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Transkript:

www.pwc.de -Ziele der Bundesregierung im Wärmebereich unrealistisch PwC-Standpunkt zur Energiewende

1 Wärmesektor spielt zentrale Rolle bei Gelingen der Energiewende Langfristig positive Effekte durch Einsatz erneuerbar erzeugten Stroms 3 Sanierungsmaßnahmen unzureichend 2 4 Vermehrter Einsatz von Erdgas und Bioenergie kann -Ausstoß senken

Auf dem Wärmemarkt werden wichtige Einsparund Umweltziele nicht erreicht. Dabei spielt dieser Bereich eine zentrale Rolle für das Gelingen der Energie wende. Über 50 Prozent des gesamten Endenergie verbrauchs in Deutschland wurden 2013 für Warm wasser, Heizung aber auch für Prozesswärme verwendet. Die beiden Treiber waren der Raum wärme bedarf und der Prozesswärmebedarf, die insgesamt mehr als 87 Prozent des Endenergieverbrauchs an Wärme verursachten. Strom- und Wärmemarkt müssen besser verknüpft werden nur so können Kosten gespart und Umweltziele erreicht werden. Dr. Norbert Schwieters Bedarf an Endenergie für Wärme 2013 Private Haushalte Industrie Gewerbe, Handel, Dienstleistungen 17 % 36 % 45 %

Private Haushalte zahlten 2013 für Wärmeund Kälteanwendungen 62 Milliarden Euro (Strom: 38,9) Wärmekosten für Haushalten 2011 2013 +20 % 2014 fielen die Preise aller Energieträger Grund: billiges Öl und Gas aus den USA und schwache globale Wirtschaftsentwicklung. 760 pro Kopf 2011 2012 2013 2014 2015

Entwicklung von Kosten, Endenergieverbrauch und -Belastung der Wärme erzeugung dargestellt in unterschiedlichen Szenarien (Beobachtungszeitraum 2014 2050) Ohne weitere Maßnahmen ist eine Reduzierung der -Emissionen bis 2050 um 80 95 Prozent gegenüber 1990, so das Ziel der Bundesregierung, über den Wärmebereich nicht zu realisieren. Dr. Norbert Schwieters Referenzszenario +13,5 % Gesamtkosten der Wärmeerzeugung von 120 Mrd. (2014) auf 135 Mrd. (2050) Energieverbrauch von 1.400 TWh (2014) auf 1.170 TWh (2050) 17 % von 458 Mio t (1990) auf 230 Mio t (2050) 50 % Emissionen

Alternativszenario 1: Sanierungsszenario Mit dem bisherigen Tempo bei den Sanierungen können wir die Ziele der Bundesregierung nicht erreichen. Dr. Volker Breisig Einsparungen bei der Raumwärme können nur durch Investitionen realisiert werden. Dafür sind attraktive Förderprogramme nötig, die auch in Zeiten sinkender Brennstoffpreise in Anspruch genommen werden. Dr. Volker Breisig von 1,0 % auf 2,5 % Erhöhung der Sanierungsrate von privaten Haushalten Dadurch vermindert sich der Endenergieverbrauch im Jahr 2050 auf 24 % (17 % im Referenzszenario). 471 Mio. t Einsparung 4 % CO Emissionen 2 im Vergleich zum Austoß 2050 im Referenzszenario 29 Mrd. Mehrkosten gegenüber Referenzszenario

Alternativszenario 2: Stromszenario 304 Mrd. Mehrkosten durch erhöhten Anteil von erneuerbaren Energien Erhebliche Verbesserung der -Bilanz. Nur auf das Jahr 2050 bezogen, ergäbe sich eine Reduzierung um 46 % gegenüber 2014 (32 % im Referenzszenario). 46 % Emissionen

Alternativszenario 3: Gas- und KWK-Szenario Bei erhöhtem Einsatz von Erdgas, unter vermehrter Einbeziehung von KWK-Anlagen, würden keinerlei - Vermeidungskosten anfallen. 3,2 % Emissionen fallen gegenüber Referenzszenario (Betrachtungszeitraum 2014 2050) Emissionen -Vermeidungskosten = 0

Alternativszenario 4: Bioszenario 160 Mrd. Mehrkosten (entstehen insb. durch höheren Bezugskosten von Biomethan gegenüber Erdgas) 10,8 % Erhöhter Anteil von Biomethan im Gas (bis zu 20 % mehr in 2050) und verstärkter Einsatz von Holz würden -Emissionen um 10,8 % senken. Emissionen BIOGAS BIOGAS BIOGAS BIOGAS 2014 2050

Alternativszenario 5: Kombination Bioszenario + Sanierungsszenario 63,4 % 183 Mrd. Mehrkosten Kein Szenario ermöglicht Einsparungen in der Größenordnung von 80 95 Prozent gegenüber 1990, so wie es die Bundesregierung anstrebt. Emissionen im Jahr 2050 gegenüber 1990 Weitere Maßnahmen sind erforderlich, um die ambitionierten Klimaziele im Wärmebereich unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit zu erreichen. Dr. Norbert Schwieters

Ihre Ansprechpartner Dr. Volker Breisig Partner, Advisory Finance & Regulation Tel.: +49 211 981-4428 E-Mail: volker.breisig@de.pwc.com Dr. Norbert Schwieters Leiter der Bereiche Energiewirtschaft, Global Energy, Utilities & Mining Tel.: +49 211 981-2153 E-Mail: norbert.schwieters@de.pwc.com Anja Cavunt Operations Manager Energy Tel.: +49 211 981-4603 E-Mail: anja.cavunt@de.pwc.com

Über uns Unsere Mandanten stehen tagtäglich vor vielfältigen Aufgaben, möchten neue Ideen umsetzen und suchen Rat. Sie erwarten, dass wir sie ganzheitlich betreuen und praxisorientierte Lösungen mit größtmöglichem Nutzen entwickeln. Deshalb setzen wir für jeden Mandanten, ob Global Player, Familienunternehmen oder kommunaler Träger, unser gesamtes Potenzial ein: Erfahrung, Branchenkenntnis, Fachwissen, Qualitätsanspruch, Innovationskraft und die Ressourcen unseres Expertennetzwerks in 157 Ländern. Besonders wichtig ist uns die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Mandanten, denn je besser wir sie kennen und verstehen, umso gezielter können wir sie unterstützen. PwC. 9.400 engagierte Menschen an 29 Standorten. 1,55 Mrd. Euro Gesamtleistung. Führende Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft in Deutschland. Januar 2015 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten. PwC bezeichnet in diesem Dokument die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die eine Mitgliedsgesellschaft der PricewaterhouseCoopers International Limited (PwCIL) ist. Jede der Mitgliedsgesellschaften der PwCIL ist eine rechtlich selbstständige Gesellschaft. Muster

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