Bilder für den Druck Schritt für Schritt PAN PUBLISHING AG
In 23 Schritten zum guten Bild Diese Seiten beinhalten eine Checkliste für die einfache Bildbearbeitung vom Rohbild bis zur druckfertigen Datei. Dabei werden nur die globalen Korrekturen abgehandelt. Zusätzliche partielle oder selektive Bildbeeinflussungen sind nicht beinhaltet und müssen selber addiert werden. Vor der eigentlichen Bearbeitung, müssen einige Vorbereitungen für die richtigen Einstellungen gemacht werden. Dabei werden Farbeinstellungsdateien und ICC-ISO-Profile an die richtigen Stellen im System kopiert. Die Programmvoreinstellungen müssen konfiguriert werden. Legen Sie für die Vorbereitungen die PAN-CD in Ihr Laufwerk. Verwenden Sie die Dateien von unserer Homepage www.panag.ch. 2 PAN Publishing AG
Inhalt 1. Teil: Die Vorbereitung Vorbereitung System Seite 4 Schritt 1 Vorbereitung Photoshop Seite 5 Schritt 1 10 Farbräume konvertieren Seite 13 Schritt 11 Softproof Seite 14 Schritt 12 2. Teil: Die Bearbeitung Allgemeine Gradation Seite 15 Schritt 13 + 14 Licht & Tiefe Seite 18 Schritt 15 17 Der 1 2 3 -Trick Seite 21 Farbstich Seite 22 Schritt 18 Farbkorrektur Seite 25 Schritt 19 Feinabstimmung Seite 29 Schritt 20 Aufräumen Seite 30 Schritt 20 23 3 PAN Publishing AG
Vorbereitung System Der Color Ordner Photoshop und andere Adobe-Programme beziehen ihre Farb- und Softproof-Einstellungen aus einem zentralen Ordner im Betriebsystem: Mac: PC: - Library - Systemdisk (meistens C) - Applications Support - Programme - Adobe - Gemeinsame Dateien - Color - Adobe - Application Support - Color Dieser Ordner beinhaltet: Color-Settings Proof-Setting Schritt 1 Kopieren Sie den Ordner «Color» auf der PAN-CD und ersetzten Sie den aktuellen Ordner an oben genanntem Ort. Er enthält alle nötigen Dateien. 4 PAN Publishing AG
Vorbereitung Photoshop Programmvoreinstellungen Photoshop speichert fast alle Einstellungen der Funktionen und Werkzeuge in einer Preferenzen-Datei im System. Als Ausgangslage soll das Programm in seine Grundeinstellung zurückgesetzt werden. Mit einer Tastenkombination werden Sie beim Aufstarten von Photoshop abgefragt, ob Sie alle Einstellungen zurücksetzen wollen. Schritt 2 Starten Sie Photoshop mit folgenden Tasten: Mac: sob PC: soc 5 PAN Publishing AG
Vorbereitung Photoshop Programm-Voreinstellungen Schritt 3 Beantworten Sie die Frage mit JA. Photoshop setzt die Programm-Preferenzen auf Standard zurück. Schritt 4 Beantworten Sie die Frage mit NEIN. Photoshop setzt die Farbeinstellungen auf Standard zurück. 6 PAN Publishing AG
Vorbereitung Photoshop Programm-Voreinstellungen Schritt 5 Öffnen Sie im Menu Fenster die Aktionen-Palette und löschen Sie die Standardaktionen, in dem Sie den Ordner in den Papierkorb der Palette ziehen. Schritt 6 Klicken Sie in der Aktions-Palette in den kleinen Winkel oben rechts und gehen Sie zum Punkt «Aktionen laden». Laden Sie von der PAN-CD die Aktion Voreinstellungen im Ordner Goodies/Photoshop-Aktionen. Spielen Sie die Aktion mit dem «PLAY-Knopf» ab. 7
Vorbereitung Photoshop Farbeinstellungen ISO Standard Mit dem Color-Ordner, den Sie in Ihrem System installiert haben, wurden auch sogenannte «Color- Setting-Files» installiert, welche die ICC-Profile für die meistverwendeten Druckprozesse beinhalten. Zudem beinhalten die «Color-Settings» die idealen Einstellungen für die Arbeit mit Farbbildern. Schritt 7 Wählen Sie im Menü «Photoshop» den Punkt Farbeinstellungen. Sie finden unter den Einstellungen die ISO-Settings für verschiedene Druckverfahren. Wählen sie Ihr Druckverfahren aus. 8 PAN Publishing AG
Vorbereitung Photoshop Aktionen für Bildbearbeitung Automatisierte Einstellebenen In der klassischen Bildreproduktion kennt man einen klar geregelten Ablauf für die Bildkorrektur. Auf dem «Reprospick» sind im Reproablauf die einzelnen Schritte aufgeführt. Eine vorbereitete Aktion erstellt diese Schritte als Einstellebenen. Schritt 8 Gehen Sie nochmal in die Aktionspalette. Löschen Sie die Aktion «Voreinstellungen» und gehen Sie zum Menüpunkte Aktionen laden. Laden Sie die Aktion «Farb-Repro» von der PAN-CD_Goodies_Photoshop- Aktionen oder von www.panag.ch. Wechseln Sie in den Schalter-Modus. 9 PAN Publishing AG
Vorbereitung Photoshop Softproof Druckansicht am Monitor Im Photoshop 8 ist die Monitordarstellung von den Farbeinstellungen losgelöst. Softproofs, welche ein späteres Ausgabeverfahren zeigen, müssen separat im Menü «Proof einrichten» eingestellt werden. Mit dem «Color-Ordner» von der «PAN-CD» wurde ein Proof-Setting-File in das System kopiert. Es ist im Menü «Ansicht_Proof einrichten» zu finden und heisst «ZEIGT DRUCK». Schritt 9 Aktivieren Sie diese Softproof-Einstellung. Es darf kein Dokument geöffnet sein. So wird diese Softproof-Einstellung zur Programm-Preferenz und somit Standard. Wäre ein Dokument geöffnet, bezögt sich die Einstellung nur auf das aktuelle Bild. 10 PAN Publishing AG
Vorbereitung Photoshop Arbeitsbereiche Ordnung muss sein Als kleine Finesse werden nun noch die Pipetten- Option auf eine Messgrösse von 5x5 Pixel geschaltet und die nötigen Paletten sauber angeordnet. Wenn dies alles gemacht ist und unserem Beispiel (nächste Seite) gleicht, wird diese Arbeitsumgebung gesichert. Diese Einstellung kann jederzeit wieder geladen werden und im Handumdrehen ist wieder Ordnung im Photoshop. Schritt 10 Sichern Sie die aktuelle Arbeitsumgebung ab. Eventuell lohnt es sich, für verschiedene Arbeiten unterschiedliche Setup s zu sichern. 11 PAN Publishing AG
Vorbereitung Photoshop Beispiel Die Option der Messpipette steht auf 5x5 Pixel Messbereich, damit eine möglichst ruhige Messung gemacht wird. So muss es sein Für die Bildbeurteilung ist das Softproof eingeschaltet. Infopalette zeigt abhängig vom CMYK- Arbeitsfarbraum in den Farbeinstellung die CMYK-Werte und den Gesamtfarbauftrag. Die Aktionspalette steht im Schalter-Modus und zeigt die drei Aktionsknöpfe für Korrektur und Graustufen-Umwandlung. Die Ebenepalette ist geöffnet, damit die automatisch erstellten Einstell-Ebenen sichtbar sind. 12 PAN Publishing AG
Farbräume konvertieren 1. Bild hat ein RGB-Profil, welches nicht dem RGB-Arbeitsfarbraum-Profil entspricht. Bild wird in den aktuellen RGB-Arbeitsfarbraum konvertiert. 2. Bild hat ein CMYK-Profil, welches nicht dem CMYK-Arbeitsfarbraum-Profil entspricht. Bild wird in den aktuellen CMYK-Arbeitsfarbraum konvertiert. 3. RGB-Bild hat kein Profil. Das aktuelle RGB-Arbeitsfarbraum-Profil wird zugewiesen. 4. CMYK-Bild hat kein Profil. Das aktuelle CMYK-Arbeitsfarbraum-Profil wird zugewiesen. Eingangskontrolle Schritt 11 Beim Öffnen von Bildern werden gemäss den Farbeinstellungen die ICC-Profile der Dokumente geprüft. Bei Nichtübereinstimmung von Dokument- Profilen zu Arbeitsfarbraum-Profilen gibt Photoshop eine Warnung heraus. In der Regel werden RGB- und CMYK-Bilder in den Arbeitsfarbraum konvertiert. Fehlt das Dokument- Profil, so wird der Arbeitsfarbraum zugewiesen. 1 3 2 4 13 PAN Publishing AG
Softproof Zeig mir den Druck Wenn Bilddaten so dargestellt werden sollen, wie sie in einem späteren Druckverfahren ausgegeben werden, so müssen Sie die Softproof-Option einschalten. Dies gilt für CMYK- wie auch für RGB-Bilddaten. Schritt 12 Drücken Sie die Tastenkombination by. Hinter dem File-Namen im Bildbalken erscheint die Anzeige «ZEIGT DRUCK». 14 PAN Publishing AG
Allgemeine Gradation Bildinterpretation Die Frage ist: «In welchem Tonbereich liegt die Bildaussage?» Schritt 13 Drücken Sie die Aktionstaste «Bildkorrektur» (F1) Es werden automatisch die Einstellebenen angelegt. Schritt 14 Doppelklicken Sie in die Einstellebene für die allgemeine Gradation. Hier wird der Tonwertverlauf global mit allen Farbkanälen festgelegt. Je nach Bildinterpretation werden dabei die wichtigen Tonwertbereiche aufgesteilt. Dabei gilt: Je steiler der Kurvenabschnitt verläuft, desto mehr Modulation und Tontrennung wird erreicht. Tipp für alle «CMYK-Gewohnten»: Beachten Sie, dass in der Gradationskurve unten links der Nullpunkt auf Weiss steht. 15 PAN Publishing AG
Allgemeine Gradation Beispiel 1 Mittelton wird aufgehellt; Lichterton wird dadurch verflacht; Tiefenbereich wird aufgesteilt Bild ist heller schlechte Lichterzeichnung gute Tiefenzeichnung Mittelton wird abgedunkelt Lichterton wird dadurch aufgesteilt; Tiefenbereich wird abgeflacht Bild ist dunkler gute Lichterzeichnung schlechte Tiefenzeichnung 16 PAN Publishing AG
Allgemeine Gradation Beispiel 2 Lichterton wird aufgesteilt; Mittelton und Tiefenbereich werden geschützt Helligkeit bleibt gute Lichterzeichnung Mittel- und Tiefentöne bleiben Tiefenton wird aufgesteilt; Mittelton und Tiefenbereich werden geschützt Helligkeit bleibt gute Tiefenzeichnung Mittel- und Tiefentöne bleiben 17 PAN Publishing AG
Licht & Tiefe Hell und Dunkel setzen Der richtige Lichterton ist das A&O eines guten Bildes. Darauf baut sich die gesamte Gradation und Graubalance auf. Schritt 15 Doppelklicken Sie in die Einstellebene für Licht und Tiefe. Klicken Sie in der Gradationskurve auf die Pipette für die Lichtwerte. Geben Sie in den CMYK-Wertigkeiten einen Wert für das Weiss ein. (siehe Reprospick) 18 PAN Publishing AG
Licht und Tiefe Tiefe setzen Schritt 16 Gehen Sie nun genau so vor für eine Wertevorgabe in der Tiefe. Nun wird jedoch die Pipette für den Tiefenwert geklickt. Am einfachsten ist es, den Wert für die dunkelste Bildstelle als RGB-Wertigkeit zu definieren. Dabei ist ein Wert von R0, G0, B0 ein Tiefschwarz. Will man je nach Sujet ein Dunkelgrau absetzen, wird ein Wert von ca. R15, G15, B15 eingegeben. 19 PAN Publishing AG
Licht und Tiefe Automatismus Schritt 17 Es kann sein, dass Photoshop fragt, ob die neuen Werte als Standard gespeichert werden sollen. Klicken Sie «JA». Nun werden die Werte von Licht und Tiefe automatisch auf das Bild übertragen; Klicken Sie auf «Auto». 20 PAN Publishing AG
Der 123-Trick Leichter als gedacht CMYK-gewohnte Menschen haben damit ihre liebe Mühe, wenn RGB-Bilder bearbeitet werden sollen. RGB ist zum CMY-Farbmodell komplementär. Soll beispielsweise ein Gelbstich entfernt werden, muss der Blau-Kanal gewählt werden usw. Als Hilfe dient hier ein bauernschlauer Trick: Die Farbkanäle in der Gradationskurve sind im CMYK- Modell in der Reihenfolge C-1, M-2, Y-3 benannt. Man lerne die Zahlen auswendig und drücke im RGB-Modell auf die Befehlstaste mit entsprechender Nummer: b1 = Cyan im CMY, Rot im RGB b2 = Magenta im CMY-Modell, Grün im RGB b3 = Yellow im CMY-Modell, Blau im RGB Also: Beispielsweise ist Gelb in beiden Farbmodellen b3. Nur heisst der Kanal im RGB-Modell Blau. Begriffen??? 21 PAN Publishing AG
Farbstiche Stimmung oder Stich Der Begriff Farbstich steht für eine störende Dominanz einer Farbe. Ein Stich soll entfernt werden. Die Farbstimmung ist mitprägend für die Bildaussage und muss erhalten bleiben. Schritt 18 Klicken Sie in die Einstellebene für die Farbstich-Korrektur. Wählen Sie den Farbkanal an, welcher reduziert werden soll um einen Farbstich zu eliminieren. b1 = Cyan b2 = Magenta b3 = Yellow Reduzieren Sie den Farbkanal im Mittelton um einen Farbstich zu entfernen. 22 PAN Publishing AG
Farbstiche Beispiele 1 1. CMYK-Bild mit Rotstich 2. CMYK-Bild mit Magentastich 3. CMYK-Bild mit Gelbstich 23 PAN Publishing AG
Farbstiche Beispiele 2 4. RGB-Bild mit Grünstich 5. RGB-Bild mit Blaustich 6. RGB-Bild mit Rotstich 24 PAN Publishing AG
Farbkorrektur Intuitiv korrigieren Farben mit der klassischen Selektiv-Korrektur zu beeinflussen, verlangt fundiertes Reprowissen und ist deshalb nicht jedermanns/fraus Sache. Einfacher und intuitiver geht es mit der Farbton/Sättigungs-Korrektur. Es sei jedoch an dieser Stelle erwähnt, dass diese Korrekturart auf optischer Beurteilung basiert. Deshalb muss der Bildschirm farbverbindlich profiliert sein. Schritt 19 Klicken Sie in die Einstellebene für die Farbkorrekturen und wählen Sie die zu bearbeitende Farbe. 25 PAN Publishing AG
Farbkorrektur Das HSB/LCH-Modell Weiss Farbort: Ändert eine Farbe Sättigung: Macht eine Farbe bunter oder unbunter Helligkeit Brightness Helligkeit: Hellt Farben auf oder dunkelt sie ab Saturation Sättigung Farbort Hue 26 PAN Publishing AG Schwarz
Farbkorrektur Beispiel 1 Rottöne sind gewählt Farbort wird zu Magenta geschoben Sättigung erhöht Helligkeit abgesenkt Grünöne sind gewählt Farbort wird zu Blau geschoben Sättigung erhöht Helligkeit erhöht 27 PAN Publishing AG
Farbkorrektur Beispiel 2 1. Schritt Magentatöne sind gewählt Farbort wird zu Rot geschoben Sättigung wird erhöht Helligkeit abgesenkt 2. Schritt Blautöne sind gewählt Farbort bleibt Sättigung wird komplett abgesenkt Helligkeit bleibt 28 PAN Publishing AG
Feinabstimmung Das Pünktlein auf dem «i» Die oberste Einstellebene ist ein Joker. Sehen Sie sich nochmals das Resultat der Korrekturen genau an. Falls nötig wird in dieser Feinabstimm-Ebene nochmals zart korrigiert. Schritt 20 Klicken Sie in die Einstellebene für die Feinabstimmung. Hier kann als Abschluss nochmals die Gesamtgradation, Licht und Tiefe, oder ein Farbstich nachkorrigiert werden. 29 PAN Publishing AG
Aufräumen 30 PAN Publishing AG Reduzieren/Separieren In der Regel sollen Bilder nach der Bildkorrektur im CMYK-Farbmodell als Tiff-Dateien gespeichert werden. Vor der Separation zum CMYK-Arbeitsfarbraum müssen jedoch die Einstellebenen auf die Hintergrund- Ebene gerechnet werden. Schritt 21 Drücken Sie die in der Aktionspalette die Aktionstaste «Reduzieren/Separieren» (F2) Die Einstellebenen werden automatisch auf die Hintergrundebene gerechnet und das Bild wird separiert. Schritt 22 Schade beim Moduswechsel wird im Shop8 die Softproof-Funktion ausgeschaltet. Drücken Sie die Tastenkombination by nochmals für eine Druckvorschau auf dem Endprodukt. Schritt 23 Sichern als TIFF und BRAVO ENDE