Projektveranstaltung SLP Modul Distanz D

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1 Projektveranstaltung SLP Modul Distanz D - Ablaufplanung und Durchführungsbestimmungen für SLP Modul D Nr. Aufgaben Bemerkungen Beteiligte Personen Material 1 Einweisung der Teilnehmer Ablaufvorstellung Streckenbeschreibung Unterlagenübergabe 2 Eingangsuntersuchung Identifizierung Nach tierärztlichem Untersuchungsprotokoll Anlage 1 Equidenpass Zulassung zur Prüfung 3 ZSAA-Wesenstest Parcours siehe Beschreibung und Skizze Anlage 2 4 Grundgangartenbewertung Bewertet werden Schritt, Trab, Galopp nach dem linearem Beschreibungssystem siehe Anlage 3 Geritten wird Eignungsprüfung DA 3/2 siehe Anlage 4 Veranstalter Richter Tierarzt Tierarzt Richter oder Zuchtverantwortlicher Rittkarte Wesenstest Skizze Durchführungsbes timmungen Tierärtzliche Untersuchungsge räte Richter Neutraler ruhiger Ort ggf. Halle 4 Springständer Flatterband Regenschirm (bunt) Rappeldose Richter Fremdreiter Aufgabe R2 LPO- Aufgabenheft Bewertungsbögen Grundgangarten 5 Fremdreitertest 5min pro Pferd Bewertung nach linearem Beschreibungssystem siehe Anlage 3 direkt im Anschluss tierärtzliche Untersuchung Fremdreiter Tierarzt Bewertungsbögen Rittigkeit Untersuchungspro tokoll Pause

2 6 Konditionstest 39km 2x19.5km mit 45min Pause. Ritttempo 5 = 12/kmh Stunde bestanden akzeptiert werden 10min Überschreitung der Zeit. Tierarztkontrolle nach 19.5km + 10min Tierarztkontrolle nach 39.0km + 10min Enduntersuchung Bewertung aufgrund Gesamtkonstitiuton und Pulswerten/Erholungspuls. Rittzeiten, d.h. höheres Tempo werden nicht mit einbezogen. 7 Ergebnisermittlung Platzierung Grundgangarten 40% Rittigkeit 40% Konstitution 20% Notenermittlung über Wichtungssytem der linaren Beschreibung Veranstalter Richter Tierarzt Veranstalter Zuchtverantwortlicher Untersuchungspro tokoll EDV-Programm

3 Anlage 1 Tierärztliches Untersuchungsprotokoll Tierärztliches Untersuchungsprotokoll zur SLP Modul D Eintrittsuntersuchung 1. Allgemeinuntersuchung: Pflege- und Ernährungszustand [ ] o.b.b. Haut- und Haarkleid Verhalten Körperinnentemperatur: C HERZ/KREISLAUF Puls-Ruhefrequenz: /min Puls-Qualität: Herzauskulation: Herztöne: gut abgesetzt, rein [ ] verändert [ ] Nebengeräusche: nein [ ] vorhanden [ ] Jugularvenen: ATMUNG Ruhefrequenz: /min Auslösbarer Husten: [ ] o.b.b. Lungenauskultation: [ ] o.b.b. Nasenausfluß: [ ] o.b.b. Konjunktiven/Schleimhäute: [ ] o.b.b. Mandibularlymphknoten: [ ] o.b.b.

4 Augen: [ ] o.b.b. (Hornhaut, vord.augenkammer, Iris, Linse, Glaskörper, etc.) Nervensystem: [ ] o.b.b. Maulhöhle, Gebiß: [ ] o.b.b. (Gebißfehler, Defekt an Zunge, Maulschleimhaut) Melanome: [ ] o.b.b. Größe: Anzahl: 2.Untersuchungen des Bewegungsapparates: 21 Adspektion und Palpation der Gliedmaßen: (Gelenke, Sehnenscheiden, Sehnen, Knochen, Überbeine, Operationsnarben,Pulsation, Muskeln) vo.li.: vo.re.: hi.li.: hi.re.: 22 Hufe/Beschlag (incl.zangenprobe) [ ] o.b.b. 23 Rücken Adspektion und Palpation [ ] o.b.b. 24 Beurteilung im Schritt und Trab an der Hand -auf der Geraden-auf festem Boden [ ] o.b.b. Startfreigabe: [JA] [NEIN]

5 Untersuchung Grundgangartenbewertung / Rittigkeitstest Puls: /min nach 10min /min Herz/Kreislauf: Bewegungsapparat: Allg.Erscheinungsbild: Bemerkungen: Konditionsprüfung/Distanzritt (es gilt die zusätzliche Checkkarte) Pause nach 19.5 km Puls: /min nach 10min /min Herz/Kreislauf: Bewegungsapparat: Allg.Erscheinungsbild: Bemerkungen: Enduntersuchung nach 39km Puls: /min nach 10min /min Herz/Kreislauf: Bewegungsapparat: Allg.Erscheinungsbild: Bemerkungen: BEWERTUNG (Note 1-10) : Unterschrift:

6 Anlage 2: ZSAA-Wesenstest ZSAA-Interieurtest Pferde sind Fluchttiere. Durch Domestikation und Zucht wurde dieser Instinkt schon abgeschwächt, trotzdem gibt es immer noch große Unterschiede im Verhalten der Pferde gegenüber Furcht erregenden Einflüssen. Das Ziel des ZSAA ist es, das Risiko der Zucht überängstlicher hypersensibler Pferde zu minimieren. Der Interieurtest liefert hierfür Informationen, damit die Züchter im ZSAA ihre Pferde einschätzen und ggf. über gezielte Anpaarungen diese Eigenschaften in ihrer Zucht verbessern können. Parcours Statisch 2 x Runden Akustisch Bewegt Der Parcours besteht aus 3 Elementen an denen die Pferde vorbei geführt werden: 1.statisches Objekt: der Regenschirm 2.bewegtes Objekt: die Flatterbandgasse 3.akustischer Reiz: die Rappeldosensack. Ablauf Der Test beginnt sofort mit dem Einlass, d.h. die Pferde sollen nicht vorab mit den Situationen vertraut gemacht werden. Der Parcours wird insgesamt 2 mal durchlaufen, beschrieben wird aber nur die Reaktion in der ersten Runde. Im Parcours soll das Pferd vom Führer zügig und -wichtig- ohne große Einflussnahme, in einer Runde an den Parcourselementen vorbeigeführt werden. Sollte ein Pferd z.b. nicht in die Flatterbandgasse eintreten wollen, so geht man einfach zum nächsten Element. Wenn Pferde bei der ersten Runde stark auf die Reize reagiert haben, dient dann die zweite Runde dazu, das Pferd mit den Reizen vertraut zu machen und die Spannung aufzuheben. Die Pferde sollen entspannt und ohne Aufregung den Parcours verlassen.

7 FAQ s Woher kommt der ZSAA-Interieurtest? Dieser Test wurde 1998 am Institut für Tierzucht und Haustiergenetik der Universität Giessen entwickelt und auf internationalen Wissenschaftskongressen vorgestellt. Was zeichnet diesen Test aus? Zum einen ist der Test sehr einfach und schnell durchführbar, zum anderen haben die Ergebnisse der wissenschaftlichen Studien gezeigt, dass der Test eine sehr hohe genetische Aussage bezüglich des Interieurs von Pferden hat. Die Ergebnisse dieses Tests fließen zukünftig in das ZSAA-Zuchtprogramm Interieur ein. Dieses Programm dient dazu, das Risiko der Zucht überängstlicher hypersensibler Pferde zu minimieren. Worin besteht der Unterschied zur Gelassenheitsprüfung der FN? Im Unterschied zur FN-Gelassenheitsprüfung wird bei diesem Interieur-Test nur die natürlichen Reaktionen der Pferde beschrieben. Der ZSAA-Test hat keine extremen Hindernisse mit übertriebenen Reizen. Ängstliche Pferde werden behutsam mit den Hindernissen konfrontiert. Nach Beendigung des Parcours wird darauf geachtet, dass sich ängstliche Pferde in Ruhe mit den Hindernissen auseinandersetzten können und somit die Spannung abgebaut werden kann. Die Pferde sollen entspannt die Halle verlassen. Noten werden im Gegensatz zur Gelassenheitsprüfung der FN nicht vergeben, somit gibt es auch keine Sieger und Platzierte. Jeder Teilnehmer erhält eine Urkunde, in der das gezeigte Verhalten seines Pferdes beschrieben ist. Warum werden nur so wenige Elemente abgeprüft? In der wissenschaftlichen Studie von 1998 wurden insgesamt über 20 verschiedene Reizelemente getestet. Die 3 Elemente des ZSAA-Interieurtests hatten dabei die höchste Aussagekraft und reichten völlig aus, um eine korrekte Einschätzung der Pferde zu gewährleisten. Kann man denn in 3 Minuten wirklich Kenntnisse über das Wesen von Pferden abprüfen? Natürlich kann der Test keine 100% exakte unverfälschte Aussage über das wahre Interieur der Pferde geben. Vor allem keine genetische Aussage, die wir für die Zucht brauchen. Dies ist aber mit allen klassischen Leistungsprüfungen auch nicht anders. Das Freispringen der Pferde gibt uns genauso wenig eine 100% Aussage über die wahre Springveranlagung, d.h. unter dem Sattel in einem Parcours über viele Hindernisse. Trotzdem würde heute niemand bezweifeln, dass Pferde mit einem großen Talent im Freispringen, dies in der Regel auch im Parcours zeigen werden. Für uns sind die Ergebnisse des Interieurtest wie Puzzlesteine eines großen Bildes. Erst die Summe vieler Ergebnisse verwandter Tiere setzen das Puzzle zu einem korrekten Bild zusammen. Aus diesem Grund testen wir auch nicht nur unsere Zuchtpferde, sondern alle Pferde aus dem verwandtschaftlichen Umfeld. Dies lässt dann letztendlich eine gute Einschätzung der wahren Interieureigenschaften unserer Pferde zu.

8 Kann man das Ergebnisses des Tests nicht durch Üben positiv beeinflussen? Die wissenschaftlichen Untersuchungen haben gezeigt, dass natürlich dieser Einfluss existiert. Wie auch z.b. geübte Pferde im Freispringen besser abschneiden, als Pferde die noch nie eine Springgasse absolviert haben. Trotzdem haben die Untersuchungen auch gezeigt, dass übersensible Pferde trotz aller Übung in einer neuen und fremden Situation anders und stärker reagieren, als Pferde, die von Hause aus gelassen sind. Teilnahmeberechtigt Pferde: 3jährig und älter, aller arabischen Rassen mit Abstammungsnachweis einer international anerkannten Züchtervereinigung und alle im ZSAA eingetragenen Zuchtpferde. Ausrüstung Trense oder Halfter mit Führstrick, Führperson mit festem Schuhwerk, Handschuhe. Prüfungsergebnis Allen Teilnehmern wird eine Urkunde mit Teilnahmebestätigung und Ergebnis ausgehändigt

9 Anlage 3: lineare Beschreibung Lineare Beschreibung Grundgangarten: Schritt: Schritt Takt Schritt Fleiß Schritt Raumgriff Schritt Elastizität Trab: Trab -Takt Trab -Schub Trab -Raumgriff Trab -Elastizität Galopp: Galopp-Takt Galopp-Fleiß Galopp- Raumgriff Galopp- Elastizität 1=untaktmäßig 2=zeitweise nicht ganz taktsicher 3=taktsicher 1=schleppend 2=noch genügend fleißig 3=fleißig 1=kurz 2=knapp Raumgriff, 3=mittlerer Raumgriff, Überfußen, 4=guter Raumgriff mit deutlichem Überfussen 5=übermäßiger Raumgriff 1=festgehalten steif 2=etwas festgehalten 3=genügend losgelassen 4=losgelassen 1=untaktmäßig 2=zeitweise nicht ganz taktsicher 3=taktsicher 1=kraftlos, auf VH laufend 2=wenig Schub auf VH 3=ausreichender Schub 4=Antritt energisch bestimmt, mit viel Schub 1=kurz, gebunden 2=knapper Raumgriff 3=mittlerer Raumgriff 4=guter Raumgriff mit unter den Schwerpunkt tretender HH 5=extremer Raumgriff 1=schwunglos, festgehalten 2=genügend schwunghaft 3=schwunghaft 4=schwungvoll, elastisch 5=schwungvoll,sehr elastisch 1=untaktmäßig 2=zeitweise nicht ganz taktsicher 3= taktsicher 1=schleppend 2=noch genügend fleißig 3=fleißig 1=kurz, flach, bergab 2=genügend raumgreifend 3=mittl.Raumgriff, bergauf 4=gut raumgreifend, bergauf 5=kraftvoll, erhaben 1=schwunglos, fest 2=schwunglos 3=genügend elastisch 4=schwungvoll, elastisch 5=sehr elastisch und im Gleichgewicht Note : Lineare Beschreibung Note : Lineare Beschreibung Note: Lineare Beschreibung Gesamtnote Grundgangarten:

10 Rittigkeit: Takt und Sitzgefühl Losgelassenh eit und Rückentätigkeit Anlehnung und Reaktion auf Reiterhilfen Maultätigkeit Temperament Lernfortschritt Lern- und Leistungsbereitschaft 1=unangenehm, R. wird gegen die Bewegung gesetzt 2=schwer zu sitzen 3=durchschn. Sitzgefühl 4=angenehm, taktsicher 5=sehr angenehm, R. wird in der Bewegung mitgenommen. 1=fest, kommt nicht zur Losgelassenheit 2=schwer zu lösen 3=genügend Losgelassenheit 4=leicht zu lösen, gute Rückentätigkeit 5=leicht zu lösen, sehr gute Rückentätigkeit von Beginn an 1=widersetzlich, gegen die Hand 2=etwas unsensibel und schwerfällig 3=nur teilweise annahmebereit, ohne gleichmäßige Anlehnung 4=annahmebereit u. aufmerksam 5=sehr aufmerksam, feinfühlig, sichere Anlehnung 1=Zungenfehler 2=hart, gefühllos, trocken 3= wenig Kauen, etwas maulig 4=genügend Maultätigkeit 5=zufriedenes Kauen, Speichelfluß 1=träge, lässt sich stark treiben 2=noch genügend Arbeitswille 3=gehfreudig 4=dynamischer Vorwärtsdrang 5=heftig 1=wenig Lernbereitschaft 2=begrenzt lernbereit und -fähig, wenig Fortschritt, 3=normal begabt 4=gute Begabung u. lernbereit 5=außergewöhnliches Talent Gesamtnote Rittigkeit:

11 Anlage 4: Eignungsprüfung DA 3/2