Anhang 2 Überwachungsgeräte Produktgruppe Produktart Hilfsmittelnummer 21.24.02 Produktbeschreibung/ Anforderungen Messgeräte für Körperzustände/-funktionen Überwachungsgeräte für Säuglinge (SIDS-Monitore) Mit SIDS wird das Phänomen des plötzlichen Kindstods (Sudden Infant Death Syndrom) bezeichnet. Hierbei handelt es sich um Todesfälle nach der ersten Lebenswoche, für die es auf Grund der Anamnese oder Obduktion keine ausreichende Erklärung gibt. Alle existierenden Theorien über die Ursachen des plötzlichen Kindstods sind trotz intensiver Forschung bislang umstritten. Mit etwa 30 % bis 50 % hat SIDS den größten Anteil an der Säuglingsmortalität. Die Häufigkeit zeigt eine deutliche Abhängigkeit vom Lebensalter. So finden sich 90 % der Fälle im Säuglingsalter nach dem 8. Lebenstag mit einem Häufigkeitsgipfel zwischen dem 2. und 4. Lebensmonat, 67 % bis zum 6. Monat und 52 % bis zum 4. Monat; selten kommt es auch zu Todesfällen nach dem ersten Lebensjahr. Für den SIDS-Tod verantwortlich ist i. d. R. ein plötzlich einsetzender Atemstillstand auf Grund unterschiedlicher Genese. Nicht selten werden diese Zustände von Herzrhythmusstörungen begleitet. Andererseits können auch diese Herzrhythmusstörungen primäre Ursache eines SIDS sein. Unter klinischen Bedingungen werden deshalb gefährdete Kinder in jedem Falle einem pulmonalen und auch kardialen Monitoring (Überwachung) unterworfen. Die eingesetzten Überwachungsgeräte für Säuglinge bieten die Möglichkeit, auftretende Unregelmäßigkeiten wie z. B. einen Atemstillstand schlafender Kinder rechtzeitig erkennen zu können, um möglichst schnell lebensrettende Maßnahmen einzuleiten. Besonderheiten Zubehör und Zurüstungen nach medizinisch notwendigen, individuellen Bedarf. Obwohl der Einsatz entsprechender Monitore durch verschiedene Empfehlungen einschlägiger Arbeitsgruppen geregelt ist, ist eine präventive Wirkung der Geräte bisher nicht eindeutig belegt; d. h. es ist nicht belegt, dass einfache Wiederbelebungsmaßnahmen wie sie von den im häuslichen Bereich anwesenden Betreuungspersonen (i. d. R. die Eltern) nach einem lebensbedrohlichen Ereignis durchgeführt werden vor dem Kindstod schützen. Es spricht aber vieles dafür, dass Wiederbelebungsmaßnahmen die von den Angehörigen durchgeführt werden, tatsächlich zum Erfolg führen oder zumindest die Zeit bis zum Eintreffen eines Notarztes überbrücken können. Pauschale Folgende Zubehörteile sind (bei Bedarf) im Preis enthalten: Netzgerät/Netzadapter Batterien Einmalelektroden Patientenkabel Sensoren Seite 1 von 6
Fingerclipsensor Tragetasche/Transportkoffer Benutzerhandbuch sämtliches Zubehör TÜV-, GM/GS-Zeichen/ CE-Zeichen, Hilfsmittelnummer Im Preis enthalten sind darüber hinaus: alle im Rahmen der Anpassung anfallenden Personal- und Sachkosten, Erprobung, Lieferung, Einweisung und Beratung, Bedienungsanleitung und Abholung des Hilfsmittels Seite 2 von 6
Produktgruppe Produktart Hilfsmittelnummer 21.30.01.0 Produktbeschreibung/ Anforderungen Messgeräte für Körperzustände/-funktionen Kombinierte Atem- und Herzfrequenzmonitore mit Pulsoximeter Atem- und Herzfrequenzmonitore mit Pulsoximeter bestehen aus einer kombinierten elektronischen Mess-, Auswerte- und Speichereinheit, welche mit Hilfe von Einwegelektroden, Sensoren und speziellen Kabeln an den Körper des Kindes adaptiert werden. Sie überwachen sowohl die Atem- und die Herztätigkeit des Säuglings als auch den Sauerstoffgehalt des Blutes und lösen einen akustischen Alarm aus, wenn eine möglicherweise kritische oder lebensbedrohende Situation auftritt. Die Überwachungsparameter und die Alarmgrenzen werden durch den behandelnden Arzt individuell eingestellt. Die Erfassung der Atemfrequenz beruht bei diesen Geräten zumeist auf den atemabhängigen Schwankungen der elektrischen Thoraximpedanz, die als elektrische Widerstandsänderung durch Anlage einer elektrischen Wechselspannung aktiv gemessen oder passiv aus atemabhängigen Schwankungen einer EKG-Ableitung ermittelt werden kann. Die Herzfrequenz wird elektronisch, z.b. durch Auswertung des Abstands zwei aufeinander folgender Herzkomplexe (R-Zacken), aus einer EKG- Ableitung gewonnen, wozu Elektroden (die gleichzeitig auch zur Atemsignalgewinnung dienen können) am Brustkorb angebracht werden. Empfindlichkeit und Grenzwerte der Alarmfunktionen können individuell angepasst bzw. eingestellt werden. Die Pulsoximetrie misst nichtinvasiv auf optischem Wege die Sauerstoffsättigung des Blutes. Die Methode beruht auf dem Prinzip der Lichtabsorption im durchleuchteten Gewebe, die Sättigung wird aus der Farbe des Blutes zwischen einer Lichtquelle und einem Photodetektor ermittelt. Dazu wird ein Körperteil (z.b. Finger, Ohrläppchen oder bei Kindern auch der Fuß) mit Hilfe einer speziellen Lichtquelle durchleuchtet und die Sauerstoffsättigung indirekt gemessen. Besonderheiten Zubehör und Zurüstungen nach medizinisch notwendigen, individuellen Bedarf. Die Geräte verfügen über eine integrierte Speichereinheit. Diese zeichnet kontinuierlich die gemessenen Signale vor, während und nach einem Monitoralarm auf. Im Alarmfall kann der zu Hilfe gerufene Arzt die Daten abrufen. Er ist so in der Lage zu beurteilen, ob wirklich ein ALE (Anscheinend lebensbedrohliches Ereignis) vorlag oder ob ein Fehlalarm ausgelöst wurde. Weiterhin kann die elterliche Compliance überprüft werden, die elterliche Wahrnehmung des kindlichen Zustands bei Monitoralarmen objektiviert und die Pathophysiologie echter Alarme identifiziert werden. Nur so kann festgestellt werden, ob eine Krankenhauseinweisung nötig ist. Pauschale Folgende Zubehörteile sind (bei Bedarf) im Preis enthalten: Netzgerät/Netzadapter Batterien Einmalelektroden Patientenkabel Sensoren Seite 3 von 6
Fingerclipsensor Tragetasche/Transportkoffer Benutzerhandbuch sämtliches Zubehör TÜV-, GM/GS-Zeichen/ CE-Zeichen, Hilfsmittelnummer Im Preis enthalten sind darüber hinaus: alle im Rahmen der Anpassung anfallenden Personal- und Sachkosten, Erprobung, Lieferung, Einweisung und Beratung, Bedienungsanleitung und Abholung des Hilfsmittels Seite 4 von 6
Produktgruppe Produktart Hilfsmittelnummer 21.30.02. Produktbeschreibung/ Anforderungen Messgeräte für Körperzustände/-funktionen Überwachungsgeräte zur nicht-invasiven Blutgaskontrolle Pulsoximeter mit Speicher bestehen aus einer kombinierten elektronischen Mess-, Speicher- und Auswerteinheit, welche mit Hilfe von speziellen Sensoren und speziellen Kabeln an den Körper des Patienten adaptiert wird. Sie überwachen den Sauerstoffgehalt des Blutes und lösen einen akustischen Alarm aus, wenn eine möglicherweise kritische oder lebensbedrohende Situation auftritt. Die Überwachungsparameter und die Alarmgrenzen werden durch den behandelnden Arzt individuell eingestellt. Die Pulsoximetrie misst nichtinvasiv auf optischem Wege die Sauerstoffsättigung des Blutes. Die Methode beruht auf dem Prinzip der Lichtabsorption im durchleuchteten Gewebe. Die Sättigung wird aus der Farbe des Blutes zwischen einer Lichtquelle und einem Photodetektor ermittelt. Dazu wird ein Körperteil (z.b. Finger, Ohrläppchen oder bei Kindern auch der Fuß) mit Hilfe einer speziellen Lichtquelle durchleuchtet und die Sauerstoffsättigung indirekt gemessen. Es werden mehrere unterschiedliche Technologien angeboten, die sich grundsätzlich durch die verwendeten elektronischen Bauelemente, die genutzten Lichtwellenlängen, Funktionsdesign und die verwendeten Algorithmen unterscheiden. Den Sensoren kommt als Schnittstelle und Messwertaufnehmer eine besondere Bedeutung zu. Sie müssen immer auf das verwendete Pulsoximeter abgestimmt sein und dürfen nicht beliebig untereinander ausgetauscht werden. Die Herstellervorgaben sind zu beachten. Sensoren von Fremdherstellern dürfen nur genutzt werden, wenn zweifellos geklärt ist, dass Gerät, Kabel und Sensor kompatibel zueinander sind. Besonderheiten Zubehör und Zurüstungen nach medizinisch notwendigen, individuellen Bedarf. Die Geräte verfügen über eine integrierte Speichereinheit. Diese zeichnet kontinuierlich die gemessenen Signale vor, während und nach einem Monitoralarm auf. Im Alarmfall kann der zu Hilfe gerufene Arzt die Daten abrufen. Er ist so in der Lage zu beurteilen, ob wirklich ein Notfallereignis vorlag oder ob ein Fehlalarm ausgelöst wurde. Nur so kann festgestellt werden, ob eine Krankenhauseinweisung nötig ist und ob das Therapiekonzept anzupassen ist. Pauschale Folgende Zubehörteile sind (bei Bedarf) im Preis enthalten: Netzgerät/Netzadapter Batterien Einmalelektroden Patientenkabel Sensoren Fingerclipsensor Tragetasche/Transportkoffer Benutzerhandbuch sämtliches Zubehör Seite 5 von 6
TÜV-, GM/GS-Zeichen/ CE-Zeichen, Hilfsmittelnummer Im Preis enthalten sind darüber hinaus: alle im Rahmen der Anpassung anfallenden Personal- und Sachkosten, Erprobung, Lieferung, Einweisung und Beratung, Bedienungsanleitung und Abholung des Hilfsmittels Seite 6 von 6