Kirchliche Frauenarbeit der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens



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da wird auch dein Herz sein Vorschlag zur Arbeit mit dem Thema des Kirchentages 2011 in Frauengruppen Erarbeitet von den Referentinnen der Frauenarbeit, Zusammenstellung Bettina Dörfel a) Einleitung Das Thema des Kirchentages hat eine große Weite mit einem starken Appell an unsere Gefühle in Richtung da schlagen die Herzen höher. Dies stärkt sich noch, wenn der vollständige Satz des Verses 21 betrachtet wird: Denn wo Dein Schatz ist, da ist auch dein Herz Luther 1984. Schatz wird von vielen als Kosewort für den Partner, Partnerin oder Kinder gebraucht. Klar, dass bei diesem Schatz mein Herz ist. Geübte Christinnen und Christen hören vielleicht schon die Mahnung mit, die in den Versen ausgedrückt wird. Denn der Bibeltext Matthäus 6, 19-21 selbst zielt thematisch und emotional in eine andere Richtung als es die Kirchtagslosung auf den ersten Blick erkennen lässt. Im Text geht es um unser Verhältnis zu Besitz und der Appell geht an das Gewissen und unser Handeln. Es ist damit zu rechnen, dass bei den meisten Menschen, denen die Kirchentagslosung begegnet, zuerst die anfangs beschriebenen Gedanken und Emotionen ausgelöst werden. Deshalb schlagen wir einen Entwurf vor, der mit der Orientierung an Vers 21 beginnt und Schritt für Schritt den Kontext weitet und die Vielfalt der zu bedenkenden Aspekte aufzeigt. Wir bitten darum, die Bausteine entsprechend der Situation vor Ort passend zu kombinieren. b) Fokus: Der Entwurf bietet Bausteine, die die Vielschichtigkeit der Kirchentagslosung erschließen sollen und überraschen, nachdenklich zu machen und evtl. Neugier zu wecken für die Angebote des Kirchentags. Der Entwurf zielt weniger darauf ab, ein bestimmtes Ziel zu erreichen und bestimmte Antworten zu finden, als vielmehr die Fragen zu entdecken, die der Text auslöst und das Erstaunliche / die Zumutungen, die diese herzliche Kirchentagslosung beinhaltet. Der Bogen spannt sich Von persönlichen Erfahrungen mit disen Schätzen, den Chancen und Gefahren, die sie bieten über den Text direkt zu unseren materiellen Ressourcen: Rente-Arbeitslohn- Kinder- Haus- Ersparnisse - Was kommt da persönlich in den Blick worüber redet frau, was ist tabu? Was kommt gesellschaftlich in den Blick Wie hören wir das Urteil: Von Rost und Motten zerfressen? Zum Abtasten der Formulierung: Schätze im Himmel sammeln Was kann das heißen? Wie geht das? Was sind das für Schätze? Wie geht solches Sammeln? c) Zugänge für Frauengruppen Sammeln ist kulturgeschichtlich stärker eine Frauenaktivität ( Jäger und Sammlerinnen ). Oft sammeln Frauen andere Dinge als Männer, tendenziell sind es eher Frauen, die kleine, manchmal auch unnütze Schätze sammeln (Deckchen, Kettchen, Nippes ). Eine Möglichkeit ist es, mit Frauen bei diesen Erfahrungen anzusetzen. Ein anderer Ansatzpunkt kann sein, bei den Beziehungen anzusetzen, bei den Menschen, die für uns ein Schatz sind, die wir vielleicht auch so bezeichnen. Möglich ist auch, bei gesammelten materiellen bzw. ideellen Schätzen anzusetzen, bei den Dingen, die für uns großen Wert haben, ohne dass ein Geldwert dahinter steht. 1

Zu bedenken ist auch: Welchen Zugang haben Frauen zu Geld - Besitz Ressourcen? Spricht frau darüber oder ist das ein Tabu-Thema? Wie sind die materiellen Ressourcen innerhalb der Gruppe teilt? Weichen wir (Frauen) in unseren Diskussionen zu schnell auf die frommen, immateriellen Schätze aus? d) Methodische Bausteine Baustein 1 Einstieg: - Meine Schätze 1. Die Frauen werden gebeten, etwas mitzubringen, dass für sie ein großer Schatz ist. Alle Schätze werden in die Mitte gelegt und jede Frau gebeten, von ihrem Schatz zu berichten. oder 2. Eine Schatztruhe steht in der Mitte, Stifte und Zettel liegen bereit. Die Frauen werden gebeten, zu benennen, was für sie alles ein Schatz ist. Dies wird jeweils auf einen Zettel geschrieben und die Schatztruhe damit gefüllt. Mit beiden Einstiegen wird die Fülle dessen aufgezeigt, was für uns wichtig und wertvoll ist. Falls diese Erkenntnis nicht von allein aus der Gruppe kommt, kann die Leiterin dies am Ende auch noch einmal ausdrücklich formulieren. Baustein 2 Sammeln - Sammelleidenschaft kann Lust und Last sein Wir sind an unterschiedlichen Stellen führbar und lockbar. Vor allem die Werbung nutzt das aus, gerade dort, wo sie mit Schnäppchen lockt und zum Kaufen animiert. Hinterher stellt man fest: Ich brauche das eigentlich gar nicht. Oder: Es taugt viel weniger, als sprochen. Wichtig ist, aus den Erfahrungen zu lernen und ein wenig über sich selbst zu lachen. Es gibt allerdings auch sehr kauf-disziplinierte Frauen und Frauen, die sich wirklich gar nichts leisten können. Impuls der Leiterin zu einem weiterführenden Gespräch: Nach Einstieg 1: Ihr habt Eure Schätze mitgebracht und deren Geschichten erzählt. Vielleicht habt Ihr auch andere Erfahrungen, z.b. dass jemand unbedingt etwas haben musste und jetzt steht es im Keller. Wir werden mit vielen Schätzen gelockt, manchmal enttäuschen sie uns, wenn wir sie haben. Nach Einstieg 2: Erinnert Ihr euch an Märchen oder Filme, wo die große Schatzkiste funkelnd voller Gold und Edelsteine heißungsvoll lockte? Heute lockt uns manches sehr heißungsvoll, mit großartigen Versprechen. Mancher so erworbene Schatz landet dann in der Ecke oder im Keller. Kennt Ihr so etwas? ggf. erzählt die Leiterin eine eigene Geschichte eines Fehlkaufes o.ä., um keine Peinlichkeit aufkommen zu lassen. Wenn es zur Gruppe passt, kann auch das Thema Umzug angesprochen werden und die Erfahrung, sich trennen zu müssen und zu können von einer Vielzahl von Schätzen. 2

Baustein 3 Begegnung mit dem Bibeltext - Es geht um Besitz / Geld / Ressourcen Hintergrundinformation Die Verse 19f appellieren an den gesunden Menschenstand: Schätze sammeln lohnt nicht. Die Motte - schon fast symbolisches Tier für irdische Zerstörung - wird die gesammelten Kleider fressen. Kleider sind im Orient für die Frau selbstständlicher Ausdruck des Reichtums; man denke an die reiche Aussteuer in Textilien. [ ] Positiv wird zum Sammeln von himmlischen Schätzen aufgefordert. Das Gegenüber von V 19 und V 20 läßt dabei primär an Wohltätigkeit und an Almosen denken. V 21 und 22f weisen auf jeden Fall darauf hin, daß es beim Verhältnis zum Besitz nicht nur um ein äußerliches Verhalten geht, sondern um eine Grundeinstellung des ganzen Menschen. [ ] Matthäus geht es um das Verhältnis zum Besitz. Davon handelt der ganze Abschnitt 6,19-34, den er an so wichtiger Stelle platziert, unmittelbar nach dem Zentrum der Bergpredigt. Auf diese Frage wird er immer wieder zurückkommen [ ] Was aber langte Matthäus konkret von seiner Gemeinde? Bedeutete das Sammeln von himmlischen Schätzen einfach Besitzzicht? 1 Es geht um meine Grundeinstellung, um antwortlichen Umgang mit meinem Besitz, eventuell mit meinen Ressourcen (Geld, Zeit, Energie, Liebe ). Wo ich sie hingebe, da wird auch mein Herz sein: meine Gedanken, meine Sorgen, meine Aufmerksamkeit, mein Einsatz, mein Gebet... alle Aspekte meiner Sammlerinnen-Leidenschaft. Matthäus lenkt den Blick auf die Unterstützung Bedürftiger und der Einsatz für eine bessere Gerechtigkeit. Da der Bibeltext die Grundlage der Eröffnungsgottesdienste in Dresden sein wird, zichten wir auf eine Anregung für ein tieftes Bibelgespräch. Baustein 4 Materieller Besitz ist von Zerstörung bedroht Auf einem Blatt steht: von Motten und Rost zerfressen. Die TN werden gebeten, ihre Assoziationen dazu zu nennen. Möglich ist auch, diese Runde als Schreibgespräch zu gestalten oder sammeln zu lassen, was alles von Motten und Rost zerfressen werden kann. Es soll deutlich werden, dass materielle Dinge gänglich sind und wir entsprechende Verlusterfahrungen kennen. Baustein 5 Himmlische Schätze sammeln aber wie Mt. 6,19-20 wird gelesen. Impuls der Leiterin: Sammelt euch Schätze im Himmel. Der Bibeltext sagt uns nicht, wie wir das machen sollen. Wir können darüber nur rätseln und uns bemühen, das herauszufinden. Es werden Kleingruppen gebildet. Jede Gruppe bekomme Kärtchen mit den Silben be - ben - en geb - len lie nen ren - schüt söh tei wah zen. (lieben, teilen, geben, söhnen, schützen, bewahren). Leiterin: Die Silben bilden sechs Begriffe, die Möglichkeiten des Schätzesammelns beschreiben. Findet sie und tauscht euch darüber aus. Stimmen die Begriffe für euch? Sammelt frau so Schätze im Himmel? Seht ihr das anders? Was findet ihr besonders wichtig? Findet ihr Ergänzungen? (Papier für Ergänzungen bereit halten, als Abschluss kurzer Austausch in der Gesamtgruppe) Eine Kopiervorlage zum Silbenrätsel finden sie am Ende der Arbeitshilfe. 1 Luz, Ulrich (1992): Evangelisch-Katholischer Kommentar zum Neuen Testament, Zürich, Benziger/Neukirchner 3

Baustein 6 Meine Schätze vielleicht auch im Himmel Die TN werden zurückgelenkt zu den mitgebrachten oder benannten Schätzen vom Einstieg. Leiterin: Das sind unsere Schätze und da sind die Begriffe, wie wir Himmelsschätze sammeln können. Entdeckt ihr, wo unsere Schätze Himmelsschatzpotentiale enthalten? Weiterführende Fragen: Was sind für uns weitere Schätze, wo wir lieben, teilen, geben, söhnen, schützen, bewahren können? Bei welchen fällt uns das schwer? Worauf können wir stärker achten? Wo beginnt und wo endet unsere Verantwortung dafür? Baustein 7 Frauen und (ihr) Geld Einen Entwurf für Frauengruppen zu einer tieften Auseinandersetzung mit den Thema Geld und Verantwortung finden Sie auf der Homepage der Kirchlichen Frauenarbeit www.frauenarbeit-sachsen.de unter Materialien Arbeitshilfen Frauen und Geld. Baustein 8 Und wenn es um ganz andere Schätze geht? Eine kreative Andacht zum Thema Sammelt euch Schätze im Himmel mit einer überraschenden Geschichte finden Sie ebenfalls auf der Homepage der Kirchlichen Frauenarbeit www.frauenarbeit-sachsen.de unter Materialien Andachten Baustein 9 Abschluss Mt. 6, 19-21 wird noch einmal gelesen und mit Vers 24 ergänzt Leiterin: Matthäus setzt das Schätzesammeln eng in den Zusammenhang des Vermögens. Ihm geht es um antwortlichen Umgang mit meinem Besitz, dazu gehören auch meine Ressourcen wie Geld, Zeit, Energie, Liebe. Wo ich sie hingebe, da wird auch mein Herz sein: meine Gedanken, meine Sorgen, meine Aufmerksamkeit, mein Einsatz, mein Gebet... alle Aspekte meiner Sammlerinnen-Leidenschaft. Wir sehen heute unsere Verantwortung viel weiter (Schöpfung, Weltantwortung). Der Bibeltext ermutigt uns noch einmal, unsere Verantwortung wahr zu nehmen. Und wir haben entdecken können, dass wir bereits Schätzemacherinnen sind. Kontext Kirchentag: Wird das Thema direkt als Vorbereitung für den Kirchentag benutzt, kann folgender Impuls mitgegeben werde: Achtet bitte während des Kirchentages darauf, wo ihr auf unser Thema trefft und welche Anregungen zum Umgang mit unseren Schätzen euch dort begegnen. Vielleicht erlebt und entdeckt Ihr auch Dinge, zu für euch zum wertvollen Schatz werden. Der Bibeltext wird das Thema der Eröffnungsgottesdienste am 1. Juni 2011 sein. Nach dem Kirchentag kann dann ein entsprechender und sicher bereichender Erfahrungsaustausch stattfinden. Ein schmunzelnder Abschluss kann das Vortragen des folgenden Gedichtes von Gottfried August Bürger sein: 4

Die Schatzgräber Ein Winzer, der am Tode lag, rief seine Kinder an und sprach: "In unserm Weinberg liegt ein Schatz, grabt nur danach! "-"An welchem Platz?" schrie alles laut den Vater an. "Grabt nur!" O weh! da starb der Mann. Kaum war der Alte beigeschafft, so grub man nach aus Leibeskraft. Mit Hacke, Karst und Sparten ward der Weinberg um und um geschart. Da war kein Kloß, der ruhig blieb; man warf die Erde gar durchs Sieb und zog die Harken kreuz und quer nach jedem Steinchen hin und her. Allein, da ward kein Schatz spürt, und jeder hielt sich angeführt. Doch kaum erschien das nächste Jahr, so nahm man mit Erstaunen war, daß jede Rebe dreifach trug. Da wurden erst die Söhne klug und gruben nun jahrein, jahraus des Schatzes immer mehr heraus. Gottfried August Bürger, 1747-1797 Liedvorschläge: EG 324 Ich singe dir mit Herz und Mund 1-3 und 14 EG 352 Alles ist an Gottes Segen Singt von Hoffnung. Nr. 64 Herr, wir bitten: komm und segne uns Nr. 120 Wo Menschen sich gessen Nr. 121 Wo ein Mensch Vertrauen gibt Gesangbuch in gerechter Sprache: Nr. 124 Selig seid ihr Nr. 125 Lasst uns den Weg der Gerechtigkeit gehn 5

be ben en geb len lie nen ren schüt söh tei wah zen be ben en geb len lie nen ren schüt söh tei wah zen 6