Lehrstellenbarometer August 2009

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Transkript:

Kurzbericht: Lehrstellenbarometer August Umfrage bei Jugendlichen und Unternehmen Im Auftrag des Bundesamts für Berufsbildung und Technologie BBT

Impressum Lehrstellenbarometer August Herausgeber: Bundesamt für Berufsbildung und Technologie Effingerstrasse 7, 3003 Bern Dr. Hugo Barmettler Redaktion: Institut LINK, Spannortstrasse 7/9, 6003 Luzern Isabelle Kaspar Seite

Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse Alles in allem hat sich die Situation auf dem Lehrstellenmarkt am 31. August im Vergleich zum Vorjahr wenig verändert: Der Lehrstellenmarkt ist stabil geblieben. Bereits in der April-Welle zeigte sich, dass das Angebot an Lehrstellen auf Seiten der Unternehmen trotz angespannter Wirtschaftslage nur geringfügig abgenommen hat. Gleichzeitig ist bei den Jugendlichen eine leicht schwächere Nachfrage nach beruflichen Grundbildungen zu verzeichnen. Dies dürfte auf den demographischen Rückgang bei den Schulabgängern und Schulabgängerinnen zurückzuführen sein. Bis zum Stichtag der zweiten Erhebungswelle, dem 31. August, ist laut Befragung bei den Unternehmen das Angebot an Ausbildungsplätzen für die berufliche Grundbildung auf 87'000 gewachsen (Zunahme von 8500 Stellen im Vergleich zur Erhebung am 15. April ). Gegenüber dem Angebot im August handelt es sich um einen leichten Rückgang um 1% (: 88'000). Parallel zum Lehrstellenangebot zeichnet sich auch auf der Ebene der vergebenen Lehrstellen eine leichte Abnahme um 1% auf 8'000 Stellen ab (: 83'000). Damit handelt es sich um die ungefähr gleiche Anzahl wie die vom Bundesamt für Statistik (BFS) ausgewiesenen Eintritte in die berufliche Grundbildung vom Herbst (81'750). Auf der Nachfrageseite werden am zweiten Stichtag jeweils Jugendliche befragt, die im April vor der Ausbildungswahl standen. Von diesen 147'000 Jugendlichen haben 94% am 31. August eine zumindest vorübergehende Lösung gefunden. Mit 75'000 Jugendlichen tritt gut die Hälfte davon in die berufliche Grundbildung ein. Dies bedeutet im Vergleich zu den im Vorjahr gezählten 77'000 Jugendlichen einen Rückgang um %. 6% der vor der Ausbildungswahl stehenden Jugendlichen wissen zum Zeitpunkt der zweiten Befragung noch nicht, wie es in diesem Jahr weitergehen soll, oder bezeichnen sich als arbeitslos. Dies entspricht hochgerechnet ungefähr 9000 Personen. Im Vergleich zu sind dies 000 Personen mehr. Diese Zahl liegt jedoch immer noch unterhalb der Vorjahreswerte (007: 9500 Personen, 006: 10'000 Personen). Jugendliche, die bereits in diesem Jahr vor der Ausbildungswahl standen und am zweiten Stichtag angeben, sich für eine Lehrstelle im Folgejahr zu interessieren, bilden die so genannte Warteschlange. Konkret handelt es sich um 1'000 Jugendliche, die auf den Lehrstellenmarkt 010 gehen werden. Davon hatten sich 10'500 Personen schon in diesem Jahr für eine Lehrstelle interessiert. Damit sind zum zweiten Mal in Folge leicht weniger Jugendliche in dieser Warteschlange vertreten (: 1'500). Seite 3

Übersicht 1. Übersicht Unternehmen Grafik 1 illustriert den Stand bei den Unternehmen in der Schweiz Ende August. Der Vergleich mit den Werten des Jahres (in Klammer) zeigt, dass im Bereich der Unternehmen sowohl die Zahl der angebotenen Lehrstellen als auch die Anzahl der vergebenen Lehrstellen leicht gesunken sind. Grafik 1: Lehrstellenbarometer August (): Unternehmen Unternehmen 167 000 (168 500) Unternehmen mit Lehrstellen 67 000 (64 000) Unternehmen ohne Lehrstellen 100 000 (104 500) Angebotene Lehrstellen 87 000 (88 000) Vergebene Lehrstellen 8 000 (83 000) Offene Lehrstellen 5000 (5000) Davon evtl. noch zu vergeben: 1500 (1500) Bau/ Arch. Büro/ Inform. DL Druck/ Kunst* Ges./ Sozial Infor matik* Landwirtsch.* Techn. Berufe Verarb. Gewerb Verkauf 10 500 (11 500) 1000 (1000) 16 000 (15 000) 500 (500) 11 000 (10 500) 500 (500) 000 (000) 500 (500) 5500 (5000) 0 (0) 000 (000) 0 (0) 1000 (1000) 0 (0) 0 000 ( 000) 1500 (1500) 5500 (6000) 500 (500) 8500 (8000) 500 (500) Max. Lehrstellenvergabe 83 500 (84 500) Die Einteilung der Lehrberufe in Branchen nach ISCED, die auch das Bundesamt für Statistik anwendet, wurde im April eingeführt. Die Zuordnung der Einzelberufe zu den Branchen ist im Anhang des Ergebnisberichts vollständig aufgelistet. * Die Angaben zu den Branchen Druck/Kunst, Informatik und Landwirtschaft basieren auf kleinen Stichprobengrössen (n < 90). Seite 4

. Übersicht Jugendliche Grafik illustriert die Situation der Jugendlichen vor der Ausbildungswahl Ende August. Der Vergleich mit derselben Übersicht des letzten Jahres (in Klammer) zeigt, dass sowohl die Anzahl der Jugendlichen vor der Ausbildungswahl als auch die Anzahl derjenigen, die eine berufliche Grundbildung in Angriff genommen haben, leicht abgenommen hat. Grafik : Lehrstellenbarometer August (): Jugendliche Jugendliche vor der Ausbildungswahl 147 000 (149 000) Interesse an berufl. Grundbildung Andere Interessen 91 500 (9 500) 68 000 7500 3500 8500 4000 7000 7500 9000 55 500 (56 500) 7 000 5000 Berufl. Grundbildung Vorbereitung auf berufl. GB Allgemeinbildende Schule Zwischenlösung / anderes Nichts / keine Lösung 75 000 (77 000) 15 000 (17 000) 1 500 (11 500) 35 500 (36 500) 9000 (7000) 16 500 15 000 5000 35 500 9 000 Übergangslösung* 81 000 (83 000) *Übergangslösung = temporäre Lösung aufgrund der Definition und/oder subjektiv deklarierte Übergangslösung 4 500 000 54 500 Suchen Lehrstelle 4 500 (4 500) Zusage für Lehrstelle 000 (500) Andere Interessen 54 500 (56 000) 19 500 1500 Suchen oder haben Lehrstelle für 010 = Warteschlange 1 000 (1 500) 10 500 Suchten bereits eine Lehrstelle 10 500 (10 000) Seite 5

Wichtigste Befragungsergebnisse 1. Vergleich Unternehmen und Jugendliche Die Ergebnisse der Hochrechnungen 1 auf Seiten der Unternehmen, die das Angebot an Lehrstellen darstellen, und auf Seiten der Jugendlichen, welche die Nachfrage nach Lehrstellen bilden, sind in Grafik 3 dargestellt. Es zeigt sich, dass bis im August die Unternehmen etwas weniger Lehrstellen vergeben haben als bis im August. Im Vergleich mit den Zahlen von 007 und früher stellen aber die vergebenen 8'000 Lehrstellen nach wie vor eine deutliche Steigerung dar. Parallel zur Angebotsseite entwickelt sich auch die Messung auf der Nachfrageseite. Gemäss der Befragung der Jugendlichen geben ebenfalls weniger Jugendliche an, dass sie in eine berufliche Grundbildung eingetreten sind, als dies der Fall war. Dennoch übertreffen die im August gemessenen 75'000 Eintritte die Ergebnisse vor deutlich. Grafik 3: Gegenüberstellung Unternehmen und Jugendliche Unternehmen: Frage 1: Wie viele Lehrstellen hat Ihr Unternehmen in diesem Jahr nun definitiv vergeben? Jugendliche: Frage 40: Jetzt möchte ich von Ihnen gerne wissen, was Sie jetzt schlussendlich machen. 007 006 005 004 003 00 001 000 Tausend 40 50 60 70 80 90 Vergebene Lehrstellen (Unternehmensbefragung) Eintritte in die berufliche Grundbildung gemäss BFS Eintritte in die berufliche Grundbildung (Befragung Jugendliche)* * bis 004 nur Lehre / ab 005 inkl. Handels-/Wirtschafts-/Informatik-Mittelschule / Anlehre / Schul. Vollzeit-Angebote 1 Details zu den Verfahren der Hochrechnung befinden sich im Studienbeschrieb des Ergebnisberichts in den Kapiteln..7 Hochrechnung Unternehmen und.3.7 Hochrechnung Jugendliche. Seite 6

. Lehrstellen-Angebot: Unternehmen.1 Lehrstellen-Angebot am 31. August Von Mitte April bis Ende August wird das Lehrstellenangebot jeweils weiter ausgebaut. Dieses Verhaltensmuster konnte auch im Jahr beobachtet werden. Konkret werden im August von den Unternehmen rund 87'000 Ausbildungsplätze für die berufliche Grundbildung angeboten. Dies bedeutet, dass bei den Unternehmen die Bereitschaft zur Ausbildung von Lernenden trotz angespannter Wirtschaftslage nur geringfügig abgenommen hat. Aufgrund der Ergebnisse des Lehrstellenbarometers ist zu erwarten, dass auch die durch das BFS publizierten Zahlen der Eintritte in die berufliche Grundbildung, welche die Basis der Hochrechnung bilden, etwas weniger stark ansteigen als in den beiden Vorjahren (Tabelle 1). Tabelle 1: Entwicklung des Lehrstellenangebots (Hochrechnung) Erhebungsjahr April-Welle August-Welle Zunahme zwischen April und August Eintritte in die berufl. Grundbildung laut BFS 78 500 87 000 8500 n.a. 79 500 88 000 8500 81 751 007 74 000 79 000 5000 78 97 006 73 500 77 500 4000 75'588 005 7 500 76 000 3500 74 038 004 71 500 74 000 500 73 430 003 70 000 76 500 6500 71 11 00 69'500 75 500 6500 71 341 001 67 500 76 000 8500 7 956 000 70 500 79 500 8000 7 373 1999 68 500 75 500 7000 71 10 1998 63'000 71 500 8500 70 96 Die Angaben zur Anzahl Eintritte in die berufliche Grundbildung stammen aus den Publikationen Statistik der beruflichen Grundbildung des Bundesamtes für Statistik (BFS). Es handelt sich dabei um die Eintritte in die berufliche Grundbildung inkl. nicht BBG-reglementierte berufliche Grundbildungen (ohne Kurzausbildungen), Handels- und Informatik-Mittelschulbildungen, berufliche Grundbildungen mit eidg. Berufsattest und Anlehren, (die tertiarisierten SRK-Ausbildungen sind nicht enthalten). Die neu abgeschlossenen Lehrverträge bzw. Eintritte in die Berufsbildung entsprechen einer bereinigten Anzahl (ohne Abbrüche im 1. Lehrjahr, ohne Verlängerungen, ohne Lehrfortsetzungen ab. Ausbildungsjahr, ohne Praktikumsverträge). Die Angaben korrigiert das BFS jeweils rückwirkend. Seite 7

. Lehrstellenvergabe am 31. August Mit 94% fällt der prozentuale Anteil an Lehrstellen, die am 31. August vergeben waren, identisch aus wie im vergangenen Jahr (Grafik 4). Grafik 4: Stand der Lehrstellenvergabe bei den Unternehmen Frage : Frage 3: Wie viele Lehrstellen hat Ihr Unternehmen in diesem Jahr nun definitiv vergeben? Wie viele Lehrstellen sind in Ihrem Unternehmen offen geblieben? 94% 94% 007 96% 006 95% 005 9% 004 91% 003 89% 00 91% 001 90% 70% 80% 90% 100% Basis: Anzahl angebotene Lehrstellen Gemäss Hochrechnung sind somit am 31. August 8'000 Lehrstellen vergeben. Diese Zahl entspricht einer unwesentlichen Steigerung um weniger als 1% gegenüber den gemäss BFS gemessenen Eintritten in die berufliche Grundbildung. Seite 8

Grafik 5 zeigt die Entwicklung des Lehrstellenangebots und der vergebenen Lehrstellen im Verlauf der Zeit. Nach einem sehr deutlichen Anstieg sind diese Zahlen wieder etwas zurückgegangen. Im Vergleich zu den Jahren vor 007 bedeuten sie aber langfristig gesehen dennoch eine Zunahme. Grafik 5: Lehrstellenangebot und -vergabe Frage : Frage 3: Wie viele Lehrstellen hat Ihr Unternehmen in diesem Jahr nun definitiv vergeben? Wie viele Lehrstellen sind in Ihrem Unternehmen offen geblieben? 007 006 005 004 003 00 001 000 Tausend 40 50 60 70 80 90 Vergebene Lehrstellen August Lehrstellenangebot Seite 9

.3 Offen gebliebene Lehrstellen am 31. August Analog zu fällt auch der Anteil offen gebliebener Lehrstellen mit 6% identisch aus. Gemäss Hochrechnung handelt es sich dabei erneut um 5000 Lehrstellen. Von diesen 5000 Lehrstellen, die im Jahr zwar angeboten, aber bis zum Stichtag nicht besetzt werden konnten, sollen rund ein Drittel noch weiter offen gehalten werden, da sie allenfalls noch besetzt werden können. Dies sind hochgerechnet ungefähr 1500 Lehrstellen (: 1500). Es ergeben sich damit maximal 83'500 vorausgesagte Vertragsabschlüsse für (: 84'500) (Grafik 6). August Frage : Frage 3: Frage 3.: Grafik 6: Maximal vorausgesagte Vertragsabschlüsse Wie viele Lehrstellen hat Ihr Unternehmen in diesem Jahr nun definitiv vergeben? Wie viele Lehrstellen sind in Ihrem Unternehmen offen geblieben? Was geschieht mit den offenen Lehrstellen? 007 006 005 004 003 00 001 000 Tausend 40 50 60 70 80 90 Vergebene Lehrstellen Maximal vorausgesagte Vertragsabschlüsse Seite 10

.4 Entwicklung der Anzahl Lehrstellen Drei Viertel der befragten Unternehmen, die heute Lernende ausbilden, geben an, dass das Lehrstellenangebot in ihrem Betrieb seit dem letzten Jahr unverändert blieb. Die Verteilung derjenigen Unternehmen, die mehr oder weniger Lehrstellen anbieten, hat sich auch in den einzelnen Regionen im Vergleich zu nur wenig verändert. Am wenigsten Unternehmen mit konstantem Lehrstellenangebot gibt es im Tessin zu verzeichnen (Grafik 7). Grafik 7: Lehrstellenangebot im Vergleich zum Vorjahr Frage 4: Hat sich das Lehrstellenangebot seit dem letzten Jahr in Ihrem Betrieb verändert? Total 13 15 75 73 10 10 EDK-Region Ostschweiz 16 14 74 75 9 9 1 Nordwestschweiz 10 15 78 7 10 11 Innerschweiz 11 15 79 75 7 7 3 3 Westschweiz 14 16 71 7 11 9 4 3 Tessin 1 15 69 6 13 16 3 10 0% 0% 40% 60% 80% 100% Ja, mehr Lehrstellen Ja, weniger Lehrstellen Nein, gleich viele Lehrstellen Weiss nicht Basis: Anzahl Unternehmen, die Lernende ausbilden Die Motivation für das gesteigerte Angebot an Lehrstellen liegt analog zum Vorjahr hauptsächlich in der allgemeinen Sorge um den Berufsnachwuchs und in der Tatsache, dass nicht in jedem Jahr dieselbe Anzahl an Lehrstellen angeboten wird. In diesen Bereich fallen alle bewusst geplanten Veränderungen des Angebots. So bieten beispielsweise zahlreiche kleinere Unternehmen nur alle drei oder vier Jahre eine neue Lehrstelle an. Die planmässige unterschiedliche Anzahl Lehrstellen ist wie bereits der am häufigsten genannte Grund, weshalb weniger Lehrstellen als im Vorjahr angeboten werden. Am zweithäufigsten wird erneut die Umstrukturierung des Unternehmens aufgeführt. Der Mangel an qualifizierten Schulabgängern und Schulabgängerinnen stellt hingegen im Vergleich zum Vorjahr häufiger einen Grund dar, weshalb weniger Lehrstellen angeboten werden. Seite 11

3. Lehrstellen-Nachfrage: Jugendliche 3.1 Aktuelle Situation am 31. August Die aktuelle Situation der gemäss Hochrechnung ungefähr 147'000 Jugendlichen vor der Ausbildungswahl im August präsentiert sich grundsätzlich analog zur Situation der Vorjahre. Am zweiten Stichtag der Untersuchung, dem 31. August, haben die meisten der befragten Jugendlichen, die sich im Frühling vor der Ausbildungswahl sahen, eine zumindest vorübergehende Lösung gefunden (Grafik 8). Die Hälfte (51%) der befragten Jugendlichen starten mit einer Ausbildung im Bereich der beruflichen Grundbildung. Dazu gehören neben der dualen beruflichen Grundbildung Ausbildungen wie die Anlehre, die Handels-/Wirtschafts-/Informatik-Mittelschulen und schulische Grundbildungen ( Vollzeitangebote ). Von den übrigen Jugendlichen haben sich 13% für eine Zwischenlösung, 10% für eine Ausbildung im Bereich der Vorbereitung auf die berufliche Grundbildung (10. Schuljahr, Vorlehre, Brückenangebote) und 9% für eine allgemein bildende Schule (Gymnasium, Fachmittelschule) entschieden. Weitere 11% machen etwas anderes. Dazu gehören hauptsächlich der direkte Einstieg in die Arbeitswelt (Job) mit einem Anteil von 8% sowie Militär und Zivildienst mit % Anteil. 6% der Jugendlichen vor der Ausbildungswahl wissen zur Zeit der Befragung noch nicht, wie es konkret in diesem Jahr weitergehen soll, oder bezeichnen sich als arbeitslos. Grafik 8: Situation der Jugendlichen vor der Ausbildungswahl Frage 40: Jetzt möchte ich von Ihnen gerne wissen, was Sie jetzt schlussendlich machen. Bitte sagen Sie mir das so, wie es für Sie am 31. August gewesen ist. Allgemein bildende Schule (Gymnasium / Fachmittelschule) Vorbereitung auf berufliche Grundbildung (10. Schuljahr / Vorlehre / Brückenangebote) Berufliche Grundbildung (Lehre / Anlehre / Handels- / Wirtschafts- / Informatik- Mittelschule / Schul. VZ-Angebote) Zwischenlösung (Sprachaufenthalt / Sozialjahr / Praktikum / Motivationssemester) Anderes (Job / Militär / obligator. Schule / anderes) Arbeitslos / ohne Beschäftigung 9 8 5 7 10 1 13 11 13 13 13 1 11 1 1 11 6 5 7 7 51 51 50 5 Basis: Anzahl Jugendliche, die Mitte April vor der Ausbildungswahl standen 0% 0% 40% 60% 007 006 Seite 1

3. Eintritte in die berufliche Grundbildung Die Hochrechnung ergibt, dass im Jahr ungefähr 75'000 Jugendliche in die berufliche Grundbildung eingetreten sind. Dies bedeutet im Vergleich zu einen Rückgang um % (Grafik 9). Grafik 9: Eintritte in die berufliche Grundbildung Frage 40: Jetzt möchte ich von Ihnen gerne wissen, was Sie jetzt schlussendlich machen. Bitte sagen Sie mir das so, wie es für Sie am 31. August gewesen ist. 007 006 005 004 003 00 001 000 Tausend 40 50 60 70 80 Ausbildungsplatz in beruflicher Grundbildung* * bis 004 nur Lehre / ab 005 inkl. Handels-/Wirtschafts-/Informatik-Mittelschule / Anlehre / Schul. Vollzeit-Angebote Seite 13

3.3 Jugendliche mit Interesse an beruflicher Grundbildung Auch bei den Jugendlichen, die in der April-Befragung angaben, dass sie für den Sommer Interesse an einer beruflichen Grundbildung haben, hat sich hinsichtlich der effektiven Situation im August noch einiges getan. Individuelle Interessen entstanden zum Teil erst neu, oder bereits gefällte Entscheidungen wurden wieder umgestossen. Die Ausbildungswahl blieb somit bis in den Sommer hinein dynamisch. Von den im April an der beruflichen Grundbildung interessierten Jugendlichen haben ungefähr drei Viertel auch tatsächlich einen solchen Ausbildungsplatz erhalten. 8% sind auf eine Ausbildung im Bereich der Vorbereitung auf die berufliche Grundbildung ausgewichen, und 6% haben sich für eine Zwischenlösung entschieden. Für weitere 4% hat sich keine Möglichkeit ergeben. Diese Jugendlichen bezeichnen sich als arbeitslos oder wissen noch nicht, wie es weitergehen soll (Grafik 10). Grafik 10: Situation der Jugendlichen mit Interesse an beruflicher Grundbildung Frage 40: Jetzt möchte ich von Ihnen gerne wissen, was Sie jetzt schlussendlich machen. Bitte sagen Sie mir das so, wie es für Sie am 31. August gewesen ist. Allgemein bildende Schule (Gymnasium / Fachmittelschule) Vorbereitung auf berufliche Grundbildung (10. Schuljahr / Vorlehre / Brückenangebote) Berufliche Grundbildung (Lehre / Anlehre / Handels- / Wirtschafts- / Informatik- Mittelschule / Schul. VZ-Angebote) Zwischenlösung (Sprachaufenthalt / Sozialjahr / Praktikum / Motivationssemester) Anderes (Job / Militär / obligator. Schule / anderes) Arbeitslos / ohne Beschäftigung 4 4 1 8 8 9 7 6 4 6 6 4 5 6 5 4 4 5 4 74 75 7 77 0% 0% 40% 60% 80% 100% 007 006* Basis: Anzahl Jugendliche, die Mitte April vor der Ausbildungswahl standen und gemäss April-Befragung Interesse an beruflicher Grundbildung hatte * Die Anteile für das Jahr 006 basieren auf den Interessenten an der Berufslehre. Seite 14

3.4 Warteschlange In der Warteschlange befindet sich diejenige Gruppe von Jugendlichen zwischen 14 und 0 Jahren, die bereits im Erhebungsjahr vor der Ausbildungswahl stand (und somit in der Stichprobe ist) und im August angab, sich für eine Lehrstelle im Folgejahr zu interessieren. Der Anteil dieser Jugendlichen in der Gesamtstichprobe liegt im August bei 14%, was genau dem Anteil des Vorjahres entspricht. Hochgerechnet ergibt dies ungefähr 1'000 Jugendliche (: 1'500). Analog zu den Vorjahren gilt es zusätzlich zu beachten, dass nur ungefähr die Hälfte dieser Jugendlichen mit Interesse an einer Lehrstelle für 010 auch bereits nach einer Lehrstelle Ausschau gehalten hatte. Hochgerechnet sind es somit ungefähr 10'500 Anwärter und Anwärterinnen auf Lehrstellen, die tatsächlich mangels Erfolg vom Lehrstellenmarkt auf den Lehrstellenmarkt 010 wechseln (Tabelle und Grafik 11 auf der nächsten Seite). Tabelle : Jugendliche in der Warteschlange mit und ohne Interesse an Lehrstelle Erhebungsjahr %-Anteil an der Gesamt- Stichprobe TOTAL (= Warteschlange) davon mit Interesse an Lehrstelle im Erhebungsjahr in % der absolut Warteschlange davon kein Interesse an Lehrstelle im Erhebungsjahr absolut in % der Warteschlange 14% 1'000 10'500 50% 10'500 50% 14% 1'500 10'000 46% 11'500 54% 007 17% 4'500 11'500 47% 13'000 53% 006 16% '000 10'500 48% 11'500 5% 005 17% '500 11'500 51% 11'000 49% 004 16% 1'000 8000 38% 13'000 6% 003 16% 0'500 9000 44% 11'500 56% 00 16% 19'500 8500 44% 11'000 56% 001 14% 17'000 7000 41% 10'000 59% Seite 15

Grafik 11: Entwicklung der Warteschlange Warteschlange = Jugendliche, die bereits in diesem Jahr vor der Ausbildungswahl standen und im August angaben, sich für eine Lehrstelle im Folgejahr zu interessieren 10.5 10.5 10.0 11.5 007 11.5 13.0 006 10.5 11.5 005 11.5 11.0 004 8.0 13.0 003 9.0 11.5 00 8.5 11.0 001 7.0 10.0 000 8.0 11.0 Tausend 0 10 0 30 40 50 mit Interesse an Lehrstelle im Erhebungsjahr ohne Interesse an Lehrstelle im Erhebungsjahr Seite 16

3.5 Anzahl Bewerbungen Seit 007 werden alle Jugendlichen vor der Ausbildungswahl gefragt, wie viele Bewerbungen 3 sie für eine Lehrstelle geschrieben haben. Der Mittelwert über alle Jugendlichen fällt im August mit durchschnittlich 15 Bewerbungen etwas tiefer aus als in den Vorjahren. Dasselbe gilt auch im Segment der Jugendlichen, welche im August konkret eine Berufslehre begonnen haben. Hier liegt der Durchschnitt der geschriebenen Bewerbungen bei 17 (Grafik 1). Grafik 1: Anzahl schriftlicher Bewerbungen Frage 114.13: Wie viele Bewerbungen für eine Lehre/berufliche Grundbildung haben Sie geschrieben? Mittelwert: Total 5 11 1 1 9 14.6 Total 6 11 19 11 31 17.8 Total 007 3 10 19 13 33 17.8 Total Eintritt in Berufslehre 5 17 6 16 35 1 16.5 Total Eintritt in Berufslehre 5 16 5 16 37 1 0.8 Total Eintritt in Berufslehre 007 5 14 5 17 37 17.8 0% 0% 40% 60% 80% 100% Keine Bewerbung 1 Bewerbung -5 Bewerbungen 6-10 Bewerbungen Mehr als 10 Bewerbungen Weiss nicht/keine Angabe Basis: Anzahl Jugendliche, die Mitte April vor der Ausbildungswahl standen resp. die in eine Berufslehre eingetreten sind. 3 Es wurde nur die Quantität erfragt, die Qualität der Bewerbungen wurde nicht berücksichtigt. Seite 17

Studienbeschrieb 1. Hintergrund und Zielsetzung Das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) untersucht seit 1997 die Situation auf dem Lehrstellenmarkt in der Schweiz anhand repräsentativer Umfragen im Angebotswie auch im Nachfrage-Bereich. Da dieses Instrument die aktuelle Situation und die kurzfristigen Entwicklungstendenzen im Sinne eines Wetterbarometers aufzeigt, wird es Lehrstellenbarometer genannt. Die Aufgaben des durchführenden Forschungsinstituts LINK bei dieser Studie liegen in der Konzeption und Vorbereitung der Erhebungen in Abstimmung mit dem BBT, der Durchführung der Feldarbeiten, der Datenauswertung und der Ergebnisanalyse.. Methodische Angaben Die Erhebungen werden alljährlich in zwei Wellen durchgeführt: die erste Welle mit Stichtag 15. April, die. Welle mit Stichtag 31. August..1 Lehrstellen-Angebot: Befragung von Unternehmen Die Kern-Zielgruppe der Befragung sind die Lehrstellenanbieter, also Betriebe, Behörden, Verwaltungen oder Unternehmen, die (bisher oder neu) Lernende ausbilden. Das Interview wird mit der für den Lehrlingseinsatz im Unternehmen zuständigen Person realisiert. Die Befragung erfolgt grundsätzlich auf schriftlichem Weg. Zum ersten Mal besteht in diesem Jahr zudem die Möglichkeit, den Fragebogen im Internet auszufüllen. Unternehmen, die den Fragebogen nicht termingerecht zurückschicken oder online ausfüllen, werden telefonisch kontaktiert und befragt. Der vorliegende Bericht beruht auf der Rückmeldung von 5804 der angeschriebenen 615 Unternehmen, die aus der April-Welle zur Verfügung standen. Davon gehören 443 Unternehmen zur Kern-Zielgruppe mit Lernenden.. Lehrstellen-Nachfrage: Befragung von Jugendlichen Zielpersonen der Umfrage bei Jugendlichen sind sprachassimilierte junge Männer und Frauen im Alter zwischen 14 und 0 Jahren mit Wohnsitz in der Schweiz, die vor der Berufswahl stehen. Detaillierte Angaben über die Selektion dieser Jugendlichen finden sich im Ergebnisbericht. Die Befragung wird mittels telefonischer Interviews (CATI) aus den zentralen Telefonlabors des LINK Instituts in Luzern und Lausanne durchgeführt. Der vorliegende Bericht beruht auf den Interviews mit insgesamt 545 Jugendlichen, die im April vor der Berufswahl (resp. Ausbildungswahl) standen. Seite 18

.3 Datenbank der beruflichen Grundbildungen Für die Befragungen 006 wurde die Datenbank der beruflichen Grundbildungen (Lehrberufe) komplett überarbeitet. Die nach 007 auch für erneut ergänzte Datenbank enthält 99 Einträge. Neu wurde die Einteilung der Lehrberufe in Branchen nach ISCED eingeführt, die auch das Bundesamt für Statistik anwendet. Die Zuordnung der Einzelberufe zu den Branchen ist im Anhang des Ergebnisberichts vollständig aufgelistet..4 Datenauswertung und Berichterstattung Die Auswertung der Ergebnisse mit EDV umfasst die Auszählung der einzelnen Fragen im Total und nach verschiedenen Subgruppen oder Breaks (Teilstichproben). Sie erbringt quantitative Ergebnisse, die für die definierten Zielgruppen repräsentativ sind. Bei der Interpretation der Untersuchungsresultate muss berücksichtigt werden, dass sich Umfrage- Ergebnisse stets innerhalb gewisser Fehlerspannen bewegen, deren Bandbreite aufgrund statistischer Zusammenhänge angegeben werden kann. Unter den in der vorliegenden Befragung gegebenen Verhältnissen bedeutet dies, dass die realen Werte bei 95%iger Sicherheit wie folgt von unseren Stichprobenresultaten abweichen können: bei 500 Interviews max. +/- %, bei 1000 Interviews max. +/- 3.%, bei 500 Interviews max. +/- 4.5%, bei 100 Interviews max. +/- 10%. Abweichendes Antwortverhalten einzelner Subgruppen gegenüber dem Total wurde mittels des Chi-Quadrat-Tests überprüft und im Falle einer festgestellten Signifikanz durch ein "+" resp. "-" neben der Prozentangabe in den Computertabellen gekennzeichnet. Die Berichterstattung zu den Untersuchungsergebnissen erfolgt in Form des vorliegenden Kurzberichts, des ausführlichen Ergebnisberichts (Publikation Mitte November) und von Tabellen in PDF-Format. Die Ergebnisse des Lehrstellenbarometers können auch im Internet abgerufen werden: www.bbt.admin.ch. Seite 19