimentär vorhanden ist. Was also ist vollbracht? Im Grunde genommen sind diese letzten Worte Jesu so etwas wie der vorläufige Abschluss von Leben und Wirken eines Menschen, der von GOTT in diese Welt gesandt wurde, um den Menschen einen Es ist viel geschrieben und diskutiert worden über den Tod Jesu Christi. Die Auseinandersetzungen über die Hintergründe füllen Bände, aber letzten Endes wird niemand von uns das diesbezügliche Handeln GOTTES in seiner Gänze betrachten oder vielleicht sogar bewerten können. Es ist vollbracht ist so gesehen Schlusspunkt der menschlichen Geschichte des Mannes aus Nazareth und gleichzeitig der Anfang von etwas unbeschreiblich Neuem. Christus ist seiner Bestimmung gefolgt. An unserer Statt hat er die Versöhnung mit GOTT gesucht. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, so schreibt bereits Jahrhunderte vor dem Ereignis auf Golgatha der Prophet Jesaja. (Jes. 53, 5b) Neutestamentlich ist dazu im Petrusbrief (1. Petr. 2,24) zu lesen:... durch seine Wunden seid ihr heil geworden. Damals waren das Sätze, die in ihrer einfachen Sprache für jedermann verständlich waren. Heute wird darüber diskutiert, ob die Deutung des Todes Jesu als stellvertretende Sühne (für menschliche Sünden) 8 neuen Anfang zu ermöglichen. Es geht hier um eine biblische Zeile, die oft nur noch für die eine Bedeutung besitzt, die, salopp formuliert, etwas mit Jesus anfangen können. Eine überschaubare Zahl von Glaubenden unterschiedlicher Konfessionen, die diesen Satz jedoch in unterschiedlicher Weise interpretieren. Sicher ist und bleibt der Tod Jesu Christi ein Ereignis, das in der Folge weltenverändernde Maßstäbe gesetzt hat. Wo sonst hat GOTT Fleisch angenommen und wohnte unter uns (Joh. 1,14 )? Und wo sonst hat eine GOTTES Beziehung die Jahrtausende geltende Vorstellung von Tod und Leben so radikal verändert? Seit jenen Tagen hat der Tod keine Gewalt mehr über uns. Von

daher hat dieses Es ist vollbracht eine ganz neue Dimension bekommen. Das Ableben des Einzelnen, der sogenannte Abschied, wurde bislang als ein Ereignis gesehen, das wie eine Bedrohung auf vielen gelastet hat. Nun aber enthält es die Ermutigung, darum zu wissen, dass der Tod nicht mehr zu fürchten ist. Wie sonst hätte Jesus, verraten und von den Seinen verlassen, die Qualen und das Leid seiner Hinrichtung ertragen können, wenn nicht in dem unerschütterlichen Wissen, dass er etwas geschehen lässt, wodurch der Wille GOTTES, den er Vater nennt, erkenn-bar wird. Der Tod Jesu Christi, sein Leiden und Sterben, macht ihn menschlich. Wir wissen auch als Glaubende oft nur Bruchstücke dessen, wozu er auf diese Welt gekommen ist. Und auch wenn wir die Bibel mehrmals gelesen hätten, die Zusammenhänge dieses die Welt mit GOTT zu versöhnen, werden sich uns wohl kaum erschließen. Wesentlich scheint mir die Feststellung, dass wir, trotz unserer Verfehlungen, anderenorts wird von der Sünde gesprochen, der Beziehung zu GOTT nicht verlustig gehen. Es ist vollbracht weist also auch darauf hin, dass durch den Tod Jesu ein neuer Anfang mit GOTT möglich wird. Alle Textstellen des Alten und Neuen Testamentes haben über Jahrhunderte darauf hingedeutet, dass GOTT etwas Neues für uns vorgesehen hat. Mit dem Tod Jesu ist die Vergangenheit nun abgeschlossen. Es ist vollbracht ist eben nicht nur ein Abschluss dessen, wie Jesus Christus hingerichtet wurde. Es ist vielmehr das Schlusskapitel, mit dem Schöpfung und Entwicklung wie auch die Beziehung GOTTES zum Menschen einen ersten Höhepunkt erreicht. Es ist vollbracht. Mit Jesus Christus wird nun ein neues Kapitel aufgeschlagen. Und wir sind dabei! Gebe GOTT, dass wir uns dessen bewusst sind - oder es werden. 9

Österliches Zweierlei SUSANNE WOHLWEND Woran denken Sie zuerst, wenn Sie das Wort Ostern hören? Die meisten Menschen in Deutschland würden vermutlich Osterhase sagen. Dann sind da noch die gefärbten Ostereier, das Osterlamm und, ganz wichtig, die Ferien. Erst später würden dann die Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi genannt werden. Manchmal erscheint es mir, als würden wir an Ostern zwei unterschiedliche Feste feiern. Wir versuchen den Frühling in unser Haus zu holen, indem wir aufblühende Zweige aufstellen, die wir mit bemalten Eiern behängen. Tulpen und Osterglocken kommen in Vasen auf den Tisch. Alles wird bunt. Wir färben Eier, benutzen lustige Servietten, stellen Hasenfigürchen auf. Der Osterhase bringt, zumeist nur für die Kinder, kleine Geschenke, die diese nach Möglichkeit im Garten suchen müssen. Viele fahren in Urlaub. Entweder zum Skifahren, um den letzten Schnee noch zu nutzen, oder in den Süden, um die ersten warmen Tage zu genießen. Die wenigsten wissen, dass es den Osterhasen, so wie wir ihn heute kennen, erst seit knapp über 100 Jahren gibt. Woher er kam, weiß keiner so genau. Auch seine Bedeutung ist unklar, obwohl er schon 1682 in einer Abhandlung des Medizinprofessors Georg Franck von Franckenau erstmals schriftlich erwähnt wurde, als Fabel, die man Simpeln und Kindern aufbindet. Je nach Region versteckte auch ein anderes Tier die Eier. Im Raum Hannover war es der Fuchs, in Schleswig Holstein, Oberbayern und Österreich der Hahn, in Thüringen 10 der Storch, in der Schweiz der Kuckuck (manche behaupten auch umgekehrt). Angeblich soll ein missglücktes Osterbrot Schuld sein, dass sich der Hase durchgesetzt hat. Das Osterbrot sollte eigentlich die Form eines Lammes haben, sah aber, nachdem es aus dem Ofen kam, oft wie ein Hase aus. Traditionell servierte man es mit einem gekochten Ei in der Mitte, weshalb man daraus schließen konnte, dass der Hase die Eier bringt. Belegt ist diese Variante jedoch nicht. Der Osterhase könnte aber auch aus der byzantinischen Tiersymbolik entliehen sein, wie manche meinen. Hier steht der Hase für Jesus Christus. Auch diese Variante ist nicht belegt. Die Ostereier als Symbol für das neu entstandene Leben, in Anlehnung an die Wiederauferstehung Jesu, erscheint logisch ableitbar. Das Lamm finden wir in der steve-harvey_unsplash.com

Bibel, wird doch Jesus als Lamm Gottes bezeichnet. Und so kommen wir zum anderen Ostern, das wir feiern. Wie hätten wir uns verhalten? Wären wir bei jenen gewesen, die kreuzigt ihn gerufen haben? Oder wenn wir damals schon an Jesus, als Gottes Sohn, geglaubt hätten, hätten wir ihn dann, aus Angst, ebenso verleugnet wie Petrus? All diese Fragen können wir uns hypothetisch stellen, ohne sie wirklich beantworten zu müssen. Ostern bedeutet für uns jedoch, dass da einer war und ist, der unsere Sünden auf sich genommen hat, um unserer Willen gelitten hat und gestorben ist, und uns am Ende die Hoffnung auf Vergebung und das ewige Leben geschenkt hat. Nun haben wir zweierlei Ostern gesehen. Zum einen der Osterhase und die gefärbten Eier, zum anderen die Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi. epd_gemeindebrief-evangelisch Das letzte Abendmahl, dessen wir am Gründonnerstag durch Gottesdienste gedenken. Die Zweifel und der Verrat im Garten Gethsemane. Der Karfreitag mit dem Prozess, der Kreuzigung und dem Tod Jesu. Oft vergessen, dass Kar in der Übersetzung für Klage, Elend und Trauer steht, weshalb heutzutage viele Leute nicht mehr verstehen, weshalb an diesem Tag keine Musik- und Tanzveranstaltungen stattfinden. Der Ostersamstag als Tag der Grabesruhe und endlich der Sonntag, Tag der Auferstehung, sowie der Ostermontag, an dem zwei Jünger dem auferstandenen Jesus begegneten. Endlich ein Grund zur Freude und für das Osterlachen. Wie grausam und brutal erscheint uns heute der Leidensweg von Jesus. Unvorstellbar wie ein Mensch gepeinigt wird, und durch die Straßen der Stadt zum Richtplatz getrieben, um schließlich dort ans Kreuz genagelt zu werden. Können wir dies so gut ertragen, weil wir ja nicht wirklich dabei waren, es nicht selbst erlebt haben, aber (rückblickend) wissen wie es in der Auferstehung, also gut, endet? Es bleibt die Frage: Welches Ostern feierst Du? 11

Wir sind barrierefrei! UDO BEUKE Wir sind barrierefrei! soll es nun jeder wissen. Barrierefrei sind wir jetzt in unserem Pfarrbüro in der Neureuter Hauptstraße 260 zu erreichen. Barrierefrei für alle Rollstuhlfahrer, für Mütter mit ihrem Kinderwagen, für unsere älteren Gemeindemitglieder mit ihren Gehhilfen (Stützstöcken) oder mit Ihrem Rollator. Wer jetzt zu unserer Pfarramtssekretärin, Frau Lewald, möchte und mobilitätseingeschränkt ist, kann spontan zum Pfarrhaus kommen. Für das Betreten des Pfarrhauses bedarf es keiner vorherigen Anmeldung. Wenn man vor dem Pfarrhaus steht, ist links an der Gebäudeecke, rechts vom Tor eine Klingel mit Sprechanlage. Bitte läuten Sie und melden sich kurz. Dann kommt Frau Lewald zum Tor und lässt sie herein. Sie begleitet sie über den Hof zur Rückseite des Pfarrhauses. Dort, am hinteren Hauseingang, steht nun unsere neue Treppenanlage mit dem Rollstuhllift. Als Rollstuhlfahrer/-in befahren Sie nun den untenstehenden Lift und bedienen selbstbestimmt die Steuerungskonsole für die Fahrt nach oben auf die Höhe des Erdgeschossfußbodens. Sie verlassen die Plattform des Liftes, befahren das obere Podest der Treppe und mit einer 90 -Drehung können sie dann durch die offene hofseitige Eingangstür weiter über den Flur ins Pfarrbüro oder in das Sitzungszimmer gelangen. Mit der Fertigstellung der neuen Außentreppe und des Rollstuhlliftes ist die Innensanierung unseres Pfarrhauses 12

endgültig abgeschlossen. Damit ist unser schönes altes Pfarrhaus von 1754 mit seinem Pfarramt für alle Gemeindemitglieder, egal ob mobilitätseingeschränkt oder nicht, hindernisfrei betretbar bzw. befahrbar. Lieber Leser, lassen Sie mich zum Schluss noch auf die verbindlichen Rechtsgrundlagen hinweisen, die für unsere Planung eines behindertengerechten Zugangs zum Pfarrhaus von Bedeutung sind. Es ist nicht nur eine christlich, moralisch und ethische Verpflichtung behinderten Menschen die gleichen Chancen zur Nutzung ihrer gebauten Umwelt einzuräumen wie nicht behinderten Bürgern, sondern es gibt auch klare Rechtsvorschriften, die das verpflichtend vorgeben. Da wäre, wenn wir ganz oben anfangen, die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) zu nennen, die der gleichberechtigten Teilhabe von mobilitätseingeschränkten Menschen am kulturellen Leben mit dem Artikel 30 eine besondere Würdigung erweist. Seit 2009 ist die Konvention mit ihrem neuen Verständnis von freier Selbstbestimmung und gleichberechtigter Teilhabe als Bundesgesetz verbindlich eingeführt. Es geht immer um das hohe Ziel der vollen und wirksamen Partizipation der Menschen mit Behinderung in der alltäglichen Daseinsbewältigung. Wenn sich auch aus der UN-BRK keine persönlichen Rechte für Menschen mit Behinderung ableiten lassen, so formuliert sie doch Ziele, die beim Denkmalschutz zu beachten sind. Hingewiesen wird auch auf das neue Landesgesetz zur Gleichstellung für Menschen mit Behinderung (L-BGG). In 1 sind die genannten Ziele aufgeführt, u.a. die Barrierefreiheit aktiv zu begleiten. Im Sinne von 5 gilt das auch für die Denkmalschutzbehörden. Die Sanierung unseres Pfarrhauses von 1754 war verbunden mit dem Eingriff in die Substanz des Baudenkmals und daher genehmigungspflichtig. Wir haben einen Antrag auf Genehmigung gestellt und er wurde genehmigt. Die untere Denkmalschutzbehörde, bei uns die Stadt Karlsruhe, hatte im Rahmen ihrer Ermessensprüfung die beiden Rechtsgüter Belange des L-BGG und die Gemeinwohlaufgabe des Denkmalschutzes gegeneinander abzuwägen. Dass so etwas gut gelingen kann, zeigt die Entscheidung für einen Rollstuhllift am rückseitigen Eingang unseres Pfarrhauses. Und es geht noch weiter. Die Landesbauordnung (LBO-BW) von Baden-Württemberg macht noch einmal in 3, Abs. 3 u. 4 deutlich, dass bei der Planung von Gebäuden die Belange von Personen mit kleinen Kindern, Menschen mit Behinderung und alten Menschen nach Möglichkeit einzubeziehen sind. In 39, Abs. 1-3, der LBO-BW sind die baulichen Anlagen gelistet, für die die Anforderungen zur Barrierefreiheit erfüllt sein müssen. Dazu zählen auch Kirchen und andere Anlagen für den Gottesdienst, aber auch Gebäude der öffentlichen Verwaltung, und als solches kann man sicherlich auch unser Pfarrbüro sehen. Es gibt auch eine finanzielle Zumutbarkeitsgrenze für einen evtl. unverhältnismäßigen Mehraufwand. Er liegt bei 20% der Bausumme. Mit 3,5 % für unseren Rollstuhllift liegen wir weit darunter. Freuen wir uns darüber, nutzen wir ihn. So, wie Frau Strunk ihn mit Ihrem Rollstuhl bei unserer kleinen Verkehrsfreigabe benutzt hat. Quelle: www.denkmalpflege-bw.de 13

Unsere Kirchenwächter - Ein Brief. Eine Danksagung! UDO BEUKE Liebe Kirchengemeinde, es ist nicht mehr lange hin bis unsere Kirche auch werktäglich wieder ihre Pforten öffnet und für Kirchenbesucher zugänglich ist. Das ist jetzt die Gelegenheit den Kirchenwächtern Danke zu sagen, in der Hoffnung, dass sie auch in diesem Jahr wieder dabei sind und als Kirchenwächter zur Verfügung stehen. Danke sagen für die vielen Stunden, die sie aus ihrem privaten Zeitkontingent der Kirchengemeinde zur Verfügung stellen. Das verdient absolute Hochachtung und Respekt. Aus eigener Erfahrung als Kirchenwächter weiß ich, wie dankbar die offene Kirche von vielen Menschen angenommen wird. Sei es um Erinnerungen lebendig werden zu lassen, die sich mit unserer Kirche verbinden. Hier ist man getauft worden, konfirmiert worden, hier hat man geheiratet und hier hat man seine Eltern beerdigen lassen. Oder hier war der verstorbene Ehemann einmal als Pfarrer tätig. Auch das gab es! Für andere ist es ein Rückzugsort, um im persönlichen Gespräch mit dem Herrgott die eigenen Sorgen und Nöte zu teilen. Andere genießen einfach nur die Stille und Anmutung des Kircheninneren vor der Flucht des immer präsent sein zu müssen. Andere wiederum sind kulturhistorisch an dem Bauwerk Kirche interessiert. Schön, dass es da Kirchen gibt! Herr Dr. Brauß hat in seinem Dankschreiben an die Kirchenwächter eine positive Bilanz gezogen und mit durchschnittlich 2(,4) Besuchern pro Tag ist das ein gutes Ergebnis. 14 Aber er betont auch zu recht, dass nicht die Anzahl der geöffneten Tage von Bedeutung ist. Manchmal kann auch ein einzelnes helfendes Gespräch, eine fürsorgliche Geste, ein freundliches Lächeln oder ein herzliches Willkommen die Bilanz eines ganzen Jahres ersetzen. Herr Dr. Brauß bat mich seinen Dank an die Kirchenwächter in den dazugehörigen Beitrag für den Gemeindebrief 1/2018 mit einfließen zu lassen. Ich finde es angemessener seine originären, netten Dankeszeilen hier als Zitat wiederzugeben. (siehe rechts) Übergabe der Kleinen Architekturgeschichte der Evangelischen Kirche in Neureut-Nord an Herr Dr. Brauß durch Herrn Beuke als Dankeschön an die Kirchenwächter/innen.

November 2017 Liebe Kirchenwächterin, lieber Kirchenwächter! Unsere Tätigkeit als Kirchenwächter ist Ende Oktober im 5. Jahr zu Ende gegangen. Viele von Ihnen haben schon von Anfang an mitgemacht und dafür gebührt Ihnen Dank. Der Kirchengemeinderat überreicht Ihnen das beiliegende Büchlein über die Architektur des Domes zu Neureut als Zeichen der Anerkennung und des Dankes. Verfasst hat es Herr Beuke, unser KGR. Zur Statistik: 2017 war die Kirche an 141 Tagen geöffnet und es kamen 305 Besucher Kleiner Rückblick: 2016 war die Kirche an 146 Tagen geöffnet und es kamen 399 Besucher 2015 war die Kirche an 139 Tagen geöffnet und es kamen 321 Besucher Die Zahlen sind im Grunde nicht wichtig, allein die Tatsache, dass unsere Kirche von April bis Oktober an jedem Tag geöffnet war, zählt und wurde in der Gemeinde anerkennend beachtet. An den Samstagen und Sonntagen war die Kirche geschlossen, abgesehen vom sonntäglichen Gottesdienst. Sie werden mir zustimmen, dass der Dienst in der Kirche für jeden von uns persönlich einen Gewinn darstellte und keine verlorene Zeit war. So hoffe ich auf Ihre Mitarbeit auch im kommenden Jahr. Meine Frau und ich wünschen Ihnen schon jetzt eine ruhige und beschauliche Adventsund Weihnachtszeit. Mit freundlichem Gruß, Ihr Ekkehart Brauß Liebe Leserin, lieber Leser, das Dankschreiben wurde den Kirchenwächterinnen und Kirchenwächtern anlässlich einer kleinen Zusammenkunft im November 2017 von Herrn Dr. Brauß überreicht. Den dazugehörigen Beitrag im Gemeindebrief 1/2018 haben Sie gerade gelesen und er konnte natürlich erst jetzt, im März 2018, erscheinen. 15 Fotos: Udo Beuke

Unser Gemeindeausflug 2018 Unterwegs mit netten Menschen! UDO BEUKE Nach Bad Kreuznach, ist doch NAHEliegend! Anmeldungen bei Gudrun Meinzer: Telefon 62 68 142 Liebe Kirchengemeindemitglieder! Es ist soweit! Wir planen gerade unseren Gemeindeausflug für 2018. Dieses Mal geht es nach Norden, nicht ganz nach Norden. Nein, nur über die Grenze in die Südpfalz nach Bad Kreuznach. Wunderschön an der Nahe gelegen, wollen wir die Fahrt nutzen, um unsere Gemeinschaft zu pflegen und auch mit Andacht, Kirchenliedern und Schlussgebet dem Herrgott zeigen, wie dankbar wir für diesen schönen Tag sind. Die Naheregion liegt etwas abseits der üblichen Touristikrouten, aber das macht sie nur umso interessanter. Kenner wissen auch, dass der Nahe-Wein als ausgezeichneter, feiner Wein gilt. Mit den dazugehörigen regionalen Spezialitäten dürfte auch dieser Programmpunkt zufriedenstellend gelöst sein. Aber es ist auch das Landschaftsbild, das einer lobenden Erwähnung bedarf. Dabei hat das historische Stadtbild von Bad Kreuznach mit seinen einzigartigen Brückenhäusern ein unverwechselbares Alleinstellungsmerkmal. 16 Direkt daneben machen wir nach der Anreise unsere Kaffeepause. Weiter geht es mit der Stadtführung, mit dabei ist auch die Besichtigung der alten Pauluskirche direkt an der Nahe. Von der ehemals gotischen Kirche ist nur noch der Chor erhalten. Der Neubau ist dem spätbarocken Stil zuzuordnen. Mittagspause machen wir im Brauwerk und auf dem Weingut Rapp gibt es Kaffee & Kuchen, ehe es dann gegen 16:30 Uhr zurück nach Neureut geht, wo wir voraussichtlich gegen ca. 19:00 Uhr eintreffen werden. Unkostenbeitrag 30,- Anmeldungen bei Frau Gudrun Meinzer Telefon 62 68 142

Foto Tourist-Info Bad Kreuznach Unser Programm für den 21. Juni 2018: ca. 7:30 Uhr ca. 10:00 Uhr ca. 11:00 Uhr ca. 13:00 Uhr ca. 14:30 Uhr ca. 16:30 Uhr ca. 19:00 Uhr Abfahrt vom Kerweplatz. Achtung: Ort und Zeit ist neu!! Ankunft mit anschließendem kleinen Frühstück in der Schirmbar. Schön gelegen, direkt unterhalb der Brückenhäuser (Achtung: Selbstzahler!) Stadtführung mit Besichtigung der spätbarocken Pauluskirche direkt an der Nahe gelegen. Mittagessen im Brauwerk, im Stadtwald zu finden. Spaziergang durch die Weinberge zum Weingut Rapp. Ausklang mit Kaffee & Kuchen und kleiner Weinprobe. Rückfahrt nach Neureut Ankunft in Neureut, Kerweplatz Wir haben eine Fahrtkostenpauschale von 30,- errechnet. Mit dem Wunsch nach vielen Anmeldungen grüßen herzlich die Kümmerer Gudrun Meinzer, Andrea Lewald und Udo Beuke 17

Konfi-Castle 2018 SIMON EISENLÖFFEL Seit 2012 bietet der CVJM Baden drei Mal im Jahr das Format Konfi-Castle an. Diese besondere Konfirmandenfreizeit findet im schönen Schloss Unteröwisheim statt. Dieses Jahr waren unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden vom 13. bis 16. Februar dort und haben vier ereignisreiche Tage erlebt. Mit über einhundert anderen Konfirmandinnen und Konfirmanden aus sechs Gemeinden nahmen wir an einem vielseitigen Programm teil, beteten, sangen und aßen gemeinsam. Am ersten Abend wurde gemeinsam gespielt und zusammen mit der sechsköpfigen Band M3 viel gesungen. Jeden Vormittag gab es eine Power Hour, in der kreativ und interaktiv über eine Bibelstelle gesprochen wurde. Nachmittags wurden Workshops von den Teamern angeboten von Fußballspielen bis Hörspiel gestalten, von Tassenwärmer stricken bis Karaoke singen war für jeden etwas dabei. Am Mittwochabend hatten wir das Vergnügen von Mr. Joy verzaubert zu werden. Ein Künstler, der die Zuschauer in den Mittelpunkt seiner Show stellt und ihnen von Gott erzählt und seine Erfahrungen mit uns geteilt hat. Fotos: Simon Eisenlöffel 18

Das Konfi-Castle war eine tolle Erfahrung für alle, die Gemeinschaft wurde gestärkt und jeder hatte Zeit, um Gott im Gebet näherzukommen. 19

Eyleen Cramer Lina Delfinopoulos Giulia Del Negro Mara Prager Anna-Lena Schmidt Vanessa Schwabe Jana Winkler Tim Kleinhans Brian Nöbel Ferdinand Maas Niklas Rinder 20

Max Ahlers Max Beideck Luca Doll Fabio Eberle Luca Ferrol Adrian Fiedler Jul Gierke Alexander Häusser Foto & Layout: Simon Eisenlöffel Benjamin Ristau Finn Schulze Philipp Weinbrecht 21

Wichtige Termine Gottesdienste und Andachten: 22 Sonntag 11.03.2018 09.30 Uhr 11.00 Uhr Gottesdienst (Pfarrerin U. Rauschdorf ) Kindergottesdienst Samstag 17.03.2018 11.00 Uhr Gottesdienst für kleine Leute Sonntag 18.03.2018 09.30 Uhr 11.00 Uhr 18.00 Uhr Sonntag 25.03.2018 09.30 Uhr 11.00 Uhr Donnerstag 29.03.2018 15.00 Uhr (Gründonnerstag) 20.00 Uhr Gottesdienst (Pfr. i. R. Lundbeck) Kindergottesdienst Thomasmesse (Präd. M. Lang & Team) Gottesdienst (Präd. Böhm) Kindergottesdienst Abendmahl für ältere Gemeindemitglieder im Gemeindehaus (Pfarrerin U. Rauschdorf ) Abendmahlsgottesdienst zum Gründonnerstag, gestaltet von der Kirchenjugend (NN) Karfreitag 30.03.2018 09.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Präd. M. Lang) Ostersonntag Ostermontag 01.04.2018 06.00 Uhr 10.00 Uhr Osternachtfeier unter Mitwirkung des Kirchenchores und anschließendem Osterfrühstück (Team) Gemeinsamer Gottesdienst für Neureut Nord und Neureut Süd in der Waldenserkirche (Pfarrer Reibold) 02.04.2018 10.30 Uhr Gemeinsamer Familiengottesdienst mit Abendmahl für Neureut Nord und Neureut Süd in der Nordkirche (Pfarrerin U. Rauschdorf ) unter Mitwirkung des Kindergottesdienstes Neureut Nord. Anschließend Imbiss und Ostereiersuchen im Pfarrgarten. Sonntag 08.04.2018 09.30 Uhr 11.00 Uhr Sonntag 15.04.2018 10.00 Uhr 11.00 Uhr Gottesdienst (Präd. Singer) Kindergottesdienst Gemeinsamer Konfirmanden-Gesprächs- Gottesdienst von Neureut Nord und Neureut Süd in der Waldenserkirche (Pfarrer Reibold) Kindergottesdienst Sonntag 22.04.2018 09.30 Uhr Festgottesdienst zur Jubelkonfirmation unter Mitwirkung des Kirchen- und Posaunenchores mit anschließendem Abendmahl (Präd. M. Lang)

Samstag 28.04.2018 18.00 Uhr Vorabendandacht zur Einstimmung auf die Konfirmation mit Abendmahl in Neureut Nord (Pfr. Reibold, S. Eisenlöffel) Sonntag 29.04.2018 09.50 Uhr 11.00 Uhr Sonntag 06.05.2018 10.00 Uhr Donnerstag Christi Himmelfahrt 11.00 Uhr 15.00 Uhr 10.05.2018 10.30 Uhr 11.00 Uhr Sonntag 13.05.2018 09.30 Uhr 11.00 Uhr Pfingstsonntag 20.05.2018 10.00 Uhr Pfingstmontag 11.00 Uhr Gemeinsamer Festgottesdienst zur Konfirmation von Neureut Nord und Neureut Süd in der Nordkirche unter Mitwrkung des Kirchen- und Posaunenchores (Pfr. Reibold) Kindergottesdienst, Gemeindehaus, kl. Saal Gottesdienst mitgestaltet durch den Kindergarten Nordstern (Präd. M. Lang) Kindergottesdienst Gottesdienst zur Vorstellung von Pfarrer im Probedienst Pascal Würfel (Dekan Dr. Reppenhagen) Ökumenischer Gottesdienst bei der Hardtstiftung unter Mitwirkung des Kirchen- und Posaunenchores Gottesdienst (Pfarrer i. P. Würfel) Kindergottesdienst Gemeinsamer Gottesdienst von Neureut Nord und Neureut Süd in der Waldenserkirche (Pfarrer Reibold) Kindergottesdienst 21.05.2018 10.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst für die Region Neureut, Eggenstein, Leopoldshafen mit der Vorstellung der Vereinbarung für die ökumenische Zusammenarbeit in Neureut Nord (Pfr. Reibold) Sonntag 27.05.2018 09.30 Uhr 11.00 Uhr Sonntag 03.06.2018 09.30 Uhr 11.00 Uhr Sonntag 10.06.2018 09.30 Uhr 11.00 Uhr Sonntag 17.06.2018 09.30 Uhr 11.00 Uhr Gottesdienst (Pfr. i. P. Würfel) Kindergottesdienst Gottesdienst (Pfr. i. P. Würfel) Kindergottesdienst Gottesdienst mit Abendmahl (Pfr. i. P. Würfel) Kindergottesdienst Gottesdienst (Pfr. i. P. Würfel) Kindergottesdienst Samstag 23.06.2018 11.00 Uhr Gottesdienst für kleine Leute Sonntag 24.06.2018 09.30 Uhr 11.00 Uhr Gottesdienst (Pfr. i. P. Würfel) Kindergottesdienst 23

Sonntag 01.07.2018 09.30 Uhr 11.00 Uhr Sonntag 08.07.2018 09.30 Uhr 11.00 Uhr Gottesdienst (Pfr. i. P. Würfel) Kindergottesdienst Gottesdienst (Pfr. i. P. Würfel) Kindergottesdienst Besondere Veranstaltungen (soweit schon bekannt und festgelegt) Samstag 10.03.2018 Theater Kirchenchor Sonntag 11.03.2018 Theater Kirchenchor Freitag bis 16.03. bis Konfirmandenfreizeit Sonntag 18.03.2018 Dienstag 13.03.2018 20.00 Uhr Treffen der Kontaktgruppe Mittwoch 21.03.2018 Konzert der Gregorian Voices Sonntag 25.03.2018 18.00 Uhr Konzert des Posaunenchores Donnerstag Gründonnerstag 29.03.2018 20.00 Uhr Abendmahl in der evangelischen Kirche Neureut Nord, gestaltet von der Kirchenjugend Neureut Nord (Simon Eisenlöffel) Dienstag 17.04.2018 20.00 Uhr Treffen der Kontaktgruppe: Planung 2018/19 und anschließend Gymnastik mit Armin Beck Freitag bis Sonntag 20.04. bis 22.04.2018 Kindergottesdienstfreizeit in der Jugendherberge Triberg Samstag 26.05.2018 Treffen der Kontaktgruppe: Ausflug Schuhmuseum Hauenstein/Pfalz Dienstag 19.06.2018 20.00 Uhr Treffen der Kontaktgruppe: Garten der Religionen Donnerstag 21.06.2018 Gemeindeausflug nach Bad Kreuznach Samstag 30.06.2018 Konzert der Trompetenklasse von Reinhold Friedrich, Musikhochschule Karlsruhe 24 24 Ergebnis der Sammlung 2017: 3.836,10

Aus dem Gemeindeleben Taufen 21.01.2018 Lotte Kunkel, Nachtigallenweg 9 28.01.2018 Emilia Hahn, Uhuweg 2 11.03.2018 Jonas Pattke, Rheinstetten Beerdigungen 25.10.2017 Klaus Nagel, Finkenweg 16, 79 Jahre 09.11.2017 Werner Knapp, Holbeinstraße 1, 68 Jahre 10.11.2017 Karl Knieriemen, An der Sandgrube 3, 93 Jahre 14.11.2017 Philipp Bernhard, Kirchhofstraße 45, 93 Jahre 17.11.2017 Katharina Ulrich, geb. Seene, Unterfeldstraße 44, 82 Jahre 29.11.2017 Alfred Arz, Grünewaldstraße 56, 81 Jahre 29.11.2017 Heinrich Wunder, Martin-Schongauer-Weg 22, 78 Jahre 21.12.2017 Friedrich Nagel, früher wohnhaft Gürrichstraße 34, 91 Jahre 22.12.2017 Hildegard Frei, geb. Peter, Starenweg 13, 76 Jahre 28.12.2017 Maria Hilt, geb. Ehrmann, Holbeinstraße 5, 93 Jahre 04.01.2018 Klaudine Ulrich, geb. Kimmel, Schwalbenweg 3, 90 Jahre 15.01.2018 Richard Ewald, Eggenstein-Leopoldshafen, 86 Jahre 18.01.2018 Roland Häfele, Sperlingweg 10, 79 Jahre 22.02.2018 Sigrid Marggrander, geb. Greiner, früher wohnhaft Gürrichstraße 45, 78 Jahre 22.02.2018 Johannes Borgardt, Lucas-Cranach-Straße 4, 84 Jahre 02.03.2018 Else Kunz, geb. Stober, Neureuter Hauptstraße 341 Foto: Thomas Max Müller/pixelio.de 25

Familiengottesdienst mit Abendmahl am ostermontag 2. April 2018 um 10.30 Uhr in der Nordkirche mit Pfarrerin Frau Rauschdorf 26... anschließend Brezeln & Getränke und für die Kinder Ostereiersuchen in unserem Pfarrgarten!

Ostern - ein Siegesfest nach einem Krieg? OLAF HÜBNER Im Osterlied O Tod, wo ist dein Stachel nun (EG 113) heißt es im ersten Vers: Gott sei gedankt, der uns den Sieg so herrlich hat nach diesem Krieg durch Jesus Christ gegeben. Und im letzten Vers lautet es ganz ähnlich. Die Ereignisse vor Ostern werden also mit einem Krieg verglichen. Auf den ersten Blick finde ich, es handle sich um eine Hinrichtung, aber nicht um einen Krieg. An dieser Stelle will ich deshalb der Frage nachgehen, wieso von einem Krieg die Rede ist. Unter einem Krieg versteht man im Allgemeinen den mit Waffengewalt ausgetragenen Konflikt zwischen Völkern. Bei dem Kampf vor Ostern stehen sich aber nicht zwei Völker gegenüber, sondern nur Jesus und der Teufel. Hieraus ergibt sich zum einen die Frage, ob sie sich nur als Einzelpersonen gegenüber stehen, und zum andern, ob es etwas gibt, das wir als ihre Waffen ansehen können? Es ist zwar so, dass Jesus ganz alleine durch den Gerichtsprozess und die Hinrichtung ging, aber er hat das alles nicht für sich selbst erlitten, sondern für die Menschen oder als Vertreter aller Menschen. Auf der anderen Seite hat auch der Teufel ein Reich und eine Gefolgschaft. Das geht ganz klar aus der Geschichte von der Austreibung eines bösen Geistes hervor (Luk. 11, 14-23). Die Waffen in dem Kampf zwischen Jesus und dem Teufel waren nicht Gewehre und Bomben, wie wir sie heute kennen. Aber in dem Gebrauch von Waffen waren die Menschen ja seit jeher erfinderisch. Die Behandlung durch den hohen Rat und durch die Soldaten und die Kreuzigung können sicherlich als Waffen des Teufels betrachtet werden, und dazu auch die seelischen und geistlichen Angriffe, von denen man nur eine schwache Ahnung bekommt, wenn man an Jesu Kampf in Gethsemane denkt und an seinen Ausruf am Kreuz: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Und als Waffe Jesu kann sicherlich sein Gehorsam zu leiden und zu sterben angesehen werden. Denn nur so konnte ja die von Gott geforderte Gerechtigkeit erfüllt und damit auch der Tod besiegt werden. Insofern Jesus als Vertreter der Menschheit dem Teufel mit seinem Heer gegenübergestanden hat und beide auch bestimmte Arten von Waffen benutzt haben, ist es wohl gerechtfertigt, die Geschehnisse vom Karfreitag mit einem Krieg zu vergleichen und Ostern als Siegesfest anzusehen. Im Übrigen spricht man auch bei einem Streit zwischen Einzelpersonen, wenn er besonders heftig ausgetragen wird, davon, dass es sich um einen richtigen Krieg handle. Auch aus dieser Sicht kann man hier wohl von einem Krieg sprechen. Zwei weitere Punkte, die in der Regel mit einem Krieg verbunden sind, lassen sich in diesem Zusammenhang feststellen. Erstens: Auch die am Ende siegreiche Seite hat oft Verluste und Niederlagen zu beklagen. Genau dies ist bei Jesus auch der Fall. Jesus hat ja den Sieg durch seinen Tod errungen. Damit ist gerade die alte Verheißung in dem Urteil über die Schlange erfüllt worden: Der soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen. (1. Mose 3, 15) An diese Verheißung erinnert uns Vers zwei des oben genannten Liedes. Zweitens: Selbst wenn zunächst nur die Soldaten unmittelbar von der Kriegshandlung betroffen sein sollten, erstrecken sich die Auswirkungen eines Krieges im Allgemeinen auf die ganze Bevölkerung. Von dem Sieg, den eine Armee errungen hat, profitiert zum Beispiel die ganze Bevölkerung. Auch diese Parallele finden wir hier. Von dem Sieg, den Jesus errungen hat, profitiert im Prinzip die ganze Menschheit. Im Weiteren will ich noch etwas auf die Folgen dieses Sieges für uns, die das Thema in den hinteren Versen des genannten Liedes sind, eingehen. 27

28 O Tod, wo ist dein Stachel nun? Wo ist dein Sieg, o Hölle? Was kann uns jetzt der Teufel tun, wie grausam er sich stelle? Gott sei gedankt, der uns den Sieg so herrlich hat nach diesem Krieg durch Jesus Christ gegeben! Wie sträubte sich die alte Schlang, da Christus mit ihr kämpfte! Mit List und Macht sie auf ihn drang, und dennoch er sie dämpfte. Ob sie ihn in die Ferse sticht, so sieget sie doch darum nicht, der Kopf ist ihr zertreten. Lebendig Christus kommt herfür, die Feind nimmt er gefangen, zerbricht der Hölle Schloß und Tür, trägt weg den Raub mit Prangen. Nichts ist, das in dem Siegeslauf den starken Held kann halten auf, alls liegt da überwunden. Des Herren Rechte, die behält den Sieg und ist erhöhet; des Herren Rechte mächtig fällt, was ihr entgegenstehet. Tod, Teufel, Höll und alle Feind durch Christi Sieg bezwungen seind, ihr Zorn ist kraftlos worden. Es war getötet Jesus Christ, und sieh er lebet wieder. Weil nun das Haupt erstanden ist, stehn wir auch auf, die Glieder. So jemand Christi Worten glaubt, im Tod und Grabe der nicht bleibt; er lebt ob er gleich stirbet. Wer täglich hier durch wahre Reu mit Christus auferstehet, ist dort vom andern Tode frei, derselb ihn nicht angehet. Genommen ist dem Tod die Macht, Unschuld und Leben wiederbracht und unvergänglich Wesen. Das ist die reiche Osterbeut, der wir teilhaftig werden: Fried, Freude, Heil, Gerechtigkeit im Himmel und auf Erden. Hier sind wir still und warten fort, bis unser Leib wird ähnlich dort Christi verklärtem Leibe. O Tod, wo ist dein Stachel nun? Wo ist dein Sieg, o Hölle? Was kann uns jetzt der Teufel tun, wie grausam er sich stelle? Gott sei gedankt, der uns den Sieg so herrlich hat in diesem Krieg durch Jesus Christ gegeben! Durch den Sieg Jesu, der sich in seiner Auferstehung zeigt, bekommen auch wir die Auferstehung und das ewige Leben geschenkt. Vers 5 erinnert uns dann aber daran, dass dafür auch von unserer Seite etwas nötig ist, und zwar der Glaube. Wir müssen den Sieg Jesu im Glauben für uns in Anspruch nehmen. Und dazu gehört auch echte Reue und Umkehr, woran uns Vers 6 erinnert. Durch den Sieg Jesu erfahren wir zwar auch jetzt schon immer wieder Friede und Freude, die in Vers 7 als Osterbeute bezeichnet werden. Aber wie schnell können diese wieder getrübt werden. Wirklich ungetrübte Freude werden wir erst beim Kommen des Reiches Gottes erleben. Deshalb erinnert uns Vers 7 auch daran, dass wir darauf noch zu warten haben. Lasst uns jetzt schon voll Freude im Glauben in den Gesang einstimmen: Gott sei gedankt, der uns den Sieg so herrlich hat in diesem Krieg durch Jesus Christ gegeben!

Foto: epd aus Gemeindebrief evaangelisch 29

Großes Chorkonzert der Arima-Chöre CHRISTINE HASTREITER Plakate, Handzettel und ähnliches waren zu schalten Letztendlich hat aber alles hervorragend geklappt. Nach einem doch recht anstrengenden Proben-Samstag war es dann am Sonntag soweit. Die Bedenken, dass das wunderschöne Herbstwetter an diesem Tag die Menschen eher hinaus in die Natur als zu uns in die Kirche locken würde, wurden rasch zerstreut. An das große Konzert der Arima Chöre am 15.Oktober 2017 werden wir uns sehr gerne und sehr lange erinnern. Von Herrn Makitaro Arima, einem japansichen Bassbariton geleitet, treffen sich alle zwei Jahre die, von ihm als Dirigenten geleiteten Chöre zu einem gemeinsamen Konzert. Es sind Chöre unterschiedlicher Zusammensetzung, die Musik kirchlicher und weltlicher Natur darbieten und die an diesem Tag das ganzes Spektrum ihres Könnenes dargeboten haben. Monatelang wurden die Musikstücke fleißig geprobt, in erster Linie eine von Herrn Arima extra für diesen Anlass komponierte und arrangierte Kantate unter Verwendung von Texten und Melodien Martin Luthers, der absolute Höhepunkt des Konzertes. Für so eine große Veranstaltung ist im Vorfeld natürlich eine umfangreiche Organisation notwendig. Technik muss installiert werden, die Verpflegung der Teilnehmer und Gäste muss gewährleistet sein. Und nicht zu vergessen: Werbemaßnahmen wie 30 Bereits sehr früh kamen die ersten Zuschauer und zu Beginn des Konzertes war die Kirche dann sehr gut gefüllt. Nach der Begrüßung und einführenden Worten von Herrn Heinz-Werner Förster (1.Vorsitzender unseres Evangelischen Kirchenchores Neureut-Nord) ging es dann los. Den Anfang machte der Polizeichor Karlsruhe. Neben dem temperamentvollen Funiculi Funicula wurde die Sommernacht in den Bergen von Pasquale Thibaut besungen. Als nächstes nahm der Südwestdeutsche Kammerchor aus Pforzheim Aufstellung, ein Werk von Edvard Grieg wurde vorgestellt, Landerkennung. Bei diesem Stück gab Herr Arima mit einem Bass-Solo eine erste Kostprobe seines Könnens. Beide Chöre sangen danach gemeinsam Der Jäger Abschied von Felix Mendelsohn-Bartholdy. Mit dem Männergesangverein Liederkranz aus Bad Herrenalb konnten die Zuschauer An der schönen blauen Donau von Johann Strauß schwelgen. Danach wurde es modern, der MGV Bad Herrenalb sang zusammen mit dem Ensemble Just vor Fun aus Göbrichen den bekannten Popsong You raise me up. Im poppigen Stil ging es weiter mit einem Tribute to

Queen, einem Medley der bekanntesten Songs der Gruppe Queen, das der Chor Just for Fun vortrug. Danach entführte der deutsch-japanische Chor Der Flügel mit japanischen Volksliedern in die Welt des fernen Ostens. Die Orchesterversion mit einem Sopran-Solo von Yukari Fukui wurde dargeboten und begleitet durch den Auftritt von Frau Reiko Emura am Flügel und Herrn Shinichi Minami am Schlagzeug. Danach gab es eine Pause. Anschließend gab es etwas zum Schmunzeln, als unsere Chormitglieder Roland und Martin Bruchmann von der Alt Neereder Schul eine kleine szenische Mundart-Lesung zum Besten gaben. Nun waren wir der Evangelische Kirchenchor Neureut-Nord an der Reihe und trugen eines unserer Paradestücke vor, Tollite Hostias aus dem Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saens. Auch das Stück des Chores an der Klosterkirche Bad Herrenalb kam aus der Klassik, das sehr schöne Dank sei dir, Herr von Georg Friedrich Händel, arrangiert von Reiko Emura und wieder mit einem Bass-Solo von Makitaro Arima. Der Chor an der Matthäuskirche hatte sich Wie lieblich sind deine Wohnungen ausgesucht aus dem Deutschen Requiem von Johannes Brahms, das deren Vorsitzender scherzhaft als das Lied aller Immobilienmakler ankündigte. Und dann nahmen alle drei Kirchenchöre Aufstellung für die Uraufführung der von Herrn Arima komponierten Luther-Kantate. Ein ganz wunderbarer Vortrag, der bei so manchem Gänsehaut erzeugte. Die Kantate wurde im BNN-Artikel als meisterhafter Beitrag zum Luther-Jahr gewürdigt und dem kann man wirklich nur beipflichten. Der begeisterte Applaus und die Bravo-Rufe der Zuschauer zeigten, dass sie ebenso berührt waren. Danach wurde es so richtig voll im Altarraum. Alle Mitglieder der acht Chöre nahmen ihre Plätze ein für den krönenden Abschluss des Konzertes, die Choral-Fantasie von Ludwig van Beethoven, einer Vorläuferin der 9. Sinfonie. Es begann mit einem Instrumental-Vorspiel, bei dem Frau Reiko Emura am Flügel ihr meisterliches Können demonstrierte. Genau wie das Karlsruher Orchester Carolina unter der Leitung von Konzertmeister Felix Treiber, das uns während des ganzen Konzertes so toll begleitete. Dann setzten die Vokal-Solisten aus den Chören ein und schließlich erklang der Schlussteil mit der Stimmengewalt von ca. 200 (!) Sängerinnen und Sängern. Als der letzte Ton verklungen war, hielt es die Zuschauer nicht mehr auf ihren Plätzen. Sie spendeten stürmischen Beifall, den wir natürlich sehr genossen haben. Die ganze Anspannung war verflogen und wir waren einfach nur stolz darauf, zum Gelingen dieses wunderschönen Konzertes beigetragen zu haben. Zum Abschluss wurden alle Mitwirkenden geehrt allen voran Herr Arima - und begeistert und lang anhaltend bejubelt. Zum Abschluss galt es dann noch den Solisten und Chören Danke zu sagen. 31

Herbstfreizeit 2017 FELIX FEGER, PHILIPP HAASE Mitte November 2017 war es wieder soweit: Die Kirchenjugend startete zu ihrer alljährlichen Herbstfreizeit. In diesem Jahr ging es nach zwölf Jahren wieder einmal nach Ramberg in die Pfalz. Nachdem die Zimmer verteilt waren und wir uns in unseren insgesamt drei Hütten eingerichtet hatten, versammelten wir uns im Gemeinschaftsraum zu einem gemeinsamen Abendessen. Anschließend folgte der allseits beliebte Spieleabend mit einem Quiz, das die die Gemüter aufheizte. Mit guter Musik und in bester Stimmung ließen wir den Abend schließlich ausklingen. Ein reichhaltiges Frühstück am Samstagmorgen stärkte uns für die anschließende Dorf-Rallye. Für die Dorf-Rallye teilten wir uns in kleinere Teams ein und bekamen Aufgaben, die uns durch den Ort führten. Die Gruppe, die die Aufgaben zuerst gelöst hatte, gewann einen Preis. Bei der Dorf- Rallye lernten wir dann auch einen Teil der netten Dorfgemeinde bei einem wärmenden Glühwein kennen. Nach einem ausgiebigen Abendessen besichtigten wir im Rahmen einer Nachtwanderung die Burg Neuscharfeneck. Am Sonntagmorgen trafen wir uns alle im Gemeinschaftsraum und feierten gemeinsam Gottesdienst, der in diesem Jahr von Simon Eisenlöffel gehalten wurde. Mit den sehnsüchtig erwarteten Käsespätzlen am Sonntagmittag und dem abschließenden, jährlichen Gruppenbild war die Freizeit dann leider auch schon wieder zu Ende. Ein besonderes Dankeschön gilt allen Helfern, welche diese unvergessliche Herbstfreizeit möglich gemacht haben! Fotos: Felix Feger 32

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Die Berufung des Mose TORSTEN GULDENSCHUH Gott sprach: Tritt nicht herzu, zieh deine Schuhe von deinen Füßen; denn der Ort drauf du stehst, ist heiliges Land. So heißt es in einer der bekanntesten Geschichten der Bibel, nämlich der Berufung des Mose (2. Mose 3). Und so stand neben der Erzählung der biblischen Geschichte vor allem das Thema Schuhe im Mittelpunkt des Kindergottesdienstes am 28. Januar 2018. Zunächst wartete ein Memory mit Schuhfotos auf die Kinder. Die Kinder staunten nicht schlecht, wie viele verschiedene Schuhe es gibt. Angefangen von Sandalen, über spezielle Schuhe für verschiedene Sportarten, bis hin zu High Heels, Winterschuhen, Inline-Skates und Schlittschuhen. Danach hatte Tim zwei Minuten Zeit, um sich einzuprägen, welches Kind welche Schuhe trägt. Denn während Tim kurz den Gemeindesaal verließ, zogen die Kinder ihre Schuhe aus und stellten sie in einem großen Kreis auf. Anschließend musste Tim die Schuhe den richtigen Kindern zuordnen, was gar nicht so einfach war. Gehörten die Stiefel Celina, Jana oder Emily? Hatte Jonas blaue oder rote Wanderschuhe an, und welche Schuhe gehörten eigentlich Vivien? Danach berichteten eine Sandale und ein Winterschuh den Kindern aus ihrem alltäglichen Leben, ehe die Geschichte von der Berufung des Mose erzählt wurde, wobei die Kinder in die Rolle von Schafen schlüpften. Hierzu hatten sie von zu Hause Stoffschafe mitgebracht. Zum Schluss des Kindergottesdienstes mussten die Kinder ihre eigenen Schuhe binnen 15 Minuten möglichst genau abmalen. Die besten Schuhbilder (nach Altersklassen getrennt) wurden mit Kinogutscheinen und Süßigkeiten belohnt. 34

Unser tägliches Geschenk TORSTEN GULDENSCHUH Eine wahre Geschichte: Es ist ein kalter Januarmorgen in einer Metrostation in Washington. Ein Mann spielt auf seiner Violine sechs Stücke von Bach. Nach 3 Minuten sind genau 63 Menschen an dem Musiker vorbeigelaufen. Ein Mann verlangsamt seine Schritte, hört einen Moment zu und geht dann zügig weiter. Nach 4 Minuten wirft jemand beim Vorbeigehen den ersten Dollar in den Kasten. Nach 6 Minuten hält ein Passant inne, lehnt sich gegen die Wand und hört dem Musiker kurz zu, nach einem Blick auf die Uhr geht er weiter. Nach 10 Minuten bleibt ein kleiner Junge bleibt, doch seine Mutter will weitergehen, und obwohl der Junge noch zuhören will, drängt die Mutter weiter. Dieses Phänomen wiederholt sich auch bei anderen Kindern, aber ausnahmslos verhalten sich alle Eltern gleich und wollen schnell weiter. Nach 43 Minuten ist der Geiger mit seinem Konzert fertig. Die Bilanz: fast 1.100 Menschen sind an dem Straßenmusiker vorübergelaufen. Insgesamt blieben sechs Menschen stehen und hörten ihm kurz zu. Etwa 20 gaben ihm beim Vorbeigehen Geld. Verdient hat er rund 32 Dollar. Einige Tage zuvor hat genau dieser Mann schon einmal auf seiner Violine gespielt. Aber nicht in einer Metrostation, sondern in der Musical-Hall in Boston. Der Eintrittspreis betrug durchschnittlich 100 Dollar je Sitzplatz. Denn der Geiger in der Metro Station war kein Straßenmusiker sondern Joshua Bell, ein weltberühmter Musiker. Geplant und durchgeführt wurde dieses Experiment von der US-Tageszeitung Washington Post, die für ihren Bericht darüber später auch den Pulitzer-Preis gewann. Stellen wir uns vor, wir haben bei einem Wettbewerb folgenden Preis gewonnen: Jeden Tag, stellt die Bank uns 86.400 Euro auf einem Konto zur Verfügung. Doch wie jedes Spiel Regeln hat, so hat auch dieses Spiel Regeln. Die erste Regel lautet: Alles was im Laufe eines Tages nicht ausgegeben wurde, wird wieder weggenommen. Man kann das Geld auch nicht einfach auf ein anderes Konto überweisen, man kann es nur ausgeben. Die zweite Regel lautet: Die Bank kann dieses Spiel ohne Vorwarnung beenden. Jederzeit kann sie sagen: Es ist vorbei. Das Spiel ist aus. Ein tolles Spiel, oder? Aber eigentlich ist dieses Spiel Realität: Die magische Bank ist die Zeit. Die Zeit, die Gott uns schenkt. Unsere Lebenszeit hier auf der Erde. Jeden Tag bekommen wir von Gott 86.400 Sekunden Leben geschenkt. Was wir an diesem Tag nicht gelebt haben, ist verloren; für immer verloren. Jeden Tag beginnt sich das Konto neu zu füllen, aber die Bank kann das Konto jederzeit auflösen, ohne Vorwarnung. Gott kann unsere Lebenszeit hier auf der Erde jederzeit beenden; ohne Vorwarnung. Was machen wir also mit unseren täglichen 86.400 Sekunden? Sind sie nicht viel mehr wert als die gleiche Menge in Euro? Also fangen wir an, unser Leben bewusster zu leben. Denn unsere Zeit hier auf der Erde ist kostbar und wertvoll. Wenn die meisten Menschen nicht einen Moment Zeit haben, um innezuhalten und einem der besten Musiker der Welt zuzuhören, wie viel Schönes, Gutes und Wohltuendes verpassen sie wohl, während sie durchs Leben hasten? 35

Neues von Oben Karl-Heinz Britsch Das Neueste in Kürze: Der Himmel hat Nachwuchssorgen. Natürlich sind die Zeitungen voll mit Todesanzeigen, aber ob alle, die dort erwähnt werden, automatisch auch in die Belle Etage aufgestiegen sind, sei dahin gestellt. Und bei denen im Basement ist es nicht viel besser. Obwohl, dort ist es deutlich wärmer, wie man hört. Jedenfalls fehlt es an Manpower, wie die Arbeitskräftereserven einer Firma genannt werden. Vor allen an solchen, die ein Handwerk vorweisen können. Gerade an hohen Festen ist da oben der AKM der Arbeitskräftemangel besonders gravierend. Blicken wir doch nur einmal in das Sachgebiet Ostern. In kinderreichen Jahren waren da bis zu 10 manchmal sogar 15 Jahrgänge mit dem Bemalen der Ostereier beschäftigt. Vom Ewigkeitsssonntag bis Gründonnerstag. Eine Mammutaufgabe für die Hauptabteilung Huhn und Hase. Heute klingeln die Stechuhren vielleicht nur noch 8-9 Mal am Tag. Also werden Freiwillige gesucht. Aber auch die sind selten geworden, selbst wenn sie die Hühnerprodukte nach Lust und Laune in eigener Regie bemalen dürfen. Ein kleiner Landpfarrer, aus einem aufstrebenden Dorf nahe K., hatte diesbezüglich einen geradezu genialen Einfall. Wir sollten, so der ehemalige Kommis der Kirche, die Engel, in der Epiphaniaszeit sowieso nur noch gelangweilt mit Archivieren beschäftigt, zu dieser Arbeit heranziehen. Der Aufschrei der Geflügelten war bis in die Paradiesgärten zu hören! Waaas?? Artfremde Tätigkeiten? Ich, mit meinen zarten Fingern? Dafür bin ich doch nicht in den Himmel gekommen? 36

Aber genutzt hat es wenig. Denn der Hinweis auf eine eventuelle Zurückstufung neues Arbeitsfeld: Integration von Kirchenschläfern war ausreichend, den dienstbaren Geistern Bewegung zu verschaffen. So saßen sie dann in Kleingruppen wegen der besseren Kommunikation jeweils en Gros auf den doch recht zerschlissenen Wolkenbänken. Vor sich eine Farbpalette, zur Rechten den Eierautomaten, aus dem sich sich von unten, vom Basement, ein schier unerschöpflicher Zufluss harter und heiß gekochter Eier ergoss. Anfänglich war die Stille im Raum regelrecht greifbar. Dann aber ein doch erstes leises Gegacker, Gelächter, auch Strophen nicht gerade himmlischer Weisen. Dazwischen, ab und zu, ein zartes Huch, weil, nicht nur Emerenzia, früher Servicekraft in einer Bahnhofswirtschaft, wieder einmal ein besonders auffällig gefärbtes Hühnerei aus den Fingern geglitten war. Zarte Spuren von Rot in den frisch gereinigten Gewändern hinterlassen. Die Abneigung gegen eine verordnete Tätigkeit schwand mehr und mehr. Von Weihnachtsliedern war man zu Wanderliedern übergegangen und momentan sind, zum Entsetzen der Nachbarabteilung kirchliche Drucksachen, aus der Eierabteilung fetzige Gospel zu hören. Unterlegt von taktbetonenden Klatschorgien. Dazu das Himmelsgebäude erschütternde Halleluja Rufe. Zwischenzeitlich so ist zu hören, soll die äußere Qualität der farbigen Eier abgenommen haben. Seien Sie daher, verehrter Leser, bitte nachsichtig mit den Künstlern, die spät, aber nicht zu spät erkannt haben, dass man auch im Himmel noch etwas Freude haben kann. Foto: pixabay.com 37

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