Umfang und Entwicklung der amtlichen Handwerksstatistiken

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1 Umfang und Entwicklung der amtlichen Handwerksstatistiken Wirtschaftswissenschaftliches Seminar 2009 Daten und Statistiken für die handwerkliche Betriebsberatung Handwerkskammer Wiesbaden, 14. Oktober 2009

2 Inhalt 1 Statistiken nach dem Handwerkstatistikgesetz 1.1 Vierteljährliche Handwerksberichterstattung 1.2 Handwerkszählung Strukturdaten aus dem Unternehmensregister 2 Separater Nachweis des Handwerks in amtlichen Statistiken 3 Bedeutung der Handwerkseigenschaft im Unternehmensregister Statistisches Bundesamt, Gruppe IV C Folie 2

3 1 Statistiken nach dem Handwerkstatistikgesetz (HwStatG) Vierteljährliche Handwerksberichterstattung Seit Berichtsjahr 2008: Auswertung von Verwaltungsdaten => ca zulassungspflichtige Handwerksunternehmen entlastet Zählungen im Handwerk Auswertung des Unternehmensregisters (URS), jährlich beginnend erste Veröffentlichung frühestens im Herbst 2010 => ca zulassungspflichtige Handwerksunternehmen entlastet Statistisches Bundesamt, Gruppe IV C Folie 3

4 1 Statistiken nach dem Handwerksstatistikgesetz (HwStatG) Vorteile der Umstellung der Handwerksstatistiken Wichtigste Strukturdaten in zeitlich kürzeren Abständen als bisher verfügbar Aktueller Zusammenhang der Struktur- und der Konjunkturstatistik über das Handwerk Deutlich geringere Kosten und Entlastung der Unternehmen Statistisches Bundesamt, Gruppe IV C Folie 4

5 1.1 Vierteljährliche Handwerksberichterstattung (HwB) Verwaltungsdaten (Grundlage: Verwaltungsdatenverwendungsgesetz) Beschäftigtenangaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) Sozialversicherungspfl. Beschäftigte und geringfügig Beschäftigte Umsatzsteuervoranmeldungen von Finanzverwaltungen Neue Konzepte für die Aufbereitung der Daten Veröffentlichung: Veränderungen des Umsatzes und der Beschäftigten auf Bundes- und Länderebene Folie 5

6 1.1 HwB Ablauf Folie 6

7 1.1 HwB Geplante Veröffentlichungstermine Allgemein: 2.Vj. 20JJ-1 (Rev.) 1) 3.Vj. 20JJ-1 (Rev.) 1) 4.Vj. 20JJ-1 (Rev. ) 1) 1.Vj. 20JJ (Rev.) 1) 4.Vj. 20JJ-1 (Vorl.) 1.Vj. 20JJ (Vorl.) 2.Vj. 20JJ (Vorl.) 3.Vj. 20JJ (Vorl.) Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Jahr 20JJ Beispiel: 2.Vj (Rev.) 1) 3.Vj (Rev.) 1) 4.Vj (Rev.) 1) 1.Vj (Rev. ) 1) 4.Vj (Vorl.) 1.Vj (Vorl.) 2.Vj (Vorl.) 3.Vj (Vorl.) Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Jahr ) Spätester Termin für die Veröffentlichung der revidierten Ergebnisse. Folie 7

8 1.1 HwB Neue Konzepte Paariger Berichtskreis Es werden nur die Einheiten in die Berechnung der Veränderungsraten einbezogen, für die im aktuellen Quartal und im Vergleichsquartal vollständige Angaben vorliegen -> inzwischen um Einheiten mit unvollständigen Meldungen erweitert Berechnung der Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresquartal/Vorjahr über Verkettung Genaue Beschreibung der Konzepte in Wista 5/2008 Kostenlos als Download unter > Publikationen > Querschnitt > Wirtschaft und Statistik > Aufsätze > Handwerk Folie 8

9 1.1 HwB Verkettung Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresquartal (im Berichtsquartal Q): VR VJQ (Q) = VR VQ (Q)* VR VQ (Q-1)* VR VQ (Q-2)* VR VQ (Q-3) VR = Veränderungsrate VJQ = gegenüber dem Vorjahresquartal VQ = gegenüber dem Vorquartal Q = Berichtsquartal Beispiel: VR VJQ (4/2008) = VR VQ (4/2008)* VR VQ (3/2008)* VR VQ (2/2008)* VR VQ (1/2008) Folie 9

10 1.1 HwB Verbesserungen Erhöhung der Aktualität Verwaltungsdaten werden für alle Handwerksunternehmen ausgewertet > bisherige Stichproben- und Hochrechnungsprobleme entfallen Erweiterung um Ergebnisse für das zulassungsfreie Handwerk Geringere Aktualität der Beschäftigtenangaben In den Ländern: mögliche Gliederungstiefe und Aktualität wird noch geprüft Statistisches Bundesamt, Gruppe IV C Folie 10

11 1.1 HwB Einschränkungen Wie bisher nur Veränderungsraten und Messzahlen Bei Ländern: In einigen Gewerbezweigen bzw. in einzelnen Quartalen höherer Revisionsbedarf > eingeschränkter Nachweis möglich Bei den Beschäftigten ist die Konjunkturdarstellung auf die sozialversicherungspflichtig und die geringfügig Beschäftigten beschränkt Statistisches Bundesamt, Gruppe IV C Folie 11

12 1.2 Handwerkszählung (HwZ) Strukturdaten aus dem Unternehmensregister Angaben aus dem Unternehmensregister (URS) Beschäftigtenangaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) Sozialversicherungspfl. Beschäftigte (keine geringfügig Beschäftigten) Umsatzsteuervoranmeldungen von Finanzverwaltungen Ergänzung um Angaben über geringfügig Beschäftigte Schätzung von Umsätzen von Organschaftsmitgliedern Schätzung fehlender Beschäftigtengruppen (tätige Inhaber) Folie 12

13 1.2 HwZ Umsatzsteuerliche Organschaften im URS Organträger Konsolidierte Umsätze der Organschaft (enthalten Außenumsätze aber keine Innenumsätze zwischen den einzelnen Mitgliedern der Organschaft) Schätzverfahren Organträger Geschätzte Umsätze (einschl. Innenumsätze) Organgesellschaften Keine Umsatzangaben Organgesellschaften Geschätzte Umsätze (einschl. Innenumsätze) Folie 13

14 1.2 HwZ Bedeutung von Organschaften Handwerksunternehmen (Stand URS: Ende 2005) *) Deutschland Keine Organschaft 95,4 % Organträger 0,6 % Organgesellschaft 4,0 % *) Nur Unternehmen (einschl. inzw. Inaktiver), die entweder aktuellen Umsatz lt. OFD oder aktuelle Beschäftigtenangaben von der BA haben. Folie 14

15 1.2 HwZ Regionale Gliederungstiefe Entscheidungskriterium für Einschränkungen: Anteil des Umsatzes für Organschaften am gesamten Umsatz mehr als 50 % in einer Gliederungsposition Auswertungen für Bund, Länder, Handwerkskammerbezirke und Kreise Bei Tabellen für Handwerkskammerbezirke und Kreise: Einschränkungen in Ländern möglich Folie 15

16 1.2 HwZ Maximale fachliche Gliederungtiefe Regionale Gliederung Zulassungspflichtiges Handwerk Bund/Land Handwerkskammern Kreise Zulassungsfreies Handwerk Bund/Land Handwerkskammern Kreise Maximale fachliche Gliederungstiefe Gewerbegruppen (GwG) und Gewerbezweige (GwZ) (GwG auch nach Beschäftigten- und Umsatzgrößenklassen) Rechtsformen (nach Beschäftigtengrößenklassen) Nur Bund: GwZ (nach Beschäftigten- und Umsatzgrößenklassen) GwG und GwZ (GwG auch nach Beschäftigten- und Umsatzgrößenklassen) Rechtsformen GwG und ausgewählte GwZ Beschäftigten- und Umsatzgrößenklassen Rechtsformen (nach Beschäftigtengrößenklassen) Ausgewählte GwZ und GwG Nur Bund: GwZ (nach Beschäftigten- und Umsatzgrößenklassen) Beschäftigten- und Umsatzgrößenklassen Rechtsformen Ausgewählte GwZ und GwG Ausgewählte GwZ und GwG Folie 16

17 1.2 HwZ Ausblick Programmierarbeiten für die Registerauswertung laufen bzw. werden vorbereitet Nach derzeitigen Planungen Veröffentlichung von Registerdaten für das Handwerk frühestens im Herbst 2010 möglich Folie 17

18 2 Separater Nachweis des Handwerks in amtlichen Statistiken (1) Strukturerhebung Baugew. und Verarb. Gewerbe (Unternehmen bis 19 Beschäftigte) Planung: Derzeit Testrechnungen (BJ 2007). Bis Ende 2009 sollen Ergebnisse vorliegen. Kostenstrukturstatistiken Baugew. und Verarb. Gewerbe (Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten) Planung: Bis Mitte 2010 wird geprüft, ob Daten über das Handwerk bereitgestellt werden können. Investitionserhebungen Baugew. und Verarb. Gewerbe (Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten) Baugew.: Handwerk bereits nachgewiesen Verarb. Gew.: Ab BJ 2008 möglich (Vorauss. Ende 2009) Statistisches Bundesamt, Gruppe IV C Folie 18

19 2 Separater Nachweis des Handwerks in amtlichen Statistiken (2) Energiestatistik: Erhebung über die Energieverwendung der Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe (Betriebe von Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten) Seit BJ 2005 werden Ergebnisse erstellt Vierteljährliche Verdiensterhebung (Unternehmen mit 10 und mehr Beschäftigten) Seit BJ 2007 werden Ergebnisse erstellt Umsatzsteuerstatistik Es werden Testrechnungen erstellt. Ergebnisse erst nach Registerauswertung als Ersatz für eine HwZ. Insolvenzstatistik In 5 Ländern, teilweise nur für einzelne HWKs Statistisches Bundesamt, Gruppe IV C Folie 19

20 2 Separater Nachweis des Handwerks in amtlichen Statistiken (3) Voraussetzungen: Handwerkseigenschaft im Unternehmensregister korrekt Teilweise Kostenübernahme erforderlich Statistisches Bundesamt, Gruppe IV C Folie 20

21 3 Bedeutung der Handwerkseigenschaft im Unternehmensregister Handwerkseigenschaft im URS wird zur Identifizierung von Handwerkunternehmen verwendet in den Handwerksstatistiken (Vierteljährliche Handwerksberichterstattung und Registerauswertung als Ersatz für Handwerkszählungen) beim separaten Nachweis des Handwerks in anderen amtlichen Statistiken Handwerkseigenschaft im URS ist von zentraler Bedeutung für den Nachweis des Handwerks in den amtlichen Statistiken Folie 21

22 3 Bedeutung der Handwerkseigenschaft im Unternehmensregister Handwerkseigenschaft stammt aus den jährlichen Datenlieferungen der Handwerkskammern -> nur selbständige Handwerksunternehmen Problem: Datenlieferungen entsprechen teilweise nicht den technischen und inhaltlichen Vorgaben > Aufwendige Prüfungen und Nacharbeiten in den Statistischen Ämtern Handwerkskammern können zu einem verbesserten Nachweis des Handwerks in den amtlichen Statistiken beitragen Folie 22

23 Vielen dank für ihre Aufmerksamkeit Jenny Neuhäuser Statistisches Bundesamt, Wiesbaden Statistisches Bundesamt, Gruppe IV C