Bauingenieur Bauingenieurin Der Beruf



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Transkript:

Bauingenieur Bauingenieurin Der Beruf

Die Problemlöser! Brücken, Tunnels, Talsperren, Wasserkraftanlagen, Hallen, Türme und Strassen spielen in unserem täglichen Leben eine nicht mehr wegzudenkende Rolle. Unsere Wohn-, Büround Industriebauten haben immer höheren Ansprüchen zu genügen. Leistungsfähige Strassen- und Schienennetze sind Voraussetzung für unsere Mobilität. Dies und die zunehmende Bevölkerungsdichte verursachen ein früher ungekanntes Ausmass an Umweltbelastungen. Bauingenieurinnen und Bauingenieure sind mehr als pfiffige Konstrukteure und kühle Rechner. Denn sie planen und gestalten technisch, ökologisch und ökonomisch ausgewogene Lösungen, um die Bedürfnisse unserer Gesellschaft zu befriedigen. Sie sind verantwortlich für eine kostenbewusste und umweltverträgliche Planung und Ausführung, sowie für einen wirtschaftlichen und nachhaltigen Betrieb und Unterhalt unserer baulichen Infrastruktur. Bei der Lösung dieser Aufgaben arbeiten sie eng mit Architekten, Umwelt-, Geomatik-, Maschinen- und Elektroingenieuren, sowie Ökonomen, Sozialwissenschaftlern und anderen Fachleuten zusammen. Sie liefern wesentliche Grundlagen für politische Entscheidungsprozesse. Bauingenieurinnen und Bauingenieure finden interessante Aufgaben in Ingenieurbüros und Bauunternehmen bei Bundesämtern, Kantonen und Gemeinden bei Energieversorgern und Betreibern von Transportsystemen in Lehre und Forschung. Sie erfüllen ihre Aufgaben als Sachbearbeiter, Projektleiter, Bereichs- oder sogar Geschäftsleiter. Die breit gefächerte Ausbildung erlaubt es, nach dem Studienabschluss individuelle Wege zu gehen. Bauingenieurinnen und Bauingenieure können beispielsweise kühne Tragwerke entwerfen, neue Hochleistungswerkstoffe entwickeln, massgeblich an der Energieversorgung unseres Landes mitarbeiten oder sich der Informatik verschreiben. Ein besonderer Reiz dieses Berufs ist die Möglichkeit, sehr früh eine verantwortungsvolle Stelle einzunehmen oder sogar eine selbständige Erwerbstätigkeit aufzunehmen. Thomas Fries Projektleiter in einem grossen Ingenieur- und Planungsbüro Nach zwei Jahren in einem mittelgrossen Planungsbüro wechselte Thomas Fries zu einer grossen Ingenieurunternehmung in den Tunnelbau. Seit dem fasziniert ihn die Arbeit an grossen Untertageprojekten im In- und Ausland. Heute führt er als Projektleiter ein 25-köpfiges Planungs- und Bauleitungsteam, welches einen 5.4 km langen Autobahnabschnitt mit mehreren Tunnels projektiert und realisiert. «Es ist immer wieder spannend, mitverfolgen zu können, wie die eigenen gestalteten, berechneten, diskutierten und auf Pläne gebrachten Entwürfe Realität werden; wir bauen jedes Mal einen Prototypen mit all seinen Überraschungen, welche die eigene Arbeit nie langweilig werden lässt», meint Thomas Fries auf die Frage, was am Bauingenieurberuf fasziniert. Dabei schätzt er besonders die Vielseitigkeit dieses Berufes, welcher auch Fähigkeiten im Umgang mit Menschen aller Art und unternehmerisches Geschick erfordert.

Bauingenieurinnen und Bauingenieure zeichnen sich aus durch Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen bewussten Umgang mit Risiken Überzeugungskraft und Durchsetzungsvermögen Sensibilität für und Freude an kulturellen Werten Fremdsprachenkenntnisse. Viele dieser Eigenschaften entwickeln sich erst im Laufe des Studiums oder der Berufs praxis. Für das Studium sind folgende Neigungen, Interessen und Fähigkeiten mitzubringen: Interesse an mathematisch-naturwissenschaftlichen Zusammenhängen Wille, Probleme zu lösen, und die Freude, die Lösungen anderen darzulegen Teamfähigkeit Fähigkeit, eigene Lösungen kritisch zu hinterfragen Aufgeschlossenheit gegenüber Fragen der Umwelt, der Wirtschaft und der Gesellschaft Freude an der Mitgestaltung unseres Lebensraums Eigeninitiative und Durchhaltevermögen Gutes Zeitmanagement mit passenden Lernstrategien Barbara Ebert Projektbearbeiterin in einem kleineren Ingenieur- und Planungsbüro Für ihren Berufseinstieg wählte Barbara Ebert ein kleineres, im konstruktiven Ingenieurbau tätiges Ingenieurbüro. Ihr Aufgabenbereich umfasste neben Arbeiten im Bereich der Geotechnik und des Industriebaus vor allem die Überwachung und Instandhaltung von Strassen- und Bahnbrücken im Grossraum Chur. Dabei erarbeitete sie im Team mit weiteren Ingenieuren und in enger Zusammenarbeit mit Bauherren und Bauunternehmungen Instandsetzungsprojekte und leitete und koordinierte deren Ausführung. Neben den fach lichen Herausforderungen und steter Kreativität bei der Lösungsfindung besticht der Beruf für Barbara Ebert vor allem durch seine Vielseitigkeit.

Bauingenieurwissenschaften Das Studium

Unseren Lebensraum gestalten und erhalten Lebenswichtige Ressourcen, wie Boden, Wasser, Luft, werden auf unserer Erde immer knapper. Diese Entwicklung wird durch den weltweit anhaltenden Trend zum Leben in städtischen Räumen noch verstärkt. Wenn wir nicht rasch handeln, wird die Erde in absehbarer Zeit in dicht besiedelte Städte und vom Aussterben bedrohte Landstriche aufgeteilt sein. Das Departement Bau, Umwelt und Geomatik der ETH Zürich stellt sich dieser Herausforderung. Wir fühlen uns verantwortlich für eine nachhaltige Nutzung und Entwicklung unseres Lebensund Wirtschaftsraumes. Im Vordergrund unseres Interesses stehen die Aspekte Sicherheit, Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit baulicher Anlagen sowie die nachhaltige Nutzung unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Wer hierzu einen wirkungsvollen Beitrag leisten will, muss sowohl die mathematisch-naturwissenschaftlichen Grundlagen beherrschen, über das notwendige Fachwissen verfügen als auch die sozio-ökonomischen und politischen Planungsund Entscheidungsprozesse kennen. Die Infrastruktur unseres Landes muss den ständig wechselnden Bedürfnissen der Gesellschaft angepasst werden und erfordert kontinuierliche Unterhaltsarbeiten. In vielen Ländern der Erde sind zuverlässige Energieversorgung, leistungsfähige Verkehrswege, ausreichende Wasserversorgung und -entsorgung, effiziente Büro- und Industrieanlagen sowie menschenwürdige Behausungen noch lange nicht in ausreichendem Mass vorhanden. Schutz vor Naturgefahren ist eine immer anspruchsvoller werdende Aufgabe. Nach dem Studium eröffnen sich Bauingenieurinnen und Bauingenieuren herausfordernde, äusserst interessante Arbeitsgebiete und ausgezeichnete berufliche Entwicklungsmöglich keiten. Planungs- und Projektierungsbüros, Bauunternehmungen und Bauindustrie, öffentliche Verwaltungen und professionelle Bauherren aber auch Forschungsinstitutionen warten auf den dringend be nötigten Nachwuchs aus dem Departement Bau, Umwelt und Geomatik.

Gliederung des Studiums Überblick Voraussetzung für die Aufnahme des Studiums an der ETH Zürich ist die eidgenössische Matura oder ein gleichwertiger Abschluss. Das Studium der Bauingenieurwissenschaften folgt dem international vereinbarten Bachelor- Master-System. Die Studierenden erwerben nach sechs Semestern den Bachelorabschluss, der es ihnen erlaubt, ihr Studium an der ETH Zürich oder einer anderen Hochschule im Ausland mit dem Masterstudium fortzusetzen. Das Masterstudium in Zürich wird mit dem Titel «Master of Science ETH in Bauingenieurwissenschaften» abgeschlossen. Dieser Mastertitel entspricht dem früheren Diplom. Zum Masterstudium und zum Doktorat können auch Absolventinnen und Absolventen anderer in- und ausländischer Hochschulen mit entsprechendem Abschluss zugelassen werden. Für den Nachweis der notwendigen Studienleistungen wird das europäische Kredittransfersystem ECTS verwendet, das die Wahlmöglichkeiten vor allem in der Masterstufe und die Anerkennung von an anderen Hochschulen erworbenen Studienleistungen fördert. Für das Bachelordiplom sind 180 Kreditpunkte, für das Masterdiplom weitere 120 zu erwerben. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Masterstudiums haben die Studierenden die Wahl, ins Berufsleben überzutreten oder bei Eignung an der ETH Zürich oder an einer anderen Hochschule zu doktorieren. Das Bachelorstudium lm Bachelorstudium erwerben die Studierenden ein solides theoretisches und methodisches Grundlagenwissen. Im ersten Studienjahr werden mathematischnaturwissenschaftliche Grundlagen wie Mathematik, Informatik, Mechanik und Geologie, sowie ingenieurspezifische Grundlagen wie Systems Engineering, Betriebswirtschaftslehre und Geodätische Messtechnik vermittelt. Eine kleine Projektarbeit soll einen ersten Einblick in die praktischen Fragestellungen geben und das selbständige Arbeiten fördern. Alle Fächer werden nach dem ersten Studienjahr in einer Basisprüfung geprüft. Im zweiten und dritten Studienjahr werden die Kernkompetenzen vertieft und die Grundlagen für die verschiedenen Masterstudiengänge erarbeitet. Dazu gehören unter anderem Physik, Hydraulik, Hydrologie, Baustatik, Werkstoff lehre und die rechtlichen Grundlagen sowie bauingenieurspezifische Grundlagen in Konstruktion (Stahlbeton und Stahlbau), Geotechnik, Verkehr, Wasserbau und Bauverfahrenstechnik. Ein umfangreiches Angebot an fachbezogenen, geistes-, staats- und sozialwissenschaftlichen Lehrveranstaltungen der ETH Zürich und der Universität Zürich stehen zur Horizont - erweiterung als Wahlfächer zur Verfügung. Für alle Fächer sind Leistungsnachweise zu erbringen, die zum grossen Teil in Prüfungsblöcken erfolgen. Das Bachelorstudium wird mit der Bachelorarbeit abgeschlossen, einer selbständigen Projektarbeit im sechsten Semester. Struktur des Studiums in Bauingenieurwissenschaften Bachelorstudium in Bauinge 1. und 2. Semester SWS Eintritt 1. 2. 3. 4. 5. 6. Semester Eintritt BSc ETH MSc ETH Bachelorstudium Masterstudium Doktorat 1. 2. 3. 4. Semester Obligatorische Lehrveranstaltungen: Mathematik 20 Mechanik 8 Informatik 7 Geodätische Messtechnik 6 Geologie, Petrographie 3 Systems Engineering 3 Betriebswirtschaftslehre 2 Projektarbeit 3 Austritt Austritt Total 1. Studienjahr 52 pro Semester 26 SWS: Anzahl Unterrichtsstunden pro Woche (Dauer eine

Der Bachelorabschluss eröffnet den direkten Zugang zum Masterstudium in Bauingenieurwissenschaften an der ETH Zürich und der EPF Lausanne, sowie an ausländischen Hochschulen. Ferner ermöglicht er den Zugang zu interdisziplinären Masterstudiengängen an der ETH Zürich wie zum Beispiel Raumentwicklung und Infrastruktursysteme oder Management, Technologie und Ökonomie. Das Masterstudium Das Masterstudium in Bauingenieurwissenschaften an der ETH Zürich bietet die Möglichkeit, zwei aus folgenden sechs Vertiefungsrichtungen zu wählen: Die Vertiefungsrichtung Bau- und Erhaltungsmanagement umfasst lebenszyklusorientierte Projekt- und Bauproduktionsplanung sowie Steuerung, nachhaltiges Bauen, Projekt- und Prozessmanagement, Instandhaltung von Infrastrukturen, Bauunternehmens- und Infrastrukturmanagement. Die Vertiefungsrichtung Geotechnik behandelt die Themen Boden-Bauwerksinteraktion, Umweltgeotechnik, Spezialtiefbau, Untertagbau in Fels und Lockergestein sowie die notwendigen Techniken der Modellierung und der Baumethodik. Die Konstruktion umfasst Entwurf, Berechnung, Ausführung und Erhaltung von Tragwerken (Hochbauten, Brücken, Türme etc.) aus Beton, Stahl, Holz, Kunststoffen und Glas sowie deren Kombinationen. Die Vertiefungsrichtung Verkehrssysteme behandelt die Verkehrstechnik und Verkehrsbeeinflussung, Verkehrskonzepte und Simulation des Verkehrssystems, öffentliche Verkehrssysteme sowie Landschaftsentwicklung, Raumnutzung, Raumerschliessung und -ökonomie. Wasserbau und Wasserwirtschaft befasst sich mit Wasserkraftanlagen, Talsperren, Hochwasserschutz und Flussbau sowie mit weiteren Fragen im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung der Ressource Wasser. Die Vertiefungsrichtung Werkstoffe und Mechanik bietet die Möglichkeit, sich mit Entwicklung, Anwendung und Verhalten bekannter und unbekannter Baustoffe wie Beton, Metalle, Holz, Bitumen, Kunststoffe usw. zu beschäftigen. Eine grosse Anzahl von Wahlfächern erlaubt den Studierenden, sich entweder in den gewählten Vertiefungsrichtungen noch weiter zu spezialisieren oder die Breite der Ausbildung zu vergrössern. Zwei Projektarbeiten sollen das wissenschaftliche Arbeiten stärken und die typischen Arbeitsmethoden der Bau ingenieurwissenschaften fördern. Das Masterstudium wird mit der Masterarbeit abgeschlossen, nachdem alle Fächer erfolg reich absolviert worden sind. Die Masterarbeit wird in einer der gewählten Vertie fungs rich tungen verfasst und dauert mindes tens sechzehn Wochen. Das Doktorat Am Departement Bau, Umwelt und Geomatik bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, um in einem interessanten Forschungsgebiet zu doktorieren. Gleichzeitig kann im Unterricht mitgearbeitet werden. Dies erlaubt es, sich in einem Forschungsgebiet zu vertiefen und sich auf eine wissenschaftliche Karriere vorzubereiten sowie wertvolle Kontakte zur Praxis und zu künftigen Arbeitgebern zu knüpfen. nieurwissenschaften Masterstudium in Bauingenieurwissenschaften 3. und 4. Semester SWS 5. und 6. Semester SWS 1. bis 3. Semester SWS 4. Semester Obligatorische Lehrveranstaltungen: Obligatorische Lehrveranstaltungen: Baustatik 7 Stahlbeton 8 Physik 7 Bauverfahren 4 Chemie 2 Felsmechanik 2 Werkstoffe 4 Untertagbau 2 Bodenmechanik 4 Grundbau 4 Hydraulik 4 Verkehr 4 Stahlbau 4 Wasserbau 4 Recht 4 Werkstoffe 4 Mechanik 3 Stahlbau 3 Hydrologie 2 Projektmanagement 2 Verkehr 2 Wahlfächer 4 Wahlfächer 8 Bachelorarbeit 8 Vertiefungsfächer Vertiefungsrichtung 1 18 Vertiefungsrichtung 2 18 Wahlfächer 14 20 Seminararbeit 3 Projektarbeit 1 6 Projektarbeit 2 6 Masterarbeit Total 1. bis 3. Semester 65 71 Total 16 Wochen pro Semester 23 24 SWS: Anzahl Unterrichtsstunden pro Woche (Dauer eines Semesters: 14 Wochen) Total 2. Studienjahr 51 Total 3. Studienjahr 49 pro Semester 26/25 pro Semester 25/24 s Semesters: 14 Wochen)

Studieren am D-BAUG der ETH Zürich ETH Zürich/vision on wings/manfred Richter Studieren an der ETH Zürich Ein Studium an der ETH Zürich ist intensiv und anspruchsvoll. Den Studierenden bleibt aber immer noch genügend Raum für ein reges «Studentenleben». Zahlreiche Studierende engagieren sich im Fachverein der Bauingenieurstudierenden AIV (www.aiv.ethz.ch) oder im Verein der Studierenden an der ETH Zürich (www.vseth.ethz.ch). Diese Vereinigungen tragen viel zu einer attraktiven Studiengestaltung bei. Die ETH Zürich und die Uni Zürich verfügen mit dem Akademischen Sportverband Zürich (www.asvz.ethz.ch) über einen der grössten Sportverbände Europas. Über 500 Trainingsleiter und -leiterinnen bieten ein vielfältiges Sportangebot. Eingeschriebene Studierende können kostenlos an den zahlreichen Kursen teilnehmen. Zürich ist eine attraktive Stadt mit einer sehr hohen Lebensqualität. Sie lockt mit Theatern, Kinos und Museen. Ihre Nähe zu Seen und Bergen macht sie zu einem beliebten Ausgangsort für den Wassersport und alpine Freizeitaktivitäten. Studieren am Departement Bau, Umwelt und Geomatik (D-BAUG) Das Departement Bau, Umwelt und Geomatik der ETH Zürich zeichnet verantwortlich für die drei Studienrichtungen Bauingenieur- und Um weltingenieurwissenschaften, Geomatik und Planung und den Masterstudiengang Raumentwicklung und Infrastruktursysteme. Studierende der Bauingenieurwissenschaften können bis zum Beginn des zweiten Studienjahres mit gewissen Auflagen zum Studiengang Umweltingenieurwissenschaften oder Geomatik und Planung wechseln. Das Studium am Departement Bau, Umwelt und Geomatik vermittelt eine vielseitige, tiefgehende und interessante Grundausbildung. Eine fortlaufende Weiterbildung im heutigen Berufsleben ist jedoch unerlässlich. Die Institute des Departements bieten auch nach Studienabschluss zahlreiche Weiterbildungsmög lichkeiten an. Weitere Informationsquellen Bauingenieurstudium an der ETH Zürich: www.bauing.ethz.ch oder Studiensekretariat Bauingenieurwissenschaften Tel. 044/633 26 53/54, bauing@baug.ethz.ch Studieren oder Doktorieren am D-BAUG: www.baug.ethz.ch Studieren an der ETH Zürich: www.ethz.ch/prospectives ETH Zürich allgemein: www.ethz.ch Bildnachweis: Archiv Departement Bau, Umwelt und Geomatik, AlpTransit Gotthard AG, Sabine Schirrmacher Ausgabe: September 2012