Paracelsus Today Das Magazin der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Salzburg NR. 2 JULI 2013 I 3, Kraftvoll Bewegung ist Teil gesunden Lebens. Bleiben Sie nicht sitzen! Hörerlebnisse Ewald Thurner fördert die Paracelsus Uni und besseres Hören. SEITE 34 Vielseitige Alumna SEITE 16 Sigrid Schwarzenbacher hat eine Praxis für Allgemeinmedizin eröffnet. Herz für Herz SEITE 28 Primar Rainald Seitelberger geht für seine Patienten an die Grenzen.
Sie nannten Höhere Patientensicherheit und bessere Ausbildung: Das Medizinische Simulationszentrum Salzburg ist Spitze vor allem auch in der Anästhesie. Autor: Andreas Aichinger Fotos: Paracelsus Uni/wild+team ihn Manski Zum Wohle des Patienten: Der Human Patient Simulator (HPS) ermöglicht Ärzten und Studierenden ein realitätsnahes Training, um höchste Behandlungsqualität und Sicherheit für die Patienten zu gewährleisten. 8 2/2013 Paracelsus Today
Peter Gerner ist einer der weiß, wovon er spricht: Ich bin davon überzeugt, dass die Paracelsus Universität mit dem Simulationszentrum ihrer Zeit einen Schritt voraus ist. Der Primar der Universitätsklinik für Anästhesiologie, Perioperative Medizin und Allgemeine Intensivmedizin, der nach 14 erfolgreichen Jahren an der Harvard University nach Salzburg gekommen ist, gehört zu den Großen seines Fachs. Und er ist sich sicher: Das Simulationszentrum bietet ein hervorragendes Trainingsangebot. Ich halte es für absolut notwendig, im Rahmen der Ausbildung ein Training im Simulationszentrum anzubieten. Schließlich könnten dort selbst komplexe Szenarien aus Bereichen wie Anästhesiologie, Notfallund Intensivmedizin unter nahezu realen Bedingungen durchgespielt werden. Eine bessere Vorbereitung für den Berufsalltag von Anästhesisten und Notfallmedizinern, aber auch von Pflegepersonal, gibt es nicht, ist Gerner überzeugt. Doch halt: Was passiert in einem medizinischen Simulationszentrum eigentlich? Manski nennen ihn die Studierenden manchmal. Manski ist ein Patient. Er spricht, verfügt über Puls und andere zentrale Körperfunktionen, die ihn sehr menschlich machen. Doch Manski ist kein Mensch. Sondern ein HPS, ein Human Patient Simulator. Dieser hochentwickelte Patienten-Simulator ist das Herzstück der Anästhesie-Simulation im Salzburger Simulationszentrum. Der HPS erlaubt überaus realitätsnahes, klinisches Patienten-Monitoring, sogar einen Atemgas-Austausch. Mit anderen Worten: Er revolutioniert Aus- und Weiterbildung. Ganz so, wie das Flugsimulatoren in der Luftfahrt getan haben. Und so ist es nur konsequent, dass Anästhesisten und Intensivmediziner des Salzburger Universitätsklinikums flächendeckend entsprechende Trai- Das Simulationszentrum bietet ein hervorragendes Trainingsangebot. Univ.-Prof. Dr. Peter Gerner Vorstand der Universitätsklinik für Anästhesie in Salzburg nings durchlaufen. Primar Gerner: Das Training sorgt nicht nur dafür, dass Zwischenfälle schneller erkannt und gelöst werden können, sondern steigert auch die Patientensicherheit. Logisch, dass der Top-Anästhesist den Stellenwert des flächendeckenden Trainings ausgesprochen hoch ansetzt. Lehrabteilung des Jahres. Dass auch die Studierenden der Paracelsus Universität die topmodernen Möglichkeiten überaus zu schätzen wissen, haben die Verantwortlichen seit kurzem ebenfalls Schwarz auf Weiß. Die Kür der Universitätsklinik für Anästhesiologie, Perioperative Medizin und Allgemeine Intensivmedizin zur Lehrabteilung des Jahres durch den Humanmedizin-Jahrgang 2008 spricht Bände. Jahrgangs-Sprecher Moritz Messner: Die tolle Betreuung und diese faszinierende Art der Lehre waren ausschlaggebend dafür, dass wir uns entschlossen haben, das mit unserer Wahl zur Abteilung des Jahres zu honorieren. Die Studierenden haben im Zentrum die Möglichkeit, Einleitung, Aufrechterhaltung und Ausleitung der Anästhesie unter sehr realistischen Bedingungen zu üben. Lehrreiche Komplikationen sind da Part of the Game, etwa wenn das Team im Kontrollraum dafür sorgt, dass die High-Tech-Puppe Erbrochenes einatmet. Die Studierenden lernen so hautnah, derartige Herausforderungen zu meistern, aufgetretene Schwierigkeiten werden ausführlich diskutiert. Moritz Messner: Durch diese Feedback-Runden verhelfen uns die Anästhesisten zu einem einmaligen Lernfortschritt. Paracelsus-Pioniertat. Dass die Paracelsus Uni und das Universitätsklinikum heute mit Fug und Recht stolz darauf sein können, das erste interdisziplinäre medizinische Simulationszentrum Österreichs zu haben, kommt nicht von ungefähr. Insider wissen, dass es vor allem Rektor Herbert Resch gewesen ist, der von Anfang an auf die Simulations-Karte gesetzt und das Projekt konsequent verfolgt hat. Die Paracelsus Universität ist bei der Gründung vorausgegangen, hat ein hochmodernes interdisziplinäres Simulationszentrum eingerichtet und durch Kontakte in das Simulationszentrum der Mayo Clinic in den USA und nach Tübingen eine erstklassige Ausbildung der Trainer ermöglicht, bestätigt Florian Lagler. Lagler ist Geschäftsführer des Clinical Research Center Salzburg (CRCS), an dem Universität und Universitätsklinikum jeweils zu 50 Prozent beteiligt sind und unter dessen Ägide das Medizinische Simulationszentrum betrieben wird. Lagler: Das Simulationszentrum konnte nur ins Leben gerufen werden, weil sich Universität und Universitätsklinikum gemeinsam dafür eingesetzt haben. In Österreich einzigartig. Die Trainer wiederum hätten die Idee des Crisis Resource Management (CRM) und des Human Factors Trainings (Üben von Krisenbewältigungs-Strategien in Extremsituationen) in das Uniklinikum hineingetragen, weiß Lagler. Mittlerweile hätten die Teams aus den Bereichen OP und Intensivstationen der Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin fast vollständig und zum Teil mehrfach Schulungen durchlaufen. Das ist nach unserer Kenntnis in Österreich einzigartig und ein klares Signal für das außerordentliche Engagement für Patientensicherheit Paracelsus Today 2/2013 9
Am Medizinischen Simulationszentrum werden unter Beobachtung und mit Feedback von ausgebildeten Simulationstrainern Standardabläufe und Krisensituationen trainiert. an den Salzburger Universitätskliniken, freut sich der CRCS-Chef. Zusammenfassend lässt sich also festhalten: Das Medizinische Simulationszentrum Salzburg bietet sowohl Ganz- als auch Halbtagstrainings für alle Niveaus an, neben den internen (und auch für externe Interessenten angebotenen) Anästhesie- und Intensivteam-Trainings kommen auch Turnusärzte und, wie erwähnt, die Studierenden der Paracelsus Uni in den Genuss der Trainings. Seit Herbst 2012 werden zudem interdisziplinäre Schockraumtrainings mit Ärzten, Pflegekräften und anderen Mitarbeitern aus Unfallchirurgie, Anästhesie, Intensivmedizin und Radiologie angeboten. Nummer eins von 1400 Abstracts. Otto(kar) Stundner macht Urlaub in der Türkei. Und es ist ein wohlverdienter Urlaub. Denn Stundner, der im Juli 2010 sein Humanmedizin-Studium an der Paracelsus Uni magna cum laude abgeschlossen hat, hat dieser Tage einen tollen Erfolg zu feiern. Beim großen Fachkongress Euroanesthesia in Barcelona hat der 27-jährige Vorarlberger den Best Abstract Award unter 1400 Einreichungen gewonnen: Es war nicht ganz leicht, da cool zu bleiben. Immerhin haben all meine Mitstreiter ausgezeichnete wissenschaftliche Arbeiten und Präsentationen hingelegt, die zu überbieten ich mir nicht hätte vorstellen können, ist Stundner glücklich. Der Paracelsus-Alumnus gehört indes einer jungen Generation angehender Anästhesisten an, die bereits mit dem Simulationszentrum groß geworden sind und mittlerweile selbst ihr Wissen an die Studierenden von heute weitergeben. Otto Stundner hat die Entwicklung der Simulationstrainings praktisch von Stunde null an miterlebt: Zuerst als Student und Assistenzarzt, also als Teilnehmer. Und jetzt als Coach und Steuermann. Doch selbst für einen, der bei der Simulation als Operator Regie führt, haben die Trainings noch viele Lernerfahrungen in petto. Stundner: Ich selbst lerne jedes Mal neue, interessante Aspekte kennen. Ein guter Anästhesist muss nicht nur ein fachlicher Spezialist mit schnellen Händen sein, glaubt Otto Stundner, sondern auch ein aktiver Promotor positiver und sicherer Zusammenarbeit. In Sachen Zusammenarbeit hat Stundner übrigens im Vorjahr während eines einjährigen Fellowships selbst eine Menge gelernt. Vor allem eine Erfahrung am Weill Cornell Medical College in New York hat den jungen Wissenschafter aus Österreich beeindruckt: Als bemerkenswert habe ich empfunden, wie offen und leger die Kommunikation mit hochrangigen Wissenschaftern dort oft abläuft, und welch beeindruckende Bescheidenheit sie auszeichnet. Und das wäre dann irgendwie doch eine Lektion, die sich nicht einmal im besten Simulationszentrum der Welt vermitteln lässt. Aber auch in dieser Hinsicht ist Otto Stundner ja glücklicherweise bestens aufgehoben bei seinem Lehrmeister und Klinikchef Peter Gerner. Infos: www.pmu.ac.at/simulation, www.crcs.at Trainingsformen am Medizinischen Simulationszentrum Salzburg Interdisziplinäres Crises Ressource Management für Anästhesie und Intensivmedizin am Human-Patient-Simulator Ganz- als auch Halbtagstrainings auf unterschiedlichen Niveaus Interne und externe Anästhesie- und Intensivteamtrainings Turnusärzte- und Studententrainings Interdisziplinäre Schockraumtrainings mit Ärzten, Pflegekräften und anderen Mitarbeitern aus Unfallchirurgie, Anästhesie, Intensivmedizin und Radiologie Skills-Training Training fachlicher Fähigkeiten und Fertigkeiten an realitätsnahen Modellen Umsetzung von theoretischem Knowhow in die Praxis Advanced Skills am GI-Mentor und Lap-Mentor Schlüssellochchirurgie Magen-, Darmspiegelung Grundfertigkeiten bis hin zu komplexen Operationen Für Studierende und Ärzte Für Trainer aus Chirurgie, Medizin, Kinderchirurgie, Gynäkologie 10 2/2013 Paracelsus Today
Segeln Sie sich gesund! Ein Erlebnis der besonderen Art SieliebendasMeerundmöchten in entspannter Atmosphäre dassegeln genießen? Dann haben wir das Richtige für Sie! Yoga in Harmonie mit dem Segeln am Meer Segeln als beste Medizin gegen Burn-out Maßgeschneiderte Konzepte für Senioren Teamgeist erlernen durch direkte Erfahrung Mediterrane Ernährung als Mittel gegen Übergewicht Segeln mit Behinderung Intensivkurs Business-Englisch Unser Revierist die Inselwelt des Ionischen Meers. Heimathafen ist der Hafen Zakynthos. Er ist über den inseleigenenflughafen leicht zu erreichen. Ein Skipper mit langjähriger Segel- und Landeserfahrung führt Sie durch die griechische Inselwelt. Gerne erläutern wir Ihnen unser Angebot persönlich. Kontakt: m.kerschensteiner@windstar-charter.com www.windstar-charter.com