Dritte Netzwerkkonferenz des offenen Produktionsnetzwerkes NenA am 23.09.2013 von 10.00 Uhr 14.00 Uhr in Rostock Thema: Gemeinsam für Alleinerziehende Zukunft schaffen Best-Practice-Beispiel C(L)ARA Projektleiterin: Frau Dr. Katja Kuhnt, ibs GmbH
Neuland Und eines Tages spürst du genügend Kraft, Mut und Zuversicht, um dich von den Fesseln des Zögerns und der Angst zu befreien und zu neuen Ufern aufzubrechen. (Joachim Mariss) 2
Sozialräumliches Modellvorhaben des Hanse-Jobcenters Rostock in Kooperation mit der ibs GmbH C(L)ARA Chancen für Alleinerziehende (und Familien) in Arbeit und Ausbildung Modellvorhaben zur sozialräumlichen Erprobung eines familienorientierten Fallmanagement insbesondere für Alleinerziehende in den Stadtteilen Lichtenhagen, Schmarl, Groß Klein, Lütten Klein und Evershagen Laufzeit: 03.09.2012 02.09.2013, Option: 03.09.2013 02.09.2014 Platzkapazität: 75, Verweildauer: 6 12 Monate 3
Ziele des Projektes Erweiterung der Arbeitsmarktintegration, um die Orientierung auf soziale Teilhabe Erwerbsintegration als entscheidender Faktor für gesellschaftliche Integration Alleinerziehender Überwindung von Hilfebedürftigkeit oder erhebliche Reduzierung Vernetzung der Hilfsangebote 4
Sozialräumliche Nähe schafft Vertrautheit und Offenheit, weckt Neugier, lässt Hilfe zu und ebnet Wege in Beschäftigung Heterogenität der Zielgruppe erfordert eine ganzheitliche Begleitung (AE und Bedarfsgemeinschaft) Gewinnung von Arbeitgebern zur Schaffung familienfreundlicher Arbeitsbedingungen 5
Stärkung von kommunalen Kooperationsstrukturen und individuellen Netzwerks- sowie Selbstorganisationsstrukturen der AE Die intensive Arbeit mit Leistungsketten NenA-Card ) schafft neue Rahmenbedingungen für die Mini-Familie in Richtung Erwerbsarbeit und zur Verbesserung der persönlichen Leistungsfähigkeit Alleinerziehender (Vereinbarkeit). aktive Gesundheits- und Bewegungsorientierung 6
Wege des Projektes Einzelaktivitäten für Alleinerziehende werden zu komplexen individuellen Leistungsketten zusammen gefügt. Einbeziehung der Potentiale des Mikrosozialraumes Familie der Alleinerziehenden und des Makrosozialraumes Wohngebiet SBZ Anlaufpunkt für Veränderungsbereitschaft und Integrationsfortschritt 7
Einzel- und Gruppencoaching unter Einbeziehung der Bedarfsgemeinschaft mit dem Ziel der Erwerbsbeteiligung Alleinerziehender Wiederentdeckung und Stärkung der Potentiale Alleinerziehender und Schutz der Kinder Alleinerziehender vor Ausgrenzung und Armut 8
Kooperative Strukturen weiterentwickeln Stärkung und Weiterentwicklung kooperativer Strukturen, die die Alleinerziehenden und Familien auch erreichen Implementierung geeigneter Hilfsinstrumente für den Einzelfall Netzwerkakteure suchen gemeinsam nach flexiblen integrativen Hilfesystemen, um der Komplexität der Lebenslagen Alleinerziehender mit einer entsprechenden Komplexität der Hilfesysteme zu begegnen. 9
Methoden Aufsuchende Sozialarbeit Intensives Einzelcoaching unter Einbeziehung der Netzwerkakteure Nutzung der motivirenden Gesprächsführung Aufbau von verlässlichen Beziehungsstrukturen Heranführung an den Arbeits- und Ausbildungsmarkt über betriebliche Erprobungen sowie Stabilisierung der Beschäftigungsaufnahme (Nachbetreuung) 10
Produkte des Projektes Gründung einer AG Kinderbetreuung im offenen Produktionsnetzwerk NenA unter dem Dach des Lokalen Bündnisses für Familien Nutzung der Angebote der Stadtteilzentren zur Gestaltung der Alltagsstruktur und zur Freizeitgestaltung in der Mini-Familie Überwindung der persönlichen Isolation durch Entwicklung individueller Netzwerke 11
Gestaltung von Postkarten Alleinerziehende im Spiegel der Gesellschaft Stadtteilprojekte Alleinerziehende lesen in Kitas vor Mitarbeit an Stadtteilzeitungen und am Stadtteiltisch Informationsangebote für Alleinerziehende und Familien in den SBZ durch Sozialpädagogen des Projektes Bildsammlung zur Mitarbeit der Alleinerziehende im SBZ Lichtenhagen 12
Erarbeitung von 2 Publikationen Thema: Wie wir (Alleinerziehenden) die Stadtteile Groß-Klein und Schmarl erleben Entwicklung eines Netzwerkmanagement in Kooperation mit der Fachhochschule Frankfurt a. M. und der Goethe-Universität Frankfurt a. M. für die Hansestadt Rostock Externe Evaluierung des Projektes C(L)ARA durch die Fachhochschule Frankfurt a. M. 13
Aktualisierung Kompass für Alleinerziehende und Familien der Hansestadt Rostock Mitarbeit am Familienbericht des LBFF der Hansestadt Rostock Koordination des offenen PNW NenA 2012/2013 14
Ergebnisse 1. Integration sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse 9 betriebliche Ausbildung 3 schulische Ausbildung 2 450,00 + 400,00 Jobs 1 15
geringfügige Beschäftigung 3 FSJ 1 Ehrenamt mit Aufwandsentschädigung 1 BaE in Teilzeit für Alleinerziehende 7 Umschulung in gestalterischer Trägerschaft 3 16
BvJ 1 Reha-BvB 1 Kurs: Hauptschulabschluss 2 17
2. Integrationsfortschritt Akquise von 27 Kita- und Hortplätzen, für 2 TeilnehmerInnen wurde der Kita-Platz nach Kündigung gesichert 27 Betreuungsangebote für betriebliche Erprobung und Schließzeiten Betreuung von 8 Bedarfsgemeinschaften 5 Begleitungen zu Interventionsstellen nach häuslicher Gewalt 6 Mutter-Kind-Kuren wurden organisiert 18
21 TeilnehmerInnen wurden in die Schuldnerberatung und Privatinsolvenz integriert 1 Teilnehmerin wurde zusammen mit der Bewährungshilfe betreut 4 Therapien wurden eingeleitet 16 TeilnehmerInnen erhielten psychologische Begleitung zur Therapieeinsicht 3 Kinder wurden dem Kindernotdienst mit Einverständnis der Mütter zugeführt für 12 TeilnehmerInnen wurde Familienhilfe beantragt 19
für 2 Familien mit behinderten Kindern wurde der Zugang zu ihnen zustehenden Hilfen wie z. B. Pflegestufe, Rollstuhl usw. erwirkt 6 TeilnehmerInnen erhielten Zugang zu medizinischer Hilfe (Fachärzte, Hausärzte usw.) für 3 TeilnehmerInnen wurden Maßnahmen zur Sicherung des Wohnraums eingeleitet 20
Lesestunde im Elterncafé Knirpsenland Ein kleiner Junge kam auf mich zu und fragte ganz ungläubig: Du kommst wirklich zum Vorlesen zu uns? Ich nickte ihm zu und alle Kinder freuten sich auf unsere Vorlesestunde. Ich hatte für die Kinder zwei Bücher zur Auswahl mitgenommen. Die Kinder waren sich schnell einig, dass es das Buch: Wer knuddelt den kleinen Leoparden? werden sollte. Alle setzten sich schnell in einen Kreis und dann konnte es schon losgehen. Ich war erstaunt wie leise und konzentriert die Kinder meiner Stimme lauschten. Ab und an, bei einzelnen Bildern erzählten und diskutierten die Kinder untereinander. Für mich war das sehr schön, denn es ging ja um das Buch. Als das Buch zu Ende gelesen war, saßen viele gespannt und wartend, was kommt jetzt? Ich fragte die Erzieherin, ob ich das zweite Buch auch noch lesen könnte. Sie hatte nichts dagegen. So las ich den Kindern die zweite Geschichte vor. Die Kinder hörten aufmerksam zu und stellten Fragen. 21
Einige erzählten mir, wie sie ihre ersten Freunde gefunden haben. Das war sehr schön, da es zur Geschichte im Buch passte. Als die zweite Geschichte zu Ende war, bedankten sich die Kinder und die Erzieherin. Sie sagte, dass man so etwas viel häufiger machen könnte. Als ich die Bücher eingepackt hatte, kam ein kleines Mädchen zu mir und sagte: Du darfst gerne mal wiederkommen, du hast so schön gelesen, wie meine Mama. Das war für mich der größte Dank. Abschließend möchte ich sagen, dass es ein gelungener Versuch war und dass ich dankbar bin, solche Möglichkeit nutzen zu können. 22
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Frau Dr. Katja Kuhnt ibs GmbH info@ibsonline.de 23