INFOS UND TIPPS zum Schimmelfreien wohnen
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- Marta Abel
- vor 5 Jahren
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1 Seite 1 von 8 INFOS UND TIPPS zum Schimmelfreien wohnen Kommentar zur önorm B BEIBLATT 4 Bild links oben: Rostige Beschläge und Kondenswasser an den Scheiben = 99%-Beweis für zu hohe Luftfeuchtigkeit Bild links unten: Schimmel in den Anschlussfugen = Notwendigkeit zur Fugenerneuerung (Allgemein ca. alle 2 Jahre) Bild rechts oben: An kalte Außenwände keine Gegenstände aufstellen, sonst Tauwasser- und Schimmelpilzgefahr Bild rechts unten: Altbau - Vorhangschienen behindern die Luftzirkulation und Erwärmung - besser Vorhangstangen Bau-Sachverständiger Luftdichtheitsprüfer & Gebäudethermograf zertifiziert nach EN 473 Sachkundiger für Schimmelpilzsanierungen TÜV Akademie Sonderfachmann für Gebäudeabdichtungen, Spengler und Dachdeckerarbeiten, Trockenbauarbeiten
2 Seite 2 von 8 normenkommentar Bild 0: Beschreibung der Örtlichkeit Querformat - 13 cm Breite / 300dpi Hochformat - 7,6 cm Breite / 300dpi Anbei finden sie einen Kommentar zur derzeit wichtigsten ÖNorm für schimmelfreies Bauen, und natürlich auch für schimmelfreies Wohnen. Der ÖNorm B Die vollständige Norm können sie beim ÖNorm- Institut bestellen: Austrian Standards plus GmbH, Heinestraße 38, 1020 Wien Der Autor nachfolgender Kommentare beschäftigt sich seit 1995 mit Schimmelpilzen an Gebäuden, hat seither rund Schadensfälle rund um Schimmelpilze begutachtet. Behandelt werden ausschließlich nutzerbedingte Ursachen für Schimmelpilzbefall. Nicht gegenständlich sind Schimmelpilzschäden aufgrund Baufeuchte, bauschädlicher Wärmebrücken und Baugebrechen. Schreibfehler vorbehalten. Ebenso nicht gegenständlich sind Räumlichkeiten mit Lüftungsanlagen. Alle Kommentare drücken die Meinung des Autors und Sachverständigen aus. Im Schadensfall muss eine Bewertung vor Ort erfolgen, Interpretationen welche sich aus diesem Beitrag ergeben sind nicht zulässig, bzw. erfolgen diese auf eigene Gefahr. Im Anlassfall verständigen sie ihre Hausverwaltung oder kontaktieren sie den Autor:
3 Seite 3 von 8 normenkommentar Bild 0: Beschreibung der Örtlichkeit Querformat - 13 cm Breite / 300dpi Hochformat - 7,6 cm Breite / 300dpi Grundsätzlich verhält sich die baubedingte Feuchtigkeit wie der "unsichtbare 3. Bewohner". Durch das Bestreben der Baustoffe einen ausgeglichenen Feuchtehaushalt herzustellen, trocknen diese bis zur "Gleichgewichtsfeuchte" nach. Dieser Prozess kann im Besonderen bei Neubauten oder umfangreichen Sanierungen 6 Monate oder auch einige Jahre dauern. Im besonderen bei Ortbeton-Bauteilen, Estrichen und dergleichen bleiben viele Liter Wasser für die spätere Verdunstung vorhanden. Die Regeln für den Erhalt einer bauunschädlichen Luftfeuchtigkeit bleiben die Gleichen, jedoch muss vermehrt geheizt und gelüftet werden. Ein Ersatz für diese anfänglich erhöhten Aufwände und Energiekosten steht nicht zu. Demnach folgerichtig die Hauptursache für die Luftfeuchtigkeit in ihrer Wohnung sie selbst sind. Respektive wird diese in ihrer Abwesenheit von der Art der Nutzung ihrer Wohnung bestimmt. Trocknen sie die Wäsche im Zimmer, lieben sie Pflanzen und Fische in Aquarien? Das darf kein Problem darstellen, allerdings müssen sie mit einem bestimmten Feuchtigkeitseintrag rechnen und diesen entsprechend durch Lüften und vermehrtes Heizen abführen. In den allermeisten Fällen läßt sich ein gebrechensbedingter Wasserschaden von einem tauwasserbedingten gut unterscheiden. Bei einem Rohrgebrechen durchdringt das Schadwasser den Bauteil, es handelt sich niemals nur um reines Wasser sondern um eine Salzlösung. Demnach zeigen sich an der Oberfläche braune Ränder (Mineralsalze) oder Verschmutzungen.
4 Seite 4 von 8 NORMENKOMMENTAR Das "NORMKLIMA" von maximal 55% relativer Luftfeuchtigkeit bei 22 C Innentemperatur ist im Verhältnis zur Außentemperatur zu sehen. Und zwar sind hier 0 C als Mindesttemperatur anzunehmen. Bei entsprechend niedrigerer Außentemperatur ist auch die relative Luftfeuchte abzusenken. Hier ist pro Grad Celsius geringerer Außentemperatur 1 % geringere relative Luftfeuchtigkeit einzuhalten. Demnach bei Minus 10 Celsius nicht mehr 55% rf. für schimmelfreies Wohnen stehen, sondern 45% rf als Maximum! Bei -5 C 50% rf. und so weiter. Im Umkehrschluß bedeutet dies aber auch daß bei Schimmelbefall trotz Einhaltung obiger Raumklimadaten, ein Baumangel vorliegen könnte. Dieser kann nur durch Messungen und beispielsweise bauthermografische Aufnahmen festgestellt werden. Kurzfristige Feuchtespitzen frühmorgens, oder nach dem Duschen stellen im Regelfall kein Problem dar. Schimmelpilzwachstum stellt sich durchschnittlich erst ein wenn der kultivierbaren Pilzspore mehr als 8Std. freies Wasser zur Verfügung stand. (Je nach Pilzart auch erst nach mehreren Tagen)
5 Seite 5 von 8 BILDDOKUMENTATION Dieser Beitrag behandelt nur den Fall nicht vorhandener Wohnraumlüftungen. Demnach mit der Fensterlüftung das Auslangen gefunden werden muss. Wahlweise kann nachträglich ein dezentrales Lüftungssystem eingebaut werden. Bereits mit Wärmerückführung erhältlich! NACHTRAG: Von Heizdrähten zur Beheizung von Glasrändern rät der Autor ab. Diese bekämpfen nicht die Ursache und sind nur im äußersten Falle zu emfpehlen. (Bei nicht behobenen Fenstermängeln) Vor allem auf den 1. Absatz ist hinzuweisen. In der Praxis wird oft folgende Aussage getroffen: "Wenn ich tagsüber beruflsbedingt nicht zu Hause bin, heize ich nicht für die Nachbarn. Ich heize erst wenn ich abends nach Hause komme" Hier sollen hygienische, und damit gesundheitliche Anforderungen Vorrang vor den Heizkosten bekommen. Heizen sie auf kleiner Stufe -bei Temperaturen unter Null- auch während ihrer Abwesenheit. Andernfalls die Außenbauteile abkühlen und -je nach Feuchteanfall- Tauwasser an der Oberfläche entsteht. Ein abendliches Aufheizen der Radiatoren erwärmt die Luft, aber in den meisten Fällen die Bauteile nicht ausreichend.
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