Lehrbuch der röntgendiagnostischen Einstelltechnik



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Transkript:

S. Becht R. Bittner A. Ohmstede A. Pfeiffer R. Roßdeutscher Lehrbuch der röntgendiagnostischen Einstelltechnik Begründet von M. Zimmer-Brossy

Stefanie Becht Roland C. Bittner Anke Ohmstede Andreas Pfeiffer Reinhard Roßdeutscher Lehrbuch der röntgendiagnostischen Einstelltechnik Begründet von Marianne Zimmer-Brossy Unter Mitarbeit von Klaus Bootsveld, Volker Diehl, Hans-Hermann Dumont, Ursula Eckstein, Hilde Feldmann, Cornelia Haupt, Karl-Friedrich Kamm, Ulrich Kraemer, Matthias Linde, Thomas Plecko, Alex Riemer, Gabriele Schüler, Alexander Winter Sechste, neubearbeitete Auflage 123

Stefanie Becht Leitende MTRA Institut für Radiologie Unfallkrankenhaus Berlin Warener Str. 7 12683 Berlin Dr. med. Roland C. Bittner Chefarzt des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie Helios Klinikum Emil von Behring Walterhöferstraße 11 14165 Berlin Andreas Pfeiffer Servicecenter Informationstechnik Klinikum Stuttgart Kriegsbergstr. 60 70174 Stuttgart Reinhard Roßdeutscher Chefarzt der Abteilung für Röntgendiagnostik Johanniter-Krankenhaus im Fläming Johanniterstr. 1 14929 Treuenbrietzen Anke Ohmstede Leiterin der MTA-Schule Klinikum Oldenburg ggmbh Brandenburger Str. 19 26133 Oldenburg ISBN 978-3-540-31708-1 Springer Medizin Verlag Heidelberg Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. Springer Medizin Verlag springer.de Springer Medizin Verlag Heidelberg 1962, 1974, 1982, 1992, 1998, 2008 Produkthaftung: Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewähr übernommen werden. Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen. Planung: Dr. med. Lars Rüttinger, Heidelberg Projektmanagement: Willi Bischoff, Heidelberg Lektorat: Frauke Bahle, Karlsruhe Layout und Umschlaggestaltung: deblik Berlin Satz: Fotosatz-Service Köhler GmbH, Würzburg SPIN: 11592723 Gedruckt auf säurefreiem Papier 106/2111 5 4 3 2 1 0

V Vorwort zur 6. Auflage Wie kaum ein anderes Fach in der Medizin unterliegt die Radiologische Diagnostik durch die Fülle technischer und digitaler Neuerungen einer rasanten Anpassung. Eine Überarbeitung des Standard-Lehrwerks, 10 Jahre nach der letzten Auflage, war deshalb mehr als geboten. Die Schnittbilddiagnostik mit der CT und MRT sowie die Sonographie haben zu deutlichen Änderungen diverser Indikationsstellungen geführt; nach wie vor hat aber die Projektionsradiographie als eher strahlenarme und kostengünstige Methode ihren Stellenwert. Durch die Digitalisierung haben sich allerdings Bildaufnahme und -verarbeitung, aber auch der radiologische Workflow von der Anmeldung bis zur Abrechnung deutlich gewandelt. Über- und Unterbelichtungen kommen praktisch nicht mehr vor, es gibt keine»verloren gegangenen«röntgenaufnahmen mehr, und das digitale Bild kann praktisch unbegrenzt reproduziert und nachbearbeitet werden. Verlag und Herausgeber waren sich einig, das Herzstück des Buches die Einstelltechnik einer gründlichen Revision zu unterziehen. So wurden fast alle Einstellaufnahmen und viele Röntgenbilder erneuert. Ebenso wurde die überarbeitete Leitlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung in der Röntgendiagnostik, die 2008 erscheinen wird, schon berücksichtigt. Spezielle röntgendiagnostische Methoden, wie z.b. die Mammographie, die CT, die Sonographie, die Angiographie sowie angiographische und CT-gesteuerte Interventionen sind entsprechend ihres diagnostischen bzw. therapeutischen Stellenwertes umfangreich beschrieben. Die verschiedenen Untersuchungsprotokolle bei diesen Verfahren können nur Empfehlungen sein, Hinweise auf verschiedene Internetseiten dienen der weiteren Orientierung. Die vielfältigen Möglichkeiten der radiologischen Diagnostik erfordern enormes Detailwissen. Ohne die Mitarbeit vieler Expertinnen und Experten wäre die gründliche Überarbeitung des Werkes nicht möglich gewesen. Wir bedanken uns bei allen, die mitgearbeitet haben. Unser Dank gilt auch Herrn Privatdozenten Dr. Ajay Chavan, Direktor des Instituts für Radiologie, Klinikum Oldenburg, der uns die Einstellungsaufnahmen in seinem Institut ermöglicht hat. Dem Springer-Verlag, insbesondere Herrn Dr. Lars Rüttinger, danken wir für die geduldige und dennoch stringente Unterstützung bei der aufwendigen Koordination zwischen den fünf Herausgebern. Das Buch soll ein Nachschlagewerk im Alltag sein und als Lehrbuch für die Aus- und Weiterbildung dienen. Es hat seinen Fokus auf der Einstelltechnik, ist aber um wesentliche andere Bereiche der Radiologie erweitert worden. Oktober 2007 S. Becht, R. Bittner, A. Ohmstede, A. Pfeiffer, R. Roßdeutscher

VII Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeiner Teil............... 1 1.1 Der Beruf des/der Medizinisch- Technischen Radiologie-assistenten/-in (MTRA)...................... 2 1.1.1 Der Patient... 3 1.2 Die Röntgenabteilung.... 5 1.2.1 Wie funktioniert eine Röntgenabteilung? 5 1.2.2 Untersuchungsraum und Röntgenuntersuchung..................... 6 1.2.3 Kinder in der Radiologie........... 8 1.2.4 Zubehör im Röntgenraum.......... 10 1.2.5 Hygiene in der Röntgenabteilung..... 10 1.3 Strahlenschutz in der Radiologischen Diagnostik.................... 14 1.3.1 Ionisierende Strahlung............ 14 1.3.2 Die Röntgenverordnung........... 14 1.4 Qualitätssicherung und Konstanzprüfung 18 1.5 Physikalische Grundlagen der Röntgentechnik...................... 19 1.5.1 Schwächung von Röntgenstrahlen.... 19 1.5.2 Abstandsquadratgesetz........... 22 1.5.3 Direktradiographische Vergrößerung... 24 1.5.4 Kontaktaufnahme und Nahdistanzaufnahme.................... 25 1.5.5 Brennfleck und Brennflecknennwert... 28 1.6 Faktoren, die die Röntgenbildqualität bestimmen.... 28 1.6.1 Spannung = Strahlenqualität... 28 1.6.2 Röhrenstrom = Strahlenquantität..... 31 1.6.3 Belichtungsautomatik.... 34 1.6.4 Streustrahlenraster.... 35 1.7 Analoge Bildentstehung und -verarbeitung.................. 37 1.7.1 Verstärkungsfolien... 37 1.7.2 Röntgenfilme.................. 40 1.7.3 Filmentwicklung................ 43 1.8 Digitale Bildentstehung und -verarbeitung.................. 44 1.8.1 Digitale Lumineszenzradiographie (DLR). 48 1.8.2 Digitale Flachdetektorradiographie (DR). 49 1.9 Archivierung.... 51 1.9.1 Konventionelle Archivierung........ 51 1.9.2 Digitale Archivierung............. 52 1.10 Bildbetrachtung................ 53 1.10.1 Röntgenschaukasten............. 53 1.10.2 Monitorsysteme................ 54 1.11 Reproduzierbarkeit und Identifikation.. 54 1.12 Röntgenologische Standardprojektionen 55 1.12.1 Richtungs- und Lagebezeichnung..... 57 2 Skelettdiagnostik.............. 59 2.1 Hand und Handwurzel............ 62 2.2 Unter- und Oberarm............. 94 2.3 Schultergelenk................. 109 2.4 Schultergürtel................. 127 2.5 Brustkorb.... 143 2.6 Schädel...................... 148 2.7 Zähne....................... 199 2.8 Wirbelsäule................... 217 2.9 Becken, Hüftgelenk und Oberschenkel.. 261 2.10 Oberschenkel, Kniegelenk und Unterschenkel................. 295 2.11 Sprunggelenk und Fuß............ 326 3 Innere Organe.... 363 3.1 Thoraxorgane.................. 364 3.2 Halsweichteile................. 374 3.3 Bauchraum (Abdomen)... 377 3.4 Gastrointestinaltrakt (Speiseröhre, Magen und Dünndarm).... 383 3.5 Dickdarm (Kolon, Intestinum crassum).. 392 3.6 Gallenblase und Gallenwege........ 402 4 Spezielle röntgendiagnostische Methoden................... 407 4.1 Röntgendiagnostik der weiblichen (und männlichen) Brust........... 408 4.2 Röntgendiagnostik der Gelenke (Arthrographie mit Röntgenkontrastmittel)... 421 4.3 Röntgendiagnostik des Urogenitalsystems...................... 429 4.4 Röntgendiagnostik von Gängen, Höhlen und Fisteln... 437 5 Interventionelle Radiologie....... 441 5.1 Röntgendiagnostik der Arterien (Arteriographie, Angiographie)... 442

VIII Inhaltsverzeichnis 5.2 Gefäßintervention, perkutane transluminale Angioplastie (PTA)......... 467 5.3 Angiographische medikamentöse Thrombolyse.................. 473 5.4 Angiographische Embolisation... 475 5.5 Röntgendiagnostik der Venen (Veno- oder Phlebographie)... 475 5.6 Röntgendiagnostik der Lymphgefäße und -knoten................... 483 5.7 Röntgendiagnostik des Rückenmarks (Myelographie)................. 487 5.8 Perkutane transhepatische Cholangiographie (PTC) und Drainage (PTCD).... 492 5.9 Perkutane Nephrostomie (PTN)... 493 5.10 Sonstige bildgesteuerte Interventionen 493 5.11 Perkutane Nukleotomie........... 495 6 Spezielle bildgebende Verfahren... 497 6.1 Tomographie.................. 498 6.2 Computertomographie (CT).... 502 6.3 Ultraschalldiagnostik (Sonographie)... 530 6.4 Magnetresonanztomographie (MRT)... 533 7 Kontrastmittel................ 541 7.1 Röntgenkontrastmittel............ 542 7.2 Eigenschaften der kontrastgebenden Substanzen und ihre Anwendung..... 546 7.3 Intravasale Kontrastmitteluntersuchungen................... 551 7.4 Kontrastmittel in der MRT.......... 554 7.5 Ultraschallkontrastmittel... 554 Glossar.......................... 555 Anhang: Empfehlungen zur Prophylaxe und Behandlung von Kontrastmittelzwischenfällen..................... 565 Sachverzeichnis.................... 569

IX Verzeichnis der Einstellungen Skelettdiagnostik Hand und Handwurzel Hand, dorsopalmar................... 64 Hand, schräg in»zitherstellung«.......... 66 Hand, seitlich....................... 67 Mittelhandknochen (IV und V), schräg, palmodorsal..................... 69 Daumen, dorsopalmar................. 70 Daumen und 1. Mittelhandknochen, seitlich... 74 Daumengrundgelenk, Stressaufnahme...... 75 Daumensattelgelenk, Stressaufnahme....... 76 Finger II V, dorsopalmar................ 77 Finger II, seitlich, ulnoradial und Finger III, IV und V seitlich, radioulnar............. 79 Handwurzel und Handgelenk, dorsopalmar... 81 Handwurzel und Handgelenk, seitlich....... 83 Kahnbein, Spezialaufnahmen............ 84 Kahnbein, weitere Spezialeinstellungen...... 86 Handwurzel, schräg, dorsopalmar (Dreieckbein). 87 Handwurzel, schräg, palmodorsal (Erbsenbein). 88 Mittelhandknochen I, II und Handwurzel palmodorsal, Os trapezium und Os trapezoideum. 89 Handwurzel, schräg und Darstellung des Hamulus ossis hamati............... 91 Handwurzel, axial (Karpaltunnel).......... 92 Unter- und Oberarm Unterarm, ventrodorsal................ 94 Unterarm, seitlich.................... 96 Ellenbogengelenk, ventrodorsal... 97 Ellenbogengelenk, seitlich.............. 99 Ellenbogen, axial, bei aufliegendem Oberarm (Olekranonaufnahme).............. 101 Ellenbogen, axial, bei aufliegendem Unterarm (Sulcus-ulnaris-Aufnahme)... 102 Radiusköpfchen, schräg, mediolateral....... 103 Kronenfortsatz der Ulna (Processus coronoideus ulnae), schräg, lateromedial........... 105 Oberarm, ventrodorsal................. 106 Oberarm, seitlich, mediolateral........... 107 Oberarm mit Ellenbogengelenk, seitlich, lateromedial (nach Janker)... 108 Schultergelenk Schultergelenk, ventrodorsal (Glenoid-Tangentialaufnahme)......... 110 Schultergelenk,»Schwedenstatus«(I III)..... 113 Schultergelenk, axial, im Liegen........... 116 Schultergelenk, axial, im Sitzen........... 118 Schultergelenk und Oberarm, transthorakal, stehend... 119 Schultergelenk, transskapular (Y-Aufnahme)... 120 Supraspinatus- oder subakromiale Tunnelaufnahme (»outlet view«).... 121 Schulter, tangential, Bizepssehnenkanal... 122 Schultergelenk, Nachweis eines Hill-Sachs- Defekts........................ 123 Schultergelenk, Nachweis einer Bankart-Läsion. 126 Schultergürtel Schlüsselbein, dorsoventral, ventrodorsal..... 129 Schlüsselbein, Tangentialaufnahme........ 130 Schultereckgelenk (Akromioklavikulargelenk), ventrodorsal..................... 131 Schultereckgelenk (Akromioklavikulargelenk), Stressaufnahme.................. 134 Schulterblatt, ventrodorsal.............. 135 Schulterblatt, axial................... 136 Brustbein, dorsoventral................ 139 Brustbein, seitlich.................... 140 Brustbein-Schlüsselbein-Gelenke (Sternoklavikulargelenke), dorsoventral........ 142 Brustkorb Rippen (Hemithorax), dorsoventral und ventrodorsal..................... 144 Rippen, schräg (RAO, LAO).............. 145 Schädel Schädel, okzipitofrontal (p.-a.), in Bauchlage oder im Sitzen................... 151 Schädel, seitlich..................... 154 Hinterhaupt, bregmatikookzipital, Aufnahme nach Towne..................... 156 Gesichtsschädel, Profilaufnahme.......... 157 Hypophysensattel (Sella turcica), Profilaufnahme 159 Nasenbein, seitlich................... 160

X Verzeichnis der Einstellungen Schädel, okzipitonasal: Gesichtsschädel (»Waters view«), Nasennebenhöhlen-(NNH-) Aufnahme...................... 162 Schädel, okzipitomental: überkippte Aufnahme nach Titterington... 165 Orbita, Vergleichs- oder Brillenaufnahme..... 166 Jochbogen, submentobregmatikal (»Henkeltopfaufnahme«).................. 167 Jochbogen, Aufnahme nach Zimmer durch den geöffneten Mund... 168 Schädel, axial, mit hängendem Kopf, im Liegen. 170 Schädel, axial, submentobregmatikal (Schädelbasisaufnahme)... 172 Schädel, überkippt axial, Aufnahme nach Welin, im Sitzen....................... 175 Felsenbein, Aufnahme nach Stenvers....... 177 Felsenbein, Aufnahme nach Mayer......... 182 Felsenbein- und Warzenfortsatz, Kiefergelenk, Aufnahme nach Schüller............. 185 Felsenbein, Aufnahme nach Chaussé III...... 187 Pyramiden- oder Felsenbein, Vergleichsaufnahme nach Altschul-Uffenorde........ 189 Sehnervenkanal, Aufnahme nach Rhese-Goalwin 190 Fremdkörperlokalisation im Auge.......... 192 Skelettfreie Aufnahme des vorderen Augenabschnitts nach Vogt............... 192 Aufnahme nach Vogt und Comberg........ 192 Kiefergelenk, dorsoventral, Vergleichsaufnahme nach Clementschitsch... 195 Unterkiefer, schräg, isolierte Unterkieferaufnahme........................ 197 Kinn, axial (mit Bissfilm), Mundbodenaufnahme 198 Zähne Halbwinkeltechnik nach Cienszynski-Dieck... 203 Flügelbissaufnahmen nach Raper.......... 207 Rechtwinkel- oder Paralleltechnik.......... 207 Aufbiss- oder Okklusalaufnahmen des Oberkiefers................... 208 Aufbissaufnahme des Unterkiefers......... 208 Mahlzähne des Oberkiefers (obere Molaren) 8 7 6 6 7 8........... 210 Backenzähne des Oberkiefers (Prämolaren) 5 4 4 5............... 211 Eckzahn des Oberkiefers (Caninus) 3 3 (isolierte Darstellung)............... 212 Schneidezähne des Oberkiefers (Incisivi) 21 1 2........................ 212 Mahlzähne des Unterkiefers (untere Molaren) 8 7 6 6 7 8.......... 213 Backenzähne des Unterkiefers (Prämolaren) 5 4 4 5... 214 Eckzahn des Unterkiefers (Caninus) 3 3 (isolierte Darstellung)............... 215 Schneidezähne des Unterkiefers (Incisivi) 2 1 1 2........................ 216 Wirbelsäule Halswirbelsäule, ventrodorsal............ 218 Atlas und Axis, ventrodorsal, transoral....... 222 Halswirbelsäule, seitlich................ 224 Halswirbelsäule, schräg................ 228 Hals-Brustwirbelsäulen-Übergang (zervikothorakaler Übergang), seitlich,»wasserskifahrer«................. 231 Hals-Brustwirbelsäulen-Übergang (zervikothorakaler Übergang) seitlich, bei hängenden Schultern............ 233 Hals-Brustwirbelsäulen-Übergang (zervikothorakaler Übergang), seitlich, im Liegen... 234 Hals-Brustwirbelsäulen-Übergang (zervikothorakaler Übergang), seitlich, im Liegen, horizontaler Strahlengang............ 234 Hals-Brustwirbelsäulen-Übergang (zervikothorakaler Übergang), schräg, Fechterstellung (=RAO).............. 235 Brustwirbelsäule, ventrodorsal, im Liegen oder Stehen..................... 237 Brustwirbelsäule, seitlich............... 240 Brustwirbelsäule, schräg, 45 (=Kostotransversalgelenke)....................... 243 Brustwirbelsäule, schräg, 75 (=Zwischenwirbelgelenke)....................... 244 Lendenwirbelsäule, ventrodorsal.......... 244 Lumbosakraler Übergang, ventrodorsal, im Liegen, nach Barsoni............. 249 Wirbelsäule, Ganzaufnahme............. 250 Lendenwirbelsäule, seitlich, im Liegen....... 253 Lendenwirbelsäule, schräg, im Liegen....... 256 Kreuzbein, ventrodorsal, im Liegen......... 258 Steißbein, ventrodorsal, im Liegen......... 259 Kreuz- und Steißbein, seitlich... 260

Verzeichnis der Einstellungen XI Becken, Hüftgelenk und Oberschenkel Beckenübersicht, ventrodorsal, im Liegen.... 262 Spezialprojektionen des Beckens, Einblickaufnahmen nach Pennal I und II.......... 265 Beckenübersicht, im Stehen............. 268 Becken, axial, im Sitzen nach Martius........ 269 Becken, seitlich nach Guttmann, zur Bestimmung der Conjugata vera (C.v.).... 272 Symphyse, dorsoventral................ 273 Kreuz-Darmbein-Gelenk (Iliosakralgelenk), ventrodorsal..................... 274 Kreuz-Darmbein-Gelenk (Iliosakralgelenk), schräg... 276 Hüftgelenk, ventrodorsal............... 277 Schenkelhals, seitlich, kaudokranial (Sven Johansson)... 279 Schenkelhals, seitlich, kraniokaudal mit Sattelkassette................. 281 Hüftgelenk, nach Lauenstein I und II........ 281 Hüftgelenk, schräg, Foramen-obturatum- Aufnahme...................... 283 Hüftgelenk, schräg, Ala-Aufnahme (Judet-Aufnahme)................. 284 Hüftgelenk, schräg,»faux-profil«(falsch-profil- Aufnahme) nach Lequesne.... 285 Hüftgelenke, seitlich, 90 Beugung, 45 Abduktion, nach Imhäuser................... 287 Hüftgelenke, zur Bestimmung des Antetorsionswinkels nach Rippstein.............. 288 Hüftgelenk, Aufnahme nach Schneider...... 289 Hüftgelenk, Funktionsaufnahmen in Ab- und Adduktion...................... 292 Beckenübersicht bei Säugling und Kleinkind... 293 Oberschenkel, Kniegelenk und Unterschenkel Oberschenkel mit Hüftgelenk, ventrodorsal... 298 Oberschenkel mit Hüftgelenk, seitlich....... 299 Oberschenkel mit Kniegelenk, ventrodorsal... 300 Oberschenkel mit Kniegelenk, seitlich....... 302 Kniegelenk, ventrodorsal............... 303 Kniegelenk, seitlich................... 304 Kniegelenk, ventrodorsal, im Stehen........ 306 Ganzbeinstandaufnahme............... 307 Kniegelenk, 45 Innenrotation (Fibulaköpfchenaufnahme) und 45 Außenrotation...... 309 Kniegelenk, ventrodorsal, nach Frik (Tunnelaufnahme)...................... 310 Kniegelenk, Stressaufnahme, ventrodorsal.... 311 Kniegelenk, Stressaufnahme, seitlich........ 313 Kniescheibe, dorsoventral............... 315 Kniescheibe, axial, in Bauchlage........... 316 Kniescheibe, axial, kaudokranial........... 317 Kniescheibe, dorsoventral nach Kuchendorf... 320 Unterschenkel mit Kniegelenk, ventrodorsal... 321 Unterschenkel mit Kniegelenk, seitlich... 323 Unterschenkel mit Sprunggelenk, ventrodorsal. 324 Unterschenkel mit Sprunggelenk, seitlich..... 325 Sprunggelenk und Fuß Oberes Sprunggelenk (OSG), ventrodorsal.... 328 Oberes Sprunggelenk, seitlich............ 330 Sprunggelenk, schräg, in Innenrotation und Außenrotation................... 331 Spezialaufnahmen des hinteren unteren Sprunggelenks, nach Brodén.......... 333 Oberes Sprunggelenk, schräg, zur Darstellung des Außenknöchels................ 335 Oberes Sprunggelenk, Stressaufnahme, ventrodorsal..................... 337 Oberes Sprunggelenk, Stressaufnahme, seitlich. 338 Orthoradiographie: Aufnahme zur Beinlängenbestimmung, im Liegen............. 339 Unterschenkel-Sprunggelenk, im Stehen, von hinten, Alignment-Aufnahme....... 341 Ganzaufnahme des Fußes (Doppelaufnahme), dorsoplantar, im Stehen............. 342 Fuß, seitlich, im Liegen................. 344 Fuß, seitlich, im Stehen (Einbeinstand)....... 345 Fuß, dorsoplantar, bei Säugling und Kleinkind.. 347 Fuß, seitlich, bei Säugling und Kleinkind... 348 Fersenbein, seitlich................... 349 Fersenbein, axial, im Stehen............. 350 Fersenbein, axial, im Liegen... 351 Mittel- und Vorfuß, dorsoplantar.... 352 Mittel- und Vorfuß, plantodorsal... 354 Fuß, schräg, lateromedial............... 355 Zehen, dorsoplantar.................. 356 Zehen, schräg, mediolateral, plantodorsal.... 357 Großzehe, dorsoplantar................ 358 Großzehe, seitlich.................... 359 Vorfuß, tangential oder axial (Darstellung der Sesambeine der Großzehe)......... 360

XII Verzeichnis der Einstellungen Innere Organe Thoraxorgane Thorax, p.-a., im Stehen, Herz-Lungen-Aufnahme 365 Thorax, seitlich, im Stehen.............. 368 Thorax, bei Säuglingen und Kleinkindern..... 370 Thorax, in Seitenlage, horizontaler Strahlengang 371 Lungenspitzen, a.-p., Lordoseaufnahme nach Castellani................... 371 Thorax, im Liegen (»Bettaufnahme«,»Stationslunge«,»Intensivthorax«)... 373 Halsweichteile Halsweichteile nativ... 375 Halsweichteile nach peroraler Kontrastierung.. 376 Bauchraum (Abdomen) Abdomen in Rückenlage, vertikaler Strahlengang.................... 378 Abdomen in Linksseitenlage, horizontaler Strahlengang.................... 380 Abdomenübersicht im Stehen, dorsoventral... 381 Gastrointestinaltrakt (Speiseröhre, Magen und Dünndarm) Speiseröhre, Magen, Duodenum (Doppelkontrastmethode)............ 385 Ösophagus, Magen, Duodenum (wasserlösliches, jodhaltiges Kontrastmittel)..... 389 Dünndarm (Doppelkontrastuntersuchung mit Sonde, Methode nach Sellink/Herlinger). 389 Dickdarm (Kolon, Intestinum crassum) Dickdarm, Doppelkontrastmethode........ 394 Dickdarm, wasserlösliches, jodhaltiges Kontrastmittel... 398 Dickdarm über Anus praeter (künstlicher Darmausgang)................... 399 Defäkographie (Evakuationsproktographie)... 400 Gallenblase und Gallenwege Intraoperative Cholangiographie.......... 403 Postoperative Cholangiographie über T-Drainage.... 403 Endoskopisch-retrograde Cholangiopankreatikographie (ERCP).... 404 Spezielle röntgendiagnostische Methoden Röntgendiagnostik der weiblichen (und männlichen) Brust Mammographie..................... 409 Aufnahme der Axilla und der vorderen Achselfalte...................... 416 Galaktographie (Füllung der Milchgänge mit Röntgenkontrastmittel)........... 417 Ergänzende Untersuchungsmethoden...... 418 Digitale Mammographie... 419 Magnetresonanztomographie der Mamma... 420 Röntgendiagnostik der Gelenke (Arthrographie mit Röntgenkontrastmittel) Arthrographie des Schultergelenks......... 422 Arthrographie des Ellenbogengelenks....... 424 Arthrographie des Handgelenks........... 425 Arthrographie des Hüftgelenks........... 425 Arthrographie des Kniegelenks........... 426 Arthrographie des oberen Sprunggelenks.... 428 Arthrographie der kleinen Gelenke......... 429 Röntgendiagnostik des Urogenitalsystems Urographie........................ 430 Retrograde Pyelographie............... 434 Retrograde Zystographie, Miktionszysturethrographie........................ 435 Retrograde Urethrographie.............. 436 Vasovesikulographie.................. 436 Hysterosalpingographie (HSG)............ 436 Röntgendiagnostik von Gängen, Höhlen und Fisteln Sialographie....................... 437 Dakryozystographie oder Nasolakrimographie. 438 Fistulographie (Fisteldarstellung mit Röntgenkontrastmittel)................... 438 Interventionelle Radiologie Röntgendiagnostik der Arterien (Arteriographie, Angiographie) Übersichtsaortographie................ 451 Angiographie der Aorta thoracalis, des Aortenbogens und der supraaortalen Äste (Halsgefäße)..................... 452

Verzeichnis der Einstellungen XIII Selektive Angiographie der hirnversorgenden Gefäße: A. carotis interna, A. vertebralis... 454 Koronarangiographie... 456 Arteriographie der Viszeralarterien (Eingeweidearterien): Zöliakographie, Mesenterikographie und indirekte Spleno-/Mesenterikoportographie.................... 458 Selektive Nierenarteriographie... 460 Arteriographie der Becken- und Beinarterien.. 462 Arteriographie der oberen Extremitäten (inkl. Shuntdarstellung).............. 464 Pulmonalarteriographie................ 466 Pharmakoangiographie................ 467 Gefäßintervention, perkutane transluminale Angioplastie (PTA) Supraaortale Gefäße, Karotisgabel......... 467 Nierenarterien...................... 469 Mesenterialarterien................... 470 Beckenarterien, Extremitätenarterien....... 471 Nahtverschluss...................... 472 Röntgendiagnostik der Venen (Veno- oder Phlebographie) Aszendierende Phlebographie des Beins (direkte Phlebographie)................... 476 Untere Kavographie (ggf. mit Kavaschirmeinlage) 478 Schulter-Arm-Phlebographie und obere Kavographie (direkte Phlebographie)..... 480 Selektive (Organ-)Phlebographie bzw. selektive Venenblutentnahme............... 482 Röntgendiagnostik der Lymphgefäße und -knoten Lymphangioadenographie.............. 483 Röntgendiagnostik des Rückenmarks (Myelographie) Lumbale Myelographie.... 487 (Lumbale) Funktionsmyelographie......... 490 Aszendierende Panmyelographie... 491 Spezielle bildgebende Verfahren Computertomographie (CT) CT des Schädels (CCT), Erwachsener, Standard.. 510 CT des Schädels (CCT), Erwachsener, Trauma/ Gesichtsschädel.................. 511 CT des Schädels (CCT) bei Kindern, Standard.. 513 CT des Halses, Weichteile............... 514 CT des Thorax, Standard................ 516 CT des Thorax Angio-CT (Aorta, Pulmonalarterien)....................... 518 CT des Thorax, HR (High Resolution)........ 520 CT des Abdomens, Standard............. 521 CT von HWS, BWS, LWS, Sakrum und knöchernem Becken............... 523 CT der Extremitäten und Gelenke.......... 526 Ganzkörper-CT, Polytrauma (AUDI)......... 528

XV Mitarbeiterverzeichnis Dr. med. Klaus Bootsveld Praxis Dr. Steen und Partner Hauptstr. 85 26131 Oldenburg Volker Diehl MTRA Praxis für MRT-Diagnostik Bremen Nord Dr. Markus Henschel Hammersbecker Str. 228 28755 Bremen Hans-Hermann Dumont Acordialstr. 30 26129 Oldenburg Ursula Eckstein Leitende MTRA Helios Klinikum Emil von Behring Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie Walterhöferstr. 11 14165 Berlin Hilde Feldmann MTA Busestr. 75 28213 Bremen Cornelia Haupt Philips Medizin Systeme GmbH Geschäftsbereich Röntgensysteme Philips Medizin Systeme GmbH, Hamburg Röntgenstr. 24 22331 Hamburg Karl-Friedrich Kamm Produkt Manager Digitale Radiographie Geschäftsbereich Röntgensysteme Philips Medizin Systeme GmbH, Hamburg Röntgenstr. 24 22331 Hamburg Dr. med. Ulrich Kraemer Leitender Oberarzt Helios Klinikum Emil von Behring Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie Walterhöferstr. 11 14165 Berlin Matthias Linde MTRA-Lehrkraft MTA-Schule Klinikum Oldenburg ggmbh Brandenburger Str. 19 26133 Oldenburg Dr. rer. nat. Thomas Plecko Zentralinstitut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin Klinikum Stuttgart Kriegsbergstr. 60 70174 Stuttgart Alex Riemer Clinical Application Manager Toshiba Medical Systems GmbH Deutschland Hellersbergstr. 4 41460 Neuss Dipl.-Phys. Gabriele Schüler Institut für Radiologie Unfallkrankenhaus Berlin Warener Str. 7 12683 Berlin Dr. med. Alexander Winter Oberarzt Klinik für Urologie Klinikum Oldenburg ggmbh Dr.-Eden-Str. 10 26133 Oldenburg

XVII Abkürzungsverzeichnis A. Arterie Aa. Mehrzahl von A. AC-Gelenk Akromioklavikulargelenk Al Aluminium a.-p. anterior-posterior APL Anthropological Line ARO Außenrotation AT-Winkel Antetorsionswinkel atm Atmosphäre (physikalische Druckmessung) AUR Ausscheidungsurographie a.v. arteriovenös AVK arterielle Verschlusskrankheit B B(-Bild) B/s BaSO 4 BF BL BLP BPS BV BV-TV BW(K) BWS C CAD CCA CCD-Winkel CCT CEA CD-ROM CD-Winkel CO 2 CT CTA Cu Cv Bronchus Brightness (= Helligkeit, s. Ultraschall) Bild(er) pro Sekunde Bariumsulfat Belichtungsfaktor Belichtung Belichtungspunkt Belichtungspunktesystem Bildverstärker Bildverstärker-Fernsehmonitor Brustwirbel (Körper) Brustwirbelsäule Zervikalwirbel Computer aided diagnostic system (computergestützte Diagnostik) A. carotis communis Zentrum-Collum-Diaphysen-Winkel Cranial computerized tomography (=Computertomographie des Schädels) karzinoembryonales Antigen (Tumorantigen) digitale Bildplatte (= compact disc read only memory) Collum-Diaphysen-Winkel Kohlendioxid Computertomographie Computertomographie-Angiographie Kupfer Conjugata vera D DD DHC DHS DICOM DIN DIP d.p. DLR DSA DSI d.v. ECA EEG EK EKG ERC ERCP F FDI FDA FFA FNP FOA FOV Gy Dorsalwirbel Differenzialdiagnose Ductus hepatocholedochus (Gallengang) dynamische Hüftschraube Digital Imaging and Communication in Medicine Deutsches Institut für Normung e.v. distales Interphalangealgelenk (Endgelenk) dorsopalmar digitale Lumineszenzradiographie digitale Subtraktionsangiographie digital spot imaging (= digitale Zielaufnahmetechnik) dorsovolar; dorsoventral A. carotis externa Elektroenzephalographie Empfindlichkeitsklasse (Film-Folien-System) Elektrokardiogramm endoskopisch-retrograde Cholangiographie endoskopisch-retrograde Cholangiopankreatikographie French (Maßeinheit für Angiographiekatheter) Fédération Dentaire Internationale Fokus-Detektor-Abstand Fokus-Film-Abstand Feinnadelpunktion Fokus-Objekt-Abstand Field of view Gray (Einheit der Energiedosis; Gray hat»rad«abgelöst: 1 rad = 0,01 Gy) h Stunde HD high density HE Hounsfield-Einheit(en) (Einheit für die Absorptions- bzw. Dichtemessung in der CT) HL7 Health language 7

XVIII Abkürzungsverzeichnis HRCT HSG HU HW(K) HWS Hz i.a. ICA I.E. i.m. IRO ISG i.v. J KE khz KIS KM kp kv L l LAO lat. Lig. Ligg. LIH LK Lp LWK LWS High resolution CT Hysterosalpingographie Hounsfield unit (s. HE) Halswirbel(körper) Halswirbelsäule Hertz (Einheit der Frequenz) intraarteriell A. carotis interna internationale Einheit(en) intramuskulär Innenrotation Iliosakralgelenk intravenös Jod Kontrasteinlauf (des Kolons) Kilohertz (Frequenz im Ultraschall) Krankenhausinformationssystem Kontrastmittel Kilopond Kilovolt (Aufnahmespannung) Linie; Lumbalwirbel Liter Left anterior oblique (2. schräger Durchmesser) lateral Ligamentum Mehrzahl von Lig. last image hold (Durchleuchtung) Lymphknoten Linienpaare Lendenwirbelkörper Lendenwirbelsäule m Meter M. Musculus ma Milliampère mas Milliampèresekunde/-n, Produkt aus Milliampère und Sekunde (Belichtungswert) MDCT Mehrzeilen-Spiral-CT MDP Magen-Darm-Passage mg Milligramm MHK Mittelhandknochen MHz Megahertz MIP Maximum intensity projection ml Milliliter Mm. Mehrzahl von M. Mo Molybdän MPG Medizinproduktegesetz MPR multiplanare Rekonstruktion MRA Magnetresonanzangiographie MRI Magnetic resonance imaging MRT Magnetresonanztomographie ms Millisekunden msv Millisievert (s. Sv) MTRA medizinisch-technische(r) Radiologieassistentin/-assistent N. Nervus NaCl Natriumchlorid (Kochsalz) NMRT Nukleare Magnetresonanztomographie Nn. Mehrzahl von N. NNH Nasennebenhöhlen NPP Nucleus pulposus prolabs (Bandscheibenvorfall) OBB ODA o.f. OFA o.m. OS OSG OT PACS p.-a. p.d. PEEP p.i. PIP Proc. PTA PTC PTC-D PTCA Oberbauch Objekt-Detektor-Abstand okzipitofrontal Objekt-Film-Abstand okzipitomental Oberschenkel oberes Sprunggelenk Obertisch Picture Archiving and Communicating System posterior-anterior palmodorsal positiv-endexspiratorischer Druck (»pressure«) post injectionem proximales Interphalangealgelenk (Mittelgelenk) Processus (Fortsatz) perkutane (transluminale) Angioplastie perkutane transhepatische Cholangiographie perkutane transhepatische Cholangiographie und Drainage perkutane transluminale coronare Angioplastie

Abkürzungsverzeichnis XIX PTN PTT Qf perkutane Nephrostomie Partial thromboplastin time (= Thromboplastinzeit, Gerinnungszeit) Querfinger R. Ramus; Ratio (Schachtverhältnis, Lamellenhöhe zu Lamellenabstand) RF Radiofluoroskopie (Durchleuchtung) Rh Rhodium RIS Radiologieinformationssystem RIVA Ramus interventricularis anterior ROI region of interest RöV Röntgenverordnung Rr. Mehrzahl von R. S s SAR s.c. SC SC-Gelenk SE Sakrum (Kreuzbein) Sekunde Subarachnoidalraum subkutan Speed Class (Empfindlichkeit digitaler Bildempfänger) Sternoklavikulargelenk seltene Erden (Folien); Spin-Echo-Sequenz StGB StrlSchV Sv T Th T 1 T 2 US UT Strafgesetzbuch Strahlenschutzverordnung Sievert (Äquivalentdosis im Strahlenschutz) Tesla (Maß der Magnetfeldstärke) Thorakalwirbel longitudinale Relaxationszeit (Zeitkonstante in der MRT) transversale Relaxationszeit (Zeitkonstante in der MRT) Ultraschall; Unterschenkel Untertisch V. Vene v.d. ventrodorsal; volodorsal VF Verstärkungsfaktor Vol. Volumen VUR vesikoureteraler Reflux Vv. Mehrzahl von V. W Wolfram

1 1 Allgemeiner Teil 1.1 Der Beruf des/der Medizinisch-Technischen Radiologieassistenten/-in (MTRA) 2 1.2 Die Röntgenabteilung 5 1.3 Strahlenschutz in der Radiologischen Diagnostik 14 1.4 Qualitätssicherung und Konstanzprüfung 18 1.5 Physikalische Grundlagen der Röntgentechnik 19 1.6 Faktoren, die die Röntgenbildqualität bestimmen 28 1.7 Analoge Bildentstehung und -verarbeitung 37 1.8 Digitale Bildentstehung und -verarbeitung 44 1.9 Archivierung 51 1.10 Bildbetrachtung 53 1.11 Reproduzierbarkeit und Identifikation 54 1.12 Röntgenologische Standardprojektionen 55

2 Kapitel 1 Allgemeiner Teil 1 1.1 Der Beruf des/der Medizinisch- Technischen Radiologieassistenten/-in (MTRA) Der MTRA-Beruf hat unter den nichtärztlichen Gesundheitsfachberufen eine lange Tradition und ist im Laufe der Zeit immer wieder in der Ausbildungsstruktur verändert worden. Diese Veränderungen gingen einher mit der technischen Entwicklung in der Radiologischen Diagnostik, Strahlentherapie und Nuklearmedizin. Nach der Entdeckung der Röntgenstrahlen von W.C. Röntgen am 8. November 1895 wurde bereits im Januar 1896 mit der Ausbildung der Röntgenfotografin an der Lette-Schule in Berlin begonnen. Seit dem wurde die Ausbildung kontinuierlich verändert. Mit der Novellierung des MTA-Gesetztes 1993 wurde die bislang unfassendste Änderung der MTA-Ausbildung vollzogen, nämlich die Verlängerung von 2 auf 3 Jahre und die konsequente Trennung von Laboratoriumsmedizin und Radiologie. Seitdem gibt es unter dem Dach des MTA-Gesetztes 4 MTA-Berufe (Radiologie [MTRA], Labor [MTLA], Funktionsdiagnostik [MTFA] und Veterinärmedizin [MTVA]). Mit der Novellierung des MTA-Gesetztes wurde 1994 auch die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung geändert. Dem Gesetzgeber war wichtig, dass die Verlängerung nicht zu einer weiteren Verschulung der Ausbildung führen sollte. So wurden die Inhalte in den theoretischen und praktischen Unterricht an der Schule und die praktische Ausbildung in Radiologischer Diagnostik, Strahlentherapie und Nuklearmedizin in Krankenhäusern und privaten Instituten gegliedert. Von insgesamt 4 400 Stunden sind allein 1 600 Stunden (einschließlich 230 Stunden Krankenpflege) als praktische Ausbildung zu absolvieren. Das MTA-Gesetz regelt u. a. auch das Ausbildungsziel und die vorbehaltenen Tätigkeiten. Die MTRA-Ausbildung soll dazu befähigen, unter Anwendung geeigneter Verfahren in der Radiologischen Diagnostik und anderer bildgebender Verfahren die erforderlichen Untersuchungsgänge durchzuführen sowie bei der Erkennung und Behandlung von Krankheiten in der Strahlentherapie und Nuklearmedizin mitzuwirken. In den schriftlichen, praktischen und mündlichen Prüfungen wird letztlich geprüft, ob die erlernten Fähigkeiten und Kenntnisse die selbstständige und eigenverantwortliche Berufsausübung zulassen. Die erfolgreich bestandene Prüfung berechtigt zur Führung der Berufsbezeichnung Medizinisch-Technische/r Radiologieassistent/in und zur Ausübung der diesem Beruf vorbehaltenen Tätigkeiten ( 9 Nr. 2 MTA-Gesetz). Vorbehaltene Tätigkeiten dienen dem Patientenschutz und sollen dafür Sorge tragen, dass Patienten nur von qualifiziertem Personal untersucht und behandelt werden. Von allen nichtärztlichen Gesundheitsfachberufen haben nur MTA aller 4 Fachrichtungen und Hebammen Vorbehaltstätigkeiten. Die Vorbehaltstätigkeiten der MTRA umfassen: 4 Durchführung der technischen Arbeiten und die Beurteilung der Qualität in der Radiologischen Diagnostik und anderen bildgebenden Verfahren einschließlich der Qualitätssicherung; 4 technische Mitwirkung in der nuklearmedizinischen Diagnostik und Therapie einschließlich der Qualitätssicherung; 4 technische Mitwirkung in der Strahlentherapie bei der Erstellung des Bestrahlungsplans und dessen Reproduktion am Patienten einschließlich der Qualitätssicherung; 4 Durchführung messtechnischer Aufgaben in der Dosimetrie und im Strahlenschutz in der Radiologischen Diagnostik, Strahlentherapie und Nuklearmedizin. Das MTA-Gesetz erfüllt damit auch Artikel 17 der Richtlinie Euratom 97/43. Sie besagt, dass Personen, die berechtigt sind, in einem anerkannten Spezialgebiet tätig zu werden, eine angemessene Ausbildung erhalten und über einschlägige Kenntnisse im Strahlenschutz verfügen müssen. Weitere relevante Gesetze für die Berufsausübung als MTRA sind die Röntgenverordnung vom 1. Juli 2002 (Geltungsbereich Radiologische Diagnostik und die Behandlung mit Röntgenstrahlen) und die Strahlenschutzverordnung vom 1. August 2001 (Geltungsbereich Nuklearmedizin und Strahlentherapie). In radiologischen Abteilungen stehen eine Reihe von bildgebenden Modalitäten zur Verfügung, an denen MTRA entweder eigenständig auf Anforderung des Arztes Röntgenuntersuchungen durchführen oder aber dem Arzt assistieren, wie z. B. in der Angiographie. Bei allen Tätigkeiten steht der Patient im Mittelpunkt. MTRA haben gewissermaßen eine

1.1 Der Beruf des/der Medizinisch-Technischen Radiologieassistenten/-in (MTRA) 3 1 Schlüsselposition hinsichtlich der verschiedenen Tätigkeiten in der Radiologie. Im Umgang mit Patienten sind Hilfsbereitschaft, Einfühlungsvermögen und Anpassungsfähigkeit, aber auch Geduld, Zurückhaltung und Verschwiegenheit erforderlich. Wie in jedem medizinischen Beruf muss ein/ eine MTRA im Umgang mit Schwerverletzten und Schwerkranken, mit Erste-Hilfe-Maßnahmen, Hygiene und Sauberkeit sowie Instrumentenpflege vertraut sein. Ein gesunder Menschenverstand und ein klares, rasches Denken, v. a. in Notfallsituationen, gehören dazu. MTRA stehen wie Ärzte, Rechtsanwälte und Geistliche unter dem Gebot der Schweigepflicht. Ärzte und nichtärztliches Personal, die ein Geheimnis offenbaren, das ihnen infolge ihres Berufs anvertraut worden ist und das sie in dessen Ausübung wahrgenommen haben, werden bestraft. Die Verletzung des Berufsgeheimnisses ist auch nach Beendigung der Berufsausübung oder des Studiums strafbar. Auszug aus dem Deutschen Strafgesetzbuch (StGB) 203, Abs. 1: Wer unbefugt ein fremdes Geheimnis, namentlich ein zum persönlichen Lebensbereich gehörendes Geheimnis oder ein Betriebs- und Geschäftsgeheimnis, offenbart, das ihm als 1. Arzt, Zahnarzt, Tierarzt, Apotheker oder Angehöriger eines anderen Heilberufes, der für die Berufsausübung oder die Führung der Berufsbezeichnung eine staatlich geregelte Ausbildung erfordert, 2. Berufspsychologen mit staatlich anerkannter wissenschaftlicher Abschlussprüfung, 3. Rechtsanwalt usw. anvertraut worden oder sonst bekannt geworden ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu 1 Jahr oder Geldstrafe bestraft. 203 Abs. 3: Den in Abs. 1 Genannten stehen ihre berufsmäßig tätigen Gehilfen und die Personen gleich, die bei ihnen zur Vorbereitung auf den Beruf tätig sind. 203 Abs. 4: Die Absätze 1 3 sind auch anzuwenden, wenn der Täter das fremde Geheimnis nach dem Tode des Betroffenen unbefugt offenbart. Der Patient kann allerdings den Arzt und andere von der Schweigepflicht entbinden. Neben der Betreuung der Patienten hat die/der MTRA eine Reihe von technischen Aufgaben zu erledigen. Die Qualität einer Röntgenaufnahme hängt im Wesentlichen von der technischen Durchführung ab, d. h. die Lagerung des Patienten, die Auswahl der Aufnahmeparameter einschließlich Film- Folien-Kombination, Zentrieren und Begrenzen des Nutzstrahls sowie die Anwendung geeigneter Strahlenschutzmittel liegen in der Verantwortung der/des MTRA. MTRA haben einen wesentlichen Anteil an der Begrenzung der benötigten Dosis für eine Röntgenaufnahme. Die Digitalisierung in der Radiologie in den letzten Jahren führte zu weiteren Einflussgrößen auf die Bildqualität. Mithilfe von Bildbearbeitungsprogrammen können digitale Bilder nachbearbeitet werden und in einem digitalen Archiv gespeichert werden. Die Digitalisierung der Projektionsradiographie, Röntgeninformationssysteme (RIS) und elektronische Archive (PACS) veränderten die alltäglichen Anforderungen und setzen eine hohe Bereitschaft für Fort- und Weiterbildung voraus. Dies gilt auch für Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT), Durchleuchtung und Angiographie. Darüber hinaus gehört die Durchführung der vielfältigen Qualitätskontrollen in der Radiologie ebenso zum Aufgabengebiet der/des MTRA wie die administrativen Aufgaben. 1.1.1 Der Patient MTRA haben eine Brückenfunktion zwischen Mensch und Technik, denn die Tätigkeit in der Radiologie bringt es mit sich, auf der einen Seite hochkomplexe Technik zu bedienen und auf der anderen Seite den Patienten durch die Untersuchung zu führen. Ein angemessener Ton und ein freundlicher Umgang mit den Patienten gehören zum Wichtigsten in der Tätigkeit eines Arztes und des nichtärztlichen Personals, seien es MTRA oder Pflegepersonal. Patienten haben ein Recht darauf, unabhängig ihres sozialen Status, ihrer Religionszugehörigkeit, ihrer Rasse, Geschlecht, Alter oder womöglich einer Behinderung behandelt zu werden. Der erste Eindruck der Röntgenabteilung prägt sich dem Patienten ein. Er beurteilt die Abteilung nicht nach gut zentrierten Röntgenaufnahmen, son-

4 Kapitel 1 Allgemeiner Teil 1 dern danach, wie er behandelt und betreut wird. Das nötige Verständnis und das richtige Einfühlungsvermögen für die psychische Situation, in der sich der Patient befindet, sind insbesondere dem Berufsanfänger nicht angeboren und stellen selbst erfahrene MTRA immer wieder vor neue Herausforderungen. Anleitung durch berufserfahrene MTRA und der Besuch geeigneter Fortbildungen sind daher unerlässlich. In ein Röntgeninstitut kommen viele Menschen, die unterschiedlich auf uns wirken und unterschiedlich auftreten. Ob ein Patient z. B. sympathisch oder unsympathisch auf uns wirkt, hängt z. T. vom Patienten, z. T. aber auch von uns selbst ab. Im Folgenden sollen einige Möglichkeiten angesprochen werden, welche Patienten uns im Alltag begegnen können: 4 Der dankbare Patient tritt freundlich und bescheiden auf, befolgt, was von ihm gewünscht wird, und ist dankbar für jede Aufmerksamkeit, die ihm entgegengebracht wird. Er kann seine Dankbarkeit auch in Worten zum Ausdruck bringen. Bei diesem Patienten ist darauf zu achten, dass er möglicherweise sein Unbehagen oder seine Angst nicht äußert. 4 Der wortkarge, dankbare Patient ist nicht weniger dankbar, findet aber die richtigen Worte nicht so leicht. 4 Der wortkarge, mürrische Patient hadert evtl. mit seinem Schicksal, ist unzufrieden wegen seiner Krankheit und den damit verbundenen Unannehmlichkeiten, z. B. der Anfertigung einer Röntgenaufnahme. Er wirkt in seiner Art oft verletzend, ohne sich dessen bewusst zu sein. Vielleicht drückt der Patient sich so aus, weil er mit seiner Situation nicht zurechtkommt. Es kann sein, dass er, wenn er mit dem rechten Wort zur rechten Zeit angesprochen wird und mit Freundlichkeit, aber dennoch dezidiert behandelt wird, beim Verlassen des Instituts eine andere Miene macht und vielleicht seine Einstellung geändert hat. 4 Verängstigte Menschen bedürfen besonders entgegenkommender Betreuung. In diese Kategorie fallen meistens Kinder. Gerade in Abteilungen, in denen überwiegend Erwachsenenradiologie betrieben wird, muss das Bewusstsein vorhanden sein, dass eine Untersuchung auch einmal länger als geplant gehen kann und mehr Personal erfordert. Kinder sind in der Radiologie keine kleinen Erwachsenen und möchten außerdem nicht belogen werden. Falls eine i.v.-injektion nötig sein sollte, ist es zwecklos, zu verheimlichen, dass der Piks weh tut. Eine Erklärung in einfachen Worten vor jeder Handlung erzeugt die nötige Kooperationsbereitschaft für eine gelungene Untersuchung. Ein Einheitsrezept für den Umgang mit Kindern gibt es nicht, hier ist viel Geduld und Erfahrung nötig. 4 Der nervöse und verängstigte Patient beobachtet oft argwöhnisch genau jede Bewegung, jeden Blick, jedes Wort und bezieht alles auf sich. Er versucht evtl. durch geschickte, vielleicht auch überrumpelnde Fragen von der/dem MTRA etwas über seine Erkrankung zu erfahren. Es ist möglich, dass sich dieser Patient so verhält, weil er befürchtet, eine Krebserkrankung zu haben. Der Umgang mit diesen Patienten ist schwierig und erfordert viel Fingerspitzengefühl. 4 Der gesprächige oder geschwätzige Patient interessiert sich schon nach dem zweiten Satz für die persönlichen und privaten Angelegenheiten der Angestellten. Die verbale Verletzung des Patienten durch barsche Antworten sollte auf jeden Fall vermieden werden. Mit einer sachlichen Gesprächsführung ist dem Patienten am besten zu begegnen. Bei technisch schwierigen Aufnahmen kann der Patient darauf hingewiesen werden, dass die einzustellende Röntgenaufnahme eine gewisse Ruhe und Konzentration verlangt. 4 Die Zahl der alten Menschen nimmt zu. Im Umgang mit ihnen ist höchste Umsicht geboten. Der alte Mensch hat häufig Mühe, sich einzuordnen, um so mehr, wenn er plötzlich krank wird, in eine fremde Umgebung kommt und mit unpersönlicher Technik konfrontiert wird. Ein Röntgenapparat wird als etwas Fremdes empfunden. Eine auf seine Bedürfnisse angepasste Kommunikation erleichtert ihm die Untersuchung. Bei gehörlosen oder sehr schwerhörigen Patienten kann auch einmal mithilfe eines Notizzettels der Ablauf erklärt werden. Es versteht sich von selbst, dass die Umgangsformen respektvoll bleiben müssen. Kein Patient soll so alt und so gebrechlich er auch sein mag auf sein Alter oder seine Behinderung»gestoßen«werden. Auch alte und behinderte Patienten werden nicht geduzt.

1.2 Die Röntgenabteilung 5 1 Das im Krankenhaus tätige Personal muss die Kühle und Sterilität, die viele Krankenhäuser ausstrahlen, und das Unpersönliche eines Untersuchungsapparats wenigstens durch menschliche Wärme und Einfühlungsvermögen ausgleichen. Gerade weil dies bei zunehmendem Zeit- und Leistungsdruck schwieriger wird, muss man sich diesen Grundsatz immer wieder ins Gedächtnis rufen. Besonders ist darauf zu achten, ob die Patienten Hilfe benötigen, um ihnen dann beim Aus- und Anziehen, über die Türschwelle, auf die Fußbank oder den Hocker am Durchleuchtungsgerät zu helfen. Bei den fernbedienbaren Röntgengeräten ist die Mithilfe des Personals wichtig: Dem möglicherweise verängstigten Patienten muss erklärt werden, dass trotz Fernsteuerung Arzt und MTRA hilfsbereit in der Nähe sind. Privatgespräche mit Kollegen/-innen vor Patienten sollten vermieden werden. Der Patient empfindet dies in der Regel als unhöflich. Im Hörbereich des Patienten sollten Bemerkungen wie:»der Magen sitzt in der Kabine«,»die Lunge kann sich anziehen und gehen«oder ähnliches unterbleiben. Und schließlich: Es mag nur eine Äußerlichkeit sein, aber das gepflegte Erscheinungsbild des Personals ist für den Patienten nicht ohne Bedeutung. 1.2 Die Röntgenabteilung Anhand der folgenden Unterkapitel wird der Weg eines Patienten durch eine Röntgenabteilung von der Anmeldung bis zur fertigen Untersuchung exemplarisch dargestellt. Dies gilt sowohl für eine analog als auch für eine digital arbeitende Abteilung. 1.2.1 Wie funktioniert eine Röntgenabteilung? Um einen reibungslosen Untersuchungsablauf mit kurzen Wartezeiten zu gewährleisten, ist eine gute Organisation Voraussetzung. Mit einer kompetent besetzten Anmeldung steht und fällt der Erfolg des Betriebsablaufes, erst recht in einer digitalen Abteilung. Das wird häufig unterschätzt. Die Zeiten, zu denen ein Durchleuchtungsgerät und mehrere konventionelle Bucky-Arbeitsplätze vorhanden waren, sind vorbei. Eine moderne Abteilung muss konventionelle Arbeitsplätze, Durchleuchtungsgeräte, C-Bogenanlagen für die Angiographie, Schockraum und Großgeräte wie CT und MRT im Blick haben. Eine MTRA in der Anmeldung, die die Untersuchungsabläufe, deren Zeitbedarf und die apparative Ausstattung der Abteilung kennt, kann entsprechend Geräte- und Untersuchungszeiten buchen. Unklare, unplausible oder technisch sinnlose Anforderungen werden bereits bei der Anmeldung zuverlässig aussortiert. Das Personal ist hier sehr gefordert und in Abteilungen mit vielen stationären und ambulanten Patienten sind Konfrontationen, häufig mit dem Personal anderer Abteilungen, nicht auszuschließen. Trotzdem soll jedem Patienten, Stationspersonal und allen»fragenden«stets in gutem Ton begegnet werden; dies gilt insbesondere für den Patienten, der sich fragend und Hilfe suchend in einer neuen Umgebung bewegt. Der Patient soll das Gefühl haben, dass er willkommen ist. In den seltensten Fällen findet sich der Patient aus freien Stücken in der Abteilung ein. Grundlage für die Röntgenuntersuchung ist eine konkrete Fragestellung eines zuweisenden Arztes. Idealerweise stellt der Zuweiser eine Verdachtsdiagnose und notiert eine Fragestellung, z. B. Verdacht auf Sinusitis maxillaris. Danach obliegt es dem Facharzt (Radiologe), die rechtfertigende Indikation festzustellen. In der Routine findet sich jedoch meist das Vorgehen, dass der anfordernde Arzt bereits das gewünschte Untersuchungsverfahren angibt. Dies ändert nichts daran, dass die Anforderung vom Radiologen zu prüfen ist ( 23 RöV). Verfahren, die ohne die Anwendung ionisierender Strahlung zur Beantwortung der Fragestellung führen, sind vorzuziehen. Vor der Röntgenuntersuchung sind von jedem Patienten die Personalien aufzunehmen: Name, Vorname, Geburtsdatum, Wohnort und Kostenträger, bei Kindern auch der Name des versicherten Elternteils. Wichtig ist auch die Telefonnummer, falls eine Terminänderung erforderlich wird. Wurde der Patient vorher in einem Krankenhausinformationssystem aufgenommen, werden diese Stammdaten idealerweiser an das Radiologieinformationssystem übermittelt. Die Röntgenverordnung (RöV) 23 verpflichtet zur sog.»strahlenanamnese«, d. h. der Patient muss nach entsprechenden vorausgegangenen röntgenologischen oder nuklearmedizinischen Untersuchun-