Bedienungsanleitung IO-Link-Display E / / 2015

Transkript

1 Bedienungsanleitung IO-Link-Display E / / 2015

2 1 Sicherheitshinweise Bestimmungsgemäße Verwendung Funktion Montage Elektrischer Anschluss Bedien- und Anzeigeelemente Inbetriebnahme Parametrierung Parametrieren mit Linerecorder Sensor Prozesswertanzeige Textinhalt für Infoseiten Hintergrundfarbe der Infoseiten Texte stellvertretend für Prozesswerte Display-Layout Parameter für den Betrieb ohne SPS Simulationsmodus Demonstrationsmodus IO-Link-Prozessdaten Eingangsdaten Ausgangsdaten Beispiel 1: Einen Prozesswert anzeigen Beispiel 2: Zwei Prozesswerte anzeigen Beispiel 3: Texte stellvertretend für Prozesswerte anzeigen Beispiel 4: Infosseiten anzeigen Technische Daten Kommunikation Identifikationsparameter

3 Technische Daten, Zulassungen, Zubehör und weitere Informationen unter 1 Sicherheitshinweise Lesen Sie vor der Inbetriebnahme des Gerätes dieses Dokument. Vergewissern Sie sich, dass sich das Produkt uneingeschränkt für die betreffenden Applikationen eignet. Die Missachtung von Anwendungshinweisen oder technischen Angaben kann zu Sach- und/oder Personenschäden führen. Unsachgemäßer oder nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch kann zu Funktionsstörungen des Gerätes oder zu unerwünschten Auswirkungen in Ihrer Applikation führen. Deshalb dürfen Montage, elektrischer Anschluss, Inbetriebnahme, Bedienung und Wartung des Gerätes nur durch ausgebildetes, vom Anlagenbetreiber autorisiertes Fachpersonal durchgeführt werden. Die Verantwortung, ob die Messgeräte für den jeweiligen Verwendungszweck in Frage kommen, liegt beim Betreiber. Der Hersteller übernimmt keine Haftung für Folgen von Fehlgebrauch durch den Betreiber. Eine unsachgemäße Installation und Bedienung der Geräte führt zum Verlust der Gewährleistungsansprüche. 3

4 2 Bestimmungsgemäße Verwendung Das IO-Link Display dient der Darstellung von maximal vier Prozesswerten und dazugehörigen Informationen und Meldungen (Ausgangsdaten). Außerdem können mittels Tasteneingabe Befehle an die Steuerung gesendet werden (Eingangsdaten). Die Informationen werden über IO-Link übertragen Beispiel einer Systemeinbindung 1: IO-Link-Sensor 2: Feldbus 3: SPS 4: IO-Link-Display 5: Kommunikation zwischen SPS und IO-Link Display 6: IO-Link-Master 3 Funktion Während der Laufzeit stellt das Gerät die von der SPS zur Verfügung gestellten Ausgangsdaten im Display und als LED-Status dar ( 9.2). 4

5 Die Ausgangsdaten werden bei Inbetriebnahme des IO-Link Displays mittels IO- Link Parametriertool oder einer SPS konfiguriert ( 8). Zusätzlich können über die Betätigung der Tasten am Gerät Eingangsdaten von dem IO-Link Display an die SPS gesendet werden. Dies ist beispielsweise sinnvoll, um Anzeigeinhalte des Displays zu quittieren, damit die SPS entsprechende Abläufe aktiviert. 4 Montage Das Gerät so in das System einbauen, dass keine mechanischen Kräfte auf das Gehäuse einwirken. Für die Montage das beigelegte Zubehör verwenden. 5 Elektrischer Anschluss Das Gerät darf nur von einer Elektrofachkraft installiert werden. Die nationalen und internationalen Vorschriften zur Errichtung elektrotechnischer Anlagen sind zu befolgen. Spannungsversorgung nach EN 50178, SELV, PELV. Anlage spannungsfrei schalten. Gerät folgendermaßen anschließen: BK: schwarz BN: braun BU: blau BN BK BU L+ OUT L Farbkennzeichnung nach DIN EN Pin 1 L+ Pin 3 L- Pin 4 (OUT) IO-Link 5

6 6 Bedien- und Anzeigeelemente und Status-LEDs: Frei programmierbare LEDs TFT-Display: Anzeige der Prozesswerte Anzeige zusätzlicher Informationen Taste [ ] und [ ]: Frei programmierbare Tastenbelegung Taste [ ] = Enter: Frei programmierbare Tastenbelegung 7 Inbetriebnahme Nach Anschluss des IO-Link Displays an einen IO-Link-Master muss der IO-Link- Port konfiguriert werden. In diesem Beispiel wird der IO-Link-Master AL1000 von ifm electronic mit der Siemens-Software Step 7 verwendet. Das IO-Link-Display hat eine Schnittstelle mit 1 Byte-Eingang ( 9.1 Eingangsdaten) und 14 Byte-Ausgang ( 9.2 Ausgangsdaten). 6

7 Für diese Schnittstelle gibt es kein explizites Modul. Es ist aber möglich, ein existierendes Modul mit einer breiteren Schnittstelle zu verwenden. 1. Ziehen Sie beispielsweise ein 24/24 Byte-E/A-Modul auf den Master-Port, mit dem das Display verbunden sein soll. 2. Doppelklick auf das Modul: 3. Optional Name und Kommentar eingeben: 4. Adressen für Eingangs- und Ausgangsbereiche eingeben: 7

8 5. Vendor-ID und Device-ID eingeben, um sicherzustellen, dass an diesem Port nur ein IO-Link-Display betrieben werden kann. 6. Datenspeicherung entsprechend der Applikationsanforderungen einstellen: 7. Konfiguration an die Steuerung oder SPS übertragen. 8. IO-Link-Display mit einem dreiadrigen Kabel mit dem Master verbinden. 8 Parametrierung Die Ausgangsdaten des IO-Link Displays können mittels IO-Link Parametriertool oder einer SPS konfiguriert werden. Als IODD-basiertes Parametriertool dient zum Beispiel Linerecorder Sensor ( 8.1). Es können folgende Display-Anzeigeparameter für die Ausgangsdaten konfiguriert werden: Prozesswertanzeige (Einheit, Beschreibungstext, Nachkommastellen) 8.2 Textinhalt für Infoseiten 8.3 Hintergrundfarbe der Infoseite 8.4 Texte stellvertretend für Prozesswerte 8.5 Display-Layout 8.6 8

9 8.1 Parametrieren mit Linerecorder Sensor Display über die USB-Schnittstelle E30390 anschließen. Linerecorder Sensor starten. Parameter der Anzeige ablesen: Entsprechenden Text ändern Parameter auf das Display schreiben: > > Das Display kann jetzt an den IO-Link-Master angeschlossen werden. 9

10 8.2 Prozesswertanzeige Name Index / SubIndex Einheit 1 80/0 Einheit 2 81/0 Einheit 3 82/0 Einheit 4 83/0 Beschreibung 1 90/0 Beschreibung 2 91/0 Beschreibung 3 92/0 Beschreibung 4 93/0 Nachkommastelle 1 100/0 Nachkommastelle 2 101/0 Nachkommastelle 3 102/0 Nachkommastelle 4 103/0 Typ / String/8 String/16 UINT8/1 Einheitenbezeichnungen der Prozesswerte Beschreibungen der Prozesswerte Anzahl der Nachkommastellen der Prozesswerte: 0 = keine Nachkommastellen 1 = 1 Nachkommastelle 2 = 2 Nachkommastellen 3 = 3 Nachkommastellen 10

11 8.3 Textinhalt für Infoseiten Es können bis zu 16 Zeichen pro Zeile verwendet werden. Name Index / SubIndex Infoseite 1, Zeile 1 120/0 Infoseite 1, Zeile 2 121/0 Infoseite 1, Zeile 3 122/0 Infoseite 1, Zeile 4 123/0 Infoseite 1, Zeile 5 124/0 Infoseite 2, Zeile 1 125/0 Infoseite 2, Zeile 2 126/0 Infoseite 2, Zeile 3 127/0 Infoseite 2, Zeile 4 128/0 Infoseite 2, Zeile 5 129/0 Infoseite 3, Zeile 1 130/0 Infoseite 3, Zeile 2 131/0 Infoseite 3, Zeile 3 132/0 Infoseite 3, Zeile 4 133/0 Infoseite 3, Zeile 5 134/0 Infoseite 4, Zeile 1 135/0 Infoseite 4, Zeile 2 136/0 Infoseite 4, Zeile 3 137/0 Infoseite 4, Zeile 4 138/0 Infoseite 4, Zeile 5 139/0 Typ / String/16 Einzelzeilen der Seite 1 String/16 Einzelzeilen der Seite 2 String/16 Einzelzeilen der Seite 3 String/16 Einzelzeilen der Seite Hintergrundfarbe der Infoseiten Name Index / SubIndex Hintergrundfarbe 1 140/0 Hintergrundfarbe 2 141/0 Hintergrundfarbe 3 142/0 Hintergrundfarbe 4 143/0 Typ / INT8/1 Farbe der Seiten: 0 = schwarz-weiß 1 = rot 2 = grün 3 = gelb 11

12 8.5 Texte stellvertretend für Prozesswerte Diese Parameter dienen der Festlegung von Texten, die zur Laufzeit anstelle des Prozesswertes angezeigt werden. Name Index / SubIndex Text 1 161/0 Text 2 162/0 Text 3 163/0 Text 4 164/0 Text 5 165/0 Text 6 166/0 Text 7 167/0 Text 8 168/0 Text 9 169/0 Text /0 Text /0 Text /0 Text /0 Typ / String/16 Frei definierbare Texte zur Verwendung bei der Anzeige von Prozesswerten 8.6 Display-Layout Parameter zur Anpassung des Display-Layouts. Name Index / SubIndex dis.r 801/0 Typ / Rotation der Anzeige Einstellwerte: 0, 90, 180, 270 dis.b 802/0 Helligkeit der Anzeige: UINT8/1 0 %, 25 %, 50 %, 75 %, 100 % dis.s 803/0 Farbschema der Anzeige: 0 = schwarzer Hintergrund 1 = weißer Hintergrund 12

13 8.7 Parameter für den Betrieb ohne SPS Diese Parameter ermöglichen es, die Daten über den azyklischen Parameterkanal zu schreiben Simulationsmodus Dieser Parameter aktiviert den Simulationsmodus. Name Index / SubIndex Aktivierung des Simulationsmodus Typ / 65/0 UINT8/1 0 = aus 1 = ein Abbildung der Prozessdaten auf die Parameter: Name Offset ( 9.2 Ausgangsdaten) Wert Zeile /0 Wert Zeile /0 Wert Zeile /0 Wert Zeile /0 Farbe Zeile /0 Farbe Zeile /0 Farbe Zeile /0 Farbe Zeile /0 LEDs /0 Layout der Anzeige / Demonstrationsmodus Parameter [Index / SubIndex] Dieser Parameter startet einen Demomodus, der die Funktion des Displays zeigt. Dieser Demomodus stoppt, sobald eine aktive IO-Link Kommunikation startet. Name Index / SubIndex Typ / Hinweis / Demomodus 66/0 UINT8/1 0 = aus 1 = ein 13

14 9 IO-Link-Prozessdaten 9.1 Eingangsdaten Bit Funktion PDout inv Content inv reserviert ESC Enter nach oben nach unten Wird eine Taste ( 6) betätigt, so ist das entsprechende Flag aktiv. Während der Laufzeit stehen die folgenden Eingangsdaten als INT8-Wert zur Verfügung: Adresse / Bit Funktion Beschreibung 0 nach unten Down-Taste gedrückt 1 nach oben Up-Taste gedrückt 2 Enter Enter-Taste gedrückt 3 ESC Up- und Down-Tasten gedrückt Reserviert 6 Content inv des PDout ist ungültig 7 PDout inv PDout ist als ungültig markiert; PD-invalid-Flag ist gesetzt. 9.2 Ausgangsdaten Während der Laufzeit sind folgende Ausgangsdaten verfügbar: SPS 96 INT16 INT16 INT16 INT16 INT8 INT8 INT8 INT8 INT8 INT8 PDV1 PDV2 PDV3 PDV4 Color1 Color2 Color3 Color4 LED Layout Adressierung SPS

15 Name Offset Typ / Wert Zeile Wert Zeile Wert Zeile Wert Zeile Farbe Zeile Farbe Zeile Farbe Zeile Farbe Zeile INT16/2 INT8/1 Hinweis / Prozesswert x oder der anstelle des Prozesswertes hinterlegte Text ( 8.5). Farbe des Prozesswertes: 0 = schwarz-weiß 1 = rot 2 = grün Farbe des Anzeigetextes: 80 = Text schwarz und weiß 81 = Text rot 82 = Text grün LEDs 12.0 Bool / 1 bit 0 = LED I aus 1 = LED I gelb Layout der Anzeige 12,2 Bool / 1 bit 0 = LED II aus 1 = LED II gelb Reserviert 13.0 INT8/1 0 = Startbildschirm 1 = Layout 1 für einen Prozesswert 2 = Layout 2 für zwei Prozesswerte 3 = Layout 3 für drei Prozesswerte 4 = Layout 4 für vier Prozesswerte 11 = Anzeige Infoseite 1 12 = Anzeige Infoseite 2 13 = Anzeige Infoseite 3 14 = Anzeige Infoseite Beispiel 1: Einen Prozesswert anzeigen 1. Einheit und Beschreibungstext definieren (Index 80 und 90). 2. Anzahl der Nachkommastellen definieren (Index 100). 3. Innerhalb des Ausgangsdaten-Stroms das Layout auf 1 setzen (Byte 13). 4. Optional eine Textfarbe festlegen (Byte 8). 5. Den Anzeigewert als Integer16 schreiben, dabei bei Byte 0 innerhalb der Ausgangsdaten beginnen. 15

16 9.2.2 Beispiel 2: Zwei Prozesswerte anzeigen 1. Einheit und Beschreibungstext definieren (Index 80 und 90). 2. Anzahl der Nachkommastellen definieren (Index 100). 3. Innerhalb des Ausgangsdaten-Stroms das Layout auf 2 setzen (Byte 13). 4. Optional eine Textfarbe festlegen (Byte 8). 5. Beide angezeigten Werte als Integer16 schreiben, dabei bei Byte 0 innerhalb der Ausgangsdaten beginnen Beispiel 3: Texte stellvertretend für Prozesswerte anzeigen 1. Text für eine bestimmte TextID definieren (siehe Index 160 bis 174). Diese TextID auf den gewünschten Prozesswert anwenden. 2. Textfarbe der Prozesswerte einstellen, um den Text zu aktivieren Beispiel 4: Infosseiten anzeigen 1. Text der Infoseite über den Parameterindex 120 definieren. Es können bis zu 16 Zeichen pro Zeile verwendet werden. 2. Über Index 140 kann optional eine Hintergrundfarbe gewählt werden. 3. Während der Laufzeit das Layout auf 11 stellen, um den definierten Text zu zeigen. 16

17 10 Technische Daten 10.1 Kommunikation IO-Link Revision 1.1 Bitrate Min. Zykluszeit PDIn PDOut OnRequestData VendorID Geräte-ID Com2 / 38,4 kbaud 8,4 ms 1 Byte 14 Bytes 8 Bytes 310 d (0154) / 0136 h 640 d ( ) / h 10.2 Identifikationsparameter Diese Parameter enthalten die Identifikationsdaten des IO-Link-Gerätes. Name Index / SubIndex Typ / Name des Herstellers 16/0 String/19 ifm-electronic gmbh Text des Herstellers 17/0 String/11 Produktname 18/0 String/6 E30391 Produkt-ID 19/0 String/6 E30391 Produkttext 20/0 String/15 IO-Link-Display Seriennummer 21/0 String/12 Eindeutige Geräteidentifikation Hardwareversion 22/0 String/2 Hardwareversion Softwareversion 23/0 String/5 Softwareversion Anwendungsspezifischer Tag 24/0 String/32 Anwenderdefinierte Gerätekennung 17