Fachbereichsgespräch Immobilienbewertung IHK Akademie in München

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Bella Fromm
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1 Anna Maria Tuscher-Sauer Dipl.-Ing. (FH) Fachbereichsgespräch Immobilienbewertung IHK Akademie in München Veranstalter: LVS Landesverband der öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen in Bayern e.v. 1

2 Verbot von verbrauchsabhängigem Energieausweis erstrebenswert? A) Anlass für Thema B) Vortrag von Dipl.Ing. Hummel beim LVS - Immobilientag 2010 C) Lehren daraus bzw. Fazit D) Statement von Dipl.Ing. Hummel zu Themenfrage E) Beantwortung der Themenfrage F) Hinweis auf weiterführende Veranstaltung 2

3 A) Anlass für Thema 18. März von Kollegen Herbert Schlatt mit Link auf Webartikel der Immobilien Zeitung 3

4 Vorsitzende Fachbereich Immobilienbewertung 4

5 Zitate R. Vogel: Der verbrauchsabhängige Energieausweis lade zum Missbrauch ein und trage nicht zur Erreichung den Energieeinsparungen bei. Als Alternative sei der bedarfsorientierte Energieausweis für Wohngebäude heranzuziehen. Berechnungsverfahren bzw. Normen zur Ermittlung des Energiebedarfs sollen vereinheitlicht werden. So könne der bedarfsorientierte Energieausweis, die angestrebte Vergleichbarkeit gewährleisten. Dieser modifizierte Energieausweis sollte das zentrale Element der Energieberatung werden. Als guten Zeitpunkt zur Novellierung des bedarfsorientierten Energieausweises und Abschaffung des verbrauchsorientierten Energieausweises nennt Vogel die aktuell geplante EnEV

6 B) Vortrag von Dipl.Ing. Hummel beim LVS - Immobilientag 16. Juli 2010 Thema: Beurteilung von Energieausweisen im Rahmen der Immobilienbewertung Referent: Dipl.Ing. Bernd Hummel der Spezialist i.s. Wärmeschutz Mitarbeiter im Büro von Dr. Neubauer in München bzw. Ingolstadt IBN Bauphysik Consult Energieausweis Bedarfsorientierter Energieausweis Energetische Bewertung auf der Grundlage einer Gebäudebilanzierung mit Norm-Randbedingungen (DIN , DIN V 18599) Verbrauchsorientierter Energieausweis Energetische Bewertung auf der Grundlage des witterungsbereinigten Energieverbrauchs (mind. letzten 3 Jahre) Quelle: Tagungsband LVS Immobilientag

7 C) Lehren aus dem Vortrag bzw. Fazit Quelle: Pressemappe LVS-Immotag 2010 Bernd Hummel 7

8 Vorsitzende Fachbereich Immobilienbewertung D) Statement Bernd Hummel zu Themenfrage Verbrauchsorientierte Energieausweise dürfen entsprechend der Energieeinsparverordnung 2009 nur für Wohngebäude mit mehr als 4 Wohneinheiten sowie für Nichtwohngebäude erstellt werden. Durch die höhere Anzahl von Nutzern wird der sich im Verbrauch niederschlagende Einfluss eines Nutzers reduziert. Dies ist Grundlage der deskriptiven statistischen Auswertung. Inwieweit der ermittelte Energieverbrauch tatsächlich auf jeden Einzelnen angewendet werden kann, darf berechtigt hinterfragt werden, da es sich um einen statistischen Mittelungswert des Verbrauchs handelt. Der verbrauchsorientierte Energieausweis stellt eine kostengünstige Darstellung des tatsächlich verbrauchten Energieaufwandes dar, und ist ein Anhaltswert für neue Mieter oder Eigentümer zur Beurteilung des Energiebedarfs des Gebäudes. 8

9 Vorsitzende Fachbereich Immobilienbewertung Unserer Meinung nach, eignet sich der verbrauchsorientierte Energieausweis für eine grobe Einstufung eines Gebäudes bezüglich des Energieverbrauchs besser für künftige Nutzer oder Eigentümer, als der bedarfsorientierte Energieausweis. Auch hat sich dieser in der Praxis wegen geringen Kosten bei der Erstellung weit verbreitet und für den Bestand durchgesetzt. 9

10 Die Bedenken des BVS, dass dem Missbrauch bei verbrauchsorientierten Energieausweisen Tür und Tor geöffnet ist, da die Daten online von den Eigentümern persönlich eingetragen werden können, ist kein direktes Argument gegen den verbrauchsorientierten Energieausweis, sondern gegen die sich am Markt, aufgrund fehlender Kontrollen der Baubehörden, verbreitete Vorgehensweise. Ergänzend kann auch bei bedarfsorientierten Energieausweisen, z. B. durch falsche Bauteilangaben, und Manipulation durch den Ersteller, ein Missbrauch nicht ausgeschlossen werden. Nach unseren Erkenntnissen sind die berechneten Energieausweise sehr oft, bzw. zum Großteil, falsch oder nicht nachvollziehbar. Der verbrauchsorientierte Nachweis hingegen kann auch nachträglich durch Abrechnungsbelege einfach geprüft werden. Ende Statement Bernd Hummel 10

11 In eine ähnliche Richtung wie die Auffassung unseres Referenten Bernd Hummel, gehen auch die Ausführungen vom Vorsitzenden des Haus + Grund München, Rechtsanwalt Rudolf Stürzer. Rechtsanwalt Stürzer zitiert eine Studie vom BMVBS, wonach die Fehleranfälligkeit bei Bedarfsausweisen deutlich höher wäre wie bei Verbrauchsausweisen. 11

12 12

13 E) Beantwortung der Themenfrage Die Beantwortung der Themenfrage ist eindeutig - N E I N. Ein Verbot von verbrauchsabhängigem Energieausweis ist absolut nicht erstrebenswert. Eine Hoffnung, dass im Zuge einer EnEV 2012, die überhaupt noch nicht absehbar ist, eine Novellierung möglich wäre mit dem Ziel, einen praxistauglichen bedarfsorientierten Energieausweis zu erhalten, gibt es nicht. Wie die Erfahrungen der näheren Vergangenheit zeigen, werden neue Verordnungen immer komplexer und letztlich immer weniger nutzer- bzw. anwenderfreundlich. 13

14 F) Hinweis auf eine weiter führende Veranstaltung ab 17 Uhr Bedarfs-Ausweis oder Verbrauchs-Ausweis? Neue Messe Willy-Brandt-Allee 10 Veranstalter Bauzentrum München mit Haus + Grund München Referenten: Energieberater Behördenvertreter Rechtsanwalt Eintritt frei! Um Anmeldung wird gebeten! bauzentrum.rgu@muenchen.de, Fax: (089)

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