Kunstpavillon im Alten Botanischen Garten München. Presseinformation

Transkript

1 Kunstpavillon im Alten Botanischen Garten München Sophienstraße 7a München Presseinformation Angelika Hoegerl Plastische Arbeiten Rolf Maria Krückels Der Ring des Nibelungen 5 großformatige Tuschezeichnungen Vernissage: Dienstag, , Uhr Ausstellungsdauer: Öffnungszeiten: Di. Sa Uhr So Uhr Im März stellen die Bildhauerin Angelika Hoegerl und der Maler Rolf Maria Krückels zusammen im Kunstpavillon aus. Ihre Darstellungsgegenstände betreffend unterscheiden sich die plastischen Arbeiten und die großformatigen Tuschezeichnungen grundlegend. Gemeinsamkeiten gibt es in der Vorgehensweise der beiden Schüler von Daniel Spoerri. Beide gewinnen ihre Aussage, indem sie Bruchstücke visueller oder inhaltlicher Natur neu zusammensetzen. Eine auf einem Sockel befindliche, mit Tischtuchdamast bezogene Säule von Angelika Hoegerl vereint unterschiedliche Deutungsanstöße. Offensichtlich ohne Funktion, scheint das Material für einen Gegenstand der Kunst oder zur Dekoration ungewöhnlich. Durch die Assoziationen, die von der Technik des Beziehens und dem Stoff provoziert werden, gerät das Objekt in die Nähe des Profanen und Alltäglichen. Formen von Gegenständen, die allein ihrer Gebrauchsbestimmung wegen existieren, wie Jalousien und Entlüftungsschächte, in Kombination mit Haushaltsutensilien wie Fensterleder, Antirutschmatte, Scheuerlappen oder Tischtuch bilden die Elemente von Angelika Hoegerls Gestaltungen. Als Wandobjekt oder erhöht aufgestellter Skulptur werden die Gebilde durch die Präsentation mit Bedeutung sowie neuem Inhalt versehen. Rolf Maria Krückels beschäftigen seit einigen Jahren die Nibelungen, welche Sage er in allen Versionen studiert hat. Die gesellschaftlichen Ansprüche, die das Unheil dieser Geschichte bestimmen, gelten nicht mehr. Doch der Loyalitätskonflikt des Hagen von Tronje oder die

2 Rivalität zweier Frauen, die sich über ihre Männer definieren, haben ihre Entsprechungen in der heutigen Zeit. Krückels interessiert sich für solche Kontinuitäten, die unabhängig von den gesellschaftlichen Veränderungen bestehen, und die er an den einzelnen Personen der Sage festmacht. Die großformatigen Tuschezeichnungen zeigen durch weiße Streifen voneinander abgesetzte, jedoch zusammengehörende Bildteile. Mit selbsthergestellter Tusche sind die Punkte auf das Transparentpapier gesetzt. Der Zusammenhang innerhalb der Teile ist wiederum durch rote Linien getrennt. Die Brüche beschreiben eine Struktur. Auf jeweils andere Weise nehmen Angelika Hoegerl und Rolf Maria Krückels auf Architektur Bezug. Die plastischen Arbeiten von Angelika Hoegerl greifen spielerisch Architekturelemente auf und fügen diese in einen anderen Kontext. Das Denken mit Bildern stellt sich ein. Rolf Maria Krückels zergliedert das Pathos seiner Geschichte und lässt die scheinbar feste Konstruktion von Erzählung und Ausstellungsgebäude ins Wanken geraten. Gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München Pressearbeit : Dr. Annemarie Zeiller, Isabellastr. 33, München, Bildlegende: Bild 1: Rolf-Maria Krückels Der Streit, 2011, Tusche/Transparentpapier, 289 * 150 cm Bild 2: Angelika Hoegerl "Fenster zum Hof", 2011, Holz/Samt/Scheuertuch, 72 x 40 x 17 cm (Die Bilder sind in druckfähiger Grösse unter : als Pressefotos zum Downloaden)

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5 Angelika Hoegerl Angelika Hoegerl Vita: 1962 geboren in Landshut Akademie der Bildenden Künste, München, bei Prof. Gerd Dengler und Prof. Daniel Spoerri Aufbaustudium Denkmalpflege, Technische Universität, München 1997 Ecke-Kunstpreis 98, Augsburg 1998 Projektstipendium der Landeshauptstadt München 2003 Arbeitsstipendium Künstlergut Prösitz 2006 HWP-Stipendium des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst lebt und arbeitet in Holzhausen am Ammersee

6 Angelika Hoegerl Einzelausstellungen (Auswahl) 2010 Uttinger Ateliertage 2009 häuslich, werkschau galerie, München Aussteuer, Neue Galerie Landshut mit Tina Haase 2005 zwischen, Kulturforum Diessen a. Ammersee 2004 Modules, Etalage, Breda, NL 1999 Neue Galerie Landshut 1987 Galerie am Maxwehr, Landshut, mit Gisela Hellinger Gruppenausstellungen (Auswahl) 2011 Enzyklopädie der Frau, Kunstverein Passau und Neue Galerie, Landshut 2010 Grosse Kunstausstellung, Haus der Kunst, München Karbit, Editionen in der Neuen Galerie Landshut 2008 Das kleine Format, Kulturforum Diessen Straße der Skulpturen, Kaufering 2007 Kunstverein Ebersberg 2006 VORFAHRT, Kunst im öffentlichen Raum, Stuttgart 2005 Bildhauersymposion Fürstenfeldbruck art-box-edition, artfair, Messe Köln 2004 StadtLAge, Landshut, Projekt zur 800 Jahr-Feier 2003 Pocket, Galerie Lendl, Graz, StadtLandFluss, BBK München 2002 EIN+ANDER, Projekt mit V. Veit, S. Straub, S. Hendrikoff Kunstverein Passau, Neue Galerie Landshut und VHV-Versicherung, München Pocket, Verein für Originalradierung, München 1998 Junge Kunst 98, Saarlandmuseum, Saarbrücken 1997 Ecke-Kunstpreis 97, Ecke-Galerie Augsburg 1994 Die ersten Jahre der Professionalität 13, BBK München 3. Bildhauersymposion Wartenberg Verlust, Volkshochschule, Landshut 1993 Natur und Kunst, Rathaus Landshut 1990 Salute, Künstlerwerkstatt Lothringerstrasse, München 1989 Junger Westen 89, Kunsthalle Recklinghausen

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