Proseminar: Konzepte von Betriebsystem-Komponenten (KVBK)

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1 Proseminar: Konzepte von Betriebsystem-Komponenten (KVBK) Schwerpunkt Linux Interrupts, Softirqs, Tasklets, Bottom Halves Interrupts: Softirqs, Tasklets, Bottom Halves 1 Thomas Engelhardt

2 Übersicht: Klassifizierung Interrupts auf der Hardware Ebene Vom Gerät zur CPU IDT: Schnittstelle zwischen Hardware und Software Behandlung der Interrupts auf Software Ebene IRQs und Exceptions Softirqs, Tasklets, Bottom Halves Interrupts: Softirqs, Tasklets, Bottom Halves 2

3 Klassifizierung: INTERRUPT Asynchroner Interrupt (Interrupt) Synchroner Interrupt (Exception) Maskierbar Nicht-Maskierbar Processor Detected Exception Programmed Exception Fault Trap Abort System Call Interrupts: Softirqs, Tasklets, Bottom Halves 3

4 Vom Gerät zur CPU: (A)PIC CPU Sendet IRQ Überwache IRQ Leitungen Lese i-ten Deskriptor aus der IDT Sendet IRQ Sendet IRQ IRQ tritt auf Konvertiere IRQ n in einen Vektor i Schicke Vektor i an CPU Lege eflags, cs und eip Register auf den Stack Lese Handler Adresse aus dem Deskriptor Starte IRQ Handler Interrupts: Softirqs, Tasklets, Bottom Halves 4

5 Interrupt Descriptor Table (IDT): Assoziiert jeden Vektor mit einem Interrupt- oder Exception Handler IDT enthält 256 Einträge (einen pro Vektor) á 8 Byte, sog. Deskriptoren Deskriptoren speichern Zeiger auf Handler Muss vor Aktivierung der Interrupts initialisiert werden 3 Typen von Deskriptoren: Task Gate: Speichert Verweis auf einen Handler-Prozess, der den aktuell laufenden ersetzen muss. Interrupt Gate: Speichert Adresse des Interrupt-Handlers. Deaktiviert Interrupts beim Aufruf durch Löschen des IF-Flags Trap Gate: Speichert Adresse des Exception-Handlers. Lässt Zustand des IF-Flag unberührt. Interrupts: Softirqs, Tasklets, Bottom Halves 5

6 Initialisierung der Interrupt Descriptor Table (IDT): 1. BIOS initialisiert IDT beim Starten des Rechners Handler des BIOS können verwendet werden 2. Linux überschreibt IDT mit ignore_int() Handlern Bei Aufruf: Fehlermeldung 3. IDT wird mit sinnvollen Handlern beschrieben Vektoren der Exceptions sind vom Prozessordesign abhängig Korrespondenz zwischen Vektoren und Geräten stellen Gerätetreiber her Interrupts: Softirqs, Tasklets, Bottom Halves 6

7 Interrupt-Handling in Linux: Strategie des Interrupt Handling ist abhängig von der Art des Interrupts I/O Interrupt Timer Interrupt Interprocessor Interrupt I/O Interrupt Handling: Handler muss sich um Zustände der Register kümmern. I/O Handler startet eine Interrupt Service Routine (ISR), die das Interrupt auslösende Gerät bedient. ISR ist gerätespezifisch und muss vom Treiber bereitgestellt werden IRQ Sharing: Mehrere Geräte teilen sich eine IRQ Leitung. Mit dem Interrupt verknüpfte ISRs werden sequenziell abgearbeitet Interrupts: Softirqs, Tasklets, Bottom Halves 7

8 IRQ Dynamic Allocation: Zweck: Erlaube es mehreren IRQ Sharing unfähigen Geräten sich einen IRQ zu teilen. IRQ Leitung, falls nicht belegt, wird dem Gerät auf Nachfrage zugewiesen und nach erfolgter Benutzung wieder freigegeben. Einteilung der Interrupts in Dringlichkeitsklassen: Kritisch: Äußerst zeitkritische Aufgaben. Werden sofort in der ISR mit deaktivierten Interrupts bearbeitet. Nichtkritisch: Werden von der ISR bearbeitet. Interrupts werden aber wieder aktiviert. Nichtkritisch verzögerbar: Bearbeitung kann aufgeschoben werden. Verlagerung des Funktionsumfangs in verzögerbare Funktionen ( Softirqs, Tasklets, Bottom Halves) Interrupts: Softirqs, Tasklets, Bottom Halves 8

9 Timer Interrupts: Beliebiger Timer kann einen Interrupt auslösen Informiert den Kernel über ein verstrichenes Zeitintervall. Werden als I/O Interrupts behandelt Interprocessor Interrupts: Insgesamt 5 Stück. Dienen zur Nachrichtenübermittlung zwischen den vorhanden CPUs. Senden und Handling der Interrupts ist einfach zu realisieren Interrupts: Softirqs, Tasklets, Bottom Halves 9

10 Exception Handling: Handler schickt ein UNIX-Signal an den Prozess, der die Exception ausgelöst hat Prozess reagiert auf das Signal mit eigenem Signal-Handler Existiert kein Signal-Handler, wird der Prozess terminiert Exception Handler prüft ob Exception im User Mode oder im Kernel Mode auftritt Im User Mode: Normalfall Im Kernel Mode: Prüfe auf ein ungültiges Argument eines Systemaufrufs (System Call) und behandle Exception Fehler im Kernel für Exception verantwortlich, führe die die() Funktion aus, um den Kernel zu terminieren. Interrupts: Softirqs, Tasklets, Bottom Halves 10

11 Softirqs, Tasklets, Bottom Halves: Hierarchie: Softirq Softirq: verzögerbare Funktion Übernimmt zeitaufwendige Aufgaben einer Interrupt Service Routine Tasklet High Priority Tasklet Tasklets: Softirqs mit veränderten Eigenschaften Bottom Half Bottom Halves: Eingeschränkte High- Priority Tasklets Interrupts: Softirqs, Tasklets, Bottom Halves 11

12 Softirqs, Tasklets, Bottom Halves; Allgemeines: Führen verzögerbare nichtkritische Aufgaben aus Jeder Softirq (analog: Tasklet, Bottom Half) mit einer eigenen Funktion verknüpft Verknüpfung mit der Funktion: Initialisierung Können auf der selben CPU nicht von einem anderen Softirq-Handler unterbrochen werden. Müssen für die Ausführung markiert werden, von Interrupt Service Routinen Softirqs (analog: Tasklets, Bottom Halves) selbst Ausführung startet mit bestimmten Ereignissen im System, z. B. nach Bearbeitung eines I/O Interrupt Handler. Interrupts: Softirqs, Tasklets, Bottom Halves 12

13 Ausführung von Softirqs: Start Ausführung erlaubt? ja Führe markierte Softirqs aus Starte Prozess zur Behandlung nein Deaktiviere erneute Ausführung Neue Softirqs aktiviert? ja nein nein Softirqs reaktiviert? ja Hebe Deaktivierung auf S T O P Interrupts: Softirqs, Tasklets, Bottom Halves 13

14 Softirqs: Anzahl maximal möglicher Softirqs auf 32 beschränkt. Insgesamt nur vier in Verwendung. Verwaltung über eine statische Tabelle. Platz in der Tabelle muss zur Compilerzeit bekannt sein. Parallele Ausführung zweier Softirqs vom selben Typ im Multiprozessorsystem erlaubt Willkürliche Veränderung von gemeinsamen Daten parallel laufender Softirqs möglich Programmierer muss Datensicherheit gewährleisten. Sehr effizient. Kommen nicht in Gerätetreibern zum Einsatz Interrupts: Softirqs, Tasklets, Bottom Halves 14

15 Tasklets: Zwei Tasklet-Typen: High-Priority Tasklet: Ein Softirq mit höchstmöglicher Priorität Tasklet: Von den verwendeten Softirqs, der mit niedrigster Priorität Verwaltung der Tasklet-Funktionen (bzw. Tasklets) über eine dynamisch wachsende Struktur Anzahl der möglichen Tasklets quasi unbeschränkt Platz in der Struktur nicht festgelegt Zur Compilierzeit nicht bekannt. Effizienz fällt mit wachsender Struktur. Nebenläufigkeit nur Tasklets von unterschiedlichem Typ gestattet Gemeinsame Datenstrukturen werden nicht willkürlich verändert. Kommen in Gerätetreibern zum Einsatz Interrupts: Softirqs, Tasklets, Bottom Halves 15

16 Bottom Halves: Bottom Half ist ein High Priority Tasklet Bottom Halves werden immer zuerst ausgeführt Maximale Anzahl auf 32 beschränkt Verwaltung mit Hilfe einer statischen Tabelle: Platz in der Tabelle muss zur Compilierzeit bekannt sein Parallele Ausführung nicht gestattet. Geringere Effizienz im Multiprozessorsystem. Kommen nur in wenigen älteren Gerätetreibern und für Aufgaben des Kernels zum Einsatz. Interrupts: Softirqs, Tasklets, Bottom Halves 16

17 Erweiterung der Bottom Halves Gestatte dem Kernel mehrere Funktionen mit einem Bottom Half auszuführen. Verknüpfung von mehreren Funktionen mit einem, dem Interrupt Handling zugewiesenen Bottom Half. Gruppe von Funktionen heißt Task Queue: Zum Beispiel von I/O Gerätetreibern benutzt Ausführung von mehreren Kernel-Funktionen pro Timer-Interrupt Interrupts: Softirqs, Tasklets, Bottom Halves 17

18 Softirqs, Tasklets, Bottom Halves; Übersicht: Verzögerbare Funktion Platzvergabe (in Tabelle / Liste) Nebenläufigkeit Softirq Tasklet Bottom Half Statisch. Platz zur Compilierzeit bekannt Dynamisch. Platz erst zur Laufzeit bekannt Statisch. Platz zur Compilierzeit bekannt Grundsätzlich möglich. Auch Softirqs des selben Typs Nur Tasklets unterschiedlichen Typs. Nicht möglich. Interrupts: Softirqs, Tasklets, Bottom Halves 18

19 Wozu der Aufwand? Hardwareseitig: Zeiteffizienz: Vermeiden von Pollingverfahren Möglichkeit die CPU über Fehlerzustände zu informieren Nachrichtenaustausch zwischen CPUs Softwareseitig: Zeiteffizienz durch: Verschachtelung von Interrupt / Exception-Handlern Verlagerung zu vieler verzögerbarer Funktionen in einen Prozess (ksoftirqd_cpun; n=logische Nummer der CPU) Interrupts: Softirqs, Tasklets, Bottom Halves 19

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