H&S FM GLOBAL 100 BERICHT JUNI 2015



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Transkript:

H&S FM GLOBAL 100 BERICHT JUNI 2015 Sehr geehrte Investoren, Joseph E. Stiglitz (72) ist ein amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler und Professor für Ökonomie an der Columbia University. Von 1997-2000 war er Chefökonom der Weltbank, 2001 erhielt er den Nobelpreis für Ökonomie. Seit 2011 ist er Präsident der IEA (International Economic Association). Drei seiner letzten Bücher ( Die Schatten der Globalisierung, Im freien Fall und Der Preis der Ungleichheit ) waren Weltbestseller. Mit einem klaren, unaufgeregten und gut lesbaren Stil fordert Stieglitz die gesellschaftlichen Eliten auf, für mehr Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit in Wirtschaft und Gesellschaft einzutreten. In den letzten Wochen und Monaten konnten wir das Gegenteil dessen auf der großen europäischen Bühne miterleben. Da war von Showdown, dem letzten Angebot, Ultimatum die Rede. Keine Angst, ich werde hier nicht auf die Details der letzten Verhandlungswochen in Brüssel eingehen, nur ganz zum Schluss werde ich auf das allerletzte Angebot der Institutionen eingehen, denn über dessen Annahme soll ja nun das griechische Volk am Sonntag befinden. Nobelpreisträger Joseph Stiglitz: Ich wüsste, wie ich wählen würde Stiglitz beschäftigt sich in seiner gestrigen Kolumne unter dem Titel Ich wüsste, wie ich wählen würde mit der aktuellen EURO-Griechenland-Krise. Es ist aufschlussreich, zu sehen, wie Stieglitz und mit ihm weite Teile der außereuropäischen Wirtschaftseliten über die Situation urteilen. Die Europäische Union beschreitet beim Thema Griechenland den falschen Weg stellt der Nobelpreisträger fest. Die an das Hilfsprogramm geknüpften Bedingungen seien unverantwortlich und hätten zu einem Einbruch des griechischen BIP von 25 Prozent geführt. Er könne sich keiner anderen wirtschaftlichen Depression entsinnen, welche ähnlich bewusst herbeigeführt worden sei und in vergleichbaren katastrophalen Konsequenzen geendet hätte. Bereits Mitte Juni fand Stiglitz klare Worte für das sich abzeichnende Drama. Der immer schärfer werdende Ton in den Verhandlung offenbart die wahre Natur der europäischen Führer: Es geht ihnen nicht um Geldsummen oder um die Volkswirtschaften der Länder, sondern es geht ihnen um Macht und Demokratie. Die Troika habe eine Übernahme der Verantwortung für das griechische Dilemma verweigert trotz ihrer falschen Vorhersagen. Entscheidungsträger in Europa haben noch nicht einmal aus der Vergangenheit gelernt, so Stiglitz weiter. Die Troika verlange weiterhin einen Primärüberschuss in Griechenland von 3,5 Prozent des griechischen BIP in 2018. Volkswirte rund um den Globus hätten diese Forderung als strafend und als nicht förderlich für Griechenland verurteilt. Wenige Länder haben erreicht, was Griechenland in den letzten fünf Jahren erreicht hat ein ausgeprägtes Primärdefizit in einen Überschuss umzuwandeln, urteilt der 72-jährige. Wir sollten ganz klar sein: Kaum etwas des an Griechenland verliehenen Gelds ist tatsächlich in Griechenland angekommen. Es ist beinahe ausschließlich an Kreditgeber aus dem Privatsektor geflossen deutsche und französische Banken eingeschlossen. Griechenland hat einen hohen Preis für den Erhalt der Bankensektoren dieser Länder gezahlt. Ende Januar hätten die Griechen eine Regierung gewählt, die für das Ende der Sparmaßnahmen stehe. Hätte die griechische Regierung ihre Wahlversprechen im vollen Umfang umgesetzt, so hätten sie den Vorschlag der europäischen Institutionen bereits abgelehnt. Aber die griechische Regierung habe ihrem Volk die Chance geben wollen, sich in die Verhandlungen einzubringen.

Diese Sorge um demokratische Legitimation ist jedoch unvereinbar mit der Politik der Eurozone, welche nie ein demokratisches Projekt war. Ein Großteil der Mitgliedsstaaten habe seine Bevölkerung nicht gefragt, ob sie der Eurozone beitreten wolle. Die Schweden jedoch, so der Wissenschaftler, hätten damals verstanden, dass dieser Schritt steigende Arbeitslosigkeit bedeuten hätte und mit Nein gestimmt. Was wir heute sehen, ist die Antithese der Demokratie. Viele europäische Führer würden gerne das Ende von Premierminister Alexis Tsipras linksorientierter Regierung sehen. Sie glauben wohl, dass sie die griechische Regierung stürzen können, indem sie sie dazu zwingen, eine Vereinbarung zu unterzeichnen, die nicht ihrem Mandat entspricht, bemängelt der Nobelpreisträger. Wie auch immer das Referendum ausfallen werde beide Wege würden große Risiken in sich bergen. Ein Ja würde eine lang anhaltende Depression bedeuten. Am Ende könnte Griechenland aber endlich einen Schuldenerlass und die Unterstützung der Weltbank erhalten. Im Gegenzug würde ein Nein den Griechen zumindest die Möglichkeit offen halten, ihr Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen. Griechenland, durch eine starke demokratische Tradition geprägt, könnte seine Zukunft, wenn auch nicht so blühend wie in der Vergangenheit, selbst gestalten weitaus hoffungsvoller als die gewissenlose Folter der Gegenwart. Ich weiß, wie ich wählen würde, schlussfolgert Stiglitz. Diesen Deal wollte Tsipras nicht Es ist müßig, darüber zu spekulieren, wie das Referendum am Sonntag ausgehen wird. Ich befürchte jedoch, dass wir auch in der nächsten Woche in der Debatte noch nicht viel weiter sein werden. Nur für den Fall, dass das griechische Volk mit Ja und damit gegen den Vorschlag der eigenen Regierung stimmt, würde eine neue Situation entstehen. Die jetzige griechische Regierung müsste abtreten und könnte durch eine Regierung von unpolitischen Technokraten ersetzt werden denn die Vorgängerregierung will auch keiner zurück haben und Syriza, daß muss ich bei aller Sympathie für den Politikansatz sagen, hat sich als politikunfähig erwiesen. Wie seinerzeit in Italien, als Mario Monti auf Sylvio Berlusconi folgte. Das ist die Wunschlösung der Kapitalmärkte, es ist auch jene mit der höchsten Eintrittswahrscheinlichkeit. Die Kurse würden dann schnell wieder in die Höhe gehen. Tsipras empfiehlt seinen Landsleuten die Ablehnung des Vorschlages der Institutionen. EU- Parlamentspräsident Martin Schulz (59/SPD) sagte am Sonntag im Brennpunkt, dass das letzte Angebot der Institutionen keine Mehrwertsteuererhöhung und auch keine weitere Kürzung der Mindestrenten mehr vorsähe, dafür aber ein großzügiges Wiederaufbauprogramm in Höhe von 30 Milliarden enthalte. Da hat er aber glatt gelogen. Der letzte Vorschlag der Institutionen ist seit dem 28.6.2015 im Originalwortlaut einsehbar. Darin enthalten: eine effektive Kürzung der Renten, genau wie in allen Vorschlägen zuvor. Die Grundrente beträgt 360, dazu gibt es noch eine Art Soli für die Ärmsten, der liegt zwischen 0 und 190 und der soll schrittweise abgeschafft werden, was faktisch für die Leute, die es betrifft, eine Rentenkürzung ist. Hat Martin Schulz wahrscheinlich überlesen. Die Leute, die es betrifft, das sind immerhin ca. 50% aller Rentner, die mit weniger als 500 auskommen müssen und zukünftig dann mit 360. Hier mal eine Übersicht über die angeblich so üppigen Renten: Rentenbetrag in Anzahl der Rentner Bis 800 838.135 72,40% 800,01 1.100,00 125.578 10,84% 1.100,01 1.400,00 134.110 11,58% 1.400,01 1.700,00 48.426 4,18% 1.700,01 2.000,00 8.937 0,77% 2.000,01 2.300,00 2.223 0,19% 2.300,01 2.600,00 657 0,05% 2.600,01 und mehr 238 0,02% Anteil an der Gesamtzahl der IKA-Rentner

Kurze Erläuterung zur Tabelle: das sind die 2013er Daten des größten Versicherungsträgers IKA mit ca. 1,2 Millionen Rentnern (von 2,8 Millionen Rentnern), das dürfte eine repräsentative Übersicht sein, zumal die IKA auch das Gros der Ex-Beschäftigen des öffentlichen Dienstes und des Bankensektors enthält. Gerade mal 1% aller Rentner erhält mehr als 1700 pro Monat. Googeln Sie mal zu diesem Thema. Hier ein paar Ergebnisse: Griechenland zahlt höhere Renten als Deutschland (FAZ), Priviligierte griechische Rentner (FOCUS) oder noch schlimmer: Warum zahlen wir den Griechen ihre Luxus Renten? (BILD). Heute können sie nochmal 10% von den 2013er Zahlen abziehen. Nach der Logik, wonach der Wegfall der Zusatzrenten keine Rentenkürzung ist, denn die Grundrente wird ja immerhin bei 360 eingefroren und nicht gekürzt, ist es vielleicht nur eine halbe Lüge von Martin Schulz, wenn er sagt, weitere Rentenkürzungen seien vom Tisch. Geschenkt. Der Soli hierzulande war ja auch keine Steuerhöhung. Die Aussage, der letzte Vorschlag erhalte keine Mehrwertsteuererhöhung mehr, ist jedoch eine komplette Lüge. Hintergrund: die Institutionen verlangen eine Erhöhung der Mehrwertsteuer für die gesamte Tourismusbranche von 13% auf 23%. Eine Mehrwertsteuererhöhung in dieser Größenordnung hat sicherlich eine großartige konjunkturbelebende Wirkung. Da werden die Steuereinnahmen aber zukünftig sprudeln. Geht s noch? Wer denkt sich denn so einen Unsinn aus? Ich stelle mir gerade vor, was hierzulande los wäre, wenn Frau Merkel mitten in einer fiktiven Wirtschaftskrise epochalen Ausmaßes auf die Idee kommen würde, zur Überwindung der Depression die Mehrwertsteuer zu verdoppeln. Zumal die Tourismusbranche für Griechenland einen noch viel höheren Stellenwert besitzt, als in jedem anderen Land der EURO-Zone. Das letzte Angebot sah vor, auf die Erhöhung im Hotelgewerbe zu verzichten. Für alle anderen Bereiche in der Tourismusbranche aber nicht. Die dritte Unwahrheit betrifft das Investitionspaket in Höhe von 30 Milliarden Euro, von dem Schulz am Sonntag im Brennpunktl sprach. Hier sollte der Eindruck vermittelt werden, es handele sich um großzügiges Hilfsprogramm für Griechenland, was aber nicht zutrifft. Bei diesen, in den Raum gestellten Geldern, handelt es sich nicht um ein Investitionsprogramm, sondern nur um förderfähige Zuschüsse, die alle EU-Länder bekommen können, wenn sie bestimmte Bedingungen erfüllen. Griechenland kann dieses Geld voraussichtlich gar nicht abrufen, weil es die Bedingungen nicht erfüllt. Der bürokratische Wahnsinn in Brüssel, den Stiglitz als Haupthindernis für mehr Wachstum in der EURO-Zone ausgemacht hat, lässt grüßen. Aus den Dokumenten geht hervor, dass die erwähnte Summe von etwas mehr als 30 Milliarden Euro die förderfähigen Zuschüsse, die Griechenland in den Jahren 2014 bis 2020 aus dem Strukturfördertopf der Europäischen Kommission abrufen kann, umfasst - und zwar sowieso, wie andere Länder auch. In der vergangenen Periode 2007 bis 2013 hatte Athen insgesamt 38 Milliarden Euro zur Verfügung, konnte diese aber nicht abrufen, weil die Regierung dazu eine Co-Finanzierung bereitstellen muss. Weil Griechenland aber kein Geld hat für Co-Finanzierungen, auch nicht, um den ermäßigten Satz von 15 Prozent der Gesamtkosten eines förderungsfähigen Projektes zu zahlen, kann es diese Mittel nicht (vollständig) abrufen und würde es auch in Zukunft unter den gegebenen Umständen nicht können. Dies wurde der Öffentlichkeit nun als großzügiges und neues Angebot verkauft. Da nun aber alle 3 Punkte: Renten runter, Steuern im wichtigsten Wirtschaftszweig drastisch rauf, dazu noch ein viel zu kompliziertes, bürokratisches und weitestgehend nutzloses, weil viel zu spät wirkendes Investitionspaket, keinerlei positive Impulse für die am Boden liegende Wirtschaft beisteuern, hat Tsipras den Deal letztlich abgelehnt und das Referendum angesetzt. Nun müssen wir mal sehen, was dabei herauskommt. Ich hab auch keine Lösung für die Krise parat. IWF, EU-Kommission und EURO-Gruppe aber offenbar genauso wenig. Ratlosigkeit allerorten sozusagen. Wenigstens um die Wahrheit könnte man sich aber bemühen. Das scheint schwierig und zeigt, wie ideologisch der Kampf geführt wird. In unserem Halbjahresbericht, der in Kürze erscheinen wird, gehe ich detailliert auf die Ergebnisse unserer Anlagestrategie ein. Die per Halbjahr erzhielten Ergebnisse (+4%) und die jetzt wieder attraktiver gewordenen Einstiegskurse lassen uns mit Zuversicht auf die Möglichkeiten für das Gesamtjahr blicken, unabhängig davon, was die nächsten Tage bringen werden. Bernd Schultz, Magdeburg, im Juli 2015

Aktien 43,0% Aktien Global 11,2% Aktien Global Kopernik Global All Cap I 1,6% Aktien Global Loys Global MH AUFGESTOCKT 1,6% Aktien Global Nielsen Global Value ( Hedged) 2,3% Aktien Global Rothschild Parus Fund 2,2% Aktien Global Tweedy Browne Global High Div. ( Hedged) 1,8% Aktien Global Value Intelligence 1,7% Aktien Europa 4,8% Aktien Europa Deutsche Aktien Total Return 1,7% Aktien Europa Lux Topic Europa 1,3% Aktien Europa Squad Value 1,8% Aktien Nordamerika 0,8% Aktien Nordamerika Nordea North American All Cap 0,4% Aktien Nordamerika Yacktman US Equity 0,4% Aktien Japan 1,4% Aktien Japan Value Invest Japan 1,4% Aktien Global Schwellenländer 12,9% Aktien Global Schwellenländer Comgest Magellan 3,1% Aktien Global Schwellenländer Skagen Kon Tikki AUFGESTOCKT 3,6% Aktien Global Schwellenländer SPDR EM. Dividend ETF AUFGESTOCKT 3,1% Aktien Global Schwellenländer Vontobel Emerging Markets I 3,2% Aktien Lateinamerika 2,3% Aktien Lateinamerika Nordea Latin America 2,3% Aktien Asien & Pazifik ex Japan 6,4% Aktien Asien & Pazifik ex Japan Delta Lloyd Asian Participation I 3,3% Aktien Asien & Pazifik ex Japan Templeton Asian Growth 3,0% Aktien Osteuropa, Afrika & Nahost 3,2% Aktien Osteuropa, Afrika & Nahost JP Morgan EEMEA 3,2% Rohstoffe & Alternative Investments 24,0% Rohstoffe LBBW Rohstoffe 1 I ( Hedged) 3,2% Rohstoffe DBX OY Balanced ( Hegded) 3,2% Rohstoffe BGF World Mining ( Hedged) 2,7% Rohstoffe Falcon Gold Equity ( Hegded) 2,8% Alternative Investments Odey Swan 3,1% Alternative Investments DBX DAX Short REDUZIERT 1,8% Alternative Investments DB Platinum Systematic Alpha 3,1% Alternative Investgments Profitlich Schmidlin UI NEU 1,7% Alternative Investments Rothschild CFM Diversified 2,4% Immobilien & REITs 16,0% Immobilienaktien & REITs Fair Value REIT 1,1% Immobilienaktien & REITs Hamborner REIT 1,1% Immobilienaktien & REITs VIB Vermögen 0,8% Immobilienaktien & REITs Immofinanz AG 1,0% Immobilienaktien & REITs HCP REIT NEU 0,5% Immobilienaktien & REITs Lexington Realty REIT 0,6% Immobilienaktien & REITs ishares Dev. Markets Property Yield 2,1% Immobilienaktien & REITs Delta Lloyd Global Property Yield 1,8% Immobilien AXA Immoselect 0,4% Immobilien TMW Weltfonds 0,4% Immobilien Bouwfonds European Residental 2,4% Immobilien Focus Nordic Cities 1,5% Immobilien Grundbesitz Europa 2,4% Anleihen 15,3% Staatsanleihen 12,2% Staatsanleihen Nordea Norwegian Kroner Reserve 3,3% Staatsanleihen Inflation Linked Nomura Real Protect 3,0% Staatsanleihen - Schwellenländer ishares JPM $ EM Gov Bond ( Hegded) 3,1% Staatsanleihen - Schwellenländer LC ishares EM Gov Bond Local Currency 2,8% Unternehmensanleihen 3,1% Unternehmensanleihen - IG ishares iboxx Euro Large IG 1,7% Unternehmensanleihen - HY ishares iboxx Euro High Yield 1,4% Kasse 1,7%

Wertentwicklung über rollierende 12-Monatsperioden Aktuelle Ratings 30.06.2010 bis 30.06.2011 4,4% MORNINGSTAR * * * 30.06.2011 bis 30.06.2012 2,5% LIPPER * * * * 30.06.2012 bis 30.06.2013 4,7% FONDSWEB * * 30.06.2013 bis 30.06.2014 10,0% MMD * * * * 30.06.2014 bis 30.06.2015 3,7% FERI (C) Quelle: vwd group Wertentwicklung: eigene Berechnung nach BVI-Methode, ohne Berechnung des Ausgabeaufschlages Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein Indikator für die Zukunft. EURO Fondsnote 3 H&S FM Global 100 vs. FWW Sektor Mischfonds Flexibel Welt (30.06.2010 30.06.2015) Stammdaten des Fonds ISIN DE 000260539 Ausgabeaufschlag max. 5,00% WKN 260535 Ausgabeaufschlag(via H&S) 0,00% Kategorie Mischfonds Verwaltungsvergütung max. 1,50% Anlagehorizont >5 Jahre Verwaltungsvergütung/aktuell 1,40% KVG AMPEGA Depotbankvergütung 0,06% Depotbank Hauck & Auffhäuser Performance Fee 10% Fondsberater Bernd Schultz, H&S AG High Watermark/Hurdle Rate Ja/3% Auflagedatum 02.01.2008 TER (2013) 2,74% Volumen 27 Millionen Euro Hinweis Zahlen vorbehaltlich Prüfung durch Wirtschaftsprüfer zu Berichtsterminen. Die Inhalte stellen weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf dar. Alleinige Grundlage für den Kauf von Fondsanteilen sind die jeweiligen Verkaufsunterlagen (Verkaufsprospekt, Jahresbericht bzw. Halbjahresbericht). Diese sind erhältlich bei der Hoppe & Schultz AG, Schönebecker Str. 19, 39104 Magdeburg bzw. bei der KAG unter www.ampega.de