Konzepte von Betriebssystemkomponenten Referat am Thema: Adressräume, Page Faults, Demand Paging, Copy on Write Referent: Johannes Werner
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1 Konzepte von Betriebssystemkomponenten Referat am Thema: Adressräume, Page Faults, Demand Paging, Copy on Write Referent: Johannes Werner
2 Gliederung Adressräume Page Faults Demand Paging Copy on write Umsetzung in Linux Fragen
3 Adressräume: Was ist ein Adressraum? besteht aus allen logischen Adressen eines Prozesses jeder Prozess besitzt einen eigenen Adressraum (außer: geteilter (shared) Speicher) Idealvorstellung: Maximale Größe (ab i386: 4GB) Vollständig adressierbar (ungeachtet der tatsächlichen Speicher-Auslastung) exklusive Benutzung durch einen Kontrollfluß isoliert von anderen Adressräumen 3
4 Adressräume: Typische Nutzung eines Adressraums: (Idealvorstellung) Stack kleiner Programmbereich Abstand zwischen Heap und Stack sehr groß Keine nicht benutzbaren Teile, wie E/A Bereiche nicht vorhandene Adressbereiche ->(Hardware) Fremdprozesse Unbelegter Speicher Heap/ Dynamischer Speicher Statisch allokierte Daten und Instruktionen (Programmcode) 4
5 Adressräume: Realer (Hardware) Adressraum: Physikalisch nicht vorhanden! ROM (Bios) Interuptvektoren Startadresse Resetvektor Hauptspeicher E/A Bereiche (z.b. Festplatte) 5
6 Adressräume: Das Betriebssystem muss einem Prozess auf verschiedenen Systemen dieselben Ressourcen zur Verfügung stellen. Wie ist dieses Problem lösbar? Prozesse benutzen nur Anfang und Ende des Adressraumes (Daten, Heap, Stack) Logische (Virtuelle) Adressierung d.h. Abbildung des Logischen auf den Physikalischen Adressraum 6
7 Adressräume: Ziele bei der Umsetzung von Adressräumen: Unterstützung mehrerer Adressräume Bereitstellung von Stacks für die einzelnen Prozesse Schutz des Betriebssystems vor Prozessen der Prozesse voreinander mehr nutzbarer Speicher als real vorhanden z.b. durch Speicherauslagerung 7
8 Page Faults Wann tritt ein Seitenfehler auf? Prozess r/w Logische Adresse Seitentabelle Korrekturreaktion Betriebssystem Pagefault-Interupt MMU P-Bit = 0 8
9 Page Faults Behandlung von Seitenfehlern: Nein Fehler behandeln Seite allokiert? Hauptspeicher frei? JA Prozess Nicht benötigten Speicher auslagern Seite in den Speicher laden, MMU aktualisieren MMU Letzten Befehl des Prozesses wiederholen (dann Rücksprung) 9
10 Demand Paging Seitenwechsel auf Anfrage: Seiten erst laden, wenn sie gebraucht werden Vorteile: Weniger E/A- Transfers benötigt Speichereffizienter schnellere Antwort mehr Prozesse 10
11 Copy on Write Problemstellung: Häufiges Erzeugen nahezu gleicher Prozesse Programmcode Stack Daten teuer Speicherseiten zu kopieren Kopie meistens unnötig z.b. fork(), exec() Fall Daten werden nicht geändert / benutzt Wie kann man das effizienter gestalten? 11
12 Copy on Write Lösungsansatz: Prozesse teilen zunächst Speicher bei Schreibzugriff eines Prozesses Speicher duplizieren 12
13 Anwendung unter Linux: Adressräume Process Memory Descriptor: jeder Prozess hat einen eigenen PMD enthält alle Adressräume eines Prozesses Typ: mm_struct Enthält z.b: rrs: Anzahl der zugeordneten Seiten mmap: Zeiger auf die erste Speicherregion 13
14 Anwendung unter Linux: Adressräume Speicherregionen: Repräsentiert durch Typ vm_area_struct Enthält z.b: Zeiger auf den besitzenden PMD Zeiger auf nächste SR (vm_next) Kernel fügt benachbarte SR zusammen, wenn möglich Verwaltung als Liste Bei größen Listen (>32 SR): RB-Trees 14
15 Anwendung unter Linux: Adressräume Linearer Adressraum Nicht zusammenfügbar r/w r/w r only r/w NULL Speicher Regionen Memory Descriptor 15
16 Anwendung unter Linux: Page Faults Tritt auf, wenn: der Stack wächst über Seitengrenze mehr Dynamischer Speicher angefordert wird Programmierfehler (ungültige Referenz) Seite nicht im Hauptspeicher 16
17 Anwendung unter Linux: Page Faults Arten von Seitenfehlern: Unterscheiden zwischen guten und bösen Speicherzugriffen Gute: Zugriff auf ausgelagerte Seite (I) Zugriff auf nie benutzte Seite (II) (vgl. Demand Paging) Vergrößerung des Stack über Seitengröße (III) Böse: Zugriff auf nicht allokierte Seite Zugriff mit falscher Berechtigung (*) Zugriff auf NULL 17
18 Anwendung unter Linux: Page Faults Behandlung von Seitenfehlern: Böse: (*): COW? Ja: cow behandeln Sonst: Prozess terminieren Gute: zuerst freien Speicher suchen, wenn nötig belegten auslagern (einplanen), dann bei (I): (II): (III): Seitentransfer einplanen Seite freigeben Seite an Stack anfügen letzten Befehl wiederholen und in den Prozess zurückspringen 18
19 Anwendung unter Linux: Demand Paging Prozess erhält auf Speicheranfrage nur logischen Speicher, keinen Physikalischen Speicher wird erst allokiert, wenn der Prozess darauf zugreift 19
20 Anwendung unter Linux: Copy on Write Erzeugung eines neuen Prozesses erzeugt keinen neuen Adressraum Elternadressraum wird geteilt alle Seiten werden Read only markiert Eltern o. Kind Prozess schreibt ->Pagefault Pagfault_handler erzeugt eine Kopie für den schreibenden Prozess 20
21 Zusammenfassung Verwaltung von Speicher Schutzfunktionen Geringe Speicherverschwendung Aufteilung des gesamten Systemspeichers Bereitstellung eines transparenten Interface
22
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