Lesetipps zur Ersten Theologischen Prüfung



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Lesetipps zur Ersten Theologischen Prüfung Literaturvorschläge Wichtig: Es handelt sich bei dieser Liste um Vorschläge! Diese Liste ist weder vollständig noch garantiert das strikte Durcharbeiten einzelner oder aller Bücher dieser Liste den Examenserfolg. Wichtig ist nicht, wie viel Sie gelesen haben, sondern wie viel davon als abrufbares Wissen in der Stresssituation Examen aus Ihrem Langzeitgedächtnis abrufbar ist. Deshalb ist es vor dem Durcharbeiten der Bücher sehr wichtig folgende Fragen für sich beantwortet zu haben: Ø Welcher Lerntyp bin ich? 1 Ø Wie muss ich Lernstoff für mich aufbereiten, damit ich diesen lernen kann? Ø Wie gehe ich mit Prüfungsangst um, falls ich eine solche habe? Fragen Sie bitte auch Ihre Professorinnen und Professoren, welche Bücher sie für die Examensvorbereitung empfehlen. 1. Wichtige Weblinks http://www.theologie-examen.de (Hier finden Sie auch Literaturlisten, die einen anderen Lernweg beschreiten, also nicht mit wenigen Lehrbüchern arbeiten, sondern über Aufsätze und Abschnitte aus Monographien das Examenswissen erarbeiten.) http://www.ekir.de/factsheets/examen1-factsheets.htm http://sites.google.com/site/meisele/ http://www.wibilex.de/(wissenschaftliches Bibellexikon) http://www.landeskonventhannover.de/documents/kanzel_h_examensthemen.pdf Hier gilt: Andere Studierende haben bisweilen ganz anständige Zusammenfassungen von grundlegenden Werken zur Examensvorbereitung geliefert, aber diese Inhalte müssen zu Ihren werden. Heruntergeladen ist noch nicht gelernt und dann auch 1 Eine gute Übersicht über die drei klassischen Lerntypen, einen Selbsttest und drei Lernmethoden bezogen auf drei Lerntypen finden Sie unter: http://www.trainplan.de/shop/items/3-934812- 38-4/demo_skript.pdf. Ein anderes Modell, das sich nach Frederic Vester richtet und vier bipolare Typen beschreibt und unterschiedliche Lernkanäle aufzeigt, finden Sie unter: www.wissenistmanz.at/plus/pdf/135601_7-22_pbsk_lernen- lernen.pdf. Wenn Sie es ertragen, vom Autor dieses Skriptes mit Du angeredet zu werden, finden Sie nach den Vester- Lerntypen neun schöne Tipps zum Lernen. Auch die Frage, brauche ich unbedingt eine Examenslerngruppe, findet in den Vester- Lerntypen eine (vielleicht überraschende) Antwort. Wenn Sie sich eine Lerngruppe für die Examensphase wünschen, dann können Sie dazu auf Seite 20f. einen Tipp finden, wie Sie diese sinnvoll einrichten. 1

noch lange nicht gewusst! Diese Exzerpte können Sie nutzen, um sich zu fragen, habe ich bei meinen Zusammenfassungen etwas übersehen oder stellt ein Textlieferant etwas sogar falsch dar. 2. Altes Testament Denken Sie bitte daran, dass sich eine Examensprüfung im Fach Altes Testament nur bestehen lässt, wenn Sie wenigstens ausreichende bezogen auf das Hebraicum - Hebräischkenntnisse haben. Lesen Sie deshalb immer wieder hebräische Texte laut, bis diese flüssig von Ihnen vorgelesen und übersetzt werden können. Eignen Sie sich einen Vokabel- und Grammatikbestand (erneut) an, der es Ihnen in der Prüfung ermöglicht Formen zu bestimmen und ggf. gezielt nach Vokabeln fragen zu können. In den Klausuren sparen gute Vokabel- und Grammatikkenntnisse viel Zeit, die Sie für das nach der Übersetzung zu schreibende Essay brauchen werden. Nun zur Literatur, unter der Sie auch auswählen müssen: BOECKER, Hans Jochen (u.a.), Altes Testament, 5. Auflage, 1995 GERTZ, Jan Christian [Hg.], Grundinformation Altes Testament. Eine Einführung in Literatur, Religion und Geschichte des Alten Testaments, 2009. KAISER, Otto, Der Gott des Alten Testaments. Theologie des Alten Testaments 1-3, 1993/1998/2003. KNAUF, Ernst Axel, Geschichte Israels, 2012 KRATZ, Reinhard Gregor, Die Komposition der erzählenden Bücher des Alten Testaments. Grundwissen der Bibelkritik, 2000. RAD, Gerhard von, Theologie des Alten Testaments, München, Bd.I: 1992, Bd.2: 1987. SCHMITZ, Barbara, Geschichte Israels. Grundwissen Theologie, 2011 SPIECKERMANN, Hermann, Gottes Liebe zu Israel, 2001 Wiemer, Axel, Lernkarten Bibelkunde, 2. Auflage, 2012 ZENGER, Erich, Einleitung in das Alte Testament, 8. Auflage, 2011 Ø Kann ich die alttestamentlichen Schriften, ggf. Schichten historisch in die Geschichte Israels einordnen? Ø Kenne ich den Aufbau und den groben Inhalt der alttestamentlichen Schriften? Ø Kenne ich die Theologie der einzelnen alttestamentlichen Schriften bzw. Schichten? Ø Kenne ich Grundprobleme der alttestamentlichen Forschung? Ø Kann ich zu theologischen Querschnittsthemen aus dem AT Auskunft geben? 3. Neues Testament Denken Sie bitte daran, dass sich eine Examensprüfung im Fach Neues Testament nur 2

bestehen lässt, wenn Sie wenigstens ausreichende bezogen auf das Graecum - Griechischkenntnisse haben. Lesen Sie deshalb immer wieder griechische Texte laut, bis diese flüssig von Ihnen vorgelesen und übersetzt werden können. Eignen Sie sich einen Vokabel- und Grammatikbestand (erneut) an, der es Ihnen in der Prüfung ermöglicht Formen zu bestimmen und ggf. gezielt nach Vokabeln fragen zu können. In den Klausuren sparen gute Vokabel- und Grammatikkenntnisse viel Zeit, die Sie für das nach der Übersetzung zu schreibende Essay brauchen werden. Nun zur Literatur (eine Auswahl müssen Sie treffen): FELDMEIER, Reinhard/SPIECKERMANN, Hermann, Der Gott der Lebendigen: Eine biblische Gotteslehre, 2011. NIEBUHR, Karl- Wilhelm [Hg.], Grundinformation Neues Testament. Eine bibelkundlich theologische Einführung, 2011. HAHN, Ferdinand, Theologie des Neuen Testament s (in 2 Bänden), 2011. LOHSE, Eduard, Umwelt des Neuen Testaments, Grundrisse zum Neuen Testament, NTD Ergänzungsreiche Bd.1, 2000 SCHNELLE, Udo, Einleitung in das Neue Testament (UTB 1830), 2013. SCHNELLE, Udo, Paulus: Leben und Denken, 2003. SCHNELLE, Udo, Theologie des Neuen Testaments, 2014. SCHRÖTER, Jens, Texte zur Umwelt des Neuen Testaments, UTB, 2013 STRECKER, Georg / HORN, Friedrich W., Theologie des Neuen Testaments, 1996 Wiemer, Axel, Lernkarten Bibelkunde, 2. Auflage, 2012 Ø Kann ich die neutestamentlichen Schriften, ggf. Schichten historisch einordnen? Ø Habe ich Kenntnisse über die Umwelt des Neuen Testamentes? Ø Kenne ich den Aufbau und den groben Inhalt der neutestamentlichen Schriften? Ø Kenne ich die Theologie der einzelnen neutestamentlichen Schriften bzw. Schichten? Ø Kenne ich Grundprobleme der neutestamentlichen Forschung? Ø Kann ich zu theologischen Querschnittsthemen aus dem NT Auskunft geben? 4. Kirchengeschichte Bei den Klausuren wird es einen Quellentext als Vorgabe geben. Lateinkenntnisse sind von Vorteil, wenn Sie nicht taktisch lernen, sondern aus allen Klausurthemen Ihre Wahl treffen können wollen. Ebenso empfiehlt es sich selbst Quellen der Kirchengeschichte zu lesen, um daran zu üben, das Überblickswissen anzuwenden. Nun zur Literatur wieder müssen Sie eine Auswahl treffen: HÄGGLUND, Bengt, Geschichte der Theologie: ein Abriß, 1997. HAUSCHILD, Wolf- Dieter, Lehrbuch der Kirchen- und Dogmengeschichte, Bd. 1, Alte 3

Kirche und Mittelalter, 4. Auflage 2011; Bd.2: Reformation und Neuzeit, 4. Auflage, 2010, KAUFMANN, Thomas, Geschichte der Reformation, 2009. LOHSE, Bernhard, Epochen der Dogmengeschichte, 9. Auflage, 2012 MOELLER, Bernd, Geschichte des Christentums in Grundzügen, 10. Auflage, 2011. SITZMANN, Manfred / WEBER, Christian, Übersichten zur Kirchengeschichte, 2008. SOMMER, Wolfgang /KLAHR, Detlef, Kirchengeschichtliches Repetitorium: zwanzig Grundkapitel der Kirchen-, Dogmen- und Theologiegeschichte, 2006. WALLMANN, Johannes, Kirchengeschichte Deutschlands seit der Reformation, 7. Auflage, 2012. Ø Habe ich einen Überblick über Ereignisse, Daten und Personen in den einzelnen kirchengeschichtlichen Phasen? Ø Ist mir auch die politische Geschichte zur Kirchengeschichte einigermaßen präsent? Ø Habe ich besondere kirchengeschichtliche Ereignisse bzw. Phasen im größeren Zusammenhang gelernt? Ø Kann ich zur Dogmengeschichte Auskunft geben? Ø Habe ich nur viele kleine Ereignisse aufgeschrieben oder auch die großen Zusammenhänge im Blick? Ø Habe ich auch einmal Quellen zur Kirchengeschichte gelesen und mein Wissen auf diese Quellen hin entfaltet? 5. Systematische Theologie 5.1 Dogmatik Sie müssen sich einen Überblick über die verschiedenen Positionen zu systematischen Loci erarbeiten. Auch wenn es mühselig ist, empfehle ich einen systematischen Entwurf einmal als Ganzes wahrzunehmen, um daran zu verstehen, wie ein Autor eine christliche Dogmatik entfaltet. Sie können natürlich einen Großentwurf lesen, aber kurze einbändige Dogmatiken eigenen sich auch ganz gut, um ein Gefühl für einen Gesamtentwurf zu bekommen. Wichtig ist auch hier: Lesen Sie selbst das Original und nicht eine Zusammenfassung aus dem Internet! Nicht so umfangreiche Dogmatiken sind: HÄRLE, Wilfried, Dogmatik, 4. Auflage, 2012. JOEST, Wilfried / VON LÜPKE, Johannes, Dogmatik, Band 1: Die Wirklichkeit Gottes, UTB, 2010; ders., Dogmatik, Band 2: Der Weg Gottes mit den Menschen, UTB, 2012 BARTH, Hans- Martin, Dogmatik. Evangelischer Glaube im Kontext der Weltreligionen, 2008. Beim Vorschlag dieser einbändigen Dogmatiken geht es mir darum, sich ein Überblickswissen zu erarbeiten! Für die Dogmatik, die unter der Rubrik mit folgendem dogmatischen Entwurf...habe ich mich vorzugsweise beschäftigt bei der mündlichen Prüfung für Dogmatik anzugeben ist 4

(alternativ dazu wäre ein ethischer Entwurf!), wäre ein umfangreicherer Entwurf wünschenswert. In den Klausuren werden in der Regel Themen gestellt, die sich systematischen Loci zuordnen lassen. Üben Sie diese Zuordnung! Sie haben als Hilfsmittel eine Lutherbibel und die Bekenntnisschriften der Evangelischen Kirche zur Verfügung. Machen Sie sich mit den Bekenntnisschriften vertraut, da sie Ihnen bei sinnvollem Gebrauch eine Hilfe bei der Erarbeitung und Entfaltung der Themen sein können: Literatur zum Erarbeiten eines Überblicks wieder in Auswahl: GRANE, Leif, Die Confessio Augustana. Einführung in die Hauptgedanken der lutherischen Reformation, 6. Auflage, 2006. LEONHARDT, Rochus, Grundinformation Dogmatik. Ein Lehr- und Arbeitsbuch für das Studium der Theologie, 4. Auflage, 2009. SCHNEIDER- FLUME, Gunda, Grundkurs Dogmatik. Nachdenken über Gottes Geschichte, 2. Auflage, 2004. MILDENBERGER, Friedrich / ASSEL, Heinrich, Grundwissen der Dogmatik. Ein Arbeitsbuch, 4. Auflage, 1995 Ø Kann ich zu den einzelnen Loci die Probleme und verschiedene Denkansätze benennen? Ø Kann ich zu einzelnen systematischen Theologen und deren Positionen etwas sagen? Ø Kann ich zu Grundbegriffen, wie z.b. Rechtfertigung, systematisch theologisch etwas ausführen? Ø Kann ich eine eigene begründete Meinung zu einem systematischen Thema unter Berücksichtigung bereits vertretener Positionen entwickeln? Ø Kenne ich die Bekenntnisschriften im Überblick und bezogen auf einzelne systematische Themen? 5.2 Ethik Zukünftig wird es auch ein ethisches Thema in den Klausuren geben. In Ihrer Vorbereitung sollten sowohl Grundlagen der Ethik als auch Anwendungsbeispiele der Ethik eine Berücksichtigung finden. Nun zur Literatur für den Überblick: FREY, Christofer, Wege zu einer evangelischen Ethik. Eine Grundlegung, 2014 HÄRLE, Wilfried, Ethik, 2011 HECK, Alexander, Grundkurs theologische Ethik, Theologische Arbeitsbücher Bd. 5, 2003 LIENEMANN, Wolfgang, Grundinformation Theologische Ethik, 2008 Kontrollfragen zum Lernsystem: 5

Ø Kenne ich verschiedene Modelle zur Begründung einer theologischen Ethik? Ø Sind mir philosophische Begründungen einer Ethik bekannt? Ø Kann ich Grundbegriffe wie Norm, Wert etc, entfalten? Ø Kann ich zu einzelnen ethischen Fragen theologisch begründet Stellung nehmen? 6. Praktische Theologie Praktische Theologie ist Klausurfach nach der neuen Prüfungsordnung von 2013. Es reicht nun nicht mehr, sich ein Überblicksgebiet (Homiletik, Religionspädagogik, Seelsorge oder Kybernetik) und ein Spezialthema aus einer weiteren Disziplin der Praktischen Theologie anzueignen. Sie müssen einen Überblick über alle oben genannten Teilgebiete der Praktischen Theologie bekommen. Nun zur Literatur für den Überblick: GRÄB, Wilhelm / WEYEL, Birgit, Handbuch Praktische Theologie, 2007 MEYER- BLANCK, Michael / WEYEL, Birgit, Arbeitsbuch Praktische Theologie: ein Begleitbuch zu Studium und Examen in 25 Einheiten, 1999 NICOL, Martin, Grundwissen Praktische Theologie: ein Arbeitsbuch, 2000 DEEG, Alexander / MEIER, Daniel, Module der Theologie: Praktische Theologie, 2009 MÖLLER, Christian, Einführung in die Praktische Theologie, 2004 RÖSSLER, Dietrich, Grundriß der Praktischen Theologie, 2. Auflage, 1994 WINTZER, Friedrich u.a., Praktische Theologie, 5. Auflage, 1997 Kontrollfragen zum Lernsystem: Ø Kann ich Begründungsmodelle für die Praktische Theologie benennen? Ø Habe ich in den einzelnen Teilgebieten Überblickskenntnisse? Ø Kenne ich Grundfragen, prominente Antworten und grundlegende Modelle in den Teilgebieten der Praktische Theologie? 7. Zum Schluss Diese Literaturtipps wollen ergänzt werden durch die Tipps Ihrer Professorinnen und Professoren. Sprechen Sie also, bevor Sie in die Lernphase gehen, mit Ihren Professorinnen und Professoren und lassen sich von diesen Lektüre- Tipps für die Prüfungen geben! Sie sollten zur Vorbereitung für die mündlichen Prüfungen auch etwa ein halbes Jahr vor der eigentlichen Meldung den Meldebogen zur 1. Theol. Prüfung probeweise ausfüllen. Zeigen Sie mir diese Überlegungen für die mündlichen Prüfungen und sprechen Sie diesen Probemeldebogen Fach für Fach mit den Professoren unserer Prüfungskommission durch. Hier bekommen Sie wertvolle Tipps! 6

Die Literaturtipps sind ohne Gewähr für das Bestehen der Ersten theologischen Prüfung. Wichtig ist, was ich am Anfang schrieb und nun noch einmal ans Ende kommt: Es kommt nicht darauf an, was man alles gelesen hat, sondern darauf, was man davon im Kopf abrufbar bereit hat! Es macht also keinen Sinn, nur viele Bücher zu lesen, wenn ich als Examenskandidat/in nicht ins Lernen komme. Lesen ist eben noch nicht Lernen, sondern der erste Teil davon. Es kommt auch nicht darauf an, in einer Examensgruppe viele Referate zu hören; auch solche Referate müssen zu meinem Lernstoff gehören. An dieser Stelle mangelt es meines Erachtens. Bücher und Aufsätze werden in der Vorbereitungsphase (allein oder in einer Gruppe) genug gelesen, aber das Gelesene muss ins eigene Langzeitgedächtnis. Deshalb muss jede Examensvorbereitung mit den Fragen beginnen, welcher Lerntyp bin ich und wie muss ich mir den Stoff aufbereiten, damit ich diesen dann kontinuierlich lernen kann, im Langzeitgedächtnis behalte und in den Prüfungsabschnitten in die Feder oder den Mund bekomme. 7