Wie schreibe ich eine wissenschaftliche Arbeit?

Transkript

1 WESTFÄLISCHE WILHELMS-UNIVERSITÄT MÜNSTER Lehrstuhl für Volkswirtschaftstheorie Prof. Dr. Wolfgang Ströbele Wie schreibe ich eine wissenschaftliche Arbeit?

2 2 Gliederung 1. Organisatorischer Ablauf 2. Wissenschaftliches Arbeiten 3. Tipps 4. Präsentation & Themen

3 3 Organisatorischer Ablauf ALLGEMEINES - Beachten der Layoutvorgaben des Lehrstuhls (Merkblatt auf unserer Internetseite durchlesen!) - empfohlene Schreibprogramme: Microsoft Word, LaTeX (kostenlos, z.b. TeXnicCenter) - Umfang des Textteils: 15 Seiten (+/- 10 Prozent)

4 4 Organisatorischer Ablauf ZEITPLAN - Themenzuteilung wird voraussichtlich heute per verschickt - Abgabe der Seminararbeit am beim Betreuer - 2 Exemplare + CD mit digitalen Quellen und digitaler Version der Arbeit - ein Gliederungsgespräch während der Bearbeitungszeit (siehe nächste Folie)

5 5 Organisatorischer Ablauf WAS IST BEIM GLIEDERUNGSGESPRÄCH ZU BEACHTEN? - Terminabsprache mit Betreuer rechtzeitig per - Beim 1. Gliederungsgespräch sollte man die grobe Argumentation der Arbeit kennen - Eine erste Grobgliederung ist wünschenswert und sollte vorher per an den Betreuer gesendet werden - Detailfragen optimalerweise ebenfalls per ankündigen

6 6 Gliederung 1. Organisatorischer Ablauf 2. Wissenschaftliches Arbeiten 3. Tipps 4. Präsentation & Themen

7 7 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten WAS ERWARTEN WIR? - Eigenständiges Denken - Literaturrecherche und Verständnis der relevanten Literatur - Anwenden von ökonomischen Konzepten auf Themenstellung (verbal, mathematisch)

8 8 Literaturrecherche WIE FINDE ICH LITERATUR? - Literaturverzeichnisse in Artikeln & Büchern ( References ) - Für die Suche: - Beste Ergebnisse bei englischsprachigen Artikeln - zitiert von -Funktion benutzen ( Blick in die Zukunft ) - alternativ findet sich auf der ULB-Seite eine gute Auflistung verschiedener Kataloge - viele Artikel nur von Uni-Rechnern (Bibliothek, Pools) oder via VPN- Verbindung des ZIVs kostenlos abrufbar

9 9 Literaturrecherche WIE LESE ICH LITERATUR? - Lesen von Artikeln und Büchern: 1. Titel und Abstract bzw. Gliederung lesen 2. Relevanz? 3. Wenn ja, weiterlesen 4. Nachvollziehen der groben Argumentation 5. In Modell/ökonometrische Analyse nur dann einarbeiten, wenn die eigene Arbeit auf dem Artikel aufbaut 6. Ggf. Sekundärliteratur sichten - Notizen machen!

10 10 Literaturrecherche WELCHE LITERATUR SOLLTE ICH (NICHT) ZITIEREN? 1. Internationale, referierte * Journals (Güte-Orientierung z.b. nach der Journalliste des Handelsblatts) 2. Lehrbücher und nationale Zeitschriften 3. Workingpaper / Diskussionsbeiträge (nicht referiert) 4. Internetseiten (von verlässlichen Organisationen!) 5. wenn möglich nicht zitieren: Broschüren, Zeitungsartikel, Lexikaeinträge * Gutachter haben den Artikel für mindestens brauchbar gehalten.

11 11 Literaturrecherche WIE VIELE LITERATURQUELLEN BRAUCHT MEINE ARBEIT? keine allgemein gültige Aussage, wie viel Literatur ausreichend ist Grundlegender Trade-Off: Suchkosten vs. neue Informationen Wichtiger: Verwendete Literatur verstanden zu haben und einordnen zu können Machen Sie sich klar, worin die Fragestellung besteht! Verstehen Sie, warum der Autor die Frage auf diese Weise strukturiert und bearbeitet! Verstehen Sie die Herangehensweise des Autors! Zitierregeln beachten (Konsistenz!)

12 12 Abbildungen und Tabellen WIE BINDE ICH ABBILDUNGEN UND TABELLEN EIN? - Abbildungen und Tabellen müssen eigenständig erstellt werden und dürfen nicht eingescannt sein. Eine Anlehnung an andere Quellen ist erlaubt (mit Quellenangabe). - Abbildungen und Tabellen sind Teil der Arbeit und werden in den Textteil integriert. - Abbildungen und Tabellen müssen im Text beschrieben werden. - Keine allgemein gültige Aussage bzgl. Anzahl von Abbildungen.

13 13 Eigenteil WAS ZÄHLT ALS EIGENTEIL? - grundsätzlich alles, wozu man sich eigene Gedanken gemacht hat. - Beispiele für Eigenteil in einer Literaturarbeit - Einordnung der Literatur in Gesamtkontext des Themas - Darstellung und Analyse von Widersprüchen/Diskussionen in der Literatur - Kritische Hinterfragung von Argumenten - Eigene Argumentationen, die auf ökonomischen Konzepten basieren - Ein guter Eigenteil... - argumentiert präzise (von Begrifflichkeiten bis zum Sprachstil). - behandelt ökonomische Argumente/ Konzepte und argumentiert mit diesen (und nennt sie nicht nur!). - erläutert die Abbildungen und zentralen Ergebnisse. - befasst sich mit Problemen der angewendeten Konzepte und Auswirkungen auf die Ergebnisse.

14 14 Gliederung 1. Organisatorischer Ablauf 2. Wissenschaftliches Arbeiten 3. Tipps 4. Präsentation & Themen

15 15 Tipps - Nachdenken! - Beachten Sie Ihren roten Faden! - Alle Gedanken aufschreiben (für später) - Halten Sie Ankündigungen ein! - z.b. es gibt drei Effekte Erklären Sie danach alle drei oder begründen Sie, warum nicht. - Verwenden Sie klare Formulierungen und Argumentationen! - Nur schreiben, was man selbst verstanden hat und was der Leser verstehen kann. - Bedenken Sie den Arbeitsaufwand! - Erstellen Sie einen Zeitplan. - Denken Sie an ein regelmäßiges Daten-Backup!

16 16 Gliederung 1. Organisatorischer Ablauf 2. Wissenschaftliches Arbeiten 3. Tipps 4. Präsentation & Themen

17 17 Hinweise zur Präsentation - Termin: Mittwoch, von 9:00 bis 17:00 Uhr im J160 Anwesenheitspflicht! - Die Präsentation wird gemeinsam von den beiden Themenbearbeitern als Team erstellt und gehalten - Vortragszeit: 30 Minuten Präsentation, anschließend Diskussion - Folien nummerieren, ausreichend große Schriftgröße verwenden - Jedes Team sollte 3 Diskussionsfragen vorbereiten und die anschließende Diskussion selbstständig leiten

18 18 Themen 1. Langfristige Perspektiven der Nachfrageseite im deutschen Strommarkt 2. Langfristige Perspektiven der Angebotsseite im deutschen Strommarkt 3. Kapazitätsmärkte als mögliche Lösung des Investitionsdilemmas im deutschen Strommarkt 4. Von regionalen (Pipeline-)Erdgasmärkten zu einem Weltgasmarkt? 5. Klimaschutzabkommen - eine Gefahr für die OPEC? 6. Optimale Ressourcenabbaupfade bei Emissionsbegrenzungen 7. Preis oder Mengenlösungen: Wie sollte eine effiziente Klimapolitik ausgestaltet sein?