Gottesdienst Bodenacher, 10. August 2014 Mis Plätzli (Ps 23), Mitwirkung: Jodlerclub Aaretal-Gümligen+ Familie Matter

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1 Gottesdienst Bodenacher, 10. August 2014 Mis Plätzli (Ps 23), Mitwirkung: Jodlerclub Aaretal-Gümligen+ Familie Matter GLOCKENLÄUTEN? JODELLIED: Früehligszyt, Text: Hans Stalder Musik: Hans Müller- Luchsinger (Wettlied Eidg. Jodlerfest Davos) Votum und Gruss Gott ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. (Psalm 23) Amen Begrüssung der Taufkinder mit ihren Familien Dir sit vo öichne Eltere und Verwandte, Gotte, Götti und Gschwüschtete a das Plätzli hie begleitet worde. Da wärdit dir touft i üserer Gmeinschaft und ir Gmeinschaft mit Gott, Chraft vo dr Hoffnig, vor Liebi, vom Läbe. Ig hoffe, dass die Chraft hüt für alli schpürbar wird: i üsere Fröid, i üsem Zämesii, i dr Musig, i jedem Lächle und ou im schtill wärde. We mir üs uf üsi Mitti bsinne und üses Härz und üsi Seel uf Gott usrichte. Ig lade ii zum Gebät Gebet Hier sind wir So wie wir sind Wir schicken unsere Gedanken zum Himmel und spüren unsere Füsse am Boden die Halt suchen, sich verwurzeln, die tragen. Wir spüren unsere Finger die behutsam berühren Unsern Atem der fliesst unsere Lebenskraft tief im Bauch. Hier sind wir. Von äusserem Licht umgeben Spüren wir dem nach, was uns im Innern bewegt ( ) Unser Herz schlägt Unser Licht leuchtet erleuchtet was uns Freude macht wo wir Liebe empfangen und Liebe schenken es wärmt und bewegt uns 1

2 Hier sind wir So wie wir sind wir nehmen an was wir spüren was auflodert und danken dafür Amen Input Wasser (evtl. Geschichte der Taufe Jesu) Auftrag an Kinder (Wasser holen) Liebi Chind. liebi Erwachseni Ufem Blatt, wo d Kathrin Hoffmann öich am Afang verteilt het isch ganz farbig abbildet, wie e Frou und zwöi Manne im Wasser schtöh. Am Rand isch e Gruppe vo Mönsche dargestellt, wo zueluegt. Äs Chind treit e chline Vogel i dr Hand, das isch dr Wido ä Widehopf (Klein-Wido zeigen). Dä Widehopf verzellt i dr Chinderbible woni scho bim Toufgschpräch de Toufchind gschnäkt ha, Gschichte us dr Bible, wie Mönsche i unterschiedliche Zite Gott erfahre hei. Das Bild hie verzellt d Gschicht, wie dr Johannes dr Jesus touft. Dir gseht z Liecht wo vom Himmel abe lüchtet, fasch wie ne Tube gesehts us. Z Wasser isch dr Fluss Jordan, wo bis hüt für Israel und Palästina e wichtigi Bedütig het. Z Land uf beidne Site isch fruchtbar, dr Fluss isch e Läbensquelle für Mönsche, Tier und Pflanze. Üse Fluss da isch d Aare und für vieli vo üs het d Aare ou e bsunderi Bedütig. Einersits isch ä Fluss generell ou es Symbol vom Läbe, wie nes fliesst. D Aare im bundere erfrüscht üs immer wieder, überrascht bedroht mängisch ou ladet aber meischtens zum verwile ii, dass mir chöi Chraft tanke. Eso ne Chraftort isch dr Jordan, i däm Fluss wird Jesus ufem Bild touft. Früecher si d Mönsche bir Toufi im Wasser untertoucht worde i dr der reformierte Tradition rünnelet Wasser no symblisch über d Stirn vo de Toufchind. Aber äs sich z gliiche Wasser: wo Läbe schänkt, wo Läbe bedütet. Dir Chind sit jitze iiglade, zäme mit Erwachsene us öicherer Familie gah Wasser z schöpfe us dr Aare. Das Wasser schütte mir de zäme für d Toufi hie. Anleitung, Verteilen der Flaschen, Aufbruch der Kinder. Lesung Psalm 23 (im Wechsel) Vom Wasser, vo früschem Wasser redt ou dr Psalm 23, wo ig öich dr Afang scho gläse ha. Dir sit iiglade, dr Psalm ir Gmeinschaft z läse Anleitung PSALM 23 2

3 I II I II I II Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Strasse um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar. Predigtteil 1 Dr Wäg vom Läbe isch im Psalm 23 beschriebe, wi är für Jedes mau i d Töifi füehrt und au wieder drususe, i Höchine. Vomene Herr isch d Red, Gott wo wine Hirt füehrt, e Chraft wo begleitet i jedere Situation. Und de würke ou Bilder vomene Ort voller Friede, vo grüene Matte und früschem Wasser, Zeiche vo dr Rueh und dr Erfrüschig mir ghöre vomne deckte Tisch, vo Überfluss vo Liebi und Güeti. Äs si schterchendi und beruehigendi Bilder vomene Chraftort, vomene Plätzli wo mir alli immer wieder bruuche i üsem Läbe. E Ort als Quelle für üses Sii. Wo me sich sälber und dr Schöpfig nach isch und bis i d Töifi Geborgeheit gschpürt wo me sich deheime füehlt. Villicht heit dir dä Ort für öich scho gfunde, sälber chönne gschtalte oder sit dra häre gführt worde villicht isch das Plätzli öichi Familie, dr Fründeskreis - und nid ane konkrete Ort bunde, villicht es Gebät, e Musig wo öich immer wieder schtercht. So oder so isch öiches Plätzli e Art gläbts Paradies es Schtück Himmel, hie uf Ärde. Jesus wiist i de Erzählige im NT verscheidentlich uf dä Himmel hi. Im Lukasevangelum verzellt är vom Himmelriich, wo z mitz i üs isch (LK 17,21), i d Gliichnis vo Matthäus drvo, dass das Riich koschtbarer isch als die tüürschti Perle oder dr gröscht Schatz (Mt 13,44f). Das Riich isch nid wit wäg über üs, sondern ganz nach bi üs, dört wo sich dr Mösch als Ganz erfahrt, wo mir Rueh, Geborgeheit und Friede finde, dass mir erfrüscht und erneuert wider üse Wäg ufe und abe dür z Läbe chöi gah. Ä spirituelle Ort, wies im Psalm 23 zum Usdruck chunnt, es konkrets Pätzli, so wie d Jodler üs jitze drvo singe. JODELLIED Mis Plätzli 3

4 Predigtteil 2 Das Lied vom Adolf Stähli isch es Härzensslied vo mir, wo mi immer wieder rüehrt da duet sich für mi dr Himmel uf. Di erschte zwei Strophe führe a mi persönlich Chraftort das Plätzli ghört mir, heissts de ou afangs vor dritte Strophe. Und witer: Doch zeigis o dir! Mi düecht das e ganz e wichtigi Erwiterig, wo a dr neutestamäntliche Himmelsvorstellig aschliesst: Z Himmelriich, wo z mitz i üs isch, ghört nid mir elei. Ou weni Ruum bruuche für mi so wetti doch nid immer eleini si. Wetti mis Plätzli teile. Sich immer nur zrügg z zieh macht uf d Lengi einsam, cha zu Abschottig füehre. Dass me si Chraftort gäge alli üssere Iiflüss wott schütze. Villicht überchunnt me Angscht, mi nähms eim Wäg. Äs ghört aber zur chrischliche Ethik und äs isch mni töifi Überzügig, dass ig mi nid nur für z mis eigete Wohlbefinde iisetze, für mis eigete Gärtli, sondern für d Gmeinschaft. Dass ig das Schöne woni i dr Töifi erfahre, als Gschänk animme und als Inspiration, für gemeinsami Plätzli z gschtalte, für mitenand uf Wäge z gah, für enand z begleite und z füehre. So dass äs allne wohl isch u mes mitenand rächt zfriede het. Das isch e Grundsatz vo allne Wältreligione und vor moderne Gsellschaft und äs isch Ruum für alli da. Sicher isch äs nid e eifachi Ufgab: üsi Wält als äs Plätzli z gschtalte, wo mir i Friede mitenand läbe. Da gits Konflikte, es zangg und es grangg. Und gliich: versueche mir üses Beschte, so dass dr Himmel für alli offe schteit. Ou mit dr Toufi hüt drücke mir üse Wunsch us, a däm himmlische Riich hie uf dr Ärde teilz ha, teilz näh. Dass mir alli versuche, e Bode z bereite, es Plätzli wo üser Chind chöi Wurzeln schlah, wo si Liebe und Geborgheit erfahre, und sich ihn z Läbe i de verschiedene facette zeigt. Äs Plätzli, wo ou d Chind chöi mitgschtalte für sich und di witere Generationen. Für dass üser Chind chli Wurzle schlah und ihres Plätzli grüen und früsch wird, bruuchts Liecht und Wasser. Z Liecht vor Toufi chunnt vom Himmel. Äs wiist uf Jesus hi, wo gseit het: Ihr seid das Licht der Welt (Mt 5,14) und wenn dir de d Toufcherze azündet, so söll z Liecht vo öichne Chind üsi Gmeinschaft erlüüchte und üsi Härz la schtrahle. Z Wasser vor Toufi, wo dir us dr Aare bracht heit, sprudlet und erfrüscht. Äs schteit für d Liebi und für alles, wo d Chind i ihrem Läbe bruuche Z Wasser vor Toufi isch ou e Symbol vore lebändige Gmeinschaft. D Chind si verwurzlet i dr Familie und i öichem Freundeskreis, si si Teil vo üsere Gmeinschaft hie vor Ort und Teil vor wältwite christliche Familie. Und de isch das Wasser ou äs Zeiche vo üsere Hoffnig, dass sich z Riich vo Gott uf Ärde entfaltet, zmitz i üs und dass sich siner Verheissige erfülle. Dass mir Mönsche enand zum Wasser wärde, zur Läbensquell und üs das schänke wo z gmeinsame Läbe und Sii fruchtbar macht: So, dass üsi Wält zumene Plätzli für alli wird. So isch das Wasser Zeiche für Liebi, Gmeinschaft und Hoffnig. 4

5 Eingiessen lassen Taufen Taufritual mit Kerze, Segen, Taufspruch und persönlichem Wunsch/Bitte aus dem Familienkreis JODELLIED: Mach ds beschte drus, Ueli Zahnd Fürbittegebet Dört wo Liecht und Wasser zämechöme, schtrahlt e Rägeboge uf. Dr Rägeboge umfasst üsi Gmeischaft und alli Mönsche, alles Läbe uf dr Wält. Är isch es Zeiche, das Himmel und Ärde verbunde si. Sini Farbe lüüchte und schänke Hoffnig. Ou i üserer Fürbitt lüüchte d Farbe vom Rägeboge uf und mir vertroue so üser Bitte em Himmel und dr Ärde a. Wir bitten für alle Menschenkinder, die grossen und die kleinen: dass sie das Leben in allen Facetten und Farben erfahren. Wir bitten um das Rot der Liebe und der Leidenschaft, wenn Menschen miteinander eine gemeinsame Heimat, ein gemeinsames Plätzli suchen und gestalten, wo es ihnen wohl ist und sie zufreiden sind. Wir bitten um das Orange, frisch und saftig wie die Frucht, die belebt und Gesundheit schenkt. Wir bitten um das Gelb der Sonne, die ihre Strahlen in jede Weltgegend schickt, besonders dorthin, wo es Dunkel ist und das Gezanke um Heimat die Hoffnung auf gelingendes Leben fast verlöschen lässt. Wir bitten um Frieden für die Menschen, welche den kriegerischen zerstörerischen Kräften ausgeliefert sind, um Licht in ihren Herzen. Wir bitten um das Grün auf unseren Wiesen und Feldern, dass sie fruchtbar bleiben. Um reiche Ernte, um das tägliche Brot. Wir bitten um das Blau des Himmels, das Klarheit schenkt und um das mytsiche Violett, welches uns die Tiefe des Lebens spüren lässt, eine Ahnung dessen, was im Leben und darüber hinaus Heimat schenkt. Und so denken wir auch an all jene, die Verstorben sind und die wir vermissen. Abkündigungen Im Psalm 43 steht: Sende dein Licht und deine Wahrheit, dass sie mich leiten und bringen zu deiner Wohnung Amen. Gemeinsam legen wir unsere Hoffnung ins Unservater Unser Vater im Himmel. Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. 5

6 JODELLIED Schlussworte: Dank, Kollekte, Einladung zum Apéro Segen Und wenn wir nun weitergehen, so gehen wir mit der Kraft, die uns gegeben ist, getragen von der Liebe und umhüllt vom Geist Gottes, mit ihrem Segen: Gott segne uns und behüte uns Gott lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig. Gott erhebe dein Angesicht auf uns und gebe uns und der ganzen Schöpfung Frieden. Amen 6