PRÜFBERICHT NR. R

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1 Dr.-Ing. Hansjörg Fader Ingenieurbüro und Umweltlabor Von der Industrie- und Handelskammer Karlsruhe öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Trink-, Grund- und Brauchwasser lhjhk PRÜFBERICHT NR. R Betrifft: Zweckverband Wasserversorgung Mittelhardt, HB Kaiserberg, Chemisch-physikalische und mikrobiologische Wasseruntersuchung gemäß Trinkwasserverordnung Parametergruppe A Auftraggeber: Zweckverband Wasserversorgung Mittelhardt, Rathausstr. 3, Stutensee Probenehmer: Probenahmedatum / Probeneingang: Klaus Herter, FADER Umweltanalytik / :20 Uhr Probenahmeverfahren: DIN ISO A14: , DIN EN ISO (K19): Prüfzeitraum: bis Befunddatum: / mb Probenbezeichnung Analysennummer Parameterumfang Reinwasser Hochbehälter Kaiserberg, 579-2/18 Nach Vorgaben des zuständigen Gesundheitsamtes gemäß Parametergruppe A der Trinkwasserverordnung mit Hauptkationen und -anionen Dieser Prüfbericht umfasst: 4 Seite(n) Prüfbericht 2 Seite(n) Beurteilung nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005 akkreditiertes Prüflaboratorium Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL aufgeführten Akkreditierungsumfang. Das Prüfergebnis bezieht sich ausschließlich auf die untersuchten Proben. Eine auszugsweise Veröffentlichung bzw. Vervielfältigung des Prüfberichtes bedarf der schriftlichen Genehmigung. x) nicht akkreditiertes Verfahren y) Analyse durch akkreditiertes Partnerlabor V 1.1, n:\projekte\mittelhardt_stutensee\2018\b579218r.doc 1/4 Büro I: Reichardtstraße 30 a Büro II: Rittnertstraße Karlsruhe Telefon: 0721 / und Telefax: 0721 / Commerzbank AG Karlsruhe IBAN DE SWIFT: DRESDEFF660 info@fader.de

2 Bezeichnung der Probe WASSERUNTERSUCHUNG GEMÄSS TRINKWV PARAMETERGRUPPE A Parameterumfang nach Vorgabe des zuständigen Gesundheitsamtes Reinwasser HB Kaiserberg, Analysennummer 579-2/18 Entnahmedatum/-uhrzeit / 13:35 Uhr Gemeindekennziffer Teilgemeinde/Entnahmestelle 03 / 02 Mst.-Nr. LUBW - Chemisch-physikalische und mikrobiologische Parameter Parameter Verfahren Grenzwert TrinkwV. Aluminium Al mg/l DIN EN ISO E25-3: Ammonium NH 4 mg/l DIN E5-1: <0.01 Eisen Fe mg/l DIN E1-1: El. Leitfähigkeit bei 20 C ms/m *) DIN EN ISO C8: bei 20 C 65.0 El. Leitfähigkeit bei 25 C ms/m *) DIN EN ISO C8: bei 25 C 72.5 Färbung SAK-436 1/m DIN EN ISO 7887-C1: <0.1 Geruch (qualitativ) - *) DIN EN 1622: geruchlos Geschmack (qualitativ) - *) DEV B1/2: ohne Besonderheit Trübung (quantitativ) NTU DIN EN ISO 7027-C2: Temperatur C *) DIN C4-2: ph-wert bei 14.2 C - *) DIN EN ISO C5: ph Coliforme Bakterien in 100 ml DIN EN ISO : Escherichia coli (E. coli) in 100 ml DIN EN ISO : Enterokokken x) in 100 ml DIN EN ISO : Koloniezahl 68±4 Std. 22±2 C 1/ml DIN EN ISO 6222: Koloniezahl 44±4 Std. 36±2 C 1/ml DIN EN ISO 6222: Die Inaktivierung von Chlor erfolgte gemäß DIN EN ISO 19458: , durch Vorlage von Natriumthiosulfat in die Probengefäße; - = nicht bestimmt; die mit *) bezeichneten Parameter wurden vor Ort ermittelt 2/4

3 Untersuchung auf Hauptkationen und -anionen zur Ermittlung der Calcitlöse-/-abscheidekapazität Bezeichnung der Probe Reinwasser HB Kaiserberg, Analysennummer 579-2/18 Parameter Verfahren Grenzwert TrinkwV. Temperatur (T w) C *) DIN C4-2: ph-wert bei T w - *) DIN EN ISO C5: ph ph-wert der Calcitsättigung bei T w - DIN C10: ph (Calcit) ph-ph Sätt. - DIN C10: El. Leitfähigkeit bei 20 C ms/m *) DIN EN ISO C8: bei 20 C 65.0 El. Leitfähigkeit bei 25 C ms/m *) DIN EN ISO C8: bei 25 C 72.5 Säurekapazität bis ph 4.3 bei 20 C mmol/l DIN H7: Basekapazität bis ph 8.2 bei T w mmol/l DIN C10: Härte als Calciumcarbonat mmol/l berechnet Härtebereich gemäß 9 WRMG hart Gesamthärte dgh berechnet Carbonathärte dkh berechnet Nichtcarbonathärte dnkh berechnet Hydrogencarbonat HCO 3 mg/l berechnet Freie Kohlensäure CO 2,frei mg/l DIN C10: Zugehörige Kohlensäure CO 2,zug mg/l DIN C10: Überschüss. Kohlensäure CO 2,üb mg/l DIN C10: Pufferungsintensität mmol/l DIN C10: Calcit-Lösekapazität bei T w mg/l DIN C10: (10) - Calcit-Abscheidekapazität bei T w mg/l DIN C10: Calcitsättigungsindex bei T w - DIN C10: Sauerstoff O 2 mg/l *) DIN EN ISO 5814-G22: Calcium Ca mg/l DIN EN ISO E34: Chlorid Cl mg/l DIN EN ISO D20: Kalium K mg/l DIN EN ISO E34: Magnesium Mg mg/l DIN EN ISO E34: Natrium Na mg/l DIN EN ISO E34: Sulfat SO 4 mg/l DIN EN ISO D20: Nitrat NO 3 mg/l DIN EN ISO D20: Die mit *) bezeichneten Parameter wurden vor Ort ermittelt; WRMG = Wasch- und Reinigungsmittelgesetz 3/4

4 Korrosionschemische Parameter nach DIN EN 12502: Bezeichnung der Probe Reinwasser HB Kaiserberg, Analysennummer 579-2/18 Parameter Verfahren Richtwert S S 1 2 c ( Cl) + c ( NO3 ) + 2 c ( SO4 ) = - DIN EN : <0.5 1) 0.54 c ( HCO ) 3 c ( Cl) + 2 c ( SO4 ) = - DIN EN : <1 oder >3 2) 13.8 c ( NO ) 3 c ( HCO3 ) S = - DIN EN : ) 7.11 c ( SO ) 4 1) S1 = Bewertungsparameter für Lochkorrosion an feuerverzinkten Eisenwerkstoffen: Wahrscheinlichkeit sehr gering, wenn S1<0.5, sehr wahrscheinlich, wenn S1>3; 2) S2 = Bewertungsparameter für selektive Korrosion an feuerverzinkten Eisenwerkstoffen: Wahrscheinlichkeit gering, wenn S2<1 oder S2>3 oder wenn c(no 3)<18.6 mg/l; 3) S = Bewertungsparameter für Lochkorrosion in Warmwasser bei Kupfer und Kupferlegierungen: Wahrscheinlichkeit erhöht, wenn S<1.5 in sauren Wässern (ph<7.0) bei gleichzeitig geringen Hydrogencarbonatgehalten (<1.5 mmol/l) und hohen Sulfatkonzentrationen Dr. J. Horst, Chem.-Ing. (Projektleitung Wasser) Anlage I: Beurteilung der Untersuchungsergebnisse 4/4

5 Beurteilung: Das Reinwasser des Hochbehälters Kaiserberg wurde am an der amtlichen Entnahmestelle,, entnommen und einer chemisch-physikalischen und mikrobiologischen Untersuchung nach vorgegebenem Parameterumfang des zuständigen Gesundheitsamtes gemäß Parametergruppe A der Trinkwasserverordnung unterzogen. Zur Ermittlung der Calcitlöse-/-abscheidekapazität erfolgte eine ergänzende Analyse auf die Gehalte der Hauptkationen und Hauptanionen. Nach den chemisch-physikalischen Untersuchungen reagiert das Wasser bei einem ph-wert von ph = 7.45 schwach alkalisch und weist nach der Differenz aus dem ph-wert und dem ph-wert der Calcitsättigung kalkabscheidende Eigenschaften auf. Der ph-wert liegt um 0.23 ph-wert-einheiten über dem Sättigungswert. Die Calcitabscheidekapazität erreicht 23.0 mg/l CaCO 3. Die Anforderungen der Trinkwasserverordnung an diesen Parameter werden eingehalten. Der Sättigungs-pH-Wert und die Calcitabscheidekapazität wurden unter Berücksichtigung der Wassertemperatur, der Ionenstärke und der Komplexbildung gemäß DIN C10 aus den Analysenergebnissen berechnet. Nach den Gehalten an Calcium und Magnesium ist das Wasser gemäß Gesetz über die Umweltverträglichkeit von Wasch- und Reinigungsmitteln (Wasch- und Reinigungsmittelgesetz, WRMG) in den Härtebereich hart einzustufen. Der Anteil der Carbonathärte an der Gesamthärte beträgt 72 Prozent. Das Wasser enthält durchschnittliche Mengen an gelösten mineralischen Salzen. Der Nitratgehalt ist mit 11 mg/l weit unter dem zulässigen Höchstwert der Trinkwasserverordnung von 50 mg/l einzustufen. Die Berechnung der korrosionschemischen Quotienten S1, S2 und S der Normenreihe DIN EN (März 2005) Korrosionsschutz metallischer Werkstoffe Hinweise zur Abschätzung der Korrosionswahrscheinlichkeit in Wasserverteilungs- und -speichersystemen liefert für den Parameter S1 einen ungünstigen Wert von Der Parameter bewertet die Wahrscheinlichkeit für Lochkorrosion an feuerverzinkten Eisenwerkstoffen. Gemäß der DIN-Norm ist Lochkorrosion sehr unwahrscheinlich bei Werten für S1 unterhalb von 0.5 und sehr wahrscheinlich bei Werten über 3. Der aus der Wasseranalyse ermittelte Wert für S1 ist mit 0.54 noch im unteren Bereich etwas oberhalb von 0.5 einzustufen. Das Auftreten von Lochkorrosion an feuerverzinkten Eisenwerkstoffen dürfte somit als unwahrscheinlich zu bewerten sein. Die Bewertungsparameter S2 für selektive Korrosion an feuerverzinkten Eisenwerkstoffen und S für Lochkorrosion in Warmwasser bei Kupfer und Kupferlegierungen halten die Richtwerte der DIN- Normenreihe ein. Anlage I.1

6 Die mikrobiologischen Untersuchungen gemäß Trinkwasserverordnung ergeben bei der Bebrütungstemperatur von 22 C eine geringfügig erhöhte Koloniezahl von 74 koloniebildenden Einheiten (KBE) pro Milliliter Wasser. Bei der Bebrütungstemperatur von 36 C ist der entsprechende Wert mit 0 KBE/ml unauffällig. Escherichia coli, coliforme Bakterien und Enterokokken werden im Wasser nicht nachgewiesen. Etwas erhöhte Koloniezahlen bei der Bebrütungstemperatur von 22 C wurden bei vorausgegangenen Untersuchungen schon häufiger in den Wintermonaten festgestellt. Sie dürften daher nicht als Indiz für eine beginnende Aufkeimung des Wassers zu werten sein. Die übrigen Untersuchungsergebnisse zeigen keine Besonderheiten. Nach der vorliegenden Analyse entspricht das Reinwasser den Anforderungen der Trinkwasserverordnung. Dr. J. Horst, Chem.-Ing. (Projektleitung Wasser) Anlage I.2