Ferro-Titanit. Pulvermetallurgische Hartstoffe. Die Härte aus Krefeld

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Transkript:

Ferro-Titanit Pulvermetallurgische Hartstoffe Die Härte aus Krefeld

Schneiden Stanzen Prägen Umformen Kunststoffverarbeitung Starke Stücke aus Verschleißteile Ferro-T Schleifspindel Tubenfließpressstempel Kalibrierstempel

Pulvermetallurgische Hartstoffe itanit Richt- und Führungsrollen Scrollmesser Einrollwerkzeuge Inhalt Anwendungsbeispiele Seite 2 Ferro-Titanit und Vorzüge Seite 4 Falzrollen Werkstoffblätter Ferro-Titanit C-Spezial Seite 5 Ferro-Titanit WFN Seite 7 Ferro-Titanit S Seite 9 Ferro-Titanit Nikro 128 Seite 11 Ferro-Titanit Nikro 143 Seite 13 Ferro-Titanit Cromoni Seite 15 Ferro-Titanit U Seite 17 Anwendungsbeispiele Seite 18 Hinweise für die Bearbeitung Seite 20

Ferro-Titanit hochverschleißfest, leicht, zerspanbar, härtbar Ferro-Titanit ist der Markenname der Edelstahl Witten-Krefeld GmbH (WK) für pulvermetallurgisch hergestellte, höchstlegierte Stähle, die zerspan- und härtbar sind. Die Werkstoffe vereinigen die von Stahl und Hartmetall und sind hochverschleißfest. Ferro-Titanit enthält einen Titankarbid-Anteil von etwa 45 Vol.-%, eingebettet in einer legierten Stahl-Bindephase. Im Anlieferungszustand kann dieser Hartstoff nach den bekannten Methoden der spanenden Formgebung bearbeitet werden. Wärmebehandelt (bis 69 ) lässt sich Ferro-Titanit wirtschaftlich zur Lösung vieler Verschleißprobleme verwenden. FERRO-TITANIT Ferro-Titanit ist bis 69 härtbar. Eine einfache Wärmebehandlung bringt erheblich höhere Härte als beim Stahl. Die Werkzeuge haben außergewöhnlich hohe Standzeiten. Es werden erhebliche Einsparungen durch geringeren Werkzeugaufwand erzielt. Durch längere Laufzeiten der Maschinen werden Umrüstkosten reduziert. Ferro-Titanit lässt sich äußerst verzugsarm härten, da Titankarbid eine geringe Wärmeausdehnung und keine Umwandlung besitzt und das Gefüge auf Grund der pulvermetallurgischen Herstellung frei von Seigerungen und Faserverlauf ist. Es sollte vakuumgehärtet werden, da sonst die negativen Einflusszonen an den Werkzeugen ein größeres Aufmaß erfordern. Bei C-Spezial tritt durch das Härten und Anlassen eine Vergrößerung der Ausgangsmaße ein. Bei den Sorten WFN und S tritt durch Restaustenit eine Verkleinerung der Maße ein. Durch Tiefkühlung in flüssigem Stickstoff wird bei diesen Sorten hingegen eine Vergrößerung der Maße erreicht. Die Maßänderung ist in jedem Fall kleiner als 0,1 %. Ferro-Titanit bietet gute Kombinationsmöglichkeiten mit Stahl. Verbindung durch Verbundsinterung, Verbundlötung. Bei einer Kombination befindet sich Ferro- Titanit nur im verschleißbeanspruchten Bereich. Der Stahl als Trägerwerkstoff erlaubt Materialeinsparung, bietet höhere Zähigkeit und lässt sich kostengünstiger bearbeiten. Ferro-Titanit erlaubt die Wiederverwendung gebrauchter Werkzeuge Gebrauchte Werkzeuge und Verschleißteile können beliebig oft geglüht und zu neuen Teilen verarbeitet werden. (keine Gefügeveränderung). Geringe Nacharbeit im ausgeglühten Zustand schafft schnell Ersatz für ausgefallene Werkzeug- oder Verschleißteile (Beispiel: Nacharbeit eines Ziehwerkzeuges auf ein größeres Profil). Ferro-Titanit ist zerspanbar nach gegebenen Richtlinien (Ausklappseite in dieser Druckschrift). Es kann im geglühten Anlieferungszustand nach herkömmlichen Methoden wie Drehen, Hobeln, Fräsen, Bohren und anderen bearbeitet werden. Der eigene Werkzeugbau kann eingeschaltet werden. Mit verhältnismäßig niedrigen Selbstkosten entstehen langlebige Werkzeuge. Ferro-Titanit zeigt geringe Verschweißneigung. Die Titankarbide in Ferro-Titanit (45 Vol.-%) legieren nicht mit anderen Werkstoffen. Die bei gut polierten Werkzeugen kaum feststellbare Kaltaufschweißung vor allem bei Ziehwerkzeugen und der hohe Verschleißwiderstand ergeben hohe Standmengenleistungen mit bester Oberfläche. Ferro-Titanit hat ein geringes spezifisches Gewicht. Ferro-Titanit ist 50 % leichter als Hartmetall und noch 15 % leichter als Stahl. Bei hohen Fliehkräften ergeben sich konstruktive Vorteile! 4

Ferro-Titanit C-Spezial Chemische Zusammensetzung Hartstoffphase TiC Hauptbestandteile der Bindephase C Cr Mo Fe 33 (Richtwerte in Gew.-%) 0,65 3,0 3,0 Rest Gefüge Kennzeichnende Titankarbid + Martensit Die Bindephase besteht aus einem Kaltarbeitsstahl mit 3 % Chrom und 3 % Molybdän. Der relativ geringe Legierungsanteil wirkt sich in einer geringen Anlassbeständigkeit aus. Oberhalb etwa 200 C fällt die Härte ab. Im Vergleich zu den übrigen Sorten ist C-Spezial am besten zu bearbeiten. Mechanische ausgehärtet Dichte g/cm 3 E- Modul Schubmodul Druckfestigkeit Biegebruchfestigkeit Weitere Angaben zu den mechanischen auf Anfrage 6,5 3800 1500 292 000 117 000 ca. 69 Physikalische Wärmeausdehnungskoeffizient zwischen 20 und C in 10-6 C -1 100 9,2 200 300 9,1 9,8 Wärmeleitfähigkeit bei 20 C in W cm -1 C -1 0,205 Messfrequenz (Hz) 2600 7000 22 000 Dämpfung Q -1 (10-5 ) 14 22 16 Spez. elektrischer Widerstand bei 20 C in Ω mm 2 m -1 0,75 Sättigungspolarisation mt Koerzitivfeldstärke ka m -1 Remanenz mt 920 5,0 315 Verwendung Gesamte Kaltarbeit in der Schneid- und Umformtechnik, z. B. für Schnitt- und Stanzwerkzeuge, Biegebacken, Fließpressstempel, Tiefziehmatrizen, Prägestempel, Spannbacken, Schnittbuchsen, Werkzeuge zur Verarbeitung von Stahl, Buntmetallen, Aluminium usw. sowie Maschinenelemente wie Rollen, Walzen, Führungsleisten, die einer hohen Verschleißbeanspruchung ausgesetzt sind.

Ferro-Titanit C-Spezial Glühen Glühtemperatur C Abkühlung Glühhärte Umwandlungsbereich C Weich 750 (10 h) Ofen ca. 49 800 852 Spannungsarmglühen Bei starker spanabhebender Bearbeitung ist nach der Schrupp-Bearbeitung, d. h. vor der Fertigbearbeitung, ein Spannungsarmglühen bei ca. 600 650 C mit anschließender Ofenabkühlung zu empfehlen. Härten Härtetemperatur C Härtemittel Abschrecken 980 1100 Vakuum 1 bar N 2 Die Erwärmung auf Härtetemperatur erfolgt zweckmäßig über mehrere Vorwärmstufen (z. B. 400 C, 600 C, 800 C), um eine gleichmäßige Durchwärmung der Härteteile zu gewährleisten und Aufheizspannungsrisse zu vermeiden. Die Haltezeit auf Härtetemperatur muss länger als bei Stahlwerkzeugen gewählt werden (etwa doppelt bis dreifach). Aufgrund des starren Titankarbidgerüstes kann bei der Wärmebehandlung ein schädliches Kornwachstum, wie bei Werkzeugstahl und Schnellstahl, nicht auftreten. Geringfügig höhere Härtetemperaturen und längere Haltezeiten können somit eher in Kauf genommen werden als eine Unterhärtung. Anlassen Anlasstemperatur C 150 ca. 69 Um Härtespannungsrisse zu vermeiden, müssen Härteteile nach dem Abschrecken bzw. Abkühlen auf etwa 50 C sofort angelassen und mindestens 2 Stunden auf Anlasstemperatur gehalten werden. Danach wird eine Abkühlung an Luft vorgenommen. Maßänderung Bei C-Spezial tritt durch das Härten und Anlassen eine Vergrößerung der Ausgangsmaße auf. Die Maßänderung ist kleiner als 0,1 %. Anlasskurve Härte in Hinweis: Es sollte keine andere als die angegebene Anlasstemperatur gewählt werden, da der starke negative Einfluss auf die Verschleißfestigkeit und den Widerstand gegen Aufschweißneigung den geringen Vorteil der Verbesserung der Zähigkeit nicht rechtfertigt. 100 200 300 400 500 600 700 Anlasstemperatur in C DEUTSCHE EDELSTAHLWERKE GmbH Gladbacher Str. 578, 47805 Krefeld/Germany Telefon +49 (0 )2151 3633 38 44 Telefax +49 (0 )2151 3633 38 77 Internet: www.ferro-titanit.com E-Mail: sales@ferro-titanit.com

Ferro-Titanit WFN Chemische Zusammensetzung Gefüge Hartstoffphase TiC 33,0 (Richtwerte in Gew.-%) Titankarbid + Martensit Hauptbestandteile der Bindephase C Cr Mo Fe 0,75 13,5 3,0 Rest Kennzeichnende WFN hat durch den Chromgehalt von 13,5 % und 3 % Molybdän eine hohe Anlassbeständigkeit bis etwa 450 C, eine hohe Warmhärte und gute Korrosionsbeständigkeit. Mechanische ausgehärtet Dichte g/cm 3 E- Modul Schubmodul Druckfestigkeit Biegebruchfestigkeit Weitere Angaben zu den mechanischen auf Anfrage 6,5 3600 1200 294 000 122 000 ca. 69 Physikalische Wärmeausdehnungskoeffizient zwischen 20 und C in 10-6 C -1 100 10,6 200 300 400 500 600 11,6 12,2 12,4 12,7 12,9 Wärmeleitfähigkeit bei 20 C in W cm -1 C -1 0,182 Messfrequenz (Hz) 2600 7100 22000 Dämpfung Q -1 (10-5 ) 27 33 27 Spez. elektrischer Widerstand bei 20 C in Ω mm 2 m -1 0,91 Sättigungspolarisation mt Koerzitivfeldstärke ka m -1 Remanenz 590 9,2 160 mt Verwendung Gesamte Kaltarbeit in der Umform- und Schneidtechnik. Besonders für Werkzeuge und Verschleißteile, die eine hohe Anlassbeständigkeit bis 450 C sowie höhere Korrosionsfestigkeit aufweisen müssen. Walzführungsrollen beim Draht- und Stabstahlwalzen und Spritzformen bei der Kunststoffverarbeitung, Düsen für Dampfstrahldüsen, Ventilteile, Rohreinziehmatrizen, Fließpressmatrizen zur Herstellung von Aerosoldosen, Kaltwalzen.

Ferro-Titanit WFN Glühen Glühtemperatur C Abkühlung Glühhärte Umwandlungsbereich C Weich 750 (10 h) Ofen ca. 51 890 970 Spannungsarmglühen Bei starker spanabhebender Bearbeitung ist nach der Schrupp-Bearbeitung, d. h. vor der Fertigbearbeitung, ein Spannungsarmglühen bei ca. 600 650 C mit anschließender Ofenabkühlung zu empfehlen. Härten Härtetemperatur C Härtemittel Abschrecken 1080 Vakuum 1 bar N 2 Die Erwärmung auf Härtetemperatur erfolgt zweckmäßig über mehrere Vorwärmstufen (z. B. 400 C, 600 C, 800 C), um eine gleichmäßige Durchwärmung der Härteteile zu gewährleisten und Aufheizspannungsrisse zu vermeiden. Die Haltezeit auf Härtetemperatur muss länger als bei Stahlwerkzeugen gewählt werden (etwa doppelt bis dreifach). Aufgrund des starren Titankarbidgerüstes kann bei der Wärmebehandlung ein schädliches Kornwachstum, wie bei Werkzeugstahl und Schnellstahl, nicht auftreten. Längere Haltezeiten können eher in Kauf genommen werden als eine Unterhärtung. Anlassen Anlasstemperatur C 460 ca. 69 Um Härtespannungsrisse zu vermeiden, müssen Härteteile nach dem Abschrecken bzw. Abkühlen auf etwa 50 C sofort angelassen und mindestens 2 Stunden auf Anlasstemperatur gehalten werden. Danach wird eine Abkühlung an Luft vorgenommen. Maßänderung Bei der Sorte WFN findet durch Restaustenitbildung eine Verkleinerung der Maße statt. Durch Tiefkühlung in flüssigem Stickstoff oder auch mehrmaliges Anlassen wird bei diesen Sorten hingegen eine Vergrößerung der Maße erreicht. Die Maßänderung ist in jedem Falle kleiner als 0,1 %. Anlasskurve Härte in 70 68 66 64 62 60 350 370 390 410 430 450 470 490 510 530 550 Anlasstemperatur in C Hinweis: Es sollte keine andere als die angegebene Anlasstemperatur gewählt werden, da der starke negative Einfluss auf die Verschleißfestigkeit und den Widerstand gegen Aufschweißneigung den geringen Vorteil der Verbesserung der Zähigkeit nicht rechtfertigt. DEUTSCHE EDELSTAHLWERKE GmbH Gladbacher Str. 578, 47805 Krefeld/Germany Telefon +49 (0 )2151 3633 38 44 Telefax +49 (0 )2151 3633 38 77 Internet: www.ferro-titanit.com E-Mail: sales@ferro-titanit.com

Ferro-Titanit S Chemische Zusammensetzung Gefüge Hartstoffphase TiC 32,0 (Richtwerte in Gew.-%) Titankarbid + Martensit Hauptbestandteile der Bindephase C Cr Mo Fe 0,5 19,5 2,0 Rest Kennzeichnende Diese Sorte wird auf Grund des hohen Chromgehalts und niedrigeren Kohlenstoffgehaltes bei höheren Anforderungen an die Korrosionsbeständigkeit empfohlen. Mechanische ausgehärtet Dichte g/cm 3 E- Modul Schubmodul Druckfestigkeit Biegebruchfestigkeit Weitere Angaben zu den mechanischen auf Anfrage 6,5 3700 1050 290 000 116 000 ca. 67 Physikalische Wärmeausdehnungskoeffizient zwischen 20 und 400 C in 10-6 C -1 9,7 Wärmeleitfähigkeit bei 20 C in W cm -1 C -1 0,188 Messfrequenz (Hz) 2600 7100 22300 Dämpfung Q -1 (10-5 ) 19 25 18 Spez. elektrischer Widerstand bei 20 C in Ω mm 2 m -1 0,77 Sättigungspolarisation mt Koerzitivfeldstärke ka m -1 Remanenz mt 620 9,8 108 Verwendung Für Teile, die neben hohem Verschleißwiderstand eine hohe Korrosionsbeständigkeit besitzen müssen, z. B. Pumpen, Messwerkzeuge, Druckscheiben, Lager usw.

Ferro-Titanit S Glühen Glühtemperatur C Abkühlung Glühhärte Umwandlungsbereich C Weich 750 (10 h) Ofen ca. 51 800 850 Spannungsarmglühen Bei starker spanabhebender Bearbeitung ist nach der Schrupp-Bearbeitung, d. h. vor der Fertigbearbeitung, ein Spannungsarmglühen bei ca. 600 650 C mit anschließender Ofenabkühlung zu empfehlen. Härten Härtetemperatur C Härtemittel Abschrecken 1080 Vakuum 1 bar N 2 Die Erwärmung auf Härtetemperatur erfolgt zweckmäßig über mehrere Vorwärmstufen (z. B. 400 C, 600 C, 800 C), um eine gleichmäßige Durchwärmung der Härteteile zu gewährleisten und Aufheizspannungsrisse zu vermeiden. Die Haltezeit auf Härtetemperatur muss länger als bei Stahlwerkzeugen gewählt werden (etwa doppelt bis dreifach). Aufgrund des starren Titankarbidgerüstes kann bei der Wärmebehandlung ein schädliches Kornwachstum, wie bei Werkzeugstahl und Schnellstahl, nicht auftreten. Geringfügig höhere Härtetemperaturen und längere Haltezeiten können somit eher in Kauf genommen werden als eine Unterhärtung. Anlassen Anlasstemperatur C 180 ca. 67 Um Härtespannungsrisse zu vermeiden, müssen Härteteile nach dem Abschrecken bzw. Abkühlen auf etwa 50 C sofort angelassen und mindestens 2 Stunden auf Anlasstemperatur gehalten werden. Danach wird eine Abkühlung an Luft vorgenommen. Maßänderung Bei der Sorte S findet durch Restaustenitbildung eine Verkleinerung der Maße statt. Durch Tiefkühlung in flüssigem Stickstoff oder auch mehrmaliges Anlassen wird bei diesen Sorten hingegen eine Vergrößerung der Maße erreicht. Die Maßänderung ist in jedem Falle kleiner als 0,1 %. Anlasskurve Härte in 72 70 68 66 64 62 60 58 56 54 100 200 300 400 500 Anlasstemperatur in C Hinweis: Es sollte keine andere als die angegebene Anlasstemperatur gewählt werden, da der starke negative Einfluss auf die Verschleißfestigkeit und den Widerstand gegen Aufschweißneigung den geringen Vorteil der Verbesserung der Zähigkeit nicht rechtfertigt. DEUTSCHE EDELSTAHLWERKE GmbH Gladbacher Str. 578, 47805 Krefeld/Germany Telefon +49 (0 )2151 3633 38 44 Telefax +49 (0 )2151 3633 38 77 Internet: www.ferro-titanit.com E-Mail: sales@ferro-titanit.com

Ferro-Titanit Nikro 128 Chemische Zusammensetzung Hartstoffphase TiC 30 (Richtwerte in Gew.-%) Hauptbestandteile der Bindephase Cr Co Ni Mo Fe 13,5 9 4 5 Rest Gefüge Titankarbid + Nickelmartensit Kennzeichnende Das Matrixgefüge besteht aus einem aushärtbaren Nickelmartensit hoher Zähigkeit. Der Chromgehalt von 13,5 % ergibt eine gute Korrosionsbeständigkeit. Die Fertigbearbeitung erfolgt im lösungsgeglühten Anlieferungszustand. Die anschließende Aushärtung findet bei einer relativ niedrigen Temperatur von 480 C statt und kann z. B. in einem Luftumwälzofen oder elektrisch beheizten Kammerofen erfolgen. Durch die niedrige Aushärtetemperatur bleibt das Werkstück äußerst maßbeständig und verzugsarm. Mechanische ausgehärtet Dichte g/cm 3 E- Modul Schubmodul Druckfestigkeit Biegebruchfestigkeit Weitere Angaben zu den mechanischen auf Anfrage 6,6 2750 1200 294 000 117 000 ca. 62 Physikalische Wärmeausdehnungskoeffizient zwischen 20 und C in 10-6 C -1 100 8,3 200 300 400 500 600 8,9 9,3 9,6 9,9 10,2 700 800 9,2 9,5 Wärmeleitfähigkeit bei C in W cm -1 C -1 100 150 200 250 300 350 400 450 500 550 600 0,171 0,178 0,188 0,199 0,212 0,226 0,242 0,259 0,276 0,295 0,315 Messfrequenz (Hz) 2600 7100 14 000 22 000 Dämpfung Q -1 (10-5 ) 10,0 15,2 11,9 10,9 Spez. elektrischer Widerstand bei C in Ω mm 2 m -1 20 1,10 100 200 300 400 500 600 1,12 1,17 1,21 1,25 1,31 1,67 magnetisch spannbar Sättigungspolarisierung mt Koerzitivfeldstärke ka m -1 Remanenz mt 740 3,7 190 Verwendung Gute Einsatzmöglichkeiten bei der Verarbeitung von abrasiven Kunststoffen als Granuliermesser, Spritzdüsen, Presswerkzeuge sowie Schnecken und -buchsen. Verschleißfeste Ringe in Kreiselpumpen, Abfüllköpfe und Ringmesser in Konserven-Abfüllmaschinen.

Ferro-Titanit Nikro 128 Lösungsglühen Glühtemperatur C Abkühlung Glühhärte 850 (2 4 h Vakuum) 1 4,5 bar N 2 ca. 53 Der Werkstoff wird vom Hersteller im lösungsgeglühten Zustand angeliefert. Nach der Fertigbearbeitung muss somit nur noch bei 480 C ausgelagert werden. Auslagern Auslagerungstemperatur C 480 (6 8 h) ca. 62 Aushärtekurve Härte in 64,00 60,00 56,00 Hinweis: Bei der Wärmebehandlung müssen aufkohlende Atmosphären vermieden werden. Lineare Schrumpfung beim Aushärten im Allg. 0,02 mm/m. 52,00 48,00 400 450 500 550 600 650 Aushärtungstemperatur in C DEUTSCHE EDELSTAHLWERKE GmbH Gladbacher Str. 578, 47805 Krefeld/Germany Telefon +49 (0 )2151 3633 38 44 Telefax +49 (0 )2151 3633 38 77 Internet: www.ferro-titanit.com E-Mail: sales@ferro-titanit.com

Ferro-Titanit Nikro 143 Chemische Zusammensetzung Hartstoffphase TiC 30 (Richtwerte in Gew.-%) Hauptbestandteile der Bindephase Ni Co Mo Fe 15,0 9,0 6,0 Rest Gefüge Titankarbid + Nickelmartensit Kennzeichnende Das Matrixgefüge besteht aus einem aushärtbaren Nickelmartensit hoher Zähigkeit. Die Fertigbearbeitung erfolgt im lösungsgeglühten Anlieferungszustand, die anschließende Aushärtung findet bei einer relativ niedrigen Temperatur von 480 C statt und kann z. B. in einem Luftumwälzofen oder elektrisch beheizten Kammerofen erfolgen. Durch die niedrige Aushärtetemperatur bleibt das Werkstück äußerst maßbeständig und verzugsarm. Mechanische ausgehärtet Dichte g/cm 3 E- Modul Schubmodul Druckfestigkeit Biegebruchfestigkeit Weitere Angaben zu den mechanischen auf Anfrage 6,7 2400 1450 280 000 117 000 ca. 63 Physikalische Wärmeausdehnungskoeffizient zwischen 20 und C in 10-6 C -1 100 200 300 400 500 600 700 800 8,0 8,7 8,9 9,1 9,4 9,8 9,4 8,5 900 1000 9,2 9,7 Wärmeleitfähigkeit in W cm -1 C -1 20 80 C 0,181 0,189 Spez. elektrischer Widerstand bei 20 C in Ω mm 2 m -1 0,806 magnetisch spannbar Sättigungspolarisation mt Koerzitivfeldstärke ka m -1 Remanenz mt 1580 1,8 230 Verwendung Für Werkzeuge aller Art zum Umformen usw., die besonders stark auf Verschleiß und Biegung bis 500 C beansprucht werden. Für Verschleißteile an Maschinen und Apparaten. Besondere Verwendung bei der Verarbeitung von Kunststoffen als Granuliermesser, Schneckenkörper für Extruder, Spritzdüsen usw.

Ferro-Titanit Nikro 143 Lösungsglühen Glühtemperatur C Abkühlung Glühhärte 850 (2 4 h Vakuum) 1 4,5 bar N 2 ca. 53 Auslagern Auslagerungstemperatur C 480 (6 8 h) ca. 63 Aushärtekurve Härte in 64,00 62,00 60,00 58,00 56,00 54,00 52,00 Hinweis: Beim Lösungsglühen müssen aufkohlende Atmosphären vermieden werden. Lineare Schrumpfung beim Aushärten im Allg. 0,02 mm/m. 50,00 350 400 450 500 550 600 650 700 Aushärtungstemperatur in C DEUTSCHE EDELSTAHLWERKE GmbH Gladbacher Str. 578, 47805 Krefeld/Germany Telefon +49 (0 )2151 3633 38 44 Telefax +49 (0 )2151 3633 38 77 Internet: www.ferro-titanit.com E-Mail: sales@ferro-titanit.com

Ferro-Titanit Cromoni Chemische Zusammensetzung Gefüge Hartstoffphase TiC 22,0 (Richtwerte in Gew.-%) Titankarbid + Austenit Hauptbestandteile der Bindephase Cr Mo Ni 20,0 15,5 Rest Kennzeichnende Wird im lösungsgeglühten Zustand angeliefert. Ferro-Titanit Cromoni ist nichtmagnetisierbar, auch nach dem Auslagern bis zu 900 C. Neben hohem Verschleißwiderstand besitzt diese Legierung eine extreme Korrosions- und Zunderbeständigkeit sowie hohe Anlassbeständigkeit. Diese Korrosionsbeständigkeit ist bei feingeschliffenen bzw. polierten Oberflächen am besten. Mechanische ausgehärtet Dichte g/cm 3 E- Modul Druckfestigkeit Biegebruchfestigkeit Weitere Angaben zu den mechanischen auf Anfrage 7,4 1500 1300 277 000 ca. 54 Physikalische Wärmeausdehnungskoeffizient zwischen 20 und C in 10-6 C -1 100 9,0 200 300 400 10,0 10,5 10,8 500 600 11,1 11,5 Wärmeleitfähigkeit bei 20 C in W cm -1 C -1 0,124 Messfrequenz (Hz) 2400 6600 21 000 Dämpfung Q -1 (10-5 ) 6 7 11 Spez. elektrischer Widerstand bei 20 C in Ω mm 2 m -1 1,53 Permeabilität µ < 1,01 Verwendung Diese austenitische Qualität wird dort eingesetzt, wo neben höchster Korrosionsbeständigkeit vollkommene Nichtmagnetisierbarkeit und hoher Verschleißwiderstand gefordert sind.

Ferro-Titanit Cromoni Lösungsglühen Glühtemperatur C Abkühlung Glühhärte 1200 (2 h Vakuum) 4 bar N 2 ca. 52 Auslagern Auslagerungstemperatur C Auslagerungshärte 800 (6 h Vakuum) ca. 54 Hinweise Bearbeitung nach Richtlinien mit niedrigsten Schnittgeschwindigkeiten. DEUTSCHE EDELSTAHLWERKE GmbH Gladbacher Str. 578, 47805 Krefeld/Germany Telefon +49 (0 )2151 3633 38 44 Telefax +49 (0 )2151 3633 38 77 Internet: www.ferro-titanit.com E-Mail: sales@ferro-titanit.com

Ferro-Titanit U Chemische Zusammensetzung Gefüge Hartstoffphase TiC 34 (Richtwerte in Gew.-%) Titankarbid + Austenit Hauptbestandteile der Bindephase Cr Ni Mo Fe 18 12 2 Rest Kennzeichnende Die Bindephase von Ferro-Titanit U entspricht in etwa dem austenitischen CrNiMo-Stahl X 10 CrNiMoNb 18 10 (Wst.- Nr. 1.4580). Der Werkstoff ist nichtmagnetisierbar und besitzt auf Grund seines hohen Gehaltes an Cr und Mo eine ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit gegen Lochfraß in chlorionenhaltigen Medien. Durch den hohen Titankarbidgehalt von 34 Gew.-% bzw. 45 Vol.-% weist er einen hervorragenden Verschleißwiderstand auf. Die Gehalte an Cr und Ni verleihen dem Werkstoff gleichzeitig eine gute Zunderbeständigkeit und Warmfestigkeit. Der Werkstoff bedarf keiner späteren Wärmenachbehandlung. Mechanische Dichte g/cm 3 Druckfestigkeit Biegebruchfestigkeit Weitere Angaben zu den mechanischen auf Anfrage 6,6 2200 950 ca. 51 Physikalische Wärmeausdehnung RT-800 C 12,5 Wärmeleitfähigkeit bei 20 C in W cm -1 C -1 0,180 Spez. elektrischer Widerstand bei 20 C in Ω mm 2 m -1 0,96 Permeabilität µ < 1,01 Verwendung Ferro-Titanit U wird eingesetzt bei der Forderung nach einem nichtmagnetisierbaren Werkstoff hoher Verschleißfestigkeit. Seine ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit, insbesondere gegen chlorionenhaltige Medien, erschließt ihm ein weites Anwendungsgebiet in der chemischen Industrie. DEUTSCHE EDELSTAHLWERKE GmbH Gladbacher Str. 578, 47805 Krefeld/Germany Telefon +49 (0 )2151 3633 38 44 Telefax +49 (0 )2151 3633 38 77 Internet: www.ferro-titanit.com E-Mail: sales@ferro-titanit.com

Starke Stücke aus Ferro-T Titankarbide (grau) Stahlmatrix (weiß) Gefügebild einer Ferro-Titanit-Sorte, Titankarbide eingebettet in eine Stahlmatrix, Maßstab ca. 1:1000. Motiv auf der Titelseite im Computer farblich bearbeitet. Granuliermesser Granulierring Pumpenplunger Biegedorne

Pulvermetallurgische Hartstoffe itanit Ventilkegel Gleitringdichtungen Sonotrode Biegewerkzeug

Ferro-Titanit-Bearbeitung Die zerspan- und härtbaren Ferro-Titanit-Hartstoffe werden in der Regel als Halbzeug im weichgeglühten Zustand geliefert. Trotz eines Titankarbidgehaltes von rund 45 Vol.-% und einer Glühhärte von 48 53 ist dieser Werkstoff nach den bekannten Zerspanungsmethoden wie Drehen, Hobeln, Fräsen, Sägen und Bohren nach u. g. Richtwerten bearbeitbar. Damit ist jedem Werkzeugbau die Möglichkeit gegeben, Werkzeuge und andere verschleißbeanspruchte Teile auf den für die Stahlbearbeitung üblichen Maschinen zu bearbeiten. Ferro-Titanit lässt sich sehr verzugsarm härten. Die Maßveränderung ist demzufolge äußerst gering. Bei C-Spezial tritt durch das Härten und Anlassen eine Vergrößerung der Ausgangsmaße ein. Bei den Sorten WFN und S findet durch Restaustenitbildung eine Verkleinerung der Maße statt. Durch Tiefkühlung in flüssigem Stickstoff kann nach dem Härten bei diesen Sorten eine Vergrößerung der Maße erreicht werden. Die Maßveränderungen sind in jedem Falle kleiner als 0,1 %. Die Bearbeitung im geglühten Anlieferungszustand kann somit sehr nahe an die Fertigungsmaße erfolgen, so dass die Nacharbeit im gehärteten Zustand nur wenige Hundertstel Millimeter betragen muss. Voraussetzung hierzu ist, dass die Härtebehandlung zur Erreichung der optimalen Gebrauchseigenschaften vorzugsweise im Vakuumofen durchgeführt wird. Die mechanische Bearbeitung von Ferro-Titanit erfordert im Vergleich zu Stahl stark verminderte Schnittgeschwindigkeiten. Nachfolgend aufgeführte Bearbeitungen müssen trocken erfolgen: Drehen Ferro-Titanit-Sorten C-Spezial WFN S NIKRO 143 NIKRO 128 U CROMONI alle Qualitäten Werkzeugqualität wahlweise Hartmetall, beschichtet K 10 / K 30, Schnellarbeitsstahl (ohne Kühlung) Keramik / faserverstärkt Vorschub 0,02 0,1 mm/u 0,02 0,04 mm/u ä 0,1 0,5 mm/u Schneidenwinkel Spanwinkel Neigungswinkel Freiwinkel 6 / 15 0 / 6 6 11 6 6 + 6 Schnittgeschwindigkeit m/min 10 8 8 5 5 5 2,5 > 25 Fräsen Ferro-Titanit-Sorten C-Spezial WFN S NIKRO 143 NIKRO 128 U CROMONI Werkzeugqualität wahlweise Hartmetall, beschichtet K 10/ K 30, Schnellarbeitsstahl Vorschub 0,01 0,07 mm/zahn ä 0,01 mm/zahn Schnittgeschwindigkeit m/min 6 12 2 5 Bohren Ferro-Titanit-Sorten alle Qualitäten Werkzeugqualität wahlweise Hartmetall, beschichtet K 10 / K 30, Schnellarbeitsstahl Vorschub 0,05 mm/u Spanwinkel 90 120 Schnittgeschwindigkeit m/min 2 4 Gewindebohren Ferro-Titanit-Sorten alle Qualitäten Werkzeugqualität wahlweise Schnellarbeitsstahl, Hartmetall Vorschub Spanwinkel 0 Schneidphase 1,5 2 mm breit, starker Hinterschliff Schnittgeschwindigkeit m/min 2 4 Sägen* * Bandsäge (vorzugsweise); Bügelsäge (in Ausnahmefällen) Ferro-Titanit-Sorten C-Spezial WFN S NIKRO 143 NIKRO 128 U CROMONI Werkzeugqualität wahlweise Bi-Metall M 42 Vorschub Konstante a Länge Sägeschnitt Konstante a zur Berechnung des Vorschubs 800 mm 2 /min 600 mm 2 /min 200 mm 2 /min Schnittgeschwindigkeit m/min ä10 < 5 Empfohlene Sägebandteilung nach Sägequerschnitt zu zerspanender Normal- Combi- Querschnitt verzahnung Verzahnung bis 30 mm 10 ZpZ 8/12 ZpZ 30 70 mm 8 ZpZ 5/8 ZpZ 7 120 mm 4 ZpZ 4/6 ZpZ > 120 mm 3 ZpZ 2/3 ZpZ 08/2003

Schleifen Polieren Funkenerosive Bearbeitung Die große Karbidmenge und die hohe Härte des Titankarbids lassen verständlich erscheinen, dass dem Schleifvorgang besondere Aufmerksamkeit zu widmen ist. Hierbei ist von entscheidender Bedeutung, ob die Karbide in einer weichgeglühten oder in einer gehärteten Stahlbindephase vorliegen. Das Schleifen im gehärteten Zustand führt zu einem wesentlich höheren Schleifscheibenverschleiß. Bewährt haben sich Korundscheiben mit keramischer Bindung, porösem Gefüge und feiner Körnung. Bei speziellen Fragen wenden Sie sich an den Schleifscheibenhersteller. Diamantscheiben aus nickelummantelten synthetischen Diamanten in Kunststoffbindung mit einer Konzentration von 75 c 100 c in einer Diamantkorngröße von D 107 D 151 werden besonders zum Fertigschliff von Ferro-Titanit im gehärteten Zustand empfohlen. Beim Schleifen sind folgende wichtige Grundregeln zu beachten: 1. mit kräftigem, möglichst dicht an die Kontaktstelle Scheibe/Werkstück reichendem, spülendem Kühlmittelstrahl schleifen; 2. möglichst geringe Zustellung wählen. Bei den hochwertigen Ferro-Titanit-Hartstoffen ist die Güte der Oberfläche maßgebend für die Standzeit der Werkzeuge und Maschinenteile. Nach der Schleifbearbeitung auf eine bestmögliche Oberflächengüte sollte in aller Regel mit Diamantpolierpaste poliert werden, um eine optimale Oberflächengüte zu erreichen. Vorpoliert wird mit Diamant-Feinkörnung D 15 (10 25 µm), fertig poliert wird mit D 3 (2 5 µm). Falls erforderlich, kann ein Polieren mit D 1 (1 2 µm) nachgeschaltet werden. Ferro-Titanit-Hartstoffe, Werkzeugstähle und Hartmetall unterliegen bei der Funkenerosion den gleichen Einflüssen. Das Gesamtverhalten beim Erodieren von Ferro-Titanit ist tendenziell analog der von Werkzeugstählen. Da die Funkenerosion an der Oberfläche von Werkzeugen, in Abhängigkeit von der angewendeten Stromstärke, zu mehr oder minder starken negativen Einflüssen führt, sollte Ferro-Titanit mit niedriger Impulsenergie fertig erodiert werden. Dem funkenerosiven Schruppen sollten sich ein Schlichtvorgang und ein Feinschlichtvorgang anschließen, um eine möglichst geringe Oberflächenrauigkeit und Rissfreiheit zu erhalten. Nach dem Erodieren muss nachgearbeitet und nach Möglichkeit eine Entspannungsbehandlung durchgeführt werden, um die beim Aufschmelzen entstandenen Spannungen abzubauen. Allgemeiner Hinweis (Haftung) Angaben über die Beschaffenheit oder Verwendbarkeit von Materialien bzw. Erzeugnissen dienen der Beschreibung. Zusagen in Bezug auf das Vorhandensein bestimmter oder einen bestimmten Verwendungszweck bedürfen stets besonderer schriftlicher Vereinbarung. 08/2003

Hält mehr aus. Hält länger durch. Ferro- Titanit. 803/500 DEUTSCHE EDELSTAHLWERKE GmbH Gladbacher Str. 578, 47805 Krefeld/Germany Telefon +49 (0 )2151 3633 38 44 Telefax +49 (0 )2151 3633 38 77 Internet: www.ferro-titanit.com E-Mail: sales@ferro-titanit.com