abschied pfiff vorbereitung fifa-wappen... neuwahlen... altersbedingter schlusspfiff für Die Schiedsrichterzeitung 01/2011 Mit Regeltest

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S p i e l r e g e l n F u t S a l

Transkript:

01/2011 Die Schiedsrichterzeitung vorbereitung Elite-Trainingscamp in der Türkei fifa-wappen...... für 24 SchiedsrichterInnen neuwahlen...... im Wiener Kollegium Schiedsrichterboss Johann Hantschk (Mitte) mit den Oldies Louis Hofmann (l.) und Dietmar Drabek (r.) pfiff Mit Regeltest abschied altersbedingter schlusspfiff für Louis Hofmann und Dietmar Drabek

Primera División als LIVE-Video: Ronaldo, Messi und Villa seht ihr da! www.laola1.tv powered by

Editorial / Inhalt 03 Liebe Leserinnen und Leser! Jedes Jahr im Winter, wenn Fußballspiele bei schlechten äußeren Bedingungen gespielt werden müssen, wird unter den Fußballfans diskutiert, ob es nicht besser wäre, den Meisterschaftsmodus oder die Termingestaltung so zu ändern, dass in der schönen und warmen Jahreszeit gespielt werden kann. Auch in den Medien war zu lesen, dass international darüber nachgedacht Wolfgang Sowa Mitglied der ÖFBwird, generell eine Jahresmeisterschaft zu spielen, wie es in manchen Kommission Schiedsrichter- Ländern bereits praktiziert wird. Diese Diskussionen werden vermutlich noch viele Jahre anhalten, da es zu viele unterschiedliche Faktoren gibt, die auf den Meisterschaftsmodus Auswirkungen haben. Bis dahin werden aktive Fußballer, egal ob Profis oder Amateure, manchen Stadion- und Trainingsplatz zerstören, sofern sie nicht über einen Kunstrasenplatz verfügen. Um bessere Trainingsbedingungen in dieser Jahreszeit zu haben, flüchten Fußballmannschaften seit Jahren in wärmere Gegenden, mit sehr guten Trainingsbedingungen. Die Türkei ist bei europäischen Vereinen ein beliebtes Ziel geworden. Auch bei den BL-SchiedsrichterInnen, die sich bereits traditionell seit vielen Jahren in der Türkei auf die zu erwartend spannende Frühjahrsmeisterschaft in beiden Bundesligen vorbereiten. Höchst professionell, mit einem qualitativ hochwertigen Trainerstab, sowie medizinischer und physischer Betreuung. Eine Premiere, die sich am Ende als großer Gewinn herausstellte, war die Teilnahme des FIFA-Instruktors Valentin Ivanov, der die SchiedsrichterInnen regel- und verhaltenstechnisch, sowohl in der Theorie als auch praxisnahe mit den neuesten FIFA-Erkenntnissen von der WM in Südafrika versorgte. Doch auch die Tage davor und danach hatten es für unserer Internationalen in sich. Anfang Jänner 2011 die Veranstaltung Referee of the Year, bzw. den UEFA-Kurs für die Elite-Referees, zu dem neben Thomas Einwaller auch Robert Schörgenhofer eingeladen wurde, nachdem er noch im alten Jahr in die Gruppe Premier- Development aufgenommen wurde. Aber auch aus dem Lager der Landeskollegien gibt es Einiges zu berichten. Von der Winterschulung der steirischen Kollegen, um zu sehen, welchen Aufwand es für die vielen Funktionäre bedeutet, die Schiedsrichter laufend aus- und weiterzubilden. Und von der Hauptplenarversammlung des Wiener Schiedsrichterkollegiums, in der die Kollegen aufgefordert waren, über die personelle Führung in der Zukunft zu entscheiden. Mit großer Freude, aber auch mit etwas Wehmut, berichten wir über Schiedsrichter- und Funktionärskollegen, die ihre sehr erfolgreichen Karrieren beenden mussten bzw. beenden werden. inhalt 04 schlusspfiff Louis Hofmann und Dietmar Drabek nehmen altersbedingt abschied 05 vorbereitung Referees auf trainingslager in der türkei 07 neuwahl in wien t Hauptversammlung des wfv-kollegiums 08 die regelecke t richtige Anwendung & Auslegung der regel XII 09 danke, karl klafl t Besetzungsreferent des wiener verbandes beendet aktive karriere 10 der pfiff-regeltest fragen und antworten: hätten sie es gewusst? 12 news zum schluss neuigkeiten und infos aus der welt der schiedsrichter WFV-Boss Sedlacek mit DI Liebert

04 karriereende Schlusspfiff Wieder haben zwei überaus verdienstvolle Schiedsrichter mit Ablauf des Jahres 2010 ihre erfolgreiche Karriere beendet. Während sich Dietmar Drabek beim Schweizer Spitzenspiel Basel Thun bereits am 13. November 2010 von seiner Schiedsrichtertätigkeit verabschiedet hat, leitete Louis Hofmann in Graz am 4. Dezember 2010 mit der Partie Sturm LASK sein letztes Spiel. Die beiden 45-jährigen ÖFB-Spitzenreferees fielen der bestehenden Altersklausel zum Opfer. Louis Hofmann, noch beim 295. Wiener Derby zwischen Austria und Rapid (0:1) am 28. November 2010 erfolgreich im Einsatz, kam seit Sommer 2000 auf insgesamt 97 Spiele in der höchsten österreichischen Spielklasse sowie 89 Paarungen in der Louis Hofmann leitete am 4. Dezember sein letztes Spiel zweiten Liga. Daneben leitete er eine Reihe von ÖFB-Cup-Matches, dabei auch ein Cupfinale im Jahr 2006, und hatte viele Einsätze als 4. Offizieller in verschiedenen UEFA-Klubbewerben. Kommunikativ, umgänglich und meist mit einem Lächeln im Gesicht hat er stets die Spiele geleitet, dies haben die Spieler der verschiedenen Mannschaften auch geschätzt. So wurde ihm die Ehre zuteil, von den Spielern der österreichischen Bundesliga mit der Bruno Trophäe als Schiedsrichter des Jahres 2009 ausgezeichnet zu werden. Ein besonderes Zeichen des partnerschaftlichen Umgangs und der Wertschätzung. Dietmar Drabek: Schlusspfiff nach 212 Spielen in der höchsten Spielklasse Dietmar Drabek begann bereits 1994 in der zweithöchsten Spielklasse und leitete ab 1996 bis zum Jahresende 2010 ununterbrochen Matches in der heimischen Bundesliga. In seiner Aktivzeit leitete Drabek 212 Spiele in der höchsten österreichischen Spielklasse und 84 Begegnungen in der zweiten Bundesliga. Neben zahlreichen ÖFB-Cup-Spielen hatte er auch die Ehre, zwei österreichische Cup-Finali zu pfeifen, 1997 Vienna - Sturm Graz und 2004 Austria Wien - GAK. Zehn Jahre lang, von 1997 bis 2006, hatte er die Ehre, die höchste Auszeichnung im Schiedsrichterwesen weltweit zu tragen, nämlich das FIFA- Abzeichen. Dabei darf man die 85 erfolgreichen internationalen Einsätze (u.a. bei Begegnungen der Champions League und des UEFA-Cups in 39 verschiedenen Ländern) nicht vergessen, davon sind sieben A-Länderspiele verbucht. Absolute Höhepunkte waren der Einsatz als 4. Mann beim CL Halbfinale 2006 zwischen Arsenal London und Villareal (Schiedsrichter war übrigens der Tiroler Konrad Plautz), sowie die Leitung des UEFA-Cup-Spiels Celtic Glasgow gegen HJK Helsinki vor 45.000 Zuschauen im Celtic Park. Dietmar Drabek engagiert sich nun im OOESK und leitet seit 01. Juli 2010 den oberösterreichischen Talentekader, den er mit seiner internationalen und natürlich nationalen Erfahrung in die Bundesliga heranführen möchte. Beide Kollegen, die für das Schiedsrichterwesen sehr viel geleistet haben, wurden würdig verabschiedet. Sie haben sich den Dank der österreichischen Schiedsrichterfamilie verdient. Wir wünschen Louis Hofmann und Dietmar Drabek alles Gute für die Zukunft, die hiermit begonnen hat. Beitrag von Johann Hantschk Vorsitzender des ÖFB-Schieds - richterkomitees BL/ Elite

vorbereitung 05 Neben Fitnesseinheiten mit Roman Jahoda war die Regeltechnik mit Vladimir Ivanov (r.) ein Highlight Trainingslager für Elite-Referees der Bundesliga in der Türkei Der im Sommer häufig frequentierte Badeort Belek war auch dieses Jahr Treffpunkt der 23 Bundesliga-Schiedsrichter, die die Winterpause nutzen, um sich im regeltechnischen und sportlichen Bereich optimal auf die kommende Frühjahrsrunde vorzubereiten. Zusätzlich waren auch die fünf Anwärter aus dem Talentekader geladen, die sich hervorragend in die Schiedsrichter-Familie integrierten. DAs Programm: Der Elite-Kurs - unter dem Vorsitz von RR Hans Hantschk - konnte in diesem Jahr mit einem regelrechten Highlight aufwarten: FIFA-Instructor Valentin Ivanov, seines Zeichens selbst ehemaliger Top-Referee, referierte unter reger Teilnahme der anwesenden Spielleiter über heikle Themenbereiche, die im Sinne des Profi-Schiedsrichterwesens einer Aufarbeitung bedurften. Anhand von Videosequenzen führte er strittige Szenen vor, in denen vor allem die Persönlichkeit, die Regelinterpretation und das Auftreten der Referees unter die Lupe genommen wurden. Diesbezüglich wurden im Rahmen des Kurses auch die Englisch-Kenntnisse der Teilnehmer abgerufen, indem die gezeigten Beispiele ausschließlich in englischer Sprache kommentiert wurden. Neben dem regen Kommunikationsaustausch im Lehrsaal war im Laufe dieser Woche auch für den praktischen Teil die nötige Zeit vorhanden. Valentin Ivanov ließ auf dem Fußballplatz Spielszenen nachspielen - die Referees mussten diese korrekt einschätzen und die notwendige Sanktionierung treffen. Diesen Part empfanden viele der Teilnehmer als wesentliche Bereicherung. Mit der Überreichung des FIFA-Zertifikats an alle teilnehmenden Referees erfuhr der BL-Kurs seinen Höhepunkt. Die sportlichen Einheiten wurden wieder unter professioneller Aufsicht des profunden Trainerstabes des Union LAB aus Salzburg abgehalten. Das Programm, welches von Roman Jahoda zusammengestellt worden war, baute unter anderem auf die vorausgegangenen Fitnesschecks auf. Diese Checks (Laufanalysen, Laktatstufentest) wurden im Vorfeld ausgewertet und individuelle Trainingspläne für die Spielleiter erstellt. Pro Tag wurden zwei Trainingseinheiten abgehalten: Neben Schnellkraft und Koordination stand auch die Mobilität und Stabilisation zur Verletzungsprävention im Zentrum der sportlichen Betätigung. Viel Abwechslung im sportlichen Programm Wie jedes Jahr fanden auch die Einzelaussprachen mit den einzelnen Referees statt, in denen positive, aber auch negative Punkte der abgelaufen Herbstsaison genau besprochen und analysiert wurden. Die ehrliche Selbstkritik ist als positives Signal zu werten, um Fehlerquellen in den Spielleitungen zu minimieren. Resümee: Alles in allem war das Programm abwechslungsreich und gab neue Einblicke in eine zukunftsorientierte Entwicklung des Schiedsrichterwesens, welches sich sowohl im sportlichen als auch im Bereich der Persönlichkeitsschulung und Regelfestigkeit einen entschiedenen Weg nach vorne bewegt hat. Beitrag von Mag. Harald Ruiss BL-Schiedsrichter

06 internationale liste REFEREES OF THE YEAR 2011 Wie im letzten Jahr war auch heuer wieder Salzburg der Austragungsort der Veranstaltung Referee of the Year. Nach der Begrüßung und Eröffnung durch den Vorsitzenden der ÖFB-Schiedsrichterkommission, Hofrat DDr. Gerhard Kapl, richtete Dr. Herbert Hübel, Präsident des Salzburger Fußballverbandes, einige Worte an die anwesenden Gäste, zu denen auch Didi Constantini, Teamchef des österreichischen Nationalteams, gehörte sowie an die Aktiven, denen diese Veranstaltung schlussendlich gewidmet ist. Der Höhepunkt war, wie könnte es anders sein, die Überreichung des begehrten FIFA- Wappens, welches an insgesamt 24 Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen übergeben werden konnte. Bei den Männern gab es gegenüber dem Vorjahr keine Veränderungen. Bei den Frauen ist es der ÖFB-Schiedsrichterkommission wieder gelungen, ein komplettes zweites Frauenteam zu nominieren. Das Foto zeigt das neue Frauen SR-Team Barbara Bollenberger (25/NÖ), Silke Mitterlechner (33/S) und Senka Omerhodzic (25/K) mit dem Frauenreferenten der ÖFB-Schiedsrichterkommission, Reinhard Kaserer. Die FIFA-Referees mit dem Teamchef (v.l.): Bernhard Brugger, Rene Eisner, Mag. Oliver Drachta, Robert Schörgenhofer, Didi Constantini, Thomas Einwaller, Ing. Gerhard Grobelnik und Mag. Harald Lechner. Die internationale Liste für 2011 setzt sich wie folgt zusammen: FIFA-Schiedsrichter (7): Bernhard Brugger, Mag. Oliver Drachta, Thomas Einwaller, Rene Eisner, Gerhard Grobelnik, Mag. Harald Lechner und Robert Schörgenhofer. FIFA-Schiedsrichterinnen (2): Silke Mitterlechner, Tanja Schett. FIFA-Schiedsrichterassistenten (10): Roland Brandner, Roland Braunschmidt, Armin Eder, Andreas Fellinger, Roland Heim, Mag. (FH) Alain Hoxha, Norbert Schwab, Klaus Strasser, Mario Strudl und Christian Trunner. FIFA-Schiedsrichterassistentinnen (4): Barbara Bollenberger, Senka Omerhodzic, Mag. Agnes-Sirkka Prammer und Cindy Zeferino de Oliveira. FIFA-Futsal Schiedsrichter (1): Gerald Bauernfeind.

aus den verbänden 07 WFV-Boss Sedlacek mit DI Liebert Anfang Februar 2011, fand in den VIP-Räumlichkeiten des Wiener Ernst- Happel-Stadions die Hauplenarversammlung des Wiener Schiedsrichterkollegiums statt. Der Obmann des Kollegiums, Dr. Alexander Lechner, begrüßte zu Beginn die Kolleginnen und Kollegen, sowie die zahlreich erschienenen Ehrengäste. Allen voran den Hausherren und Präsidenten des WFV, Robert Sedlacek, sowie seinen Amtskollegen, den Präsidenten des StFV und Vorsitzenden der ÖFB- Schiedsrichterkommission, DDr. Gerhard Kapl. Beide Präsidenten ließen es sich nicht nehmen einige Begrüßungsworte an das Plenum zu richten. Einer der Tagesordnungspunkte war die Ehrung verdienter Mitglieder des Kollegiums. Für viele der Geehrten der wohlverdiente, persönliche Höhepunkt des Tages. Vorschlag an die HV des WFV: In der Folge berichtete Dr. Lechner über seine Arbeit in den letzten vier Jahren, in denen einige positive Errungenschaften erreicht werden konnten. Von der nachhaltigen Gebührenvereinbarung und einheitlichen Einkleidung, bis hin zu den Trainingslagern in Faak am See. In der Folge kam es zum Urnengang für die Wahl des Obmannes des Schiedsrichterausschusses. So wie vor vier Jahren kam es wieder zu einer Stichwahl, nachdem sich eine zweite Liste, das Team rund um Dipl. Ing. Johann Liebert, für das Amt des Obmannes beworben hat. Nach Auszählung der abgegeben Stimmen verlautbarte Robert Trappl, in seiner Funktion als Vorsitzender des Mandatprüfungskomitees, das Ergebnis von 168 zu 52 Stimmen für das Team DI Johann Liebert. Für viele Anwesende war dieses klare Votum doch eine Überraschung. Der Präsident des WFV ließ es sich nicht nehmen als erster dem neuen Obmann zu gratulieren bevor dieser seine Dankensrede hielt. Bevor der Führungswechsel im Wiener Schiedsrichterkollegium Begrüßungsworte von DDr. Kapl... neue Ausschuss aber seine Arbeit beginnen kann, muss die Hauptversammlung des WFV dem Vorschlag über die personelle Zusammensetzung zustimmen. Was am 09. April 2011 erfolgen wird... Beitrag von Andreas Fellinger Obmann: Schriftführer u. Obmann Stv.: TK-Leiter: Beobachtungsreferat: Besetzungsreferat: Regel- und Schulungsreferat: Finanzreferat: Sportlicher Leiter: NW-Referat: STRAFA/Integration: DA-Referat: DI. Hans LIEBERT Andreas FELLINGER Robert EPSTEIN Christian PFANN Fritz KRAKOWITSCH Helmut POLLAK Peter MACHALEK Wolfgang STURM DI Andreas VODIK Zoran MARINKOVIC Mag. Norbert HÖRMAYER... und WFV- Präsident Robert Sedlacek

08 DIE REGELECKE Tackling von hinten endet beinahe immer mit einem Foulpfiff Gefährliches Spiel des Torhüters DIE RICHTIGE ANWENDUNG UND AUSLEGUNG DER REGEL XII Verbotenes Spiel und unsportliches Betragen: Auch im dritten Teil der Serie geht es mit den praktischen Teil weiter. Verbotenes Spiel und unsportliches Betragen Teil 3 Tackling von hinten 4 Dies ist ein Tackling, bei welchem es fast unmöglich ist, kein Foul zu begehen. Die Schiedsrichter sind sich im Allgemeinen einig darüber, dass man als Richtlinie dafür, ob ein Foul begangen wurde, den Kontakt nehmen kann, der zuerst stattfand. Wenn der Spieler, der das Tackling ausführt, zuerst den Ball berührt, sogar wenn sein Gegner über das gestreckte Bein fällt, so ist es kein Beinstellen, sondern ein faires Tackling. Wenn jedoch der Spieler vor dem Treten des Balls zuerst das Bein des Gegners berührt, dann ist es eine verbotene Spielweise. Wie schwerwiegend dabei das Vergehen ist, muss aufgrund des Tempos des Tacklings und der Absicht des ausführenden Spielers festgestellt werden. Die Tatsache, dass er den Gegner zuerst berührte, kann auf Nachlässigkeit, auf einen Mangel an Geschicklichkeit oder auf eine Fehlrechnung in Bezug auf Zeiteinteilung und Distanz zurückzuführen sein. 5 Scherenschlag Dies ist ein klares Beispiel dafür, wie wichtig es ist, eine Handlung im Zusammenhang mit der Situation, in der sie ausgeführt wird, zu beurteilen. Ein Spieler, der den Ball in dieser Weise spielt oder zu spielen versucht, kann nicht für gefährliches Spiel bestraft werden, wenn sich kein anderer Spieler in seiner Nähe befindet. Dieselbe Handlung ist jedoch sehr gefährlich, wenn ein Spieler in der Nähe ist. Gefährliches Spiel gegen 6 den Tormann Den Ball treten oder zu treten versuchen, während der Tormann ihn hält (es würde ein Finger am Ball genügen und der Ball darf nicht mehr gespielt werden), gilt als gefährlich. Den Fuß heben, um den Ball zu blockieren, wenn der Tormann ihn mit den Händen spielt, ist ebenso gefährlich, obwohl dies nicht immer bestraft wird. Außerdem verursacht ein Spieler einen indirekten Freistoß für die gegnerische Mannschaft, wenn er nach Ansicht des Schiedsrichters den Tormann daran hindert, den Ball aus seinen Händen freizugeben. Gefährliches Spiel des 7 Torhüters Wenn man auch häufig sieht, dass gefährliches Spiel gegen den Torhüter zu Sanktionen führt, so kommt es weniger oft vor, dass der Torhüter bestraft wird. Haben Sie bemerkt, dass der Torhüter sein Knie oder Bein hochhebt, wenn er hinausspringt, um den Ball zu fassen, insbesondere aus dem Torraum hinaus? Es ist allgemein anerkannt, dass das Heben des Knies oder Beins nur für das Erreichen einer größeren Höhe dient oder aber eine Reflexhandlung ist, um das Gleichgewicht zu halten. Es gibt indessen Zeiten, in denen diese Handlung auch bezweckt, den vorwärtsstürmenden Angreifer einzuschüchtern oder ihn sogar durch Körpereinsatz zu bremsen. Wenn das die einzige Absicht ist, so handelt es sich mit Gewissheit um gefährliches bzw. verbotenes Spiel (bei Kontakt). Aber Achtung: Nur wenn der SR die Absicht des Torhüters 100% erkannt hat, kann er ihn bestrafen. Beitrag von Gerhard Gerstenmayer

aus den verbänden 09 41 Jahre für den Wiener FuSSball Karl Klafl beendet im April dieses Jahres seine aktive Karriere als Besetzer des Wiener Schiedsrichterkollegium. Karl Klafl (Mitte) mit WFV-Boss Robert Sedlacek (l.) und Ex-WFV-Präsident Komm.-Rat Kurt Ehrenberger Vor unglaublichen 41 Jahren suchte der begeistere Fußballspieler nach Beendigung seiner aktiven Karriere ein neues Betätigungsfeld, welches selbstverständlich mit Fußball zu tun haben sollte. Er traf eine sehr gute Entscheidung, wie sich später herausstellen sollte. Er entschied sich, Fußballschiedsrichter zu werden. 1969, im Alter von 32 Jahren, legte er in Wien erfolgreich die Schiedsrichterprüfung ab. Bis zum heutigen Tag hat er bei mehr als 2000 Spielen seinen Mann gestellt. Bei den meisten Spielen waren seine persönliche Freunde auch seine Teamkollegen. Mit Franz Dvoulety, Helmut Hummel, Milan Ristic, Christian Zemann, Heinz Bauer und Cajetan Winkler wurde über einen sehr langen Zeitraum manche hitzige Partie sicher über die Bühne gebracht. Als er das Höchstalter für Spiele von Kampfmannschaften erreichte, damals war das mit sechzig, beendet er seine aktive Karriere nicht. In der Fortsetzung agierte er als Nachwuchsschiedsrichter und Outwachler, wie man die Linienrichter damals bezeichnete. Zu diesem Zeitpunkt engagierte er sich bereits sehr intensiv auf der Funktionärsebene. Bereits 1986 unterstützte er den damaligen Besetzungsreferenten, Alfred Sorna, in dessen Tätigkeit als Schreiber. Doch bereits 2 Jahre später, nach dem Ableben von Alfred Sorna, übernahm er das Besetzungsreferat, welches er bis zum heutigen Tage hervorragend geleitet hat, bzw. noch bis zum Ende der Funktionsperiode leiten wird. In diesen 23 Jahren als Besetzer, in denen er mit 7 Obmänner zusammengearbeitet hat, von Schuckert bis Dr. Lechner, war er auch Beobachter, und hat mehr als 110.000 (!) Spiele besetzt. Eine unglaubliche Anzahl, die mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr erreicht werden wird. Die Zeit, die er dafür geopfert hat, lässt sich in Stunden kaum berechnen. In Summe waren es sicher mehrere Jahre. Wie er selbst sagte, wird er sich in der Zukunft seiner Gattin widmen, die große Entbehrungen auf sich nehmen musste, damit Karl seinem Hobby nachgehen konnte. Und seinem Garten und den Pflanzen, die sich glücklich schätzen können, von einem liebevollen und zuverlässigen Menschen gepflegt zu werden. Auch wenn diese historische Karriere zu Ende geht, wird man ihn weiterhin auf Fußballplätzen antreffen und noch sehr lange von seinen Verdiensten für den Wiener Fußball und für das Wiener Schiedsrichterwesen sprechen. Bilder einer langen Karriere als Schiedsrichter: Karl Klafl legte im Jahr 1969 seine Schiedsrichterprüfung ab und stand bei mehr als 2.000 Spielen seinen Mann Die Redaktion wünscht Dir, lieber Karl, alles Gute für Dein weiteres Leben.

10 REGELTEST Regeltest Umstrittene Szenen, diskussionswürdige Entscheidungen das tägliche Brot der Schiedsrichter. Wie würden Sie entscheiden? 1Strafstoß; Ein Mitspieler des Schützen dringt nach dem Pfiff erstmalig in den Strafraum ein, bevor der Ball im Spiel ist. Der Schütze erzielt ein Tor. 2Indirekter Freistoß für die verteidigende Mannschaft knapp außerhalb des eigenen Strafraumes. Der Schütze spielt den Ball Richtung eigenen Tormann. Da dieser den Ball nicht erreicht, rollt dieser unberührt über die Torlinie. Entscheidungen des SR. 3Der Tormann hat den Ball in seinem Strafraum sicher gefangen. Er ist über einen Gegenspieler, der auf der Strafraumlinie steht, derart verärgert, dass er ihm den Ball heftig gegen den Oberkörper wirft. Entscheidungen des SR? 4Nachdem der Ball nach einem SR-Ball korrekt im Spiel ist spielt der Spieler A den Ball in Richtung eines Mitspielers. Nachdem er aber Beitrag von Gerhard Gerstenmayer sieht, dass der Pass zu kurz gespielt wurde, läuft er (Spieler A) hinterher und spielt einen neuerlichen Pass? Entscheidungen des SR. 5Der Spieler A führt einen Abstoß aus. Als er erkennt, dass ein Gegner früher am Ball sein könnte als sein Mitspieler sprintet er dem Ball hinterher und schießt bereits außerhalb des Strafraumes befindend den Gegner an, bevor dieser den Ball berühren konnte. Dabei wird der Gegenspieler so angeschossen, dass der Ball direkt ins Tor der Mannschaft A fliegt. Entscheidung des SR? 6 Ein Spieler führt den Ball nahe der Seitenoutlinie. Ein Ersatzspieler, der auf seinen Eintausch wartet, stellt dem Angreifer sein Bein in den Laufweg, worauf der ballführende Spieler zu Fall kommt. Der Ball rollt trotzdem zu einem Mitspieler, der das Spiel einfach fortsetzt. Entscheidungen des SR? 7Der SR sieht, dass der Spieler A einen Ring trägt, der die Gesundheit anderer Spieler gefährden könnte. Der Ball ist in diesem Augenblick im Spiel. Entscheidungen mit kurzer Begründung. 8Ein Spieler läuft bei der Freistoßausführung vorzeitig aus der Mauer. Dabei lenkt er den Ball derart unglücklich ab, sodass dieser im Tor landet. Der SR anerkennt das Tor und verwarnt den Täter. Waren die beiden Entscheidungen des SR korrekt mit Begründung? 9Der Spieler A steht mit einem Fuß im Spielfeld, ohne die Seitenoutlinie zu berühren. Dabei führt er einen Seiteneinwurf aus, ohne dass der Ball jedoch korrekt ins Spiel gebracht wird. (Der Ball fliegt außerhalb der Spielfeldbegrenzung.) Entscheidungen des SR? einem Auswurf des Tormannes fliegt 10Nach der Ball, vom starken Wind getragen, direkt ins gegnerische Tor, ohne dass ein anderer Spieler den Ball berührt hat. Entscheidungen des SR? Lösungen 1. Nachdem der Spieler eine Spielunterbrechung abgewartet hat, meldet er sich beim Schiedsrichter ab und erst dann, darf er das Spielfeld verlassen. Bevor er das Spielfeld wieder betreten darf, muss der Schiedsrichter die Ausrüstung (Schuhe) kontrollieren. 2. Das Spiel wird mit einem Eckstoß fortgesetzt. (Aus einem Vorteil (Freistoß) kann kein Nachteil (Tor) werden. 3. Der Schiedsrichter muss das Spiel unterbrechen. Der Tormann ist auszuschließen. Ein neuer Tormann muss ins Tor. Die Spielfortsetzung ist ein Strafstoß, da die Strafraumlinie zum Strafraum gehört. 4. Der Schiedsrichter lässt das Spiel weiterlaufen. Da der Ball mit der Bodenberührung im Spiel ist, darf der Spieler den Ball beliebig oft spielen. 5. Das zweimalige Spielen des Balles hätte mit einem ind. Freistoß geahndet werden müssen. In dieser Fall jedoch ist die Vorteilsbestimmung anzuwenden. Daher ist das Tor gültig. 6. Da die Anwendung der Vorteilsbestimmung nicht möglich ist muss das Spiel verpflichtend unterbrochen und der Ersatzspieler verwarnt werden (Betreten des Spielfeldes ohne Zustimmung des Schiedsrichters). Das Spiel wird mit einem ind. Freistoß fortgesetzt, wo sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. 7. Der Schiedsrichter unterbricht das Spiel. Er fordert den Spieler auf den Ring abzunehmen und an eine Person außerhalb des Spielfeldes zu übergeben. Eine Verwarnung ist nicht notwendig, außer der Spieler weigert sich den Ring abzunehmen, bzw. wenn es sich um eine Wiederholungstat handelt. Die Spielfortsetzung ist ein ind. Freistoß, wo sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. 8. Die Anerkennung des Tores war korrekt. Allerdings hätte der Schiedsrichter den Spieler nicht verwarnen dürfen, da er sich durch die Unsportlichkeit keinen Vorteil verschaffen konnte. 9. Der Einwurf muss wiederholt werden. Jedoch durch die gegnerische Mannschaft, da durch die nicht korrekte Fußposition die Ausführungsbestimmung verletzt wurde. 10. Das Tor ist selbstverständlich gültig, da der Tormann in seinem Strafraum den Ball mit der Hand spielen darf.

Aus den verbänden 11 Winterschulung der Steirischen Schiedsrichter Wie jedes Jahr standen auch heuer wieder die beiden Wochenenden 15./16.1.2011 und 22./23.1.2011 ganz im Zeichen der Vorbereitung der Schiedsrichter für die kommende Meisterschaft. Wir durften als erste Schulungsveranstaltung im neu errichteten Verbandsgebäude den Helmut-Senekowitsch-Lehrsaal benutzen. Sowohl von der Technik wie auch vom behaglichen Umfeld waren somit beste Voraussetzungen gegeben. Unter der Leitung des Obmannes Franz Roschitz und der Regie vom Regel- und Schulungsreferenten Johann Hechtl wurde als Thema EINHEIT- LICHKEIT gewählt, und dieses Motto zog sich wie ein roter Faden durch den Schulungstag: Nach der Begrüßung folgte sogleich die Ablegung des Regeltests für die kommende Saison, wobei jeder Schiedsrichter, egal welcher Leistungsklasse er angehört, den gleichen Test Richard Heugenhauser Franz Roschitz ablegte, gelten ja auch dieselben Fußballregeln in allen Klassen und Ligen. Vom Regelreferenten wurde das ständige und beinahe schon abgegriffene Schlagwort Fingerspitzengefühl hinterleuchtet und klar festgelegt, wo vom Schiedsrichter im Regelwerk ein Ermessensspielraum angewendet werden darf und wo klare Vorgaben umzusetzen sind. Disziplinarreferent Andreas Reinisch erklärte anhand von Beispielen, dass Ausschlussberichte, Meldungen und Anzeigen mit entsprechender Qualität (Form, Aufbau, Inhalt, Rechtschreibung) als solide Grundlage für die Strafausschüsse des Verbandes zur entsprechenden Urteilsfindung unerlässlich sind. Johann Hechtl Als Gastreferenten durften wir die Mitglieder des Ständigen Arbeitsausschusses FIFA-Spielregeln, Gerhard Gestenmayer und Richard Heugenhauser, begrüßen, die unser Schwerpunkthema mit entsprechendem Videomaterial der vergangenen BL-Saison ( Aufreger und umstrittene Szenen ) aufbereiteten und die Kollegen durch das Wissen um die offiziellen Bewertungen seitens der Schiedsrichter-Kommission wieder der Einheitlichkeit ein großes Stück näher rückten. Vom Obmann Franz Roschitz erfolgte eine etwas andere Betrachtung der unterschiedlichen Spielvorbereitung Schiedsrichter/Beobachter, sowie ein Bericht über Neues und Wissenswertes rund um das Kollegium und Möglichkeiten der Schiedsrichter-Gewinnung. Auch ein Präsidiumsmitglied des Fußballverbandes besuchte die Schiedsrichter, um die Verbundenheit und den Stellenwert innerhalb des Verbandes zu dokumentieren. Der Regelreferent schloss mit einem umfassenden Referat über Strafstoß-Durchführungsbestimmungen, wiederholte die wichtigsten Regeländerungen und die Weisungen der laufenden Saison. Eine kurze Diskussion mit den anwesenden Kommissionsmitgliedern einschließlich eines kurzen Resümees beendete den interessanten und abwechslungsreichen Kurstag. Die Meisterschaft kann beginnen wir Schiedsrichter sind gerüstet. Gerhard Gerstenmayer

12 NEWS ZUM SCHLUSS Schiedsrichterkurse in Kärnten, Salzburg, Steiermark und Tirol Bereits zum 14. Mal veranstaltete die Schiedsrichtergruppe Wachau am 22. Jänner 2011 das Hans Joachim Keiblinger Gedenkturnier in der Kremser Sporthalle. Zum Gedenken an den am 20. April 1997 viel zu früh im 50. Lebensjahr verstorbenen Schiedsrichterkollegen Hans Joachim Keiblinger wurde im Jänner 1998 dieses Turnier vom damaligen Gruppenleiter Alois Pemmer ins Leben gerufen. Diese traditionelle Veranstaltung wurde unter der Führung der Gruppenleiter Walter Berger und Alois Straßer in der Folge jedes Jahr weiter veranstaltet. Beim 1. Turnier wurde der gesamte Reingewinn an den an Leukämie erkrankten Ewald Gruber aus Krems für Therapiezwecke übergeben. In den folgenden Jahren wurde der Gewinn des Turnieres immer dem Sozialamt der Stadt Krems für bedürftige Menschen zur Verfügung gestellt. Jedes Jahr werden in ganz Österreich sehr viele neue Schiedsrichterkolleginnen und Schiedsrichterkollegen ausgebildet. Trotzdem gibt es in fast allen Landesverbänden immer noch zu wenige SchiedsrichterInnen, da jedes Jahr Karrieren aus allen möglichen Gründen zu Ende gehen. Die Folge davon ist die zeitweise erschwerte Aufgabenstellung für die Besetzungsreferenten, alle Spiele entsprechend zu besetzen. Was am Ende die Fußballvereine bzw. die aktiven FußballspielerInnen zu spüren bekommen. Dass es nicht zu noch größeren Problemen kommt, ist den vielen SchiedsrichterInnen zu verdanken, die sich freiwillig bereit erklären, an einem Wochenende mehrmals bei Spielen zu amtieren. Und sie machen es sehr gerne. Denn Fußballschiedsrichter zu sein, hat auch viele schöne Seiten. Vielleicht haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, Fußballschiedsrichters zu werden. Jetzt wäre wieder eine günstige Gelegenheit dazu. Bereits März 2011 starten wiederum Internationale Karriere: Tanja Schett... Für eine gute Sache Obmann Alois Pemmer ist stolz auf seine Wachauer Schiedsrichterkollegen, dass sie jährlich einen Beitrag für die unschuldig in Not geratenen Menschen leisten. Dank muss auch allen Vereinen für die Teilnahme neue Kurse in Kärnten, Salzburg, in der Steiermark und in Tirol. Nähere Informationen und die Möglichkeit, sich zu einem der vielen Kurse in ganz Österreich anzumelden, finden Sie unter www.schiri.at... und Robert Schörgenhofer an den bisherigen Turnieren ausgesprochen werden. Bei der heurigen Siegerehrung konnte Gruppenleiter Alois Straßer an das Sozialamt der Stadt Krems die stolze Summe von 700 Euro übergeben. Die Kapitäne der teilnehmenden Mannschaften mit dem Vizebürgermeister der Stadt Krems, Prim. Dr. Reinhard Resch, Obmannstellv. Berthold Neunteufel, Gruppenleiter Alois Straßer, Obmann Alois Pemmer, Ehrenmitglied Karl Fraumbaum und Gruppenleiterstellv. Johann Allinger