Auf den Spuren des Trulli Tropf

Transkript

1 Auf den Spuren des Trulli Tropf (Besuch im Klärwerk Neuwerk April 2018) Heute ist ein besonderer Tag: Wir besuchen das Klärwerk in Neuwerk! Und weil das nicht nur um die Ecke liegt und man dort nicht zu Fuß hingehen kann, werden wir mit dem Bus dorthin fahren. Erst müssen wir noch etwas an der Haltestelle warten...

2 ... dann geht es auch schon los! Doch bevor wir im Klärwerk alles gezeigt bekommen werden gibt es noch ein kleines Stärkungsfrühstückspicknick. Im Besucherzentrum lernen wir Heike Josten kennen, die uns alles zeigen wird und uns vorher noch so einiges Interessantes erzählt.

3 Wir dürfen sogar Wasser in einem Eimer ganz schmutzig machen mit allem Möglichen, was im Haushalt das Abflussrohr herunterrutschen könnte: Spülmittel, Öl, Salz, Seife, Toilettenpapier,... Oder aber was durch die Straße in das Wasser gelangen kann, wie z.b. Steine, Erde, Sand,... Wir erfahren auch was absolut gar nicht in eine Toilette darf: Lackfarbe (weil das Gift in ihnen nicht mehr aus dem Wasser herausgefiltert werden kann), Essensreste, Feuchttücher (weil sie sich nicht auflösen wie Toilettenpapier), Medikamente (weil die medizinischen Wirkstoffe auch nicht mehr herausgeholt werden können) und Wattestäbchen (weil sie so klein und leicht sind, dass sie immer oben schwimmen und die Rechen sie so gut wie gar nicht heraussortieren können).

4 Am Ende sieht das Wasser gar nicht mehr schön sauber aus und genau so, wie es jetzt ist oder sogar noch viel schmutziger kommt es auch in der Kläranlage an. Wir bekommen kurz erklärt wie die Kläranlage funktioniert und dann gehen wir auch schon mit Trulli Tropf, dem Trinkwassertropfen auf die Reise...

5 ... vorbei an riesigen Eiern und dem Abwasser-Zulauf aus Willich startet unser Erkundungstour bei den Grob- und Feinrechen, die alles Mögliche an Abfall aus dem Wasser herausfiltern.

6 Frau Josten erklärt uns alles ganz genau. Über diese Schnecken wird der ganze Abfall dann in einem Container gesammelt. Auch hier unter der Abdeckung fließt Wasser, diesmal ist es schon etwas sauberer. Jetzt heißt es kraxeln! Da oben, auf der Verbindung zum Faulturm, werden wir uns nämlich das Klärwerkgelände von oben anschauen.

7 Wir müssen richtig viele Treppenstufen steigen! 183!!! Schon auf dem Weg nach oben kann man ganz toll die Klärbecken sehen! Und von ganz oben aus hat man einen wirklich guten Blick auf alles rundherum! Wir können sogar die Turmspitzen vom Schloss Neersen sehen!

8 Auch hier weiß uns Frau Josten viel zu berichten! Auf dem weiteren Weg zum Belebungsbecken zeigt sie uns ein paar Meßtrichter, bei denen man den Weg der Reinigung sehr gut nachvollziehen kann. Links ist das Wasser schmutzig, das ist noch nicht durch alle Reinigungsphasen durchgelaufen. Nach rechts hin wird gezeigt, wie es von Station zu Station sauberer wird. Ganz rechts im Zylinder ist etwas ganz Besonderes zu sehen: Das ist nämlich kein Schmutz, was da unten in dem Wasser ist, das sind Bakterien! Aber keine Krankmachbakterien sondern ganz besondere Wassersäuberungsbakterien.

9 In einer Kläranlage werden verschiedene Bakterien eingesetzt um das Wasser sauber zu machen: Welche die Phosphate aufessen, welche die lieber Stickstoff mögen und welche die Kohlenstoff bevorzugen. Frau Josten verrührt die Bakterien mit dem Wasser und zeigt uns genau, was im Belebungsbecken geschieht, welches wir gleich sehen werden. Die Bakterien können wir sogar sehen, wenn wir genau hinschauen.

10 Und so sieht das ganze dann bei den großen Belebungsbecken in echt aus. Diese komische Matschepampe die sich oben absetzt sind die sattgegessenen Bakterien. Mit diesen riesigen Propellerflügeln wird das Wasser "ordentlich durchgemixt Nach dem Belebungsbecken geht die Reise weiter ins Nachklärbecken. Das Wasser ist jetzt schon so gut wie sauber. Durch diese kleinen Zinnen wird das Wasser dann noch weiter und weiter geklärt.

11 Und zu guter Letzt gelangt es durch mehrere Abflüsse in den Nierssee und ist wieder sauber genug, dass sich Fische und andere am Wasser lebende Tiere dort wieder wohl fühlen. Doch es geschieht noch mehr in einem Klärwerk. Und es gibt auch noch mehr zu sehen. Zum Beispiel diesen riesigen Kran, der den oben abgesetzten Bakterienschlamm aus dem Belebungsbecken fischt, der dann mit LKW s zum Faulturm transportiert wird.

12 Und natürlich, nicht zu vergessen den Faulturm, dem noch eine besondere Aufgabe zufällt: In ihm werden die Schlammabfälle aus der Vor- und Nachklärung gesammelt und die Bakterien aus dem Belebungsbecken, die fressen sich dort dann noch durch den Schlamm und pupsen dann Gas, aus dem woanders dann Strom gewonnen wird. Und das ist dann der Klärschlamm der am Ende, neben dem gereinigten Wasser, was sich nun im Nierssee befindet, übrig bleibt. In dicken Wurstbrocken fällt es aus dem Rohr. In LKW s wird der Klärschlamm abtransportiert. Wieviel genau der jeweilige Wagen geladen hat zeigt eine riesige Bodenwaage an.

13 Außerdem gibt es verschiedene Lagerhallen und ein Labor, um die Wasserqualität zu kontrollieren. Frau Josten hat uns alles ganz toll erklärt und wir danken ihr für einen spannenden und informativen Tag! Zur Erinnerung erhalten wir alle die Geschichte von Trulli Tropf! Hier noch einmal ein kleiner Überblick: