Leitbild für die 6 katholischen Kindergärten. St. Sebastian e.v.

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Transkript:

Leitbild für die 6 katholischen Kindergärten St. Sebastian e.v.

1 Grußwort des Pfarrers der Seelsorgeeinheit St. Radolt Radolfzell Liebe Eltern der Kinder in unseren Kindertagesstätten, sehr geehrte Damen und Herren, die katholischen Pfarreien der Seelsorgeeinheit St. Radolt, Radolfzell, haben seit vielen Jahren die Trägerschaft über 6 Tageseinrichtungen für Kinder inne. Beginnend mit dem Kindergarten St. Josef, der vor einiger Zeit das einhundertjährige Jubiläum feiern durfte, haben sich so die Kirchengemeinden zusammen mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Radolfzell für die Kleinsten eingesetzt und dafür Kraft und Zeit und schließlich auch Geld investiert. Schon im Äußeren sind die Einrichtungen dabei nie stehengeblieben, sondern haben sich den vielfältigen Herausforderungen der jeweiligen Zeit angepasst. Wenn nun die zuständigen Gremien der Kindergärten, die Elternbeiräte, die Mitarbeitervertretung und der Vorstand des Trägervereins St. Sebastian e. V. in einem Anhörungsprozess ein Leitbild erarbeitet und als verbindlich für den Dienst in unseren Kindergärten verabschiedet haben, wollen wir damit auch zeigen, was uns in unserer Arbeit bewegt, woran wir bei allem Fließenden in der Zeit festhalten wollen. Wir sind überzeugt davon, dass wir nicht nur in der Vielfalt der Träger einen notwendigen Beitrag leisten, sondern dass auch im 21. Jahrhundert wir mit unserem Dienst aus dem christlichen Glauben heraus den Kindern unserer Stadt etwas zu geben haben. Vor kurzem hat der Bundesverband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) e. V. ein Eckpunktepapier unter dem Titel Gott und den Menschen nahe 1 verabschiedet. Genau das wollen wir mit unseren Einrichtungen sein: Gott und den Menschen nahe. So ist es mein Wunsch, dass unsere Kindertagesstätten Orte sind, in denen Kinder die Nähe Gottes und die Nähe der Menschen erfahren dürfen. Allen, die uns dabei begleiten und helfen, nicht zuletzt unseren Kindergartenleitungen, den Erzieherinnen und dem Vorstand des St. Sebastian e. V., und allen die uns unterstützen bei unserem Auftrag, allen voran den vielen Eltern und der Stadt Radolfzell, darf ich dafür herzlich danken. Möge Gott auf die Fürsprache des hl. Sebastian immer seine schützende Hand über unserem Tun walten lassen. Radolfzell, 21. September 2009 Michael Hauser, Pfr. 1 Vgl. Gott und den Menschen nahe. Das Profil katholischer Kindertageseinrichtungen. Ein Eckpunktepapier, hrsg. Vom KTK-Bundesverband, Freiburg/Erfurt, März 2009

2 Unsere Arbeit ist geprägt vom christlichen Menschenbild Der Mensch ist von Gott geschaffen und ist sein Ebenbild. Er besitzt dadurch eine unantastbare, unverlierbare, von Gott geschenkte Würde. Diese Würde ist nicht abhängig von der persönlichen Entwicklung oder den Leistungen eines Kindes, weil Gott keine Vorbedingungen stellt. Wir Menschen sind soziale Wesen, die zu Beziehungen fähig sind und nicht alleine le ben können. Wir leben im Spannungsfeld der persönlichen Freiheit und der Freiheit des Mitmenschen. Entsprechend unserer Fähigkeiten übernehmen wir Verantwortung für die Gestaltung unseres Lebens und der Welt. Die Grundlage unseres christlichen Glaubens ist die biblische Offenbarung des Alten und Neuen Testamentes und die Überlieferung durch die Kirche. Gott hat uns durch seinen Sohn Jesus Christus ermöglicht, mit ihm in Beziehung zu treten. Unser Glaube an die Auferstehung Jesu Christi gibt uns Hoffnung und Zuversicht.

3 Der seelsorgerische Auftrag unserer Kindergärten Unsere Kindergärten sind Einrichtungen des St. Sebastian e. V., der getragen wird von den katholischen Kirchengemeinden der Seelsorgeeinheit St. Radolt, Radolfzell. Die Pfarrgemeinden nehmen teil am Sendungsauftrag der Kirche, der Verkündigung der frohen Botschaft von der Liebe Gottes. Dies geschieht in den vier Grunddiensten Verkündigung, Liturgie, Diakonie und Gemeinschaft. Die Kindertageseinrichtungen haben teil am Verkündigungsauftrag der Kirche und an der Verwirklichung der vier Grunddienste der Kirche. Verkündigungsdienst (Martyria): In unseren Kindergärten erfahren und erleben die Kinder das Evangelium, die Frohbotschaft Jesu. Gottesdienst (Liturgia): Unsere Kindergärten sind auch ein Ort für das Gebet und gottesdienstliche Feiern und Feste im Rahmen des Kirchenjahres wie z.b. Ostern, unser Hausherrenfest, Nikolaus und Weihnachten. Dienst am Nächsten (Diakonia): Unsere Kindergärten bieten Bildung, Erziehung und Betreuung des Kindes als familienergänzende Hilfe an. Die Kinder haben im Jahreskreis vielfältige Möglichkeiten, z.b. durch Teilen und Helfen, christliches Handeln zu erleben. Gemeinschaft (Koinonia): Mit unseren Kindergärten schafft unsere Seelsorgeeinheit einen Ort der Begegnung und Gemeinschaft für die Beteiligten. Dies sind vor allem Kinder, Eltern, Großeltern und Erzieherinnen.

4 Unsere Sichtweise vom Kind Kinder brauchen eine Welt, in der sie lachen und weinen, träumen, aber vor allem leben können. Astrid Lindgren) Jedes Kind ist eine eigenständige Persönlichkeit mit seiner speziellen Lebensgeschichte, mit individuellen Fähigkeiten, Eigenarten und Begabungen. Wir achten und schätzen diese Individualität und Persönlichkeit jedes Kindes. Kinder brauchen eine Atmosphäre der Geborgenheit und des Angenommenseins, damit sie glauben, hoffen, lieben und vertrauen lernen können. Nur so können sie auch eigene Talente und Fähigkeiten entwickeln und einbringen, sowie die geschenkte Freiheit in Verantwortung sich selbst und anderen gegenüber wahrnehmen. Wir achten die individuellen Bedürfnisse und Ideen der Kinder und unterstützen sie in ihrer Entwicklung zu beziehungsfähigen, wertorientierten, schöpferischen und selbstständigen Menschen. Zuwendung und Anerkennung sind grundlegende Voraussetzungen für alles menschliche Wachsen. Kinder brauchen Freiräume, aber auch Grenzen, innerhalb derer sie ihre Beziehungen gestalten können. Kinder und Erwachsene sind in diesem Prozess gleichermaßen Lernende und Lehrende. Nach unserer Überzeugung hat jedes Kind ein Recht auf Bildung und Erziehung. Katholische Tageseinrichtungen für Kinder orientieren sich an einem ganzheitlichen Verständnis von Bildung und Erziehung. In partnerschaftlichem Zusammenwirken mit den Eltern fördern sie die kognitiven, affektiven, sozialen, moralischen und motorischen Fähigkeiten der Kinder. Sie erschließen ihnen unterschiedliche Weltzugänge und ermutigen sie, Natur, Kultur und Gesellschaft zu entdecken. 2 Kinder sind von Natur aus wissbegierig und offen für alles Neue. Sie forschen und lernen mit allen Sinnen und brauchen dafür ausreichend Anregungen und Möglichkeiten, um sich spielerisch, kreativ und voller Freude mit ihrem Lebensumfeld auseinandersetzen zu können. Dabei suchen sie auch Antworten auf grundlegende Fragen ihres Lebens und nach Orientierung. Kinder sind offen für religiöse Fragen und brauchen Raum für eine kindgemäße religiöse Entwicklung. Kinder und ihre Familien lernen in unseren Einrichtungen die christliche Lebenskultur und den christlichen Glauben als Hilfe zum Leben kennen, ohne vereinnahmt zu werden. 1 Vgl. Gott und den Menschen nahe. Das Profil katholischer Kindertageseinrichtungen. Ein Eckpunktepapier, hrsg. Vom KTK-Bundesverband, Freiburg/Erfurt, März 2009.2 Erzbischof Robert Zollitsch: Vorwort zu: Welt entdecken, Glauben leben. Zum Bildungs- und Erziehungsauftrag katholischer Kindertageseinrichtungen, Bonn 2009.

5 Unsere Zusammenarbeit mit Vätern und Müttern Elternsein ist ein Geschenk, das erfüllt, reich macht und Liebe entfalten lässt. Zugleich birgt es aber auch die hohe Verantwortung der Eltern für die Erziehung ihrer Kinder. Die Beziehungen innerhalb der Familien sind heute aufgrund unterschiedlicher Belastungen weitaus zerbrechlicher als früher. Hier bieten wir Müttern und Vätern Unterstützung und Beratung an. Durch eine Erziehungs- und Bildungspartnerschaft profitieren sowohl die Familien als auch die Kindertageseinrichtungen. Unsere Kindegärten sind Orte der Begegnung für alle Eltern und Bezugspersonen der Kinder. Wir nehmen die Sorgen und Nöte der Familien ernst. Im Umgang miteinander ist uns Respekt und partnerschaftliche Zusammenarbeit wichtig.

St. Sebastian e. V. 6 Unser Selbstverständnis als Träger Mit der Trägerschaft der Tageseinrichtungen für Kinder nimmt der St. Sebastian e. V. im Auftrag der katholischen Kirchengemeinden Radolfzells den pastoralen Auftrag der Pfarreien und die gesellschaftliche Verantwortung wahr. Wir orientieren unser Angebot an der Botschaft Jesu und an den Lebensverhältnissen der Familien in unseren Gemeinden und versuchen, damit auf gesellschaftliche Entwicklungen zu antworten. Wir engagieren uns in familien- und gesellschaftspolitischen Fragen und ergreifen Partei für Benachteiligte. Wir achten andere Religionen und Kulturen und nehmen gerne Kinder anderer Religionen in unsere Einrichtung auf, stehen aber auch klar zur Botschaft Jesu Christi, die in unseren Kindergärten gelebt und verkündigt werden soll. Als kirchlicher Trägerverein übernehmen wir Verantwortung für unsere Einrichtungen. Durch die Schaffung entsprechender Rahmenbedingungen sorgen wir für den Erhalt und die Weiterentwicklung der Einrichtungen. In unserer Verantwortung als Träger treffen der Vorstand und die Mitgliederversammlung des St. Sebastian e. V. die Grundsatzentscheidungen. Dankbar sind wir um alle Unterstützung der Eltern und Familien, z. B. durch eine Fördermitgliedschaft in unserem Verein. Wir sind Anstellungsträger für unsere Mitarbeiter/-innen. Wir bringen ihnen als Dienstgeber Wertschätzung und Anerkennung entgegen und stehen loyal zu ihnen. Vorstand und Geschäftsführung des Vereins führen regelmäßige Gespräche mit den Kindergartenleiterinnen, den Erzieherinnen, dem Elternbeirat und der Mitarbeitervertretung.

7 Das pädagogische Personal unserer Kindergärten Die Kindergartenleitung hat eine besondere Verantwortung, in der sie vom Träger unterstützt wird. Sie vertritt die Tageseinrichtung in und außerhalb der Seelsorgeeinheit in fachlicher Hinsicht. Sie bekommt vom Träger die Verantwortung für das Team, für die pädagogische Arbeit und den organisatorischen Ablauf übertragen. Unsere Mitarbeiterinnen sind qualifizierte Fachkräfte, die sich mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten in die Arbeit einbringen und sich regelmäßig weiterbilden. Bei der Weiterentwicklung der Arbeit berücksichtigen sie gesellschaftliche Veränderungen, entwicklungspsychologische Erkenntnisse und Rückmeldungen von Kindern und Eltern. Die Zusammenarbeit im Team ist geprägt von Offenheit, Partnerschaft und Mitverantwortung aller. Die Mitarbeiterinnen setzen sich mit dem kirchlichen Auftrag auseinander und sind bereit, diesen in ihrer Arbeit zu verwirklichen.