GRUNDLAGEN DER GERMANISTIK. Herausgegeben von Christine Lubkoll, Ulrich Schmitz, Martina Wagner-Egelhaaf und Klaus-Peter Wegera

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2 GRUNDLAGEN DER GERMANISTIK Herausgegeben von Christine Lubkoll, Ulrich Schmitz, Martina Wagner-Egelhaaf und Klaus-Peter Wegera 28

3 Germanistische Soziolinguistik von Heinrich Löffler 5., neu bearbeitete Auflage ERICH SCHMIDT VERLAG

4 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. Weitere Informationen zu diesem Titel finden Sie im Internet unter ESV.info/ Auflage: Auflage: Auflage: Auflage: Auflage: 2016 ISBN Alle Rechte vorbehalten Erich Schmidt Verlag GmbH & Co. KG, Berlin Dieses Papier erfüllt die Frankfurter Forderungen der Deutschen Nationalbibliothek und der Gesellschaft für das Buch bezüglich der Alterungsbeständigkeit und entspricht sowohl den strengen Bestimmungen der US Norm Ansi/Niso Z als auch der ISO-Norm Satz: L101 Agentur für Mediengestaltung, Fürstenwalde Druck und Bindung: Difo-Druck, Bamberg

5 Vorwort zur 5. Auflage Was bereits zu den beiden vorigen Auflagen gesagt wurde, kann ein weiteres Mal wiederholt werden: Die Soziolinguistik hat sich entgegen prognostizierter Annahmen weder selbst entbehrlich gemacht noch ist sie in der allgemeinen Linguistik aufgegangen. Sie hat sich vielmehr in Lehre und Forschung und auch auf der Kollegstufe der Gymnasien fest etabliert. Für Soziolinguistik wird zwar immer häufiger auch der Name Varietätenlinguistik gebraucht. Beide Bezeichnungen sind jedoch nicht immer deckungsgleich. Dies wird an der einen oder anderen Stelle dieses Buches sichtbar. Es bleibt eine Frage der Sichtweise, ob die eine Disziplin in der anderen enthalten ist oder umgekehrt. Für die 4. Auflage vor fünf Jahren wurde ein neues Erscheinungsbild eingeführt und der gesamte Text unter Beibehaltung von Konzeption und Aufbau umfassend überarbeitet. Deshalb konnte sich die vorliegende Überarbeitung auf die Aktualisierung einiger Textstellen und die Beobachtung bestehender und neuer Entwicklungen beschränken, wie sie sich in aktuellen Untersuchungen bemerkbar machen, z. B. zu den sprachlichen Unterschieden in den neuen Bundesländern oder zu den Neuen ( Sozialen ) Medien u. a., sowie auf die Fortschreibung der Literatur. Ältere Titel wurden zum Teil durch neuere ersetzt, verbleibende mit ihrer jüngsten Auflage zitiert. Das Zurückverfolgen des inzwischen fünfzigjährigen Forschungsverlaufs der Germanistischen Soziolinguistik und auch der noch weiter zurückreichenden Wurzeln ist Teil des Konzeptes geblieben. Auch deshalb wurden manche ältere Titel im Literaturverzeichnis belassen und an entsprechender Stelle genannt. Dass dieses Buch die Entwicklung über jetzt 35 Jahre begleiten konnte und vielleicht an der einen oder anderen Stelle sogar selbst Teil davon gewesen ist, möge den Hang zur Rückschau ein wenig erklären. Zum redaktionellen Konzept gehört auch weiterhin, dass die jeweiligen Kapitel oder auch Teile davon einzeln gelesen werden können, ohne dass vorwärts oder rückwärts geblättert werden muss. So kommt es, dass manche Themen an mehreren Stellen erscheinen. Einige Querverweise zu verwandten Kapiteln mögen den Zusammenhang herstellen, falls dieser doch einmal aus dem Auge geraten sollte. Der Dank geht wie immer an das Lektorat und die Textbearbeiter des Verlags unter Leitung von Carina Lehnen sowie an die Herausgeber der Reihe für ihre wie stets kompetente und verständige Betreuung des inzwischen doch ein wenig in die Jahre gekommenen Werkleins, das trotz seines steten Jungseinwollens die eine oder andere Silbersträhne nicht ganz verbergen kann. Romanshorn / Basel, im Sommer 2015 H. Löffler 5

6 Inhaltsverzeichnis Seite I. Allgemeiner Teil: Zur Theorie und Geschichte einer Germanistischen Soziolinguistik Begründung, Entwicklung, Name, Gegenstand Begründung einer Germanistischen Soziolinguistik Entwicklung der Soziolinguistik innerhalb der Germanistik Drei Phasen Dreifaches Interesse Begriffs- und Gegenstandsbestimmung der Soziolinguistik Der Name Versuche der Begriffsbestimmung Mehrere Soziolinguistiken Gegenstandsbestimmung einer Germanistischen Soziolinguistik Vorsoziolinguistische Traditionen in der Erforschung der deutschen Sprache Soziolinguistische Theorie und Modellbildung Traditionsbruch und neue Rahmenbedingungen Kommunikationslinguistische Modellbildung Die sozio-kommunikative Grundkonstellation Das erweiterte Kommunikationsmodell (Sprachverhaltensmodell) Gesellschaftstaxonomie: Schichten oder Milieus? Handlungstaxonomie: Status und Rolle Einstellungen zur Sprache (Attitüden) als soziale Realitäten Zur Theorie einer sozialistischen Soziolinguistik Zur Methode der empirischen Soziolinguistik Stufen des Vorgehens Erhebungsstufe Befragungstechniken Notationstechniken Speicherung(-stechnik) Aufbereitungsstufe Korrelations- oder Erklärungsstufe Zwei Beispiele Eine exemplarische Mikro-Analyse Eine exemplarische Makro-Analyse

7 Inhaltsverzeichnis 8 Seite II. Spezieller Teil: Soziolinguistik des Deutschen Das Deutsche und seine Sprecher oder: Soziologie des Deutschen Vorbemerkung Was ist Deutsch? Wer spricht Deutsch? Sprachliche Überdachung und Sprachloyalität Deutsch als plurizentrische Sprache oder: Vier deutsche Nationalsprachen? Fremde Sprachen auf deutschem Sprachgebiet Randdeutsch oder: Deutsch im Kontakt mit Nachbarsprachen Deutsch in anderssprachiger Umgebung Sprachinseldeutsch Deutschsprachige Minderheiten ohne amtlichen Status Deutsch in Bilingualismus-Situationen Deutsch in Diglossie-Situationen Deutsch als Fremdsprache Deutsch als Schulfremdsprache Deutsch als Amtssprache bei internationalen Organisationen Exkurs: Die Etymologie von deutsch aus soziolinguistischer Sicht Varietäten(linguistik) des Deutschen Ein soziolinguistisches Varietäten-Modell Mediale und situationale Varietäten Gesprochene Sprache Die kontextuellen Bedingungen der Gesprochenen Sprache Die Sprecher-Konstellationen Die beteiligten Sprecher(gruppen) Die Sonderbedingungen der Telekommunikation und Neuen Medien Verschränkung von mündlich/schriftlich in den Neuen Medien Die sprachlichen Merkmale der Gesprochenen Sprache Versuche einer Gesprächstypologie Geschriebene Sprache Die kontextuellen Bedingungen der Geschriebenen Sprache Die Schreiber/Leser-Konstellationen Die beteiligten Schreiber- und Lesergruppen... 90

8 Inhaltsverzeichnis Seite Die sprachlichen Merkmale der Geschriebenen Sprache Versuche einer Typologie des Geschriebenen Funktionale Varietäten: Funktiolekte/Funktionalstile Zum Begriff der Sprachfunktion Sprachfunktionen als Vorkommensbereiche Funktionalstile Alltagssprache Außersprachliche Kennzeichnung Sprachliche Merkmale der Alltagssprache Soziolinguistische Aspekte der Alltags- oder Umgangssprache Literatursprache Außersprachliche Kennzeichnung Sprachliche Merkmale der Literatursprache Merkmale der poetischen (Literatur-)Sprache Sprache der Liturgie: eine Sonderform der Literatursprache? Standardsprache als unpoetische Literatursprache?. 102 Soziolinguistische Aspekte der Literatur- und Standardsprache Wissenschafts- und Fachsprachen Außersprachliche Kennzeichnung Sprachliche Merkmale der Wissenschaftsund Fachsprachen Soziolinguistische Aspekte der Wissenschaftsund Fachsprachen Sprache des öffentlichen Verkehrs (Verwaltungssprache) Außersprachliche Kennzeichnung Sprachliche Merkmale der Sprache des öffentlichen Verkehrs Soziolinguistische Aspekte der Sprache des öffentlichen Verkehrs Pressesprache Außersprachliche Kennzeichnung Sprachliche Merkmale der Pressesprache Soziolinguistische Aspekte der Pressesprache Soziolektale (gruppale) Varietäten: Soziolekte Zur Terminologie Einteilung der Soziolekte Zur Erforschung soziolektaler Varietäten

9 Inhaltsverzeichnis 10 Seite Eigentliche Soziolekte Transitorische Soziolekte Temporäre Soziolekte Habituelle Soziolekte Historische Soziolekte Ein neuer Soziolekt: Pidgin-Deutsch Der Ort der soziolektalen Varietäten Areale Varietäten oder: Sozio-Dialektologie Zur Terminologie Themen und Probleme der Sozio-Dialektologie Die soziale Verteilung oder Sozio-Geographie der deutschen Dialekte Verteilung der Dialektkenntnis Dialekt und Sprachalter/Geschlecht Domänenverteilung der Dialekte (Tendenzen) Nationaldialekte nationale und regionale Standards Nationaldialekt? Staatsgrenzen als Sprachgrenzen? Stadtdialekte Stadtumlanddialekte Industriesprachen Dialekt-Einstellungen und -Bewertung (Beliebtheitsskalen) Dialektvariation und Sprach-Kontinuum Kommunikative Funktionen dialektaler Varietäten Dialekt als Sprachbarriere Interaktionale Varietäten (Textsorten und Stile) Die soziolinguistische Stilfrage Soziolinguistische Komponenten der Stilschichten Register-Repertoires Interaktionale Textklassifikation Individuum Identität Loyalität Individuum Identität Loyalität Sprachbarrierenforschung im Deutschen Bernstein-Rezeption Die These vom elaborierten und restringierten Code Bernstein-Kritik und Labov-Rezeption Arbeiten zur Sprachbarriere im Deutschen Zur Sprachbarriere der Gastarbeiter (Migranten)

10 Inhaltsverzeichnis Seite Pidgin-Deutsch der Migranten Pseudo-Pidgin (Foreigner Talk) der Einheimischen Praktische Konsequenzen der Sprachbarrierenforschung Eine Sozio-Grammatik des Deutschen? Sozio-Phonetik Sozio-Syntax Sozio-Lexik Sozio-Phraseologie Sozio-Onomastik Sozio-Grammatik des Gesprächs Sprachgeschichte als historische Soziolinguistik Soziolinguistik des Althochdeutschen Die Entstehung der neuhochdeutschen Schriftsprache soziolinguistisch gesehen Sprachgeschichte als (soziolektale) Textsortengeschichte Schlussbemerkung Literaturverzeichnis Sachregister