Ergebnisse der mobilen Messung in Dietzenbach bis

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1 bis Ausschuss für Städtebau, Umwelt und Verkehr der Stadt Dietzenbach , Fraport AG, D. Goldmann, Leiterin FTU-LL3

2 Seite 2 Inhalt Inhalt Grundlagen der Fluglärmmessung Messsystem am Flughafen Frankfurt Mess- und Kenngrößen Flugbewegungen Rahmenbedingungen der Messung Ergebnisse Maximalpegelverteilung und Leq(3)

3 Seite 3 Grundlagen der Fluglärmmessung Grundlagen der Fluglärmmessung Luftverkehrsgesetz (LuftVG) - 19a Der Flughafenbetreiber hat in der Umgebung des Flughafens Anlagen zur fortlaufend registrierenden Messung der durch die an- und abfliegenden Luftfahrzeuge entstehenden Geräusche einzurichten und zu betreiben. Mess- und Auswertungsergebnisse sind der Genehmigungsbehörde und der Kommission nach 32b mitzuteilen und regelmäßig zu veröffentlichen. DIN Messung und Beurteilung von Fluggeräuschen Legt die Anforderungen an Fluglärmüberwachungs-Systeme für unbeobachtete Messungen fest. Beschreibt die Mess- und Kenngrößen sowie die Bestandteile der Messberichte.

4 Seite 4 Grundlagen der Fluglärmmessungen Fluglärmmessung und Überwachung Seit fünfzig Jahren kontinuierliche Lärmmessungen in Frankfurt und damit Europas erster Flughafen, der eine Fluglärmüberwachungsanlage betreibt! Ziel der Messungen: Überwachung der Fluglärmentwicklung und Dokumentation ungewöhnlicher Ereignisse für die weiteren Untersuchungen durch die Aufsichtsbehörde. Gemessener Lärm dient auch als Grundlage für die Erhebung lärmabhängiger Entgelte.

5 Seite 5 Grundlagen der Fluglärmmessungen Messstationen der Fluglärmüberwachung am und um den Flughafen Frankfurt 28 stationäre Messstellen (zwei neue Messstellen seit Inbetriebnahme der Landebahn NordWest) + drei mobile Messcontainer sowie ein Messbus Diese können für mobile Messungen in den Gemeinden bei der Fluglärmkommission oder der Fraport AG beantragt werden.

6 Seite 6 Grundlagen der Fluglärmmessungen Messsystem am Flughafen Frankfurt Verkehrsdaten Radardaten Wetterdaten Realzeitrechner Datenbankrechner Router GSM Controller Berichtswesen Mobile Lärmmessstelle Lärmmessstellen Fluglärmüberwachung

7 Seite 7 Grundlagen der Fluglärmmessungen Mess- und Kenngrößen Der Schallpegelverlauf beim Vorbeiflug eines Flugzeugs wird durch zwei Messgrößen charakterisiert: 1. Maximalpegel L ASmax Frequenzbewertung: A Zeitbewertung: Slow Schematischer Schallpegelverlauf beim Vorbeiflug eines Flugzeugs 2. Geräuschdauer, definiert als Zeitspanne t 1 (t 1 ist die Zeitspanne, während der der Schallpegel den Maximalpegel um weniger als 1 db unterschreitet.) Aus diesen Messgrößen können weitere Kenngrößen ermittelt werden. Z. B. Einzelereignispegel L AX als Grundlage der Lärmkategorisierung der Entgeltordnung.

8 Seite 8 Karte der An- und Abflugrouten Standort der mobilen Messung in Dietzenbach Messstandort: Dietzenbach, Gelände Tell-Schützen

9 Seite 9 Mobile Messung in Dietzenbach, Tell-Schützen Messzeitraum: 11. April 214 bis 8. Juli 214 Fluglärmbelastung: Maßgebliche Belastung durch Abflüge bei BR 7 (Ostbetrieb) auf die Abflugroute 7 - S (lang) Vernachlässigbare geringe Belastung durch Anflüge bei BR 25 (Westbetrieb) Insgesamt gemessenen Fluglärmereignisse 491 Abflüge bei BR 7 (Ostbetrieb) 479 entspricht 98 Prozent Anflüge 12 entspricht 2 Prozent

10 Seite 1 Flugbewegungen am Flughafen Frankfurt/M Flugbewegungen am Flughafen Frankfurt/M vom bis : Tag Nacht 8.776

11 Seite 11 Vorbeiflüge am Messstandort Dietzenbach Tell-Schützen ( bis ) Messstandort: Dietzenbach, Gelände Tell-Schützen Vorbeiflüge: Flugbewegungen, die in einem Abstand von weniger als 35 m die Messstelle passieren

12 Seite 12 Mobile Messung in Dietzenbach, Tell-Schützen Betriebsrichtungsverteilung: Westbetrieb Ostbetrieb Tag (6-22 Uhr) 57 % 43 % Nacht (22-6 Uhr) 61 % 39 % Im Jahresmittel ca. 75 % 25 % Während der Messung lag der Ostbetriebsanteil deutlich über dem Jahresmittel.

13 Mobile Messung in Dietzenbach, Tell-Schützen Zur Trennung von Fluggeräuschen und Umgebungsgeräuschen Messschwelle / Start-Stopp-Schwelle: Maximalpegelschwelle: 59 db(a) 62 db(a) Ein Lärmereignis, das mindestens 5 Sekunden lang die Messschwelle überschreitet und einen Maximalpegel von 62 db(a) oder höher erreicht, wird registriert.

14 Seite 14 Erläuterung zum Messverfahren I T1-Downzeit vollständig gemessen LAS,max = 8 db(a) 1 db Maximalpegel-Schwelle Start-/Stopp-Schwelle T1-Downzeit gemessen Einzelschallereignis LAX kann über gemessene t1-downzeit und LAS,max ermittelt werden.

15 Seite 15 Erläuterung zum Messverfahren II T1-Downzeit nicht vollständig erfasst ts - Zeit, in der der Pegel über der Start-/Stopp-Schwelle liegt Aus ts und LAS,max wird ein Dreieck gebildet. Die Schenkel des Dreiecks werden verlängert bis das Dreieick eine Höhe von 1 db erreicht (Dreiecksnäherung). LAS,max = 63 db(a) 5 db ts 1 db Maximalpegel-Schwelle Start-/Stopp-Schwelle T1-Downzeit über Dreiecksnäherung Einzelschallereignis LAX kann über genäherte t1-downzeit und LAS,max ermittelt werden.

16 Seite 16 Erläuterung zum Messverfahren III Nicht erfasste Vorbeiflüge - Standardwert Vorbeiflüge erfasst Vorbeiflug nicht erfasst Maximalpegel-Schwelle Start-/Stopp-Schwelle Angenommener Standardwert mit Maximalpegel = 62 db(a) und t1 = 35 Sek.

17 Seite 17 Mobile Messung in Dietzenbach, Tell-Schützen Verfügbarkeit der Messeinrichtung: Tag (6-22 Uhr) 97 % Nacht (22 6 Uhr) 99 % Erfasste Abflüge: Tag (6-22 Uhr) 62 % Nacht (22 6 Uhr) 72 % Anflüge wurden lediglich in Ausnahmefällen erfasst.

18 Maximalpegel LASmax Maximalpegel LASmax Seite 18 Mobile Messung in Dietzenbach, Tell-Schützen Häufigkeitsverteilung der gemessenen Maximalpegel LASmax im Messzeitraum Abflüge 7-Betrieb Häufigkeitsverteilung der gemessenen Maximalpegel LASmax im Messzeitraum Anflüge 25-Betrieb Σ Σ 12 >86 > Häufigkeitsverteilung Häufigkeitsverteilung Nacht Tag Nacht Im Pegelbereich 62 bis 71 db(a) liegen tagsüber ca. 8 % und nachts ca. 5% der gemessenen Pegel. Tag

19 Maximalpegel LASmax Seite 19 Mobile Messung in Dietzenbach, Tell-Schützen Tagesdurchschnittliche Häufigkeit der gemessenen Maximalpegel LASmax im Messzeitraum Σ 1 5 > Tagesdurchschnittliche Häufigkeit Nacht Tag

20 Seite 2 Mobile Messung in Dietzenbach, Tell-Schützen Anteile von gemessenen Flug- und Fremdgeräuschen Σ Messereignisse Anteil Fluggeräusche % Anteil Fremdgeräusche % 6-22 Uhr Uhr Quellen für Fremdgeräusche waren vor allem Straßenverkehr, Baulärm oder Flugbewegungen von anderen Flugplätzen.

21 Seite 21 Energieäquivalenter Dauerschallpegel Leq(3) Der energieäquivalente Dauerschallpegel Leq(3) löste mit Inkrafttreten der Novelle des Fluglärmgesetzes am 7. Juni 27 den äquivalenten Dauerschallpegel Leq(4) als Kenngröße ab. Der Leq(3) berücksichtigt alle Fluglärmereignisse mit der jeweiligen maximalen Schallpegelhöhe (Lmax) und der Geräuschdauer. Zur Beurteilung der Fluglärmbelastung werden Tag (6:-22: Uhr) und Nacht (22:-6: Uhr) separat betrachtet. Die Mittelung erfolgt über den jeweiligen Berichtszeitraum unter Berücksichtigung von Ausfallzeiten.

22 Seite 22 Mobile Messung in Dietzenbach, TellSchützen Äquivalente Dauerschallpegel Leq(3) aus Messwerten aus Mess- und Standardwerten Tag (6-22 Uhr) 41 db(a) 43 db(a) Nacht (22 6 Uhr) 38 db(a) 39 db(a) Pegelhäufigkeitskriterium für den Nachtzeitraum nach FlugLärmG Anzahl LASmax > 68 db(a) pro Nacht =,5

23 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!