Wort-Gottes-Feier auf der Geronto-Psychiatrischen Station in einem Seniorenstift Überblick
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- Götz Joachim Scholz
- vor 5 Jahren
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1 Wort-Gottes-Feier auf der Geronto-Psychiatrischen Station in einem Seniorenstift Überblick Thema: Inhalt: Symbol: Wen Gott einmal ergriffen hat, den lässt er nicht mehr los. Was mir gehört, darauf achte ich besonders sorgfältig. Wir gehören Gott. Er achtet auf uns. Wir brauchen keine Angst zu haben, denn er hält uns in seinen Händen. Dennoch können wir uns frei bewegen und dahin gehen, wohin wir möchten. Auch wenn wir uns abwenden, hält er zu uns, gibt vielleicht sogar mehr Leine. Wenn uns der Wind auch heftig ins Gesicht bläst gerade dann hält Gott besonders zu uns. Er hat immer ein wachsames Auge für uns. Wenn wir nicht mehr können und müde sind, dann holt er uns heim. Er weiß, wo wir sind und wer wir sind er kennt unseren Namen. (Herbst-) Drachen Lesungstext: Fürchte dich nicht, ich habe dich beim Namen gerufen, du gehörst mir. (Jes 43, 1b) Lieder: Beginn: Lasst uns loben, freudig loben GL 637, 1.und 2. Strophe Nach dem Glaubensgespräch: Lobet und preiset ihr Völker den Herrn GL 282 Schluss: Ein Danklied sei dem Herrn für alle seine Gnade GL 832, 1.und 2. Strophe 1
2 Wort-Gottes-Feier auf der Geronto-Psychiatrischen Station in einem Seniorenstift Ablauf Eröffnung/Begrüßung Ich begrüße Sie ganz herzlich zu unserer Gottesdienstfeier. Ich freue mich sehr, dass ich heute wieder bei Ihnen sein darf. Ich komme wirklich sehr, sehr gerne zu Ihnen. Und ich bin froh, dass mein Kantor wieder dabei ist. Alleine kann ich das nicht. Beginnen wir im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Wir singen (zu Beginn) Lasst uns loben, freudig loben GL 637, 1.u.2. Strophe 1. Lasst uns loben, freudig loben, Gott den Herrn, der uns erhoben und so wunderbar erwählt; der uns aus der Schuld befreite, mit dem neuen Leben weihte, uns zu seinen Kindern zählt; 2. der im Glauben uns begründet, in der Liebe uns entzündet, uns in Wahrheit neu gebar, dass wir so in seinem Namen und durch ihn zum Leben kamen, unvergänglich wunderbar. Wir wollen beten: Guter Gott, du bist unser Vater. Wir gehören dir. Du kennst uns alle bei unserem Namen. Du sorgst für uns. In deiner Liebe dürfen wir uns frei bewegen. Wenn wir uns von dir entfernen, hältst du dennoch treu zu uns. Hilf uns, dass wir immer mit dir verbunden bleiben. Darum bitten wir dich durch deinen Sohn Jesus Christus, der unser Bruder und Freund ist. Amen. 2
3 Glaubensgespräch / 1. Teil Wir haben Herbst. Das ist eine wunderschöne Jahreszeit, wenn wir nur an die bunten Farben denken, die uns die Natur draußen schenkt. Im Herbst wird es draußen wieder kühler und auch wieder windiger. Das ist nicht nur schlecht. Viele Kinder und auch Erwachsene freut das, denn der Herbst ist besonders gut geeignet, um Drachen steigen zu lassen. Ich habe Ihnen heute einen Drachen mitgebracht. Der ist zwar etwas klein, und so richtig fliegen würde der wohl auch beim größten Sturm nicht. Aber er kann Sie vielleicht an Ihre Kindheit erinnern, als Sie mit Ihren Eltern zum Drachen-steigen-lassen draußen waren. Oder an die Zeit, als Sie vielleicht mit Ihren eigenen Kindern oder Enkeln Drachen steigen ließen. Erzählen Sie doch einfach einmal, wie das damals so war Sie mussten gegen den Wind laufen, damit der Drachen überhaupt fliegen konnte. Sie mussten den Drachen im Auge behalten, damit er möglichst lange in der Luft blieb. In der Luft konnte er sich aber frei bewegen, sich seinen Weg wählen, fliegen, wohin er mochte oder wohin ihn der Wind trieb. Vielleicht mussten Sie ja sogar noch mehr Leine geben. Wenn der Wind heftiger wurde, mussten Sie die Drachenschnur besonders fest in Ihrer Hand halten. Aber auf keinen Fall durften Sie die Faust zu fest schließen, sonst hätte keine Schnur mehr abrollen können. Und wenn der Wind nicht mehr richtig blies oder der Weg auf der Wiese nicht mehr reichte, dann holten Sie die Drachenschnur wieder ein. Sie gingen sorgfältig mir Ihrem Drachen um, es war ja Ihr Drache, Ihr Eigentum, und sollte lange halten. Überleitung zum Lesungstext: So wie das Kind den Papierdrachen sein Eigen nennt, so gehören wir Gott. Hören wir, was uns der Prophet Jesaja über Gott sagt. Es ist heute nur ein sehr kurzer Text: Lesungstext: (Jes 43, 1b) Gott sagt: Fürchte dich nicht, ich habe dich beim Namen gerufen, du gehörst mir. 3
4 Glaubensgespräch / 2. Teil Fürchte dich nicht!, sagt Gott zu uns. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Du gehörst mir. Bei unserer Taufe wurden diese Worte zu uns gesprochen. Wir brauchen keine Angst mehr zu haben, denn wir gehören Gott. Er kennt uns beim Namen, er sorgt für uns, er achtet auf uns. Aber er lässt uns unsere Freiheit. Wir dürfen uns beschützt von ihm frei bewegen, so wie der Drache sich seinen Weg sucht. Gott hält uns mit seinen Händen fest, so wie das Kind die Drachenschnur. Und wenn uns der Wind besonders stark um die Nase weht, wenn es uns nicht gut geht, dann hält er erst recht zu uns. Aber er macht nie die Faust zu fest zu, wir haben immer genug Luft zum Atmen. Wenn wir dabei sind, uns von ihm zu entfernen, dann lässt er das auch zu: er schenkt uns die Freiheit, er macht gleichsam die Drachenschnur länger. Wir brauchen keine Angst zu haben, dass die Drachenschnur das ist unsere Verbindung zu Gott reißt; denn wen Gott einmal ergriffen hat, den lässt er nicht mehr los. Gott wird uns nicht los lassen und ins Leere fallen lassen. Ganz gewiss nicht! Auch dann nicht, wenn wir einmal müde sind und nicht mehr können. Dann wird er uns heim holen, aber nicht los lassen. Darauf dürfen wir fest vertrauen. Denn wen Gott einmal ergriffen hat, den lässt er nicht mehr los. Diese Zusage nimmt uns alle Angst und schenkt uns große Hoffnung. Amen. Danklied nach dem Glaubensgespräch Für Gottes Versprechen, uns jederzeit in seiner Hand zu halten und nicht loszulassen, wollen wir ihm danken mit dem Kanon: Lobet und preiset ihr Völker den Herrn GL282 Lobet und preiset ihr Völker den Herrn, freuet euch seiner und dienet ihm gern. All ihr Völker, lobet den Herrn. 4
5 Fürbitten Wir wollen beten zu Jesus Christus und ihm unsere Bitten vortragen: - Für alle, die Angst haben: Lass sie an deine Zusage glauben: Fürchte dich nicht: - Für alle, die sich einsam fühlen: Lass sie Menschen finden, die sie kennen und bei ihrem Namen rufen: - Für alle, die krank und schwach sind: Lass sie spüren, dass du sie nicht los lässt, weil du sie einmal ergriffen hast: - Für alle, die Gott schon zu sich heim geholt hat: Schenke ihnen Leben in Fülle beim Vater. Wen du einmal ergriffen hast, den lässt du nicht mehr los. Wir danken dir für diese Zusage jetzt und in alle Zeit. Amen. Vater unser Segen Gott, du hast uns beim Namen gerufen. Du hast uns versprochen, uns in der Hand zu halten und nicht loszulassen. Auch wir wollen mit dir verbunden bleiben. Hilf du uns, damit uns dies immer besser gelingt. Amen. Damit wir heute ganz besonders spüren, wie Gott zu uns hält, gehe ich wieder reihum und spende jeder und jedem Einzelnen den Segen. Dabei werde ich Ihre Hände fest in meine nehmen und Ihnen jeweils einzeln Gottes Segen zusprechen. Wir machen das gerade einmal vor. Wenn Sie das nicht möchten, dann geben Sie mir einfach ein Zeichen. Ich gehe reihum, fasse mit beiden Händen die Hände (eine Hand) einer jeden Person und spreche dazu: Der Segen des treuen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, sei mit dir und bleibe bei dir immerdar. Amen. 5
6 Abschluss Wir haben immer allen Grund, Gott zu loben. Jetzt wieder ganz besonders. Singen wir deshalb zum Schluss miteinander das Lied: Ein Danklied sei dem Herrn für alle seine Gnade GL 832, 1.und 2. Strophe 1. Ein Danklied sei dem Herrn für alleseine Gnade; er waltet nah und fern, kennt alle unsre Pfade. Ganz ohne Maß ist seine Huld und allbarmherzige Geduld. 2. O sei zu seinem Lob nicht träge, meine Seele, und wie er dich erhob, zu seinem Lob erzähle; drum sei am Tage wie zur Nacht sein Name von dir groß gemacht. Verabschiedung Dank fürs Mitfeiern Dank an den Kantor Ich weiß noch nicht, wann ich wieder bei Ihnen sein werde. So wünsche ich Ihnen jetzt alles Gute und einen wunderschönen Herbst. Bleiben Sie und leben Sie in Gottes Frieden. Dank sei Gott, dem Herrn. 6
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