Leitlinien für die katholische Krankenhausseelsorge in der Diözese Regensburg

Ähnliche Dokumente
Statut für die Krankenhausseelsorger/innen im Bistum Münster (NRW-Teil)

Leitlinien. Grundlage unseres Handelns

Projekt Pastoralraum «Mittlerer Leberberg»

Seelsorgeeinheit Karlsruhe-Hardt. Leitbild. der katholischen Kindertagesstätten und Kindergärten

R U F B E R U F B E R U F U N G

Beauftragung von Laien zum Begräbnisdienst Pastorale Richtlinien für die Erzdiözese Freiburg

Leitlinien Grundlage unseres Handelns

Wes Brot ich ess, des Lied ich sing!

Richtlinien für Altenpflegeheimseelsorge im Bereich der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz

Leitbild. Kindertagesstätte St. Antonius und Familienzentrum in Holzhausen

Einführung von N.N. als Pfarrer der Seelsorgeeinheit XY (DD.MM.YYYY)

Leitbild. Kath. Kindertagesstätte St. Marien. Miteinander leben. Miteinander feiern. Miteinander glauben

Ordnung für die Seelsorge in stationären Einrichtungen in der Altenhilfe in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers

MesnerIn/ KüsterIn/SakristanIn

Ordnung für die Klinikseelsorge in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (KSVO)

Leitbild mit Ergänzungen der Kita

Priester RUF BERUF BERUFUNG

Ein Brief vom Bischof

Personalwechsel zum 1. September - gemäß der Personalplanung unter Berücksichtigung der Strukturplanung 2020

I. Prävention in der Diözese Rottenburg-Stuttgart Organisation und Ziele

Vereinbarung. zwischen. dem Land Sachsen-Anhalt. (im folgenden: das Land) und. dem Bistum Magdeburg, dem Erzbistum Berlin. (im folgenden : die Kirche)

1. KS-Gottesdienst PFINZTAL 04/10/ "Die Bedeutung der Krankensalbung"

Seelsorge aus der Perspektive Religion: Betreuung von Patienten und Angehörigen und die Zusammenarbeit mit dem Personal

Die Evangelische Jugendarbeit wird gemeinsam getragen durch hauptamtlich und ehrenamtliche fachlich qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Gliederung. Warum muslimische Seelsorge? Wer wir sind. Muslimische Krankenhausseelsorge - Ausbildung. Muslimische Notfallseelsorge - Ausbildung

PastoralreferentIn RUF BERUF BERUFUNG

Leitlinien Grundlage unseres Handelns

Dienstanweisung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im gemeindepädagogischen Dienst in den Bereich Seelsorge und Verkündigung

Konzept der Fort- und Weiterbildung für die Seelsorger/-innen im Bistum Münster. Hauptabteilung 500, Seelsorge-Personal Gruppe 532 Fortbildung

Ordnung der Notfallseelsorge in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (NfSVO)

Ehrenamtliches Engagement fördern

Pfarramtliche Gelder und Sachgüter im Bistum St. Gallen

Aufbau/ Gliederung (Stand: April 2017)

Weihbischof Wilhelm Zimmermann. Ansprache im Gottesdienst der Antiochenisch-Orthodoxen Gemeinde Hl. Josef von Damaskus

Amtseinführung eines Pfarrers

Nr. 124 Gebetstag für die verfolgten Christen 26. Dezember 2014

Rahmenordnung für Ständige Diakone in der Diözese Gurk-Klagenfurt

Nr. 31 Verlautbarungen des Apostolischen Stuhles

In meinem Haus sind alle willkommen

Ordnung für Schuldekane

Vertrag zwischen der

Mit Jesus Christus den Menschen nahe sein

Satzung der Pfarrgemeinderäte im Bistum Magdeburg

Reglement über das Pädagogische Handeln

Katechese der Katecheten

Leitbild der Deutschen Seemannsmission

Ergänzende Informationen. und Curriculum. Seelsorge in Einrichtungen stationärer Hilfe. kirchlicher und nichtkirchlicher Träger im Bereich des

Richtlinien der Evangelischen Kirche Berlin- Brandenburg-schlesische Oberlausitz für die Gefängnisseelsorge

Die Orthodoxe Kirche

Ordnung des Instituts für Aus-, Fort- und Weiterbildung der Evangelischen Kirche von Westfalen

Bischof Dr. Gebhard Fürst. Kirche an vielen Orten gestalten

Seelsorge im Krankenhaus. (Pastoralreferent Thomas Derksen/ Philippusstift Essen, )

Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz. Matthäusevangelium, Kapitel 6, Vers 21

Kirchengesetz über die ehrenamtliche Arbeit in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (Ehrenamtsgesetz EAG)

VB1 VB1. LEKTORENORDNUNG (Kirchengesetz der Evangelischen Kirche A.B., ABl. Nr. 92/2005 und 62/2006)

Mit Christus Brücken bauen

AMS Arbeitsschutz mit System im Bistum Mainz Mainzer Kirchenforum 2016 am 21. Mai 2016

Grußwort Frau Professor Simon: Anlässlich Festgottesdienst 100 Klinikseelsorge an der Universitätsmedizin. am Sonntag, Beginn 10:00 Uhr

Amtseinführung für den Leiter eines Seelsorgeraumes und Pfarrer aller Pfarrgemeinden im Seelsorgeraum

BOTSCHAFT AUS INDIEN AN DIE GLÄUBIGEN IN DER SCHWEIZ. Liebe Geschwister im Glauben

Anleitung. Zeitaufwand: 120 Minuten

Leitbild des Kath. Kindergarten St. Jakobus, Untermettingen

Kreis der Aktiven. Perspektiven zur ehrenamtlichen Gemeindearbeit

Hoffnung. Zeichen. der. Hilfen bei Krankheit, Sterben, Tod und Trauer

ORDNUNG DER AUSBILDUNG ZUR KRANKENHAUSPASTORALREFERENTIN / ZUM KRANKENHAUSPASTORALREFERENTEN

Katholische Pfarrgemeinde Sankt Stephan, Breisach am Rhein. Leitbild. für unsere Kindergärten. Sankt Michael & Sankt Joseph

In der Superintendenz / Auf Gesamtkirchenebene Gemeinden in den Einrichtungen sichtbar machen

LEHRGANG FÜR EHRENAMTLICHE 2019/2020

Leitbild der Kita St. Elisabeth

Richtlinien für die Seelsorge in Justizvollzugsanstalten im Bereich der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg

Satzung. des Bereiches Hochschule und Forschung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Landesverband Sachsen

Initiative. Samuel. Gebet um Berufungen

Gottesdienst für Juni Suche Frieden auch das Thema des nächsten Katholikentages in Münster 2018

Leitbild. der katholischen Kindertagesstätten Christ König Maria Himmelfahrt. Kindertagesstätte Christ König. Kindertagesstätte Maria Himmelfahrt

Wie leiten Ehrenamtliche Gemeinden?

Leitbild. Katholische Gesamtkirchengemeinde Ellwangen Philipp-Jeningen-Platz 2 Telefon: 07961/

Prozess Neuland. Miteinander Kirche in der Nähe sein. Pastoralamt

Präambel. Ökumenische Gemeindepartnerschaft will Selbstgenügsamkeit überwinden und ökumenische Gemeinschaft verbindlich gestalten.

Seelsorgekonzept. für das Carl-Sonnenschein-Haus. und das Ferdinand-Tigges-Haus

Die 7 Sakramente. darf nur ein geweihter Amtsträger der Kirche spenden.

O r d n u n g. für die Pfarreiräte im Bistum Erfurt

5. Januar. Hl. Johann Nepomuk Neumann. Bischof. Gedenktag

BERUFSBILD UND MINDESTSTANDARDS KRANKENHAUSSEELSORGE Eine Handreichung der katholischen und der evangelischen Krankenhausseelsorge in Österreich

Der Kirche ein Gesicht geben

KATHOLISCHE KINDERTAGESSTÄTTE ST. ALBERT LONDONER RING LUDWIGSHAFEN

Leitbild der kath. Kindertagesstätte St. Martin, Ruppertsberg

Das Leitbild unserer katholischen Kindertageseinrichtungen St. Marien, Herz Jesu, St. Vincenz, Neunkirchen. Katholischer Kindergarten St.

Ordnung der Krankenhausseelsorge in der Evangelisch- Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs 1 vom 9. Mai

Hochfest HL. JOSEF, BRÄUTIGAM DER GOTTESMUTTER MARIA

ERKLÄRUNG DER DEUTSCHEN BISCHÖFE ZUR PARTEIPOLITISCHEN TÄTIGKEIT DER PRIESTER

Leitbild der Tageseinrichtungen für Kinder. der Katholischen Kirchengemeinde. Freiburg Nordwest

Grundprinzipien des Miteinanders in der Kirche (Basis für das erste gewählte Modul)

Partizipative Kirche!? Kirchenrechtlicher Blick

Ambulanter Pflegedienst Peter Tauber Station: Atzbacher Str Lahnau - Tel.: 06441/66198 Fax: Mobiltel.

VD2 VD2. 1 Präambel. 3 Qualifikation

Vom Studium zum kirchlichen Beruf

Verordnung der Katholischen Synode über die Gemeindeseelsorge und die caritative Diakonie

Transkript:

Leitlinien für die katholische Krankenhausseelsorge in der Diözese Regensburg Stand: 13. Juli 2004 Nach der Veröffentlichung der Pastoralen Handreichung der deutschen Bischöfe Die Sorge der Kirche um die Kranken am 20. April 1998 wurde der Prozess der Neuordnung der Krankenhausseelsorge in den einzelnen Diözesen verstärkt weitergeführt. Eine freiwillige Arbeitsgruppe aus den Reihen der Krankenhausseelsorger im Bistum Regensburg sichtete die zahlreich vorhandenen Leitlinien aus anderen Diözesen und entwarf gemäß der bischöflichen Handreichung unter besonderer Berücksichtigung der Gegebenheiten in der Krankenhausseelsorge unserer Diözese den vorliegenden Text, der am 13. Juli 2004 durch die Ordinariatskonferenz verabschiedet als Grundlage für die Krankenhausseelsorge in unserer Diözese gilt. Ich möchte stellvertretend für alle Beteiligten dem Bischöfl. Beauftragten für Krankenhaus- und Hospizseelsorge, Pfarrer Klaus Stock, den Klinikseelsorgern Hubert Bartel in Landshut und Susanne Hirmer in Lindenlohe und Burglengenfeld für die Erarbeitung der Leitlinien danken. Ich wünsche allen pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Ordenleuten und Priestern in dem immer wichtiger werdenden Dienst der Krankenhausseelsorge Gottes Segen und den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit (2 Tim 1,7). Regensburg, 06. Dezember 2004 DK Peter Hubbauer Seelsorgeamtsleiter 1

Inhaltsverzeichnis Vorwort 5 Rahmenbedingungen für die Krankenhausseelsorge 6 1. Personelle Rahmenbedingungen 4 1.1 Anzahl 4 1.2 Verantwortlichkeit und Zuständigkeit 4 1.3 Erreichbarkeit und Vertretung 5 1.4 Ausbildung 5 1.5 Fortbildungen 6 2. Status der Krankenhausseelsorge 6 3. Strukturelle Rahmenbedingungen 6 3.1 Arbeitsbedingungen 6 3.2 Gliederung der Krankenhausseelsorge 7 3.2.1 Verantwortlicher Referent 7 3.2.2 Bischöflicher Beauftragter für Krankenhaus- und Hospizseelsorge 7 3.2.3 Diözesankonferenz 7 3.2.4 Regionale Ebene 7 Wegen der leichteren Lesbarkeit werden alle Personenbezeichnungen nur in der männlichen Form geschrieben. Die weibliche Form ist damit immer mit eingeschlossen. (Ausnahme: Bischof, Priester und Diakon) 2

Vorwort Im Sendungsauftrag Jesu an die Jünger hat die Sorge um die Kranken einen hohen Stellenwert. Der Evangelist Lukas stellt sie sogar vor die Verkündigung des Reiches Gottes: Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten, das Reich Gottes ist nahe (Lk 10,9). Es ist daher selbstverständlich, dass sich die Kirche im Laufe ihrer Geschichte immer wieder in unterschiedlicher Weise diesem Auftrag gestellt hat. Nicht ohne Grund kann man sagen: die Krankenhäuser sind eine Erfindung der Kirche. Den Berufen im Gesundheitswesen hat die Kirche deshalb auch eine besondere Wertschätzung entgegengebracht, wie der Hl. Vater in seiner Botschaft zum Welttag der Kranken 2004 erneut betont: Anlässlich des Welttages der Kranken möchte ich allen danken, die in der Pastoral im Krankendienst arbeiten, besonders den Bischöfen, die in Euren jeweiligen Bischofskonferenzen diesen Sektor betreuen, den Krankenhausseelsorgern, den Pfarrern und allen weiteren Priestern, die in diesem Bereich wirken, den Orden und religiösen Kongregationen, den freiwilligen Helfern und all jenen, die nicht müde werden, ein treues Zeugnis vom Tod und von der Auferstehung des Herrn angesichts von Leid, Schmerz und Tod abzulegen (Botschaft des Hl. Vaters zum Welttag der Kranken 2004). Auch die deutschen Bischöfe haben sich mehrmals zu dieser Thematik zu Wort gemeldet, zuletzt in der Arbeitshilfe Nr. 60 vom 20. April 1998 Die Sorge der Kirche um die Kranken. Die darin enthaltene Pastorale Handreichung und der zweite theologische Teil Zu einigen aktuellen Fragen des Sakramentes der Krankensalbung sind Grundlage für die Leitlinien der Krankenpastoral im Bistum Regensburg. Die Ziele und Aufgaben der Krankenpastoral, die Rahmenbedingungen für eine sinnvolle Tätigkeit im Krankenhaus und die bildungsmäßigen und persönlichen Voraussetzungen für diesen anspruchsvollen Dienst am Kranken werden in der Handreichung beschrieben. Die folgenden Ausführungen sind daher als Konkretisierung und Umsetzung für den Bereich des Bistums Regensburg zu verstehen, unbeschadet der übergeordneten Kompetenzen. 3

Rahmenbedingungen für die Krankenhausseelsorge 1. Personelle Rahmenbedingungen 1.1 Anzahl Die Krankenhausseelsorge wird von Priestern und anderen pastoralen Diensten wahrgenommen. Jedem Krankenhaus (ab ca. 300 Betten) wird wenigstens ein hauptamtlicher Krankenhausseelsorger zugeordnet. Die Anzahl weiterer hauptamtlicher Mitarbeiter richtet sich nach Größe und Struktur des jeweiligen Krankenhauses. Anzustreben ist wenigstens ein hauptamtlicher Krankenhausseelsorger pro 300 Patienten. In besonderen Fällen sind noch weniger Patienten pro Krankenhausseelsorger anzusetzen. In Krankenhäusern, in denen kein hauptamtlicher Krankenhausseelsorger tätig wird, wird die Seelsorge im Rahmen der pastoralen Planung der Diözese geregelt. 1.2 Verantwortlichkeit und Zuständigkeit Der Krankenhausseelsorger wird vom Bischof ernannt und beauftragt und hat die Verantwortung für die Krankenhausseelsorge und die Gottesdienste im entsprechenden Krankenhaus, auch wenn der Krankenhausseelsorger kein Priester ist. Wird die Krankenhausseelsorge von mehreren Hauptamtlichen wahrgenommen, wird vom Bischof ein Hauptverantwortlicher benannt. Ist für ein Krankenhaus kein eigener Priester vorhanden, wird ein anderer Priester damit beauftragt, die Sakramente (Buße und Krankensalbung) zu spenden und Eucharistie zu feiern. Die haupt- und nebenamtlichen Krankenhausseelsorger sind dem verantwortlichen Referenten im Ordinariat unterstellt. Der jeweilige Dekan und Ortspfarrer tragen Mitverantwortung für die Krankenhausseelsorge. 4

1.3 Erreichbarkeit und Vertretung Ein Krankenhausseelsorger muss erreichbar sein. Dem Krankenhausseelsorger steht ein freier Tag und zwei freie Nächte pro Woche zu. Im Fall der Nichterreichbarkeit bzw. für den freien Tag sorgt der Dekan in Absprache mit der Bistumsleitung für die Vertretung. Für längere Abwesenheit (Urlaub und/oder Fortbildung, Krankheit) ist in Absprache mit dem Dekan und dem Bischöflichen Ordinariat eine Vertretung zu bestellen. 1.4 Ausbildung Für eine angemessene Seelsorge im Krankenhaus sind persönliche, religiöse und theologische Befähigungen, pastorale, pädagogische und psychologische Voraussetzungen und allgemeine medizinische Grundkenntnisse wichtig. Der Krankenhausseelsorger braucht für seine Arbeit dringend emotionale Stabilität, Fähigkeit zur Selbst- und Fremdwahrnehmung und Reflexion. Wichtig sind ferner Kontaktfähigkeit und offener, unkomplizierter Umgang mit den Mitmenschen, Vertrauen und Freundlichkeit, Belastbarkeit und Ausgeglichenheit sowie Verschwiegenheit (Datenschutz). Der Krankenhausseelsorger muss in der Lage sein, eine gesunde Distanz zu bewahren bzw. sich zurückzunehmen, wo er nicht gebraucht wird. Er sollte vertraut sein mit Strukturen im Krankenhaus und zwischen den verschiedenen Ansprechpartnern und Ebenen vermitteln können. Dazu erhalten alle, die hauptamtlich in der Krankenhausseelsorge arbeiten, eine entsprechende Praxiseinführung (z.b. KSA) und Praxisbegleitung (z.b. Supervision und kollegiale Beratung). Die Finanzierung der Zusatzausbildung und Praxisbegleitung regelt die Diözese in Absprache und Kooperation mit dem Träger des Krankenhauses. Der Patient hat den berechtigten Anspruch, im Seelsorger einen kompetenten Partner in Glaubens- und Lebensfragen zu haben. 5

1.5 Fortbildung Die Krankenhausseelsorger haben Anspruch auf Fortbildung, die in Absprache mit dem Träger und der Diözese von Fall zu Fall geregelt wird. 2. Status der Krankenhausseelsorger Das Ordinariat klärt mit dem jeweiligen Träger den Status des Krankenhausseelsorgers am Krankenhaus ab und regelt die Befugnisse (Zugang zu Daten, Stellung gegenüber dem Träger) in einer Stellenbeschreibung. 3. Strukturelle Rahmenbedingungen 3.1 Arbeitsbedingungen Für die Krankenhausseelsorge sind in der Regel Räume für Gottesdienste und Seelsorgsgespräche (z.b. Kapelle, Sakristei und Sprechzimmer) in geeigneter Lage bereitzustellen. Deren Instandhaltung, Unterhaltung und Pflege ist Sache des Trägers. Zu den äußeren Bedingungen gehören weiterhin liturgische Kleidung und Geräte, ferner Bürobedarf, Telefon, Hausfunk und PC. Ein Etat wird vom Träger bzw. der Diözese zur Verfügung gestellt. Über die Einnahmen und Ausgaben ist Buch zu führen. Jeder in der Krankenhausseelsorge Tätige wird offiziell in seinen Dienst eingeführt. 6

3.2 Gliederung der Krankenhausseelsorge Die Krankenhausseelsorge in der Diözese Regensburg gliedert sich zurzeit wie folgt: 3.2.1. Verantwortlicher Referent für die Krankenhausseelsorge ist der Leiter des Bischöflichen Seelsorgeamtes. 3.2.2. Der Bischöfliche Beauftragte für Krankenhaus- und Hospizseelsorge in der Diözese Regensburg ist Mitglied der Konferenz Katholische Krankenhausseelsorge in Deutschland. 3.2.3. Diözesankonferenz für Katholische Krankenhausseelsorge. Sie findet einmal im Jahr als Tagesveranstaltung statt. Sie wird vom Bischöflichen Beauftragten für Krankenhaus- und Hospizseelsorge in der Diözese Regensburg in Absprache mit dem Leiter des Seelsorgeamtes einberufen und geleitet. 3.2.4. Fachlicher Erfahrungsaustausch auf regionaler Ebene Die Krankenhausseelsorge in der Diözese Regensburg ist zurzeit in folgende drei Regionen aufgeteilt: Region Nord, Region Mitte, Region Süd. Die einzelnen Regionen wählen aus ihrem Kreis jeweils einen Sprecher. Sie organisieren im Interesse des notwendigen, fachlichen Erfahrungsaustausches in Absprache mit dem Bischöflichen Beauftragten für Krankenhaus- und Hospizseelsorge weitere Treffen. Regensburg, am 06. Dezember 2004 7