Makellose Haut #6 Falten reduzieren Funktionen: Smart-Objekt - Matter machen - Ebenen Seite 1
In den vorangegangenen Kapitel 9 bis Kapitel 13 haben Sie alle brauchbaren Bordmittel von Photoshop kennengelernt, die das Programm für die Hautretusche bereithält. Mag durchaus sein, dass jede/r Leser/in daraus unterschiedliche Erkenntnisse gewonnen hat, doch Einigkeit sollte herrschen bei dem Fazit: nur wiederholtes Üben und Testen mit unterschiedlichen Ausgangsbildern führt zu einer «vorzeigbaren» Beauty-Retusche. Ich gehe mit gutem Beispiel voran und vielleicht üben wir gemeinsam mit dem neuen Beispielbild, das einige auffällige Falten und gut sichtbare Hautstrukturen aufweist. Mal schauen, mit welchen Methoden wir hier zu Erfolg gelangen. Das Ausgangsbild Es kann durchaus reizvoll sein, eine Aufnahme eines Models zu retuschieren, das entsprechend Ihrem Alter nicht mehr bei der Casting-Show von Heidi Klum auftreten könnte. Gerade bei einer solchen Aufnahme können Sie beweisen, wie professionell Sie bereits mit Photoshop arbeiten. Das Beispielbild wurde von dem befreundeten Fotograf Stefan Gesell zur Verfügung gestellt. Das Model etwas über 20+ als Ausgangsbasis - Fotograf: Stefan Gesell (Bildausschnitt) Die Bilddatei IMG_8848_jpg wartet im Ordner kap14_bildmaterial auf Sie. Bei der folgenden Übung möchte ich Ihnen die Bearbeitung mit dem Beispielbild empfehlen, damit Sie abschließend ein identisches Resultat auf Ihrem Bildschirm sehen. Das Foto wurde in meinem stillen Kämmerlein bereits von einigen wenigen Hautstörungen entfernt, dabei habe ich die Werkzeuge verwendet, wie in Kapitel 2 bis Kapitel 5 beschrieben. Seite 2
Unschwer erkennen Sie, bei entsprechender Ansichtsvergrößerung, die vorhandenen Gesichtsfalten, die von Kamera und Objektiv auf den Speicher gebannt wurden. Üblicherweise verwenden die meisten Kollegen beim Thema Falten ein konservativ wirkendes Model im fortgeschrittenen Alter und verkaufen Ihnen dann (auch bei mir finden Sie so ein Beispiel in Kapitel 6) eine Bildbearbeitung mit dem Prädikat natürlich oder realistisch. Dabei werden die Falten nur abgeschwächt und bleiben so teilweise sichtbar. Fein, so können Sie das auch sehen, müssen es aber nicht. Es gibt nun mal Menschen, die im realen Leben aus den verschiedensten Gründen eine entsprechende Hautkorrektur nicht durchführen lassen. Dieses bedeutet aber keineswegs, dass Sie auch auf jedem Portraitfoto ihre eigenen Falten bewundern möchten. Vielleicht ist es in solchen Fällen dringend zu empfehlen die Bildbearbeitung vorher mit dem Model abzusprechen, da machen Sie sicherlich nichts falsch. Smart-Objekt und Filter Matter machen Um die Haut des Models etwas glatter zu gestalten, dürfte der Filter Matter machen genau die richtige Wahl sein. Zusätzlich werden wir die hellen und dunkleren Bildbereiche mit unterschiedlichen Werten bearbeiten, mal sehen, wo uns das hinführt. Zuerst brauchen wir ein Kopie der Hintergrundebene dazu drücken wir einfach die Strg+J- Tasten. Zusätzlich klicken wir in dem Ebenen-Bedienfeld direkt auf die Bezeichnung der neuen Ebene und geben ihr den Namen matter machen. Hier ändern Sie den Namen der Ebene Ebene mit neuer Bezeichnung Halt, seit der Version Photoshop CS4 ist es möglich, eine Ebene in ein Smart-Objekt zu konvertieren. Damit können Sie einen Filter oder mehrere Filter zuweisen und bei Bedarf nach dem Zuweisen den Filter erneut aufrufen, um die Werte zu ändern. Dabei bleibt die Originalqualität der Ebene erhalten, egal wie oft Sie diesen Vorgang wiederholen. Wir probieren das einfach mal aus, vielleicht gefällt Ihnen diese Funktion. Den Hinweis einfach bestätigen Das Zeichen für ein Smart-Objekt Seite 3
Im Menü Filter wählen Sie den Eintrag Für Smartfilter konvertieren, es öffnet sich ein Dialogfenster mit einem Hinweis, den bestätigen Sie mit OK. Ein Blick in das Ebenen-Bedienfeld zeigt Ihnen, das betreffende Vorschaubild hat eine Markierung erhalten, mehr ist noch nicht zu sehen. Die empfohlenen Werte für das Beispielbild Nun können Sie wie gewohnt über Filter/Weichzeichnungsfilter/Matter machen das gleichnamige Dialogfenster öffnen. Nach einigen Versuchen möchte ich Ihnen die Werte: Radius 40 Pixel und Schwellenwert 30 Stufen empfehlen. Wenn Sie mit den Reglern etwas herumspielen und dabei die Änderungen im Originalbild verfolgen, erkennen Sie sehr schnell die Arbeitsweise des Filters. Orientieren Sie sich z.b. an dem Übergang zwischen Gesicht und Haaren, dieser sollte noch gut und scharf zu erkennen sein. Bei einer kompletten Weichzeichnung haben Sie zu hohe Werte bei den Stufen eingestellt. Als Orientierungshilfe ist auch der Rand der Lippen bestens geeignet, es sollte eine gute Abgrenzung zur Haut erkennbar bleiben. Das Smart-Objekt / Smartfilter wird im Ebenen-Bedienfeld angezeigt Seite 4
Nachdem Sie den Filter zugewiesen haben, erkennen Sie einige Veränderungen im Ebenen- Bedienfeld. Der Smartfilter mit seiner automatisch erzeugten Ebenenmaske wird angezeigt, außerdem sehen Sie direkt darunter den Eintrag für den Filter Matter machen. Wie bereits zuvor erwähnt, können Sie bei Bedarf per Doppelklick auf den Eintrag Matter machen das dazugehörige Dialogfenster erneut öffnen und andere Werte eintragen. Dieser Vorgang lässt sich beliebig oft wiederholen. Das Zwischenergebnis - der erst Schritt zum Ziel (Bildausschnitt) Bildbereiche von der Weichzeichnung befreien per Ebenenmaske Bevor Sie nun weitere Aktionen an dem Bild vornehmen, sollten Sie die Weichzeichnung auf allen unerwünschten Stellen wie Haare, Augen und Lippen etc. entfernen. Dafür haben Sie bereits die automatisch erzeugte Ebenenmaske, diese muss per Mausklick auf das Vorschaubild der Ebenenmaske ausgewählt sein. Sie erkennen es an der schmalen Umrahmung des Vorschaubildes. Schwarz als Vordergrundund Malfarbe Das Pinselwerkzeug Der Weg zu den Pinselformen Die Ebenenmaske ist markiert Seite 5
Jetzt aktivieren Sie per Mausklick oder der B-Taste das Pinsel-Werkzeug und in der Optionsleiste wählen Sie eine geeignete Pinsel- Form und Größe entsprechend der gewählten Zoomstufe des Originalbildes. Falls vergessen, mit der D-Taste wechseln Sie zu den Standardfarben Schwarz und Weiß, danach die X-Taste drücken bis Schwarz als Vordergrund- und Malfarbe angezeigt wird. Mit diesen Einstellungen malen Sie im geöffneten Originalbild über die Bildbereiche, die von der Weichzeichnung unberührt bleiben sollen. Je sorgfältiger Sie an den Übergängen zwischen normal und weich arbeiten, umso überzeugender fällt das Resultat aus. Das kann sich schon sehen lassen (Bildausschnitt) Mit dem Ergebnis kann man sich durchaus schon anfreunden, es sind nur noch kleine Augenfältchen sichtbar, alle anderen Falten und Hautunreinheiten sind verschwunden. Naturgemäß wird das nicht jeder so sehen, einige Betrachter bemängeln bei einer solchen Retusche die fehlende «Natürlichkeit». Diese Fraktion sieht die Falten als Teil der abzubildenden Realität und die soll erhalten bleiben. Mit der Deckkraft etwas experimentieren oder den Smartfilter ändern Die wohl einfachste Methode, um eine Hautretusche in Ihrer Wirkung im Nachhinein etwas abzuschwächen, ist die Reduzierung der Deckkraft. Hierzu einfach im Ebenen-Bedienfeld die Ebene Matter machen markieren und oben über den Regler die Deckkraft reduzieren. In den meisten Fällen ist eine solche Aktion ausreichend, wenn Sie die Natürlichkeit auf Ihre Fahnen geschrieben haben. Seite 6
Eine Möglichkeit zur Reduzierung der Hautretusche Sollten Sie damit noch nicht ganz glücklich werden, dann nutzen Sie den Vorteil des Smartfilters. Hier den Filter erneut aufrufen Klicken Sie auf den Eintrag des Filtereffekts Matter machen und reduzieren Sie die Werte im neu geöffneten Dialogfenster. Mit einer der beiden Möglichkeiten oder der Kombination von beiden gelingt Ihnen garantiert die Hautretusche, entsprechend Ihren Wünschen und Vorstellungen.... und dann geringere Werte einstellen Seite 7
Ich für meinen Teil bin mit dem ersten Resultat vollauf zufrieden, höchstwahrscheinlich wird das Model sich meiner Meinung anschließen. Zum Schluss noch ein Hinweis zu dem Beispielfoto: Es ist keineswegs üblich, dass ein etablierter Fotograf seine Bilder ohne jegliche Optimierung/Bearbeitung in «fremde Hände» gibt, genau das ist hier die Ausnahme. Deshalb an dieser Stelle noch einmal ein großes DANKE an den Fotografen Stefan Gesell. Seine Arbeiten lassen sich auf www.fotosym.de bewundern, ein Besuch lohnt immer. copyright 2012 by kay michael kuhnlein kuhnlein art & design silvia kuhnlein ACHTUNG: Die Bildbeispiele für dieses Kapitel sind ausschließlich zu Übungszwecken freigegeben. Jegliche Art der Veröffentlichung ist untersagt. Das betrifft auch Fotos die mit Programm-funktionen bearbeitet oder verfremdet wurden. Wir danken für Ihr Verständnis. Seite 8