(Alte Postkarte aus Elbogen, Original in unserer Heimatstube)
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1 Egerländer Gmoi Kornwestheim - Ludwigsburg Mitglied im Bundesverband der Egahalanda Gmoin e.v. 8. Mai 2015 Gmoi - Bladl Vatertag Hocketse Nr. 2/ Garagenfest Egerlandtag Sudetendeutscher Tag (Alte Postkarte aus Elbogen, Original in unserer Heimatstube) Vorsteher: Thomas Zelenka, Ilmweg 28, Kornwestheim Telefon Fax vorstand@egerlaender-gmoi.de Stellvertretender Vorsteher: Horst Hippmann
2 67. Jahreshauptversammlung der Egerländer Gmoi Kornwestheim-Ludwigsburg Die Egerländer hielten Ihre diesjährige 67. Hauptversammlung in Ihrer Heimatstube im alten Bahnhof in Kornwestheim ab. Kulturwart Reinhard Ziesch begrüßte die anwesenden Mitglieder und gedachte an die verstorbenen Mitglieder im zurückliegenden Vereinsjahr. Traditionell erinnerte Ziesch an die 56 Toten, welche am bei einer Versammlung für das Selbstbestimmungs-recht im Egerland ermordet wurden. Vorsteher Thomas Zelenka legte Bericht über die Gmoiarbeit ab. Auch wenn der Verein kleiner wurde und die großen Vereinsfeste in der Öffentlichkeit - dazu zählte das Sommerfest im Hirschgarten und die Kornwestheimer Tage - nicht mehr gefeiert werden, gab es um sehr mehr kleinere Vereinsabende. Gerade diese stellen das Gemeinschaftsgefühl der Mitglieder in den Vordergrund, so Zelenka. Die Gründungsidee des Bundes der Egerländer 1907 in Tetschen- Bodenbach war ja schließlich die regelmäßigen Zusammenkünfte zu fördern und damit die Gemeinschaft und die Kultur und das Brauchtum lebendig zu halten. Ein Gründungsmitglied des Bundes war Karl Pleyer, der nach der Vertreibung und Integration in Kornwestheim 1948 die Gmoi Kornwestheim gründete, die erste Gmoi in Baden-Württemberg. Er war auch der erste Vüarstäiha in der Vereinsgeschichte. Der anschließende Kassenbericht bot nichts Spektakuläres. Da keine Einnahmen durch große Feste mehr fließen, muss auch hier der Gürtel enger geschnallt und versucht werden, die laufenden Ausgaben für die Heimatstube zu decken. Die Gmoi finanziert ihr Museum in Kornwestheim selbst. Langjährige Mitglieder wurden für Ihre Treue zu Ihrem Verein geehrt. Die Egerländer sind ein Verein, der jedes Jahr Mitglieder mit sehr langer Zugehörigkeit und Treue zum Verein ehren kann. 60 oder gar 65 Jahre Mitgliedschaft ist nichts seltenes, so Zelenka. Dieses Jahr wurden geehrt: Renate und Herbert Nachtigall für zehn Jahre, Karin Zelenka 15 Jahre, Anna Gebauer 25 Jahre, Lilly und Franz Hochmuth und Johanna Kühner für 30 Jahre, Elisabeth Braig 35 Jahre, Heidemarie Arnold-Ebinger und Harald Kaiser für 45 Jahre, Rudolf Wilhelm, Edeltraud und Adolf Salzbrunn für 55 Jahre. Ilse Kettner wurde gar für 65 Jahre Zugehörigkeit geehrt. Auch Neuwahlen standen dieses Jahr an. Zum neuen Schatzmeister wurde Dietmar Fauser und zum neuen Beirat Reinhard Kreb gewählt. Die bisherigen Beiräte Elisabeth Braig, Herbert Nachtigall, Hildegard Dietrich, Rudolf Kettner und Josefa Waldenmaier wurden erneut in den Gmoirat gewählt. Zu den Kassenprüfern wurden Ilse Kettner und Karin Zelenka bestimmt. Schreiber und Kulturwart blieb unverändert Reinhard Ziesch. Zum stellvertretenden Vorsteher wurde erneut Horst Hippmann gewählt. Erster Vorsteher wurde in geheimer Abstimmung erneut Thomas Zelenka, der somit im 15.Jahr seiner Amtszeit als Vorsteher tätig ist. Alle Gewählten wurden einstimmig von den Mitgliedern gewählt. Das ist
3 eine diesjährige Besonderheit und zeugt vom großen Vertrauen der Mitglieder in Ihre Vereinsführung. Die bisherige stellvertretende Vorsteherin der Verein hatte bisher zwei Stellvertreter- Sigrid Nehrbaß wollte auf persönlichen Wunsch nicht mehr wiedergewählt werden und stellte sich daher auch nicht erneut zur Verfügung. Sigrid Nehrbaß war die Übungsleiterin für die Seniorengruppe. Dieses Amt übernahm nun Reinhard Kreb. Für Ihre bisherigen Verdienste wurde ihr vom Verein die Treuenadel überreicht. Eine besondere Ehrung wurde Horst Hippmann zuteil. Er bekam vom Bund der Egerländer das Bundesehrenzeichen verliehen. Der höchsten Auszeichnung der Egerländer. In den Kornwestheimer Verein wurde er im Jahr 2009 in den Gmoirat als Beisitzer gewählt, bevor er 2011 das Amt des stellvertretenden Vorstehers übernahm. Er ist aber seit über 15 Jahren auch Vorsitzender des Egerländer Heimatverband Schlackenwert e.v. Auch für die Patenstadt der Schlackenwerther, dem badischen Rastatt, ist er der Ansprechpartner. Zwischen Rastatt und der damals böhmischen Stadt Schlackenwerth gibt es historische Verbindungen. Die in Schlackenwerth aufgewachsene Sibylla von Sachsen-Lauenburg heiratete 1690 den badischen Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden - genannt Türkenlouis. Im Jahre 1700 erbauten sie die Residenz Rastatt und lebten fortan in ihrem neuen Domizil. Hippmann verwaltet aber auch in seinem Wohnort Bönnigheim die Sudetendeutsche Heimatstube. Zusammen mit seiner Frau Elfriede sie war Vorsitzende des Ortsvereins der Arbeiterwohlfahrt Bönnigheim - ist er heute noch Erster Vorsitzender des Fördervereins Kleeblatt Altenpflege. In früheren Jahren war er auch ehrenamtlicher Suchthelfer. Er half Menschen in Ihren schwierigen Lebenslagen. Zelenka nannte Hippmann in seiner Ehrungsrede einen Mann, welcher sich stets für seine Mitmenschen und für seine Ehrenämter einsetzte. Also als jemanden, der diese hohe Auszeichnung wahrlich verdient hat. Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg für Thomas Zelenka Im Rahmen der Städtischen Kulturehrungen wurde Thomas Zelenka, dem Vüarstäiha der Gmoi z Kornwestheim-Ludwigsburg, die Landesehrennadel verliehen. Übergeben wurde Sie mit einem festlichen Rahmenprogramm von Ursula Keck, der Oberbürgermeisterin der Stadt Kornwestheim. Die Ehrennadel gibt es seit 1982 vom Land Baden-Württemberg als Dank und Anerkennung für Bürger des Landes, die sich durch langjährige ehrenamtliche Tätigkeit in Vereinen oder Organisationen mit kulturellen, sportlichen oder sozialen Zielen um die Gemeinschaft besonders verdient gemacht haben. Sie besteht aus Silber und zeigt das große Landeswappen mit der Umschrift Für Verdienste im Ehrenamt.
4 Die Ehrennadel wird vom Ministerpräsidenten verliehen. Vorschlagsberechtigt für die Verleihung der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg sind die Mitglieder der Landesregierung und die Regierungspräsidenten sowie die Landräte, Oberbürgermeister und Bürgermeister. Thomas Zelenka bekam diese hohe Würdigung für seine aktive Vereinstätigkeit. Seit über 43 Jahre ist er Mitglied in der Gmoi. Bereits 1991, im Alter von 20 Jahren, wurde Zelenka als Beisitzer in den Gmoirat gewählt. Zwischen 1992 und 2000 war er Schreiber und seit 1995 zugleich Vüarstäiha Stellvertreter. Im Jahr 2001 wählten ihn die Mitglieder der neu fusionierten Gmoin Kornwestheim und Ludwigsburg zu Ihrem Vüarstäiha. Er trat somit die Nachfolge seiner hochverdienten Vorgänger Kurt Fritsch (Kornwestheim) und Rudolf Kettner (Ludwigsburg) an. Seit 2001 leitet er die Geschicke der ältesten Gmoi Baden-Württembergs. Neben der Gmoiarbeit war Thomas Zelenka 1993 bis 1999 sieben Jahre lang erster Kassier des Stadtverbandes für Sport und Kultur Kornwestheim e.v., von fünf Jahre Schatzmeister des AEK (Arbeitskreis Egerländer Kulturschaffender e.v) und ab 2008 für vier Jahre Kassenprüfer und seitdem stellvertretender Kassenprüfer beim BdEG, Bund der Eghalanda Gmoin. Vatertags-Hocketse am 14. Mai Es ist wieder soweit! Wir laden alle wieder herzlich ein mit uns gemeinsam den Vatertag zu feiern. Um 11 Uhr geht es los! Bei unserer Garage (Bogenstraße) ist wieder alles bestens vorbereitet. Danach gibt es Kaffee und frischgebackene Waffeln. Sozusagen unsere verspätete Muttertagsfeier. Die Wetteraussichten sind gut. Sollte es dennoch regnen, findet der Frühschoppen in der Heimatstube statt. 14. Mai Jetzt fehlt nur noch Ihr und gute Laune! Garagenfest am Wir feiern wieder ein schönes Vereinsfest. Gemeinsam möchten wir Grillen und etwas gutes trinken. Bei vertretbarem Wetter feiern wir unser Fest in der Bogenstraße auf unserem Garagengelände. Sollte es schlechtes Wetter sein, wird es evtl. verschoben oder in die Heimatstube verlegt. Hat letztes Jahr auch prima geklappt. Beginn ist ab 16 Uhr. Bitte kommt zahlreich und bringt gerne Eure Freunde und Bekannte mit. Damit wir planen können meldet Euch bitte bei Horst Hippmann (Telefon / ) an.
5 Egerlandtag und Bundesjugendtreffen 2015 Wie bereits an unserer Hauptversammlung berichtet, fahren wir in einer Busgemeinschaft zum Egerlandtag. Horst Hippmann hatte die Anmeldungen entgegengenommen. Unsere Abordnung wird am Festprogramm teilnehmen. Wer Privat fahren möchte: Wir haben als Gmoi Festplaketten, welche wir unseren Mitglieder ausgeben. Bitte bei Thomas Zelenka bestellen. Familien Nachrichten Geburtstage Juni bis August am Walter Pohl zum 81. Geburtstag am Petronila Hochmuth zum 86. Geburtstag am Janina Fauser zum 21. Geburtstag am Renate Nachtigall zum 67. Geburtstag am Kurt Fritsch zum 87. Geburtstag am Edeltraud Salzbrunn zum 89. Geburtstag am Erika Kettner zum 84. Geburtstag am Viola Schrödter zum 50. Geburtstag am Myriam Zelenka zum 9. Geburtstag Allen Geburtstagskindern gratulieren wir recht herzlich. Allen Mitglieder, welche gerade krank oder in Genesung sind Wünsche wir baldige Besserung und Erholung.
6 Jan Hus und der böhmische Urkonflikt 600 Jahre nach dem grausamen Tod von Johannes Hus am 7.Juli 1415 in der damaligen Reichsstadt Konstanz am Bodensee berichtet die Ackergemeinde Limburg mit einem Vortrag zu Jan Hus. Der böhmische Reformator wurde in dem Städtchen Hussinetz in Südböhmen als Sohn eines Kleinbauern geboren. Seine Herkunft aus einer niedrigen Gesellschaftsschicht trug dazu bei, dass sich Hus den zahlreichen armen und benachteiligten Menschen im Königreich Böhmen besonderes verbunden fühlte. Die Goldene Stadt Prag, in der Hus studierte, zum Priester geweiht und vom Prager Erzbischof zum Prediger an der Bethlehemskirche ernannt wurde, präsentierte sich als glanzvolle Metropole des Königreiches. Dafür hatte sich der berühmte König und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, Karl IV., besonders intensiv eingesetzt. Ein bis heute bekanntes Zeichen seiner Initiativen ist die 1348 vom Herrscher gegründete Karls-Universität, bis zu deren Rektor es Hus schaffte. Jan Hus Wie so oft in der Geschichte lebten auch in der Zeit des Johannes Hus der Adel und die hohe Geistlichkeit - Kardinäle, Bischöfe und Äbte - in Saus und Braus. Die Kirche war verweltlicht und brauchte dringend eine Reformierung. Dieser schlimme Zustand der Kirche wurde noch von dem sogenannten abendländischen Schisma verstärkt. Drei Päpste kämpften gegeneinander um die Macht. Für den frommen, ganz am Vorbild Jesu Christi orientierten Hus waren diese unchristlichen Verhältnisse unerträglich. Sie forderten ihn geradezu in seinem theologischen Denken und in seiner pastoralen Praxis zum Widerstand heraus. Seine Predigten in den Gottesdiensten mit der Kritik an der Kirchenführung kamen bei den einfachen Leuten an, aber nicht bei der das kirchliche Leben bestimmenden Hierarchie und bei den Professoren der Karls-Universität. Der Reformator geriet schließlich mit seiner Kritik, die er insbesondere in seinem Werk De ecclesia - über die Kirche" in oft polemischer Weise äußerten, zwischen allen Fronten. Seine Hoffnung auf die Unterstützung durch den böhmischen König Wenzel erfüllte sich nicht. Während Johannes Hus seinen Dienst in der Kirche und an der Universität ausübte, wurde im Volk der Ruf nach einer baldigen Reformation der Kirche immer lauter. Einer der Päpste, Johannes XXIII. - heute ein Gegenpapst -, und der römisch-deutsche König Sigismund, der Bruder Wenzels, luden schließlich zum Konstanzer Konzil ein, das von 1414 bis 1418 tagte. Hus wurde vor diese große Kirchenversammlung geladen, um dort seine reformatorische Lehre zu verteidigen. Die Konzilsväter und die weltlichen Herrscher erwarteten den Widerruf der von ihm vorgetragenen theologischen Ansichten. Martin V. Mehr als einmal wurde der Reformator, der auf das vom König zugesicherte freie Geleit vertraute, vor Kommissionen des Konzils geladen. Seinen Gegnern gelang es nicht, ihn zur Änderung seiner Gesinnung und Theologie zu bewegen. So wurde er schließlich in einer feierlichen Sitzung des Konzils im Münster von Konstanz als Ketzer zum Feuertod verurteilt. Die grausame Strafe wurde an einem Ort in der Nähe des Rheins vollzogen. Hussens Asche wurde in den Fluss gestreut, damit es zu keiner Reliquienverehrung kommen konnte. Heute lebt Hus in der Erinnerung vieler Tschechen weiter. Sein Todestag ist in der Tschechischen Republik Staatsfeiertag. Am Altstädter Ring steht seit 1915 das imposante Hus-Denkmal, in der Sankt-Nikolaus-Kirche am selben Platz ist die nach dem Ersten Weltkrieg gegründete Hussitische Nationalkirche zu Hause. Die schrecklichen Hussitenkriege, die der Hinrichtung des böhmischen Reformators folgten, hätte dieser wahrscheinlich nicht akzeptiert. Nach Hussens Tod gingen die Auseinandersetzungen um eine Reform der verweltlichten Kirche weiter, bis nach einem Jahrhundert schließlich mit der Veröffentlichung von Martin Luthers 95 Thesen die protestantische Reformation eingeleitet wurde. Wir dürfen uns freuen, dass nach vielen Jahren religiöser Gegenpapst Joh..XXIII. Auseinandersetzung, die die ÄIteren von uns noch erlebt haben, die Ökumene gute Fortschritte macht. Das Konstanzer Konzil konnte wenigstens das abendländische Schisma beseitigen. Es wählte den Römer Odo Colonna zum neuen Papst, der den Namen Martin V. annahm. (Artikel von Peter Hoffmann aus dem Neudecker Heimatbrief)
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