Vom Abnehmer zum Kunden zum Partner
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- Helmuth Schmid
- vor 5 Jahren
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1 FfE Energietage 2019 Vom Abnehmer zum Kunden zum Partner Dr. Ing. Anke Tuschek, BDEW
2 Kunden im Wandel vor 140 Jahren - der Pionier Start der Elektrifizierung in Deutschland in den 1880er Jahren Intensive Bewerbung von Haushaltanwendungen mit Strom in den 1910er und 20er Jahren von der Skepsis der Kunden zum Siegeszug von Stromanwendungen in allen Haushalten und im Gewerbe Seite 2
3 Kunden im Wandel Absatzgebiete und Abnehmer Strom wird zum Standard in Haushalten Kunden sehen Stromversorgung als Normalität und Basis für Komfort im Haushalt Stromnetz und Stromlieferung liegen in einer Hand - der Kunde ist Abnehmer Seite 3
4 Kunden im Wandel Liberalisierung - der Wechselkunde 1996 erstes Energiepaket (Liberalisierungsrichtlinien) in Bezug auf Strom 29. April 1998, das Gesetz zur Neuregelung des Energiewirtschaftsrechts tritt in Kraft Gründung der Bundesnetzagentur als Regulierungsbehörde Seite 4
5 Kunden im Wandel Energiewende - der Kunde als Akteur Kunden verbrauchen erzeugen speichern teilen verkaufen bündeln Strom und immer mehr digital und vernetzt Seite 5
6 Zukunft der Energievertriebe? theoretisch (ist) etwa ein Markt der Energieerzeugung und -belieferung darstellbar, in dem die Rolle der Energieversorger als Zwischenhändler überflüssig wird. Auszug aus dem Positionspapier der Verbraucherzentrale NRW Blockchain - Chance für Energieverbraucher? Potenziale und Herausforderungen Seite 6
7 Der neue Vertrieb Thesen des BDEW Energievertriebe 2025 Kundenschnittstelle und Kundeninteraktion Flexibilisierung und Mobilität Vernetzung und Dezentralisierung 3 Handlungsfelder Angebote für den Endkundenmarkt Mobilitätskonzepte Regionalität 10 Thesen Dezentralisierung und Flexibilitätsmanager Plattformen Standardprozesse Datenquellen, Datenschutz und Datensicherheit Communitylösungen Kooperationen Einfachheit Seite 7
8 These: Kundenwunsch einfache Vorgänge Der Kunde will Einfachheit (Komplettlösungen & Bündelangebote) und Geschwindigkeit in den Produkt- und Serviceangeboten. Seite 8
9 Prozesslandschaft: Transformation der Wertschöpfungsstufen zum Netzwerk Fernsteuerung (Ablesung, Wartung) Abrechnung in Echtzeit Individuelle zeitvariable Tarife Messstellenbetrieb Übertragung und Verteilung Erzeugungsund Lastprognosen Intelligente Netzsteuerung Zustandsbasierte Instandhaltung Handel und Beschaffung Regionale, lokale Marktplätze Automatischer Handel (algorithmic trading) Schwarmbatterien Modulare Dienstprogramme zur Systemsteuerung von Erzeugung Energiemanagementsysteme Heimbatterien Erzeugung und Speicherung Virtuelle Kraftwerke Kunde Cross-sales / EnergiePlus- Geschäfte Vertrieb und Marketing Smart Home/Mobility Flexibilitätsnutzung Verbrauchsdatenaufbereitung Vermittlungsplattformen Digitale Kundenschnittstell en Seite 9
10 These: Kunde als Manager bei der Energiewende Die Dezentralisierung der Erzeugung wird in den nächsten Jahren drastisch zunehmen. Das führt zu erhöhter Nachfrage nach Geschäftsmodellen zur Optimierung von Lastverläufen. Das Management von Versorgungssicherheit spielt weiterhin eine wichtige Rolle. Künftig wird es Flexibilitätsmanager geben und der Vertrieb wird zum übergreifenden Optimierer. Seite 10
11 These: Kunde als Partner bei Digitalisierung Gemeinsam mit Kunden entwickeln Energievertriebe Lösungen für den modernen Endkundenmarkt. Bei Zukunftstechnologien wie dem Internet der Dinge (IoT) und Blockchain werden sie als relevanter Anbieter fungieren und nutzen dabei den Vertrauensvorschuss bei Kunden. Seite 11
12 Kunden im Wandel Digitalisierung aus Kundensicht Ehrlich gesagt, my home is my castle. Ich will eigentlich nicht, dass mir da jemand reinguckt. Dann haben die anderen die Energie schon verbraten und ich kann mich nicht mal mehr waschen. Erstellt für: BDEW - Bundesverband der Natürlich ist für unser Haus erstmal das Wichtigste, dass wir genug Energie haben. Seite 12
13 These: Kunde als Partner bei Datenverwendung Die bestehenden Daten sowie neue Datenquellen, u. a. aus Quartieren oder smarten Geräten sind künftig die Basis für die Realisierung von Geschäftsmodellen. Dabei sind Vertrauen der Kunden in Datenschutz und Datensicherheit und Nutzenversprechen das entscheidende Erfolgskriterium. Seite 13
14 Kunden im Wandel Spannungsfeld digitaler Kunde und Energie Seite 14
15 These: Das Kundenzentrum ist tot, es lebe das Kundenzentrum Die klassische Regionalität spielt eine relevante, tendenziell aber abnehmende Rolle, gerade im Hinblick auf das Angebotsportfolio. Direkte physische Anlaufpunkte wie Kundenzentren sind nach wie vor wichtig, werden sich aber in Funktionalität und Aufgabe deutlich verändern. Seite 15
16 Auf dem Weg zum neuen Vertrieb Seite 16
17 Auf dem Weg zum neuen Vertrieb Kerngeschäft heute und morgen Konzentrationsprozess Kundenzentrierung Spezialisierung Wirtschaftlichkeit Automatisierung Neues Geschäft Risiko / Ausprobieren Schnelle Reaktionszeiten Neue Vertriebskanäle Kooperationen und Spezialisierung Kundenzentrierung Wirtschaftlichkeit Automatisierung Seite 17
18 Fazit: Energiewende bringt neuen Kundentypus hervor und erfordert neuen Vertrieb Dekarbonisierung Sektorkopplung Haushalt und Gewerbe (KWK) PtG, Speicher Mobilität Prosumer Erzeugung Demand Side Management EnergieCommunities Dezentralisierung und Autarkie Direktvermarktung Ausbau EE Netzausbau Regelenergie Speicher Seite 18
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