Erasmusbericht Universidad Europea de Madrid (UEM)



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Transkript:

Erasmusbericht Universidad Europea de Madrid (UEM) 1. Madrid Die spanische Hauptstadt Madrid ist eine sehr schöne und aufregende Stadt. Mit rund 6 Millionen Einwohnern zählt sie zu den größten Metropolen Europas (dritt größte nach London und Paris). Neben wunderschönen Gebäuden und kulturellen Besichtigungsmöglichkeiten (Prado Museum, Reina Sofia Museum, Königspalast etc.) bietet Madrid auch gute Shoppingmöglichkeiten und eine gute Nachtszene. An jedem Wochentag werden unterschiedliche Erasmus Partys veranstaltet. Zu den beliebtesten Clubs zählen das Orange Cafe, Joy Eslava und Kapital. Abbildung 1 Gran Vía, Madrid Die Stadt verfügt über ein gutes öffentliches Transportsystem. Für die UEM wird eine Monatskarte mit der Zone B2 benötigt. Diese erhält man bei den Tabaco Läden. Zunächst muss man einen Ausweis erstellen lassen. Hierfür wird ein Foto mit bestimmten Maßen benötigt. Am besten man macht dieses vor Ort an einem Automaten. Wenn man unter 23 Jahre alt ist dauert die Erstellung des Ausweises mehrere Tage, da dieser an eine andere Stelle eingeschickt wird. Bei über 23 jährigen wird der Ausweis direkt im Tabaco Laden erstellt. Eine Monatskarte für unter 23 jährige kostet etwa 43 im Monat und für über 23 jährige knapp 70 im Monat. ERASMUSBERICHT UEM KATJA FINSTERWALDER 1

2. Wohnen Da der Campus außerhalb von Madrid ist, muss man sich entscheiden ob man bei der Universität in Villaviciosa de Odón oder in Madrid selber wohnen möchte. Beide Orte haben Vor- und Nachteile. Ich habe mich für Villaviciosa de Odón entschieden. Das ist ein nobler und gepflegter Vorort von Madrid. Es gibt dort Supermärkte, Bars und Restaurants. Wenn man sich für das Wohnen in Villaviciosa de Odón entscheidet hat man einen kurzen Weg zur UEM, die Wohnungen sind in der Regel größer und meistens hat man noch einen Pool. In Madrid hingegen hat man einen Fahrweg von mindestens 40 min (Busfahrt ab Príncipe Pío). Jedoch wohnt man zentraler und erlebt direkt den Charme der Großstadt. Am Campus selber gibt es auch Wohnmöglichkeiten. Diese sind sehr luxuriös, aber auch sehr teuer. Ein Einzelzimmer inklusive Verpflegung kostet monatlich etwa 1500. Egal für welchen Wohnort man sich entscheidet, ist es sehr wichtig, dass man die Wohnung besichtigt bevor man sie mietet. In der Regel sollte man mit einer Monatsmiete in Höhe von 350 500 warm rechnen, je nach Lage und Ausstattung (eigenes Bad, Klimaanlage etc.). Eine Kaution in Form einer Monatsmiete ist üblich. Ich habe mein Zimmer mit Hilfe des Housing Service der Universität gefunden. Für 50 erhält man mehrere Wohnungen zum Besichtigen und eine Vertragsprüfung. Es gibt jedoch noch zahlreiche weitere Möglichkeiten Unterkünfte zu finden, wie Internetseiten und Facebook Gruppen (siehe unten). 3. Die Universität Die Universidad Europea de Madrid ist mit etwa 16.000 Studenten die größte private Universität Spaniens. Neben dem Campus in Madrid (Villaviciosa de Odón) existieren noch weitere in Valencia und seit September 2012 auch auf Gran Canaria. Bei Madrid befindet sich der Hauptcampus, an dem ich studiert habe. Der Campus ist außerhalb, im Südwesten von Madrid in dem Ort Villaviciosa de Odón gelegen. Zu Madrids Zentrum sind es etwa 25 km. Die Universität ist eine sehr moderne und internationale Hochschule. Sie ist Mitglied im internationalen Laureate Netzwerk. Folglich sind dort jährlich etwa 1.000 internationale Studenten und Professoren. Neben den zahlreichen Erasmusstudenten aus Europa gibt es viele Studenten aus den USA, Kanada und vor allem auch aus Südamerika. Der Campus ist sehr schön angelegt. Er besteht aus mehreren Gebäuden. Die unterschiedlichen Gebäude sind umgeben von Grünanlagen, einem Teich, Springbrunnen und Palmen. Es wird sehr auf Sauberkeit und Gesundheit geachtet, so herrscht auf dem kompletten Campus Rauchverbot. 2 ERASMUSBERICHT UEM KATJA FINSTERWALDER

Abbildung 2 Universidad Europea de Madrid Gebäude B Weitere Einrichtungen auf dem Campus sind: Drei Kantinen in denen Frühstück und Mittagessen/Abendessen angeboten wird. Man erhält ein Menü für etwa 5 7. Mehrere Cafeterien in denen Kaffee, Snacks und Obst verkauft werden. Das Language Center, welches für die Sprachkurse zuständig ist. Zwei Copy Shops die diverse Printdienstleistungen kostengünstig anbieten. Einen Arzt zu dem man bei gesundheitlichen Beschwerden gehen kann. Zwei Computerräume in denen man surfen und auch mit eigenem Papier kostenlos drucken kann. Student Affairs und International Office Eine Bibliothek für alle Fakultäten Sportcenter inklusive Fitnesscenter, Schwimmhalle (Badekappenpflicht), Außenpool (keine Badekappenpflicht), Tennisplätze, Fußballplätze etc. In den ersten zwei Wochen können Austauschstudenten das Sportangebot kostenlos testen. Danach kostet eine Monatskarte etwa 60. Studentenwohnheim Sonstige Einrichtungen wie Santander Bank, Bankautomaten und Reisebüro Das akademische Jahr wird seit September 2012 in Trimester geteilt (Beispiel für das Jahr 2012/2013): 1. Trimester: 12.09.2012 21.12.2012 2. Trimester: 08.01.2013 24.03.2013 3. Trimester: 01.04.2013 23.06.2013 Die Lehrräume sind ebenfalls sehr sauber und modern. Jedes Klassenzimmer verfügt über die neuesten Technologien wie Smart Boards. ERASMUSBERICHT UEM KATJA FINSTERWALDER 3

Abbildung 3 Beispiel eines Klassenzimmers Gebäude E 4. Die Anmeldung an der UEM Nachdem man von der Hochschule München für die UEM zugeteilt worden ist, wird die Bewerbung des Studenten vom International Office in München an die UEM übermittelt. Nach mehreren Wochen Wartezeit erhält man eine Email von der UEM in der man gebeten wird eine sogenannte Online Application auszufüllen und mit verschiedenen Dokumenten (2 Passfotos, Kopie von Europäischer Krankenversicherungskarte und Kopie von Personalausweis) und unterschrieben von der Heimathochschule an die UEM zu schicken. Diese Online Anmeldung beinhaltet bereits die vorläufige Fächerwahl. Man sollte also im Vorfeld schon mit dem International Office der Hochschule München die Fächer absprechen und im Learning Agreement festhalten. Bei der Fächerwahl in der Online Anmeldung handelt es sich zunächst um eine vorläufige Fächeraufstellung. Der genaue Stundenplan wird erst vor Ort erstellt. Da englische Kurse sehr beliebt sind und die Klassengrößen limitiert sind empfiehlt es sich möglichst viele Alternativen zu wählen. Wenn man vor Ort ist, sollte man so früh wie möglich zur Einschreibung in das International Office gehen. Aufgrund der hohen Anzahl an Austauschstudenten und der relativ geringen Anzahl an International Office Mitarbeitern muss man mit langen Wartezeiten rechnen. Da in meiner Aufenthaltszeit gerade von Semester auf Trimester umgestellt worden ist und es zusätzlich auch noch Probleme mit dem Computersystem gab, ging ziemlich viel schief bei meiner Einschreibung. So wurden mir Kurse in Spanisch zugeteilt, obwohl ich diese in Englisch belegen wollte. Ebenso ist es zu Überlappungen von Kursen gekommen. 4 ERASMUSBERICHT UEM KATJA FINSTERWALDER

Von dem Chaos darf man sich jedoch nicht entmutigen lassen und muss hartnäckig bleiben und solange ins International Office gehen bis man seine Kurse hat. Manchmal hilft es auch direkt mit den Dozenten zu reden. In meinem Fall genehmigte eine Lehrerin mir, dass ich jede Woche eine Stunde früher ihren Kurs verlassen durfte. Generell sind Änderungen am Stundenplan bis nach vier Wochen nach Semesterbeginn möglich. Der Studentenausweis wird von der Santander Bank erstellt. Diese möchte den Studenten in Verbindung mit dem Ausweis auch gleich eine Kreditkarte anbieten. Der Vorteil dieser Kreditkarte ist, dass man in Spanien kostenlos Geldabheben kann. Man muss 50 bar einzahlen und 10 Gebühren zahlen. Ich habe mich gegen diese Kreditkarte entschieden, da ich immer viel Geld auf einmal abheben wollte und sich somit die Gebühren in Grenzen halten. Ich war sehr froh diese Entscheidung getroffen zu haben. Viele Austauschstudenten haben nie oder erst am Schluss ihre Kreditkarte erhalten oder konnten diese nie benutzen da sie noch nicht richtig aktiviert war. Unterstützung diesbezüglich hat man von der Santander Bank nicht erhalten. Der Studentenausweis ist sehr wichtig um die Anwesenheit zu bestätigen. In jedem Klassenzimmer befindet sich ein kleines Gerät an dem man sich zu jedem Kurs mit dem Ausweis anmelden muss. Leider haben der Großteil der Austauschstudenten und ich meinen Ausweis nie erhalten und konnten uns somit nie als anwesend anmelden. Wenn man keinen Ausweis erhält sollte man dies unbedingt den Lehrern mitteilen. Diese werden dann die Anwesenheit zusätzlich noch selber prüfen. 5. Mein Auslandstrimester an der UEM Ich habe das 1. Trimester vom 12.09.2012 bis zum 21.12.2012 an der UEM verbracht. Meine Vorlesungen fanden fast alle im Gebäude E statt. Dieses Gebäude wurde im September 2012 neu eröffnet und ist für Studenten der Fakultät Soziale Wissenschaften. Da die UEM eine private Universität ist wird sehr viel Wert auf kleine Klassen gelegt. So sind es nie mehr als 25-30 Studenten je Fach. Der Unterricht wird somit individueller und persönlicher gestaltet. Das Verhältnis zwischen den Dozenten und Studenten ist auch viel persönlicher als in Deutschland. Die Dozenten und Studenten sprechen sich gegenseitig mit Vornamen an und duzen sich auch. Ein großer Unterschied zu den meisten deutschen Hochschulen ist das Lehrsystem. Generell erinnert das gesamte System sehr an Schule. Es herrscht Anwesenheitspflicht (meistens 80 % je Fach um die ECTs zu bekommen), welche man per Anmelden mit seinem Studentenausweis jede Unterrichtsstunde nachweisen muss. Des Weiteren wird viel Wert auf Mitarbeit, Hausaufgaben, Referate und Studienarbeiten gelegt. Schriftliche Leistungsnachweise wie Tests (kleine, meist unangekündigte Prüfungen während des Semesters) und Prüfungen (meistens Midterm und Final) zählen in der Regel nicht mehr als 50 % der Gesamtnote. Jedoch ist der Leistungsnachweis Lehrersache. Manche Dozenten verzichten auch komplett auf schriftliche Prüfungen. Die meisten Fächer werden auf Spanisch und Englisch angeboten. Ich habe mich entschieden fast alle Fächer auf Englisch zu belegen. Folgende Fächer habe ich belegt: Intensiv Spanisch Sprachkurs (3 ECTs) Dieser zweiwöchige Spanischkurs wird vor Semesterbeginn für Austauschstudierende vom Language Center der UEM kostenlos angeboten. Es gibt ERASMUSBERICHT UEM KATJA FINSTERWALDER 5

verschiedene Schwierigkeitsgruppen, in die man sich vorab per Email anmelden muss. Jeder Austauschstudent sollte an diesem Kurs teilnehmen, da es eine gute Möglichkeit ist, neben seinen Spanischkenntnissen aufzufrischen bzw. zu erlangen auch andere Austauschstudenten kennenzulernen. ELE Spanisch Sprachkurs (3 ECTs) Dieser Sprachkurs wird während des Semesters für Studenten die Spanisch lernen oder vertiefen möchten angeboten. Nachdem man sein Sprachlevel per Onlinetest ermittelt hat, kann man sich zu dem Kurs beim Language Center anmelden. Die Gebühren für diesen Kurs betragen 160 (Stand September 2012). Des Weiteren benötigte ich ein Buch für diesen Kurs (ca. 30 ). Neben der wöchentlichen Unterrichtszeit besteht der Kurs auch noch aus Online Aufgaben. Hispanic Culture (6 ECTs) Dieser Kurs wird extra für Austauschstudenten angeboten um die hispanische Kultur kennenzulernen. Die Unterrichtssprache ist Spanisch und man benötigt mindestens ein B2 Niveau um an dem Kurs teilnehmen zu können. Es werden Themen wie Wirtschaft, Essen, Arbeit und das Schulsystem durchgenommen. Strategic Management (6 ECTs) Diesen Kurs kann ich sehr weiterempfehlen. Er ist in Englisch und wurde von zwei Dozenten angeboten. Ich war in der Gruppe von Felipe Reis Graeml. Felipe gestaltet den Kurs sehr interessant indem er Theorie mit einem praxisorientierten Spiel verbindet. Business Ethics (6 ECTs) Auch diesen Kurs habe ich in Englisch belegt. In diesem Kurs geht es um verschiedene moralische Ansätze und wie diese in der Arbeitswelt angewendet werden können. Analysis of the Macro Environment (6 ECTs) Dieser Kurs vermittelt die Grundlagen der Makroökonomie. Die Unterrichtssprache ist ebenfalls Englisch. 6. Fazit Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten bei der Kurswahl, hat mir mein Auslandssemester in Madrid sehr gut gefallen. Neben einem neuen Hochschulsystem hatte ich auch die Möglichkeit sehr viele Studenten aus verschiedenen Ländern kennenzulernen, mit denen ich im Nachhinein immer noch im Kontakt stehe. Des Weiteren konnte ich meine Spanisch Kenntnisse auffrischen und erweitern. Insgesamt war das Erasmussemester eine sehr tolle und wertvolle Erfahrung! 7. Nützliche Links http://www.uem.es http://www.metromadrid.es/es/index.html https://www.facebook.com/groups/250353414998348/ https://www.facebook.com/groups/397019480321891/ https://www.facebook.com/groups/332029576885235/ http://helpmadrid.com 6 ERASMUSBERICHT UEM KATJA FINSTERWALDER