Chronik. 05/2004/SKL Seite 1 von 7

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1 Am 15. Januar 1954 fand die Gründungsversammlung des SKIKLUB LANGENZENN statt. Zunächst entschied man sich für den Namen Langenzenner Skihasen, später wurde daraus die Skiabteilung im TSV 1894 e.v. Langenzenn und in den siebziger Jahren der SKIKLUB LANGENZENN im TSV 1894 e.v. Herbert Stanofsky war der Mann, der mit einigen Freunden die Skibewegung in Langenzenn auf den Weg brachte. Als Gründungsmitglieder sind erwähnt: Herbert Stanofsky Hans Baumgärtner Bernhard Ell Alfred Heimerl Erich Heimerl Willi Kräutlein Adolf Rögner Oswald Schmutzer Karl Sill Bereits nach zwei Jahren wurde eine Skihütte in Dagenbach bei Trautskirchen geschaffen. Der erste Eintrag in das Hüttenbuch ist zum 10. April 1956 datiert. Der letzte Eintrag war am 29. Januar /2004/SKL Seite 1 von 7

2 In dieser Zeit fanden Einträge verschiedenster Art ihren Niederschlag; von Übernachtungen, Sonnwendfeiern, vollzogenen Trauungen mit einem vermutlich nicht mehr vollwertigen Standesbeamten und vor allem feucht-fröhlichen Bierfesten. Stellvertretend sei hier ein Eintrag erwähnt: Morgen hat der Skiklub Abfahrtslauf, doch bis heute traute sich noch keiner rauf. es ist zwar traurig, doch können sie lachen, denn zwei waren schon hier, um die Bahn glatt zu machen. Trotzdem guten Start herab von der Höh, Ski-Heil wünschen wir und an pfundigen Schnee. Otto Leipold und Alfred Kilian Und trotzdem sind 6 Mann gekommen, und haben Euch die Segel aus dem Wind genommen. Moritz Ammon Der aktive Teil der Vereinsarbeit war unter anderem die Ausrichtung eigener Skirennen, natürlich in Dagenbach, sowie die Teilnahme an übergeordneten Rennen. Besonders sei hier die Fränkische Meisterschaft in Oberammergau zu nennen. Dia- und Filmvorträge wurden in Langenzenn organisiert. Besonders zu erwähnen sind die Vorträge von Hermann Buhl und Hans Ertl. Hermann Buhl berichtete über die Bezwingung des Nanga Parbat und Hans Ertl, der in Bolivien lebt, hielt seinen Vortrag nur zweimal in Deutschland; einmal davon in Langenzenn. Seite 2 von 7

3 Im Jahre 1965, als die Skihütte in Dagenbach längst aufgegeben werden musste und man inzwischen das Skigelände ins Loher Gründla verlagerte, wurden auch ernsthafte Gedanken um einen Skilift gemacht. Leider verlief dieser Versuch negativ. Die Finanzierung wurde zwar durch Werner Nagel auf solide Beine gestellt, aber die technischen Umstände, mit Behörden, TÜV und auch mit der Herstellerfirma, waren nicht zu überbrücken. Als Oswald Schmutzer sich in der Abteilung stärker einsetzte, begann ein wesentlicher Aufschwung. Durch seinen Einsatz konnten Langenzenner Skifahrer unter anderem an einem deutsch-französischem Jugendaustausch in Saint Lary teilnehmen. Ein für die Teilnehmer eindrucksvolles Erlebnis in den Pyrenäen. Alleine die Anreise mit der Bahn, die Unterkunft, die Betreuung, die Sprache, das Skifahren mit den französischen Skilehrern, all das hat einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Weiter wurde auch die Skiausbildung intensiviert. Sowohl im Loher Gründla, in Tettau und in Oberwarmensteinach fanden Skikurse für Jugendliche und Erwachsene statt. Die Anreise erfolgte meist mit dem Bus, nach dem Motto: Reisen ist ein Hochgenuß, mit Zamberls-Reisebus! Die Busreisen sind bis heute beibehalten worden. Wir suchen immer attraktive Skigebiete aus, haben anspruchsvolle Quartier und sind damit dem Trend gefolgt. Seite 3 von 7

4 Aber nicht nur für die Teilnehmer an solchen Kursen fand Unterricht statt, sondern auch die Kursleiter selber bildeten sich weiter. Dies war der Beginn der Ausbildung von Übungsleitern, die bis heute weitergeführt wird. Ebenfalls unter der Führung von Oswald Schmutzer begann dann eine Zeit der Volksläufe. Zunächst waren die Mitglieder nur als Teilnehmer an anderen Volksläufen unterwegs, bis man sich zutraute einen Lauf auch in Langenzenn zu organisieren. In intensiven Vorbereitungen wurde die Organisation und Durchführung im Detail geplant. Wesentlicher Punkt bei der Umsetzung war, dass wir die Mängel, die uns bei anderen Läufen aufgefallen sind, bei uns vermeiden wollten. Bereits der erste Volkslauf war ein voller Erfolg. Die Schirmherrschaft hatte der damalige Bundespostminister Dr. Werner Dollinger übernommen. Nach anfänglich 1200 Teilnehmern im Jahre 1968 hatten wir im Jahre 1970 bereits 2500 Teilnehmer. Dies war eines der größten Ereignisse in Langenzenn. Nachdem das Loher Gründla später zum Baugebiet ausgewiesen wird, entfällt ein bis dahin für unsere Verhältnisse attraktives Skigebiet. Ersatz konnte in Kirchfembach gefunden werden. Dank Hermann Meyer, der ein Waldstück nach einem Windbruch zur Verfügung stellte, konnte in Zusammenarbeit mit Stadt und Landkreis Fürth eine Piste geschaffen werden, die die bisherigen Anlagen qualitativ überragt. Im Jahre 1973 wurde die Skipiste unter Teilnahme von Ehrengästen aus Stadt und Landkreis feierlich eingeweiht. Die Skipiste hat bis heute noch Bestand. Das Gelände ist inzwischen in Besitz der Stadt Langenzenn. Seite 4 von 7

5 Nach Bau der Abfahrtsstrecke wird im Jahre 1975 eine Ski- und Diensthütte errichtet. Damit wird Kirchfembach zu einem Zentrum für den Skisport. Von der Stadt Langenzenn, wird das Areal als Naherholungsgebiet ausgewiesen. In Zusammenarbeit mit der Skiabteilung des ASV Veitsbronn wird eine Loipe geschaffen, die von Retzelfembach bis Bräuersdorf reicht. Eine Attraktion, die zahlreiche Langläufer aus dem Landkreis Fürth anlockt. Die Loipe war auch mehrmals der Austragungsort für die nordischen Regionalmeisterschaften des Skiverbandes Frankenjura. Der inzwischen angeschaffte Kleinlift erleichtert als Aufstiegshilfe den alpinen Skisport und gleichzeitig auch im Sommer den Grasskilauf wurden 10 Paar Grasski angeschafft. Dies war der Einstieg in eine bis dahin bei uns wenig bekannte Sportart. Es entwickelte sich daraus ein Betrieb auf dem Kirchfembacher Skigelände, der zahlreiche interessierte Skisportler anlockte. Teilnehmer ganzer Vereine verbrachten Nachmittage und Wochenenden am Hang. Lehrgänge vom Skiverband Frankenjura wurden abgehalten, um den Nachwuchs zu fördern. Rennen wurden organisiert und ausgetragen. Zunächst auf regionale Ebene, später auf bayerischer Ebene. Höhepunkte waren hier die Austragung des Deutschland-Cups und die Deutsche Jugendmeisterschaft im Grasskilauf. Leider hat sich diese Sportart nie richtig durchsetzen können. Die Auflagen in punkto Sicherheit und Umweltschutz wurden immer grösser. Am Schluss war der Aufwand für die Austragung eines solchen Rennens, im Vergleich zu den verbliebenen Teilnehmerzahlen ein nicht vertretbarer Zustand, zumal die Sponsoren wegbrachen. Seite 5 von 7

6 Führend ist der SKIKLUB auch wieder bei der Einführung des Skibazars wird der erste fränkische Skibazar im Probenzimmer des Gasthofes Grauer Wolf abgehalten. Im nächsten Jahr bereits im Saalbau. Dies wurde lange beibehalten. Auf Grund der Platzverhältnisse zog man später in die Stadthalle um. Mit Ausrichtung des 33. Skibazares wurde diese Tradition im Jahre 2009 eingestellt. Gründe dafür waren in erster Linie finanzielle. Die laufenden Kosten wurden im Vergleich zum Umsatz zu hoch; auch hatten inzwischen die Sportgeschäfte im In- und Ausland kräftig in Leihmaterial investiert. Einen weiteren Meilenstein setzt der SKIKLUB auch wieder bei der Kinder- und Jugendausbildung. Wurden in der Abteilungsgeschichte früher nur Tagesausbildungen angeboten, so begann man 1981 mit einem mehrtägigen Programm. Das erste Kinder- und Jugendskilager wurde auf der Gerlitzenalpe in Kärnten abgehalten. Zunächst in Zusammenarbeit mit der BRK-Wasserwacht, entwickelte sich daraus eine selbständige Einheit, die meist über 5 Tage Skivergnügen und Ausbildung für Jugendliche garantierte. Der Standort Gerlosplatte wurde nach einigen Jahren aufgegeben, nachdem wir in Kleinarl ein Quartier gefunden hatten. Seit 1986 sind wir jetzt in Kleinarl. Wir haben dort immer gute Voraussetzungen für unsere Arbeit gefunden. Aber auch Die Erwachsenen kamen nicht zu kurz. Lange Jahre wurden jährlich die Weißen Wochen ausgetragen, eine Woche Skifahren in den verschiedensten Skigebieten. Seite 6 von 7

7 Basis dafür war die kontinuierliche Arbeit in der Aus- und Fortbildung der Ski- und Snowboard-Übungsleiter im SKIKLUB. Derzeit sind 8 Übungsleiter bei uns tätig. Zwei sind im Bereich Snowboard und sechs im Bereich Ski-Alpin ausgebildet. Auch in diesem Bereich muss die Entwicklung weitergehen und so ist unser Augenmerk stets darauf gerichtet, neue junge Kräfte zu aktivieren. Auch die Entwicklung bei der Skigymnastik darf hier nicht unerwähnt bleiben. Ca. 45 Jahre betrieben wir Skigymnastik! Zunächst in der Stadthalle, dann in der Turnhalle der Hauptschule. Auch an unterschiedlichen Wochentagen wurde Skigymnastik betrieben, mit unterschiedlichen Teilnehmerzahlen. In der Stadthalle meist mit 20 bis 30, in der Schulturnhalle bis zu 50 Teilnehmer. In den letzten Jahren war die Teilnahme jedoch eher mäßig, so dass wir uns entschlossen haben die Skigymnastik einzustellen. Derzeit werden noch 2 Wochenendskifahrten, diverse Freizeitskifahrten, ein Kinder- und Jugendskilager organisiert. Weiter wird ein Sommerfest und eine Weihnachtsfeier veranstaltet, am Altstadtfest und Weihnachtsmarkt teilgenommen. Das Material für diese Feste und Märkte wird inzwischen in einer Garage auf dem Sportgelände gelagert, die wir 2013 als Ersatz für den Container in Kirchfembach gekauft haben. Dies war ein Abriss aus der sechzigjährigen Geschichte des SKIKLUB. Und so schließe ich mit den Worten Skifahren ist schön, Gemeinsam Skifahren ist schöner! Vielen Dank! Seite 7 von 7