Nr. 44/2013 Woche 02.12. bis 08.12.13



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Nr. 44/2013 Woche 02.12. bis 08.12.13 Innovative Idee für Gründerwettbewerb kommt nach Tel Aviv Das Preisgeld in Höhe von 100.000 USD könnte so einigen Start-ups eine bequeme Gründungsphase ermöglichen. Bekommen wird es aber nur ein neu gegründetes Unternehmen von den 100, die am International Startup Festival am 18. Dezember teilnehmen. Der Clou dabei ist, dass die Gründer ihre Pitches (also kurzen Projektvorstellungen) entsprechend dem amerikanischen Konzept vom Elevator Pitch tatsächlich in einem echten Fahrstuhl machen müssen. Die Idee zu Elevator World Tour stammt von dem Kanadier Philippe Telio, der seit 2009 die Gründerwettbewerbe organisiert. In diesem Jahr findet der Wettbewerb neben Tel Aviv in acht weiteren Städten wie New York, Berlin, Barcelona, Paris und Rio de Janeiro statt in jeder Stadt müssen die Gründer ihre Ideen in einem Fahrstuhl präsentieren. In Tel Aviv wird das der berühmte Lift sein, der einen der Azrieli-Türme hochfährt. Die Fahrt dauert ungefähr eine Minute und die Gründer stellen ihre Projekte erfahrenen, erfolgreichen Gründern wie Jamie O'Hara, Howard Stotland, Danny Knafo oder Roy Oron vor. Dass der Wettbewerb nun endlich auch nach Tel Aviv kommen muss, war für den Veranstalter Telio eine klare Sache: Israel ist die Start-up Nation und hat bereits tausende erfolgreicher Ideen entwickelt. Ausserhalb des Silicon Valley ist Israel eines der wichtigsten Technologiezentren der Welt. So ähnlich wie bei diesem Elevator Pitch auf dem Wettbewerb im letzten Jahr in Toronto, wird es am 18. Dezember im Azrieli-Fahrstuhl in Tel Aviv auch zur Sache gehen. (Bild: Presse) 1

Weitere Informationen: World Elevator Tour kommt nach Tel Aviv (englisch), Times of Israel, 29.11.13 http://www.timesofisrael.com/start-up-success-recipe-elevator-pitches-and-the-grandmother-test/ Webseite des Wettbewerbs (englisch) http://elevatorworldtour.com Gripspfad Neve Eshkol Grosse Eröffnungsfeier mit Konzert des ICZ Chor Zürich Von Samuel Suter Unter Anwesenheit von Natalie Kohli, Chargée d Affaires der Schweizer Botschaft, wurde der erste Gripspfad Israels in Neve Eshkol feierlich eröffnet. Zur Eröffnung gab der Synagogenchor der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich ein viel bejubeltes Konzert. Rund 350 Gäste aus ganz Israel wohnten der Feier bei. Der erste Gripspfad Israels wurde mit Unterstützung der Gesellschaft Israel Schweiz (GIS) von der Neve Eshkol Organisation nach Israel gebracht. Der Pfad wird Bestandteil des gross angelegten neuen Parks rund um das Gemeinschafts- und Seniorenzentrum Neve Eshkol ( Neve hebr Oase ) im Süden Israels. In der ländlichen Gegend in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gaza-Streifen ist das Zentrum ein wichtiger Bestandteil des Gemeinschaftslebens der Region, insbesondere für ältere Menschen. Der Gripspfad, eine Schweizer Entwicklung speziell für ältere Menschen, beinhaltet elf Übungen alle Übungen trainieren auf verschiedene Weisen das Gehirn und die geistige Beweglichkeit. Das Gehirn ist form- und veränderbar, auch im Alter. Ein wichtiger Einflussfaktor auf die geistige Fitness ist Bewegung. Mit den einfachen Körperübungen des Gripspfads können vor allem ältere Menschen viel für ihre geistige Fitness tun., erklärt Monika König, Kinesiologin und Entwicklern der Idee ihre Vision. Zwölf dieser Trainingsparcours gibt es mittlerweile in der Schweiz. Die Verbreitung des Gripspfad-Konzepts in Israel wird nun von ESHEL, einer Organisation ähnlich der Schweizer Pro Senectute, vorangetrieben. Natalie Kohli eröffnet den ersten Gripspfad Israels in Neve Eshkol. (Bild: Samuel Suter) Weitere Informationen: Ausführliche Informationen über den Gripspfad http://israel-schweiz.org.il/download/inauguration_of_first_gripspfad_in_israel_261113.pdf 2

Portrait des Künstlers Dan Rubinstein: Mich treibt die Frage nach dem 'Warum' Der 1940 im damaligen Palästina geborene Künstler Dan Rubinstein beeindruckt durch seine unglaubliche Geschichte von Krankheit und Kreativität seine Schaffenskraft scheint trotz aller Schicksalsschläge über Jahrzehnte ungebrochen. Auch mit Mitte Siebzig liegt ihm und seiner Frau, der Schriftstellerin Marta Rubinstein, nichts ferner, als sich zur Ruhe zu setzen. Auf Besuch bei den Beiden in Netanya, lernt man ein ganz besonderes Paar kennen, das sein Leben der Kunst gewidmet hat... Von Katharina Höftmann Dort hinten haben wir gewohnt, Dan Rubinstein sitzt auf auf seinem Balkon und zeigt über die Hochhäuser von Netanya hinweg, natürlich war das damals alles Sand hier. Strassen, Hochhäuser das gab es ja noch gar nicht. Rubinstein kann von einem Land erzählen, das offiziell noch nicht existierte, als er 1940 geboren wurde. Seine Eltern, Holocaust-Überlebende aus Berlin und Ostpreussen waren 1936 ins damalige Palästina eingewandert und Dan Rubinstein ist, was man in Israel einen echten Sabra (Bezeichnung für in Palästina bzw. Israel geborene Juden) nennt. Der Künstler erinnert sich an den Unabhängigkeitstag genauso gut, wie an den Krieg der darauf folgte. Wenn Rubinstein auf sein Leben zurückschaut, hat man das Gefühl, dass er es gerne tut. Trotz allem. Denn Dan Rubinsteins Leben reiht sich in eine unglückliche Tradition grosser Künstler wie Frida Kahlo, Henri Matisse und Vincent Van Gogh ein: Auch ihn plagt seit jungen Jahre und bis heute eine schwere Krankheit. Während andere junge Israelis in die Schule gingen, später ins Militär, fesselten ihn unerträgliche Schmerzen im Rücken, in der Hüfte, in den Knien über Jahre ans Bett. Wenn er davon erzählt, wie er auf dem Nachhauseweg plötzlich nicht mehr laufen konnte, wie alle Tabletten nichts halfen und kein Arzt mehr weiter wusste, hat man das Gefühl, die Schmerzen, die er empfunden haben muss, förmlich zu spüren. Seine Frau, die Schriftstellerin Marta Rubinstein, schaut kurz auf den Balkon heraus. Sie will sich auf den Weg zum Supermarkt machen, um Chanukka-Kerzen zu kaufen. Das Lichterfest feiert das Wunder des Leuchters im zweiten Tempel, der eigentlich nur genug Öl für einen Tag hatte und trotzdem acht Tage lang brannte. Eine Geschichte, die Dan Rubinstein sehr an sein eigenes Leben erinnert. Sein Wunder war die Bircher-Klinik in Zürich, sein Licht die Malerei. Mit 24 Jahren war er, nach mehreren erfolglosen Behandlungsversuchen in Israel, bereits ein Jahr in der Klinik und sein Zustand verbesserte sich endlich. Er nutze die neue gewonnene Kraft und wandelte sein Leiden in Kreativität um: Ich malte alles, was ich von meinem Krankenbett aus sah, die Schuhe, die ich lange nicht anziehen konnte. Den Blick auf den Zürichsee, den Tellerwäscher Josef aus der Klinikküche. Auch wenn er sein Leben nicht nur durch die Krankheit definieren will, Rubinstein glaubt, dass sie ein wichtiger Teil seiner Entwicklung als Künstler ist: Heute bin ich darüber hinweg, aber ohne die Krankheit wäre ich nicht dahin gekommen, wo ich bin. Ohne diesen Teil meiner Lebensgeschichte zu verstehen, ist es, als würde man in die Mitte eines Ozeans springen, ohne den Anfang zu kennen. 3

Ölbild von Dan Rubinstein (Bild: Katharina Höftmann) Als ein Zürcher Galerist auf den jungen Rubinstein aufmerksam wurde und innerhalb kürzester Zeit zwei Bilder für mehrere hundert Schweizer Franken verkaufte, beschloss er, die Malerei zum Beruf zu machen. Dafür begann Dan Rubinstein 1967 sein Studium an der Kunstgewerbeschule in Zürich. Und er fing an, alles, was ihm vor die Augen kam, zu malen. Vor allem die verlorenen Seelen in der Bahnhofswartehalle, Bettler, Kranke, Huren und einfache Arbeiter haben es ihm angetan. 1969 dann wird er eingeladen, auf einem Festival für klassische Musik den berühmten Violinisten Yehudi Menuhin zu portraitieren. Rubinstein entdeckt seine Begeisterung für die Musik, die bis heute anhält. Es folgen Portraits von Ravi Shankar, dem jungen Itzhak Perlman und anderen Grössen der klassischen Musik. Nebenbei unterrichtete der Maler schwierige, auffällige Patienten im Bircher Krankenhaus. Auch in diesem Zusammenhang setzte sich mehr und mehr mit der jüdischen Perspektive auf die Dinge auseinander: Mich hat die Frage nach dem Warum angetrieben. Und ich finde viele Antworten in der jüdischen Lebensweise. Obwohl er nicht religiös aufgewachsen ist, fasziniert ihn die Schöpfungsgeschichte, die Symbolik des hebräischen Alphabets und die jüdische Lehre. Von Dan Rubinstein gestaltete Ketubba, ein jüdischer Ehevertrag. (Bild: KH) 4

Auf einer Reise in seine Heimat Israel in den Siebziger Jahren lernte er schliesslich seine Frau Marta kennen, die ursprünglich aus Argentinien kommt. In den folgenden Jahrzehnten werden die beiden immer wieder zusammenarbeiten. Sie textet und schreibt, er malt und illustriert. Romane, Kinderbücher, Erzählungen. Gemeinsam gründen sie den Kunstverlag Edition Eden. Daneben fertigt Dan Rubinstein über die Jahre klassischen Ölbilder sowie unzählige Zeichnungen, Grafiken und Radierungen an. Der Weingarten Verlag veröffentlicht mehrere Sammlerbänder mit seinen Werken, darunter auch ein israelischen Kochbuch, das er mit Aquarellen und Zeichnungen aus dem Heiligen Land angefüllt hat. Rubinsteins Werke werden erfolgreich in Schweden, den USA, England und Deutschland ausgestellt. Die Schaffenskraft des Künstlers ist schier unglaublich. Doch in den Neunziger Jahren werfen ihn zwei Auffahrunfälle wiederum aus der Bahn. Erneut kann er jahrelang kaum arbeiten. Als es schliesslich besser wird, entdeckt er die Glaskunst für sich. Kirchen, Krankenhäuser und Synagogen fragen bei Rubinstein an, ob er nicht Fenster in den Gebäuden mit biblischen Motiven gestalten kann. Dan und Marta Rubinstein in ihrer Wohnung in Netanya. (Bild: KH) Es ist auch ein solcher Auftrag, der ihn dieses Mal zu Chanukka nach Israel gebracht hat. In einer neuen Synagoge in Ramat Gan hat er zwölf Fenster mit Bildern der zwölf Stämme Israels gestaltet. Die Fenster zeigen die Bilder der Stämme nicht einfach nur, sie machen die Geschichte der Bibel mit ihrer aussergewöhnlichen Farbkraft förmlich erlebbar. Gemeinsam mit seiner Frau Marta arbeitet er jetzt an einem Buch über das Projekt. Marta und Dan Rubinstein scheinen noch lange kein Interesse daran zu haben, sich zur Ruhe zu setzen. Ihre Schaffenskraft ist bei Weitem nicht erschöpft. Inspiriert werden sie dabei auch von ihrem Leben zwischen den zwei Welten in Zürich und Netanya. Zürich ist unser Zuhause, aber Netanya die Basis., erklärt Dan Rubinstein und seine Frau Marta ergänzt: Wir fühlen uns in der Schweiz sehr wohl. Haben dort unsere beiden Kinder aufgezogen, aber unsere Identität, die liegt in Israel. Weitere Informationen: Kurz-Biografie von Dan Rubinstein http://www.glas-maeder.ch/rubinstein-kuenstler-glasmalerei.cfm Übersicht über die Veröffentlichungen von Dan und Marta Rubinstein, Edition Eden http://www.edition-eden.com/modules/shop/index.php?location_id=80&page=&cpath=9742 5

Synagogenfenster in Ramat Gan, gestaltet von Dan Rubinstein. (Bild: privat) Ihre Ansprechpartner Redaktion: Katharina Höftmann; sie arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Momentan arbeitet sie als freie Journalistin und Buchautorin. E-Mail: k.hoeftmann@gmx.de Projektverantwortlicher für den GIS-Vorstand: Jacques Korolnyk; E-Mail: jacques.korolnyk@israelschweiz.org.il Hintergrund Der wöchentliche Info-Service der Gesellschaft ISRAEL-SCHWEIZ (GIS) informiert Sie über spannende Aspekte, die sonst in der Berichterstattung über Israel kaum wahrgenommen werden. Darüber hinaus bietet der Info-Service einmal im Monat einen ausführlichen Bericht zu wechselnden Themen aus folgenden Bereichen: Kunst und Kultur, Wissenschaft und Forschung, Gesundheit und Medizin, Wirtschaft und Finanzen, Energie und Umwelt, Gesellschaft und Vermischtes. Ferner bietet die GIS den Journalisten Hilfe bei der Recherche und ausführliche Zusatzinformationen zu den einzelnen Themen an. 6