Bilder zum Beten mit der Liturgie

Ähnliche Dokumente
Bilder zum Beten mit der Liturgie

Bilder zum Beten mit der Liturgie

Bilder zum Beten mit der Liturgie

zum Beten mit der Liturgie

Das Wunder Leben feiern!

Bilder zum Beten mit der Liturgie

Bilder zum Beten mit der Liturgie

Bilder zum Beten mit der Liturgie

Bilder zum Beten mit der Liturgie

Familiengottesdienst am 07. November 2009

Bilder zum Beten mit der Liturgie Erster Adventssonntag A

Bilder zum Beten mit der Liturgie + Heiliges Jahr der Barmherzigkeit Zehnter Sonntag im Jahreskreis C

Bilder zum Beten mit der Liturgie

zum Beten mit der Liturgie

Bilder zum Beten mit der Liturgie Zweiter Fastensonntag

Bilder zum Beten mit der Liturgie

Bilder zum Beten mit der Liturgie

Bilder zum Beten mit der Liturgie

Bilder zum Beten mit der Liturgie Heilige Woche

Bilder zum Beten mit der Liturgie

Bilder zum Beten mit der Liturgie

Bilder zum Beten mit der Liturgie Ostersonntag

Bilder zum Beten mit der Liturgie Zweiter Ostersonntag

Bilder zum Beten mit der Liturgie Fünfundzwanzigster Sonntag im Jahreskreis A

Bilder zum Beten mit der Liturgie

Guter Gott, segne mein Sprechen und das Hören der Gemeinde. Amen

Bilder zum Beten mit der Liturgie

Bilder zum Beten mit der Liturgie

Das Jüngste Gericht. Mitteltafel Autor: Rogier van der Weyden, XV. Jahrh.

Bilder zum Beten mit der Liturgie

Mk 4, Jesus erzählt, dass wir Gott nur ganz langsam bemerken.

Bilder zum Beten mit der Liturgie

Bilder zum Beten mit der Liturgie

Bilder zum Beten mit der Liturgie Fünfter Ostersonntag (A) Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. (v. 6) Apg. 6,1-7; Joh.

Eröffnung 249 Stille Nacht JGL 466 In dieser einen Nacht 751 Auf Christen singt festliche Lieder JGL 469 Diese Nacht hat ein Geheimnis Kyrie Gloria

Bilder zum Beten mit der Liturgie

Himmelfahrt des Herrn Spanische Romanik, XII. Jahrh. Benediktinerinnenabtei Santo Domingo de Silos

Bilder zum Beten mit der Liturgie

Eröffnung 249 Stille Nacht JGL 466 In dieser einen Nacht 751 Auf Christen singt festliche Lieder JGL 469 Diese Nacht hat ein Geheimnis Kyrie Gloria

Bilder zum Beten mit der Liturgie Sechster Sonntag im Jahreskreis A

Bilder zum Beten mit der Liturgie

Bilder zum Beten mit der Liturgie Sechsundzwanzigster Sonntag im Jahreskreis A

Bilder zum Beten mit der Liturgie Vierter Fastensonntag B

Zusammenschau (Synopse) der alten und neuen Einheitsübersetzung

JGL 104 Dich, Gott, will ich erheben. Antwortgesang. JGL 179 Preisen lasst uns Gott, den Herrn. Halleluja. Credo

Bilder zum Beten mit der Liturgie

Bilder zum Beten mit der Liturgie Dritter Fastensonntag

Bilder zum Beten mit der Liturgie Erster Fastensonntag im Lesejahr A Mt 4,1-11

Bilder zum Beten mit der Liturgie

Bilder zum Beten mit der Liturgie

Bilder zum Beten mit der Liturgie

Kyrie Gloria Antwortgesang 635,3 + Verse a (Ps. 96) V. Ton JGL 104 Dich, Gott, will ich erheben 236 Es kommt ein Schiff geladen

11. Sonntag im Jahreskreis 14. Juni 2015

HEILIGER ARNOLD JANSSEN, Priester, Ordensgründer Hochfest

3. Adventliche Verheißungen Jesus als der verheißene König der neue David

Bilder zum Beten mit der Liturgie

Bilder zum Beten mit der Liturgie Zweiundzwanzigster Sonntag im Jahreskreis A Mt. 16,21-27

ASCHERMITTWOCH

Bilder zum Beten mit der Liturgie Zwanzigster Sonntag im Jahreskreis A

Christkönig (A) Nachprimiz ist St. Augustin/Wien 20. November 2011

WACHSEN UND REIFEN MK 4,26-29

Gottesdienst für Januar 2012 (als Wortgottesdienst oder Hl. Messe) TAUFE DES HERRN oder Tauferneuerung (dann sind einige Änderungen notwendig)

Bilder zum Beten mit der Liturgie Christi Himmelfahrt

Gottes Gnade PS 50 GNADE DURCH GEDULD

B1: Saskia, J1: Annika, B2: Tamara, J2: Silvia (Mitsummend: Lena, Anna)

Gen. 14,18-20; Lk. 9,11b-17

34. Sonntag im Jahreskreis - Christkönigssonntag - Lk 23, C - Jesus, denk an mich, wenn du in deiner Macht als König kommst

Uhr Einsteinstraße Seniorenzentrum Sächsische Schweiz Herr Rainer Fritzsche Einsteinstraße 19 D Pirna. Lasst uns beten.

ich musste dieses Segenswort aus dem Hebräerbrief selbst mehrmals lesen, bis ich eine ungefähre Vorstellung von dem bekam, was es bedeutet.

29. Sonntag im Jahreskreis - LJ C 20. Oktober 2013

11. Sonntag im Jahreskreis 17. Juni 2018

Bibelabende in der Fastenzeit

JEDER WILL DER GRÖSSTE SEIN

Bilder zum Beten mit der Liturgie

In Gottes Wort werden Menschen des Glaubens oftmals verglichen mit einem Baum:

Gottesdienst der KAB zum Erntedankfest 2012

Kirchen St. Georg und St. Markus in SE Sulgen Hardt Mariazell Homepage: Weihnachts Predigt von Pfarrer Dr.

Bilder zum Beten mit der Liturgie

Ezechiel 17. SVL: Propheten und Prophetinnen SVL-Leiter: Prof in.dr in. Susanne Gillmayr-Bucher Katholisch-Theologische Privatuniversität Linz SS 2014

20. Sonntag im Jahreskreis 16. August Sonntag im Jahreskreis 23. August 2015

Die Frucht der Gerechtigkeit wird der Friede sein (Jes 32,17)

OSTERNACHT A ERSTE LESUNG. DIE ERSCHAFFUNG DER WELT (Genesis 1,1-2,2)

Bilder zum Beten mit der Liturgie

Predigt am , zu Jeremia 29,1.4-7

Religion ist ein organisiertes Glaubenssystem mit Regeln, Zeremonien und Gott/Götter.

Bilder zum Beten mit der Liturgie

Liebe Gemeinde, hundertfach.

Bilder zum Beten mit der Liturgie

Credo IX Jesu Verkündigung vom Reich Gottes. Believe and Pray, 1. Oktober 2017

Mt 13, Leichte Sprache

Bilder zum Beten mit der Liturgie

Bilder zum Beten mit der Liturgie

Bilder zum Beten mit der Liturgie

ERSTE LESUNG Jes 5, 1-7 Der Weinberg des Herrn der Heere ist das Haus Israel Lesung aus dem Buch Jesája Ich will ein Lied singen von meinem geliebten

Aber eine Rübe? Die kommt ja eigentlich nicht in der Bibel vor!

Die Teile der Heiligen Messe

Transkript:

Bilder zum Beten mit der Liturgie Elfter Sonntag im Jahreskreis B Ps. 91,2-16; Mk. 4,26-34 Gregoriusmesse Erster Teil des Tríptychons von Antonio del Massaro, XV. Jahrh. Vatikanische Museen.

Der Sämann Autor: Van Gogh, 1888

Die Ernte Autor: Pieter Brueghel der Ältere, XVI. Jahrh. Hamburger Kunsthalle. Hamburg

Das Senfkorn entwickelt sich zu einem großen Baum Autor: Egino Weinert, XX. Jahrh. Köln

Predigt zum 11. Sonntag im Jahreskreis (B) am 14. Juni 2015 Lesung: Ez. 17, 22-24 Evangelium: Mk. 4, 26-34 Autor: P.Herib ert Graab S.J. Drei Bilder laden heute zur Betrachtung ein: Das Bild einer Zeder in der Ezechiel-Lesung, das Bild von der wachsenden Saat im Evangelium, und das Bild vom Senfkorn ebenfalls im Evangelium. Die mächtige Zeder ist auch heute noch der Wappenbaum des Libanon. Als königlicher Wappenbaum stand sie schon für das davidische Königreich. Die Zeder symbolisiert Macht und stolzes Selbstbewußtsein. Macht und Selbstbewußtsein des Gottesvolkes gerieten jedoch ins Wanken, als das Jerusalemer Königtum den Bund mit Gott brach, als die Führer des Volkes ihr Vertrauen nicht mehr auf Jahwe setzten, sondern nur noch auf ihre eigene Macht und Herrlichkeit, auf ihre Politik und auf ihre Waffen. Die biblischen Propheten - so auch Ezechiel - deuten die Verschleppung der Oberschicht des Volkes ins Babylonische Exil (586) als leidvolle Konsequenz dieser Gottvergessenheit. Wie tief sich diese Katastrophe ins Gedächtnis des Volkes eingegraben hat, spiegelt sich im Psalm 137: An den Strömen von Babel, da saßen wir und weinten, wenn wir an Zion dachten. Wir hängten unsere Harfen an die Weiden in jenem Land. Dort verlangten von uns die Zwingherren Lieder, unsere Peiniger forderten Jubel: «Singt uns Lieder vom Zion!» Wie könnten wir singen die Lieder des Herrn, fern, auf fremder Erde? In den Versen, die der heutigen Lesung vorausgehen, spricht Ezechiel von der Untreue der Könige in Jerusalem und vergleicht den Großkönig von Babylon, Nebukadnezar, mit einem Adler, der den hohen Wipfel der Zeder herausbrach, und ins Land der Krämer und Händler brachte. Dieses Bild vom Adler erinnert mich immer wieder an den Doppeladler des Habsburgerreiches und an den deutschen Wappenadler des Nazireiches:

Den habsburgischen Doppeladler hat der Maler Pieter Brueghel als Symbol der Unterdrückung der Niederlande gesehen. Der Nationalsozialistische Reichsadler steht für die Unterdrückung und sogar für die Ausrottung ganzer Völker unserer Zeit. Ezechiel jedoch verkündet dann in den Versen der heutigen Lesung eine Trostbotschaft: Gott selbst wird einen zarten Zweig aus der stolzen Zeder herausbrechen und sie auf dem Zion einpflanzen. Sie wird neue Zweige treiben, Früchte tragen und zu einem prächtigen Baum heranwachsen. Allerlei Vögel werden darin wohnen, und alle Bäume auf den Feldern (= Völker der Erde) werden erkennen, daß ich der Herr bin. Ich Jahwe mache den hohen Baum niedrig, den niedrigen mache ich hoch Ich, der Herr, habe gesprochen, und ich führe es aus. cf. Magnificat: Er stürzt die Mächtigen vom Thron, und erhöht die Niedrigen. Zunächst klingt diese Weissagung des Ezechiel wie die Ankündigung eines politisch wieder erwachenden und geläuterten Königtums in Jerusalem. In der Intention des Ezechiel jedoch und erst recht in einer zurückschauenden Interpretation aus der Sicht Jesu geht es um eine endzeitliche Vision des Reiches Gottes. Im Verständnis Jesu fällt dieses Gottesreich nicht perfekt vom Himmel. Es wächst vielmehr in dieser Zeit. Ezechiel sieht s ganau so: Der zarte Zweig aus der Zeder braucht viel Zeit, um zu einem kräftigen Baum heranzuwachsen. Jesus benutzt dafür das Doppelbild von der wachsenden Saat und vom Senfkorn, dem kleinsten Samenkorn, das schließlich größer wird als alle anderen Gewächse und große Zweige treibt, so daß in seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten können. Für uns enthalten all diese Bilder zunächst und vor allem eine ausgesprochen tröstliche Botschaft: Eine glückliche und menschenfreundliche Zukunft dieser Welt können wir nicht schaffen; sie wächst vielmehr von selbst - d.h. Gott selbst läßt Seine Zukunft für Seine Schöpfung wachsen - genauso, wie die Natur das Getreide reifen läßt.

Das heißt aber auch: Sobald wir selbst uns anmaßen, diese Welt nach eigenem Gustus und im Blick auf eigene Interessen, auf eigenen Vorteil und auf eigenen Gewinn zu gestalten, läuft uns die Geschichte aus dem Ruder und es entsteht immer wieder auf s neue eine babylonische Stadt, eine Stadt, deren Türme mit einer Spitze bis zum Himmel reichen, eine selbstgebaute Stadt, von der wir uns Macht, Herrlichkeit und Autonomie versprechen. In Wirklichkeit jedoch stürzt diese Selbstherrlichkeit von Menschen unsere Welt immer wieder in Krieg und Chaos. Vertrauen wir also endlich auf Gottes Wirken in dieser Welt, und setzen wir unerschütterlich darauf, daß Gottes eigene Stadt für uns bereits im Wachsen begriffen ist - auch wenn wir - wie jener Sämann des Gleichnisses Jesu - nicht wissen, was da geschieht, wenn Gott wachsen läßt, und wie es geschieht. Allerdings würden wir die Gleichnisse Jesu gehörig mißverstehen, wenn wir uns bequem im Sessel zurücklehnen würden - so, als seien wir aus dem Schneider und aller Verpflichtungen ledig. Jeder Landwirt weiß selbstverständlich: Auch wenn die Saat von selbst wächst, braucht sie doch die Pflege des Menschen. Der Mensch muß die Voraussetzungen dafür schaffen, daß auf einem Acker etwas wachsen und gedeihen kann: Er muß im rechten Maß düngen, er muß gegebenenfalls bewässern, er muß die wachsende Saat schützen - vor Unwettern, vor Schädlingen und eben auch vor Schädlingen in Menschengestalt. Genau diese Pflege ist auch uns aufgetragen, damit die Saat des Reiches Gottes aufgehen und gedeihen kann. Ein moderner Landwirt lernt die Regeln der Pflanzenpflege heute vielfach durch ein Studium der Agrarwissenschaften. Anregungen und Hilfen zur Pflege des wachsenden Reiches Gottes gewinnen wir durch ein fortwährendes Studium der Heiligen Schrift und zumal dadurch, daß wir uns an Jesus Christus selbst orientieren und Ihm nachfolgen - heute und in unserem Leben und mitten in unserer ach so chaotischen und unfruchtbaren Welt. Amen. www.heribert-graab.de www.vacarparacon-siderar.es